Inside Sales
Was genau kommt da auf einen zu? ... ist man ein besserer call center agent und den ganzen tag nur rumtelefonieren.....
ist man mit einem Hochschulabschluss für soetwas schon überqualifiziert ?
Was genau kommt da auf einen zu? ... ist man ein besserer call center agent und den ganzen tag nur rumtelefonieren.....
ist man mit einem Hochschulabschluss für soetwas schon überqualifiziert ?
ja
antwortenHi,
ja klingt ganz danach. Manche nennen es Telesales, manche Inside sales. Auf Deutsch: "geh nicht aus dem Haus"-Vertrieb. ÄTZEND!
antworteninteressant wäre die weiterentwicklung in diesem Bereich.
antwortenKommt auch auf die Firma an.
In kleinen Läden und vereinzelten Branchen wirklich reines Callcenter-Niveau. Bei großen Konzernen kann es durchaus interessant sein.
wird wohl wie in jedem Vertriebsjob sein. Wers durchhält wird Teamleiter, Bereichsleiter blablabla ist doch überall das gleiche.
antwortenDa ich im Inside Sales arbeite, werde ich mal etwas ausführlicher berichten.
Eines vorweg:
Ich habe KEIN abgeschlossenes Studium.
Hätte ich eines, dann würde ich mir sicher komplett deplatziert vorkommen.
Allerdings gibt es ein paar Kollegen, die tatsächlich hier Hochschulstudium abgeschlossen haben und mir mir den gleichen Job machen...
Was kommt genau auf einen zu im Inside Sales?
Das kommt ganz darauf an!
Denn Inside Sales ist nicht gleich Inside Sales.
Zunächst einmal spielt es eine große Rolle, ob du bei einem Dienstleister bist, der sich Call-Center nennt oder ob du direkt bei einer Firma anfängst.
Ein Dienstleister kann sowohl ein Call-Center als auch eine Firma sein, die sich auf Vertriebsoutsourcing spezialisiert hat.
Der Unterschied ist, dass du beim Call-Center den ganzen Tag telefonieren MUSST.
Es wird dir dort i.d.R. vorgeben, wann du wen anrufst und welche Sprüche du dort sagen musst. Meist sind diese Callcenter im B2C Vertrieb angesiedelt und deine Freiheitsgrade was den täglichen Arbeitsablauf betrifft, sehr eingeschränkt.
Bei einem Dienstleister der sich auf Vertriebsoutsourcing spezialisert hat, wirst du i.d.R. etwas höherwertigere Aufgaben finden. In den Stellenbeschreibungen ist meist von Account Manager bzw. Account Management die Rede.
Unter einem Account versteht man eine Ansammlung von Kunden, die dir zugeordnet sind. Diese sind i.d.R. aus dem B2B Bereich. Deine Aufgabe ist es die Kunden sowohl proaktiv als auch reaktiv zu bearbeiten.
Manchmal ist es so, dass du nur Bestandskunden hast und manchmal musst auch oder gar nur Kaltakquise machen.
Diese Stellen bei einem Outsourcingdienstleister sind vergleichbar mit Stellen, die direkt bei einer Firma angesiedelt sind.
Der Unterschied besteht vor allem in einem höheren Gehalt, welches die direkte Firma eher bezahlen kann, da niemand zwischengeschaltet ist.
Bei der Arbeit als Account Manager kannst du deinen täglichen Arbeitsablauf frei bestimmen.
Zur Orientierung gibt es feste Call-Zeiten. D.h. Zeiten in denen wir telefonieren sollen und eher keine Angebote erstellen oder Reklamationen bearbeiten sollen.
Diese Zeit beträgt bei uns pro Tag 2,5 Stunden.
Davon sollten wir 1,5 Stunden reine Telefonzeit mit Kunden haben.
Die restliche Zeit können wir Angebote erstellen, Pricing-Anfragen verschicken, uns um Service kümmern, Reklamationen bearbeiten, Strategien überlegen, wie wir noch erfolgreicher sind, Kunden selektieren, Kunden durchgehen usw.
Ich möchte jetzt noch gerne etwas näher auf den B2B und B2C Bereich eingehen.
B2B steht für Business-to-Business und bezeichnet eine Vertriebsform, die sich rein auf Geschäftskunden beschränkt.
Mit B2C ist Business-to-Customer gemeint und ist Vertrieb an Privatleute.
Wie bereits geschrieben wird B2C Vertrieb eher von Call-Centern betrieben und ich rate davon ab, da dieser Vertrieb nicht sehr anspruchsvoll ist.
Im B2B Bereich kannst du allerdings sehr viel lernen.
Vor allem das verkaufen.
Du musst die richtigen Ansprechpartner identifizieren.
Du musst klug und richtig argumentieren, damit dein Gesprächspartner einen Vorteil i.S. eines Mehrwertes z.B. in Form einer Kostenersparnis erkennt.
Du musst mit Buying-Centern zurecht kommen und ihre Struktur erkennen. Ein Buying-Center ist eine Gruppe von Personen, die über eine Investition entscheiden. Dabei ist es wichtig zu wissen und zu erkennen, dass es verschiedenen Personen gibt, die jeweils eine unterschiedliche Rolle im Buying-Center einnehmen.
Du musst mit Rückschlägen zurecht kommen.
Du musst gewissermaßen eine Planung haben, wie du zu deinen Zahlen kommst.
Aus Anrufen werden Kontakte, aus Kontakte Interessenten, aus Interessenten werden Leads bzw. Angebote und daraus werden wiederum Abschlüsse.
Es ist auch wichtig, dass du dir eine Branche aussuchst, die nicht gerade aus einem gesättigten Markt besteht. Die Mobilfunkbranche ist z.B. sehr gesättigt. Im gesättigten Markt ist es nämlich sehr schwer Fuß zu fassen.
Du musst dich auch darauf einstellen, dass alles gemessen wird, was gemessen werden kann:
Je nachdem wie stark du von der "Norm" abweichst und zwar im negativen Sinne, desto stärker werden deine Maßnahmen "in dich" sein.
Bei uns sind schon Leute gegangen worden, die die Verkaufsziele nicht geschafft haben.
Andere mussten über mehrere Wochen genau Buch führen, was sie den ganzen Tag über gemacht haben
Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Benefits z.B. in Form von Incentives, die es wert machen, die "extrameile zu gehen".
Vertrieb im Allgemeinen und Inside Sales im Besonderen sind Jobs, die ein hohes Kommunikationsvermögen gepart mit einer guten analytischen Kompetenz verlangen.
Gehälter von rund 30 bis 35k als Fixgehalt sollten die Untergrenze darstellen, wo es Wert ist im Inside Sales anzufangen.
Bei diesem Gehalt ist bei Zielerreichung ein Gehalt von 40 bis 45k ggf. auch mehr möglich.
Und jetzt meine Meinung, weshalb es sich als Person mit einem Hochschulabschluss nicht lohnt, im Inside Sales anzufangen.
Im Inside Sales werden eher kleinere Kunden betreut, für die eine persönliche Betreuung zu teuer kommen würde.
Dies hat zur Folge, dass der Grad der Komplexität im IS geringer als im Feldvertrieb ist. Das spiegelt sich auch im Gehalt und der Lernkurve wider.
Im Gehalt deshalb, weil im Feldvertrieb größere Kunden betreut werden, denen du entsprechend mehr verkaufen kannst und in der Lernkurve, da diese Kunden anspruchsvollere Lösungen benötigen könnten und du nicht nur mit deiner Stimme, sondern auch deinem ganzen Erscheinungsbild wie Körpersprache, Mimik und Gestik verkaufst.
Wenn du noch spezielle Fragen hast, dann einfach hier reinschreiben ;-)
antwortenwie kann die Stelle attrakiver sein, wenn man z.B. in einem Konzern wäre?
Lounge Gast schrieb:
antwortenKommt auch auf die Firma an.
In kleinen Läden und vereinzelten Branchen wirklich reines
Callcenter-Niveau. Bei großen Konzernen kann es durchaus
interessant sein.
Hi, wie sieht es aus mit Vertriebs-Teamleiter und Führung eines Teams von bis zu 12 Inside Sales Account Managern. Wie genau kann ich mich hier die Aufgaben vorstelle. Ich habe abgeschlossene Studium und langjährige Erfahrung im Vertrieb.
antwortenVielen Dank, dass Du Dir die Muehe gemacht hast, alles so ausfuehrlich zu beschreiben. Du hast die Unterschiede sehr schoen erklaert, mir war zum Beispiel nicht klar, was ein Account Manager macht. Hat mir bei meinem Entscheidungsfindungsprozess sehr geholfen.
antwortenVariable Vergütungen sind im Vertrieb ein wichtiger Gehaltsbestandteil. Provisionen und Bonuszahlungen haben bei Vertriebsmitarbeiter jedoch nur sehr geringen Einfluss auf die Zielerreichung im Vertrieb. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Hay Group Unternehmensberatung zu Vertriebsgehältern.
Im Außendienst können leistungsstarke und qualifizierte Mitarbeiter vergleichsweise hohe Gehälter realisieren: Ein Top-Verkäufer, der kontinuierlich herausragende Leistungen erbringt, verdient durchschnittlich 81.000 Euro.
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Mehr als 50 Prozent der Führungskräfte denken, dass ihr Vertriebsteam unterdurchschnittlich oder schlecht ist. Das ergab die weltweite Vertriebsstudie 2006 der Unternehmensberatung Proudfoot Consulting in Frankfurt.
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Eine aktuelle Studie der Hewitt Associates GmbH für Persobalberatung zeigt, dass wachstumsstarke Unternehmen deutlich stärker auf eine innovative Vertriebsvergütung setzen.
Studie „Managementkompass Vertriebssteuerung“ - Die Leistungen der Unternehmen stimmen, die Kundenbindung nicht.
Neue Studie von Roland Berger Strategy Consultants über »Vertriebsperformance in schwierigen Zeiten« - Drei Hebel für Performancesteigerung - Sieben Erfolgsfaktoren
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Nicht direkt, aber irgendwie ein bisschen verwandt.
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