Ich hab den Vergleich zwischen WiWi Bachelor (Uni) und Vertrieb.
Studium ist bei entsprechend vorhandenem Interesse keine große Sache und in Verbindung mit einer 20h Werkstudentenstelle + gelegentlichen Praktika auch sehr viel weniger zeitintensiv als ein normaler Vollzeitjob. Bin im Jahresdurchschnitt auf ca. 35h gekommen, das ganze extrem flexibel. Noten nicht top, aber schon ok (1.9, entspricht Top 30% glaube ich).
Im Job sind es bei mir vertragliche 40h.
In echt so 45-50h + Reisezeit, das ganze sehr unflexibel.
Der Druck im Studium war höchstens mal selbstgemacht (oder von WiWi Treff :D).
Aber im Endeffekt - was soll passieren?
Schlechte Note? Egal, gleiche ich eben wo anders aus.
Durchgefallen? Egal, dann schreib ich halt nächstes Semester nochmal.
Zu wenig Module geschafft? Egal, Regelstudienzeit hält eh niemand ein.
Der Workload ist überschaubar, lange vorher bekannt und kann frei eingeteilt werden. Falls ich mit der Vorbereitung nicht zufrieden bin, schieb ich halt.
Im Job ist das etwas anderes. Der Chef will Leistung sehen, der Kunde macht gern Stress, die Bezahlung hängt von den Ergebnissen ab.
Krank, im Urlaub, nur am chillen, ... -> Keine Kohle.
Der Workload ist insgesamt höher, kommt unvorhergesehener und kurzfristiger.
Sowas wie "einfach bestehen", oder "das schieb ich" gibts nicht.
Wenn ich einen Fehler mache, gehts meistens um relativ viel Geld.
Abschalten nach der Arbeit.. naja. Neben den Kunden, die sich kaum für meine Arbeitszeiten interessieren, fällt mir die "leck mich am A.."-Einstellung schwerer als in der Uni, weil die Worst-Case-Szenarien einfach deutlich worse sind.
Einen klaren Cut zum Feierabend/Wochenende/Urlaub gibts eigentlich nie.
In meinem Fall war das Studium deutlich entspannter - dafür hab ich jetzt eben Geld :D
Nach dem Master peile ich auch so einen 35h IGM Chilljob an, dann sieht die Sache natürlich wieder anders aus.
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