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Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

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Lola

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

Hallo an alle und schonmal vielen Dank an die, die sich die Zeit nehmen um mir zu helfen.

Ich mache eine Ausbildung zur Industriekauffrau und bin jetzt im 2. LJ. Ich werde meine Ausbildung auf 2,5 Jahre verkürzen und muss mich somit bald für eine Abteilung entscheiden.

Ich mache mir schon Gedanken darüber, was am sinnvollsten wäre. Das Unternehmen ist mittelgroß und in der Zentrale gibt's ca 15 Unterschiedliche Abteilungen, bzw. Bereiche in den man arbeiten könnte. Die meiste nach der Ausbildung arbeiten als "kaufmännische Assistenz" also machen alles von Kugelschreiber bestellen, über Kaffe kochen bis zum Rechnungen schreiben. Das wäre für mich allerdings gar nichts, da man dort (tut mir Leid dass ich es so sage) der Handlanger für alles ist.

Andere Möglichkeiten wären Einkauf, Controlling und Finanzbuchhaltung.

Von den drei Abteilungen spricht mich die Finanzbuchhaltung am meisten an, allerdings habe ich schon von vielen gehört, dass es sehr langweilig und eintönig ist. Stimmt es wirklich? Ich stelle es mir so vor dass ich selbständig arbeiten kann und gewisses Wissen haben muss, um das richtig durchzuführen.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Beruf, könnt ihr den empfehlen? Denkt ihr, in ein paar Jahren wird das ganze durch Computer ersetzt?

Ich bedanke mich für eure Meinungen.

Liebe Grüße

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WiWi Gast

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

Also ich arbeite selber im Controlling, aber habe viel mit der Fibu zu tun. Obwohl wir eine recht kleine Firma sind, arbeiten bei in der Fibu knallhart 20 Personen, es werden immer welche gesucht, aber das Angebot an guten Leuten ist einfach mickrig, Die Hälfte sind notgedrungen Quereinsteiger.
Ich würde da durchdrehen, das wäre unfassbar langweilig für mich, 1000 mal im Monat die gleichen Vorgängen machen.

Was machen diese Leute:
1 Person öffnet nur die Post und scannt alles ein, bzw. lädt Rechnungen von versch. Online Tools runter und spielt die ins System

1 Person bucht nur die Lieferantenrechnungen. (500 Lieferanten aus 50 Ländern und jeder Lieferant schickt seine Rechnungen in ganz anderer Form) Durch eine KI kaum machbar. Der Mensch schaut auf die Rechnung und sucht paar Dinge raus und tippt diese dann ab.

3 Personen buchen die Kreditoren, also alle andere Firmen (außer Lieferanten) die uns Rechnungen schicken.

6 Personen buchen die Debitoren also Zahlungseingänge. Es ist ein Online Shop in 20 Ländern und mit mehr als 10 Paymentpartnern und vielen Sales Partnern. Es gibt leider extrem viele Fehler die alle manuell bearbeitet werden müssen. (Kunde überweist einen Cent zu wenig oder zu viel oder Kunde vergisst die Bestellnummer etc.)

1 Person kümmert sich um die Liquiditätsplanung
1 Person erstellt nur Präsentationen für Banken und den Mutterkonzern
2 Azubis
2 Personen für Forecasts und einfache Berichte
3 Leute die sich wirklich auskennen müssen und den Monatsabschluss erstellen, Wirtschaftsprüfern alle Fragen beantworten etc.

Theoretisch könnte man viel automatisieren, aber 4 Gründe sprechen dagegen:

  1. Viele Firmen haben Daten elektronisch vorliegen, drucken diese aber aus und schicken sie uns. Wir müssen sie erst scannen und dann mühsam wieder alles abtippen. Einfach weil jede Firma auf der Welt andere Abrechnungen schickt, man wird sich nie auf einen Standard einigen können.

  2. Fehler von Menschen, wir haben zig Tausende Fälle mit fehlerhaften Kundenzahlungen die alle manuell bearbeitet werden müssen. Seien es Fehler vom Kunden oder von den Paymentpartnern oder Bugs in in unserer Shopsoftware etc.

  3. Anforderungen vom Staat, endlos viele dumme Fragen von Wirtschaftsprüfern. Wenn die anrücken, dann sind immer 10 Leute von uns viele Wochen nur damit beschäftigt all deren dumme Fragen zu beantworten. Letztes Mal kamen 5 Leute von eine WP Bude, die aber nach 2 Wochen aufgegeben haben, weil es einfach alles zu komplex ist, dann mussten 5 neue kommen und die Fragen haben alle von vorne angefangen.

  4. Das bringt mich zu Punkt 4: Die Firmengeflechte werden immer komplizierter um die Steuergesetze optimal auszunutzen, aber dadurch steigt der Aufwand ins Unermessliche.

-->so schnell wird Fibu nicht verschwinden, ganz im Gegenteil, der Markt für gute FiBu Leute ist komplett leer gefegt und die Firmen brauchen immer mehr davon

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WiWi Gast

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

Beide Seiten haben recht, es ist (verhältnismäßig) eintönig, aber du brauchst eigenes Wissen und kannst recht selbstständig arbeiten. Aber auch wenn es nicht actiongeladen und voller Abwechslung ist, kann es dir ja dennoch Spaß machen.

Und auf diese ganzen Propheten, dass Job XY bald durch Computer ersetzt wird brauchst du nichts geben. Das wird immer wieder vorhergesagt, ist aber nie eingetreten.

Ja, grundsätzlich bietet die Tätigkeit mehr Potential durch Computer setzt zu werden als manche andere. Aber die Umsetzung solcher Automatisierungen wird maßlos überschätzt und ich bezweifel, dass man sich da wirklich Sorgen machen muss.

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WiWi Gast

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

Hier ein Head of Finance & Accounting

Zu 1. => EDI und OCR

Zu 2. => QR-Rechnung (siehe Schweiz)

Zu 3. => Halte ich für übertrieben. Wir sind ein Milliarden-KMU. 2 Wochen Zwischenrevision, 3 Wochen Abschlussprüfung und auch dann bin ich maximal zu 50% mit den Prüfern beschäftigt (neben TL & CFO).

  1. Das stimmt, allerdings tangiert das erstmal die operative Finanzbuchhaltung recht weniger. Hier sind Spezialisten gefragt und wenn es soweit ist, kaufen wir diese von den Big4 ein. Ist immer noch günstiger als diese dauerhaft auf der Payroll zu haben.

Der Markt ist leergefegt? Jaein. Operative Buchhalter (oder soll ich lieber Mütter in Teilzeit sagen?) gibt es zu genüge. Auch Teamleiter in der operativen Buchhaltung gibt es und sind nur eine Frage des Geldes. Woran es dem Markt wirklich mangelt sind Spezialisten. Leute die M&A können, Leute die fähig sind Fusionen richtig zu bilanzieren oder eine Konsolidierung durchzuführen, Transferpricing-Spezialisten, Key-User, im Allgemeinen alles was man unter "Spezialisten" zusammenfassen kann. Da spielt das Gehalt eigentlich fast schon keine Rolle mehr, da muss man schon in Stuttgart sitzen und Bosch/Daimler heißen, ansonsten benötigt man als Arbeitgeber extrem viel Glück oder sehr viel Geduld.

Was ich damit sagen möchte, die operative Finanzbuchhaltung ist mittlerweile hoch automatisiert und für die wenigen verbliebenen, manuellen Tätigkeiten gibt es ebenfalls schon Lösungen um diese weiter zu automatisieren. Das einzige was in der Finanzbuchhaltung wirklich Zukunft hat sind Spezialisten und technisch visierte Keyuser-Position. Schon heute besteht mein Job zu 50% eigentlich nur noch darin Tickets und Spezifikationen für unsere HR-Berater zu schreiben und zu bearbeiten.

Gleichzeitig ist die Fibu für das Management nur eine Kostenstelle, die es zu minimieren gilt. Investitionen gibt es hier nicht, höchstens in neue Software zur Automatisierung. Gehaltserhöhungen gibt es auch nicht, schliesslich haben die letzten 3 Investitionen dafür gesorgt das eigentlich jetzt zu viel Personal vorhanden ist.

Mein Tipp => Lass die Finger von der allgemeinen Verwaltung und wenn du schon irgendetwas in die Richtung machen willst, tu dies zumindest in den Abteilungen wo Geld verdient wird (Vertrieb, Einkauf, etc.) oder besorg dir Know How und werde Spezialist, aber ohne IT Ausbildung oder Studium/Weiterbildung sehe ich da aktuell eher Schwarz.

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WiWi Gast

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

WiWi Gast schrieb am 27.09.2020:

Beide Seiten haben recht, es ist (verhältnismäßig) eintönig, aber du brauchst eigenes Wissen und kannst recht selbstständig arbeiten. Aber auch wenn es nicht actiongeladen und voller Abwechslung ist, kann es dir ja dennoch Spaß machen.

Und auf diese ganzen Propheten, dass Job XY bald durch Computer ersetzt wird brauchst du nichts geben. Das wird immer wieder vorhergesagt, ist aber nie eingetreten.

Ja, grundsätzlich bietet die Tätigkeit mehr Potential durch Computer setzt zu werden als manche andere. Aber die Umsetzung solcher Automatisierungen wird maßlos überschätzt und ich bezweifel, dass man sich da wirklich Sorgen machen muss.

Lass es mich so ausdrücken:

Jahr 2008
Umsatz 350 Mio.
Mitarbeiter gesamt 500
Mitarbeiter Rechnungswesen 16

Jahr 2020
Umsatz 1,2 Mrd.
Mitarbeiter gesamt 1300
Mitarbeiter Rechnungswesen 15

Ja, bei uns wurde keiner entlassen. Es gab aber auch kein Wachstum bzw. operative MA wurden abgebaut, dafür habe ich über die Jahre 3 Projektleiter/Key-User bekommen. Gleichzeitig steht mir mein CFO auf den Hacken das freiwillig ausscheidende MA nicht ersetzt werden.

Nicht umsonst nutzen viele Großkonzerne (Continental, Daimer, BASF, Airbus etc.) aktuell Corona um in ihren Verwaltungen 20/30% der MA raus zu werfen, obwohl es die letzten 10 Jahre geboomt hat. Glaubt ihr wirklich die würden das tun wenn sie nicht wüssten das der Laden trotzdem 1 zu 1 wie bisher auch weiter läuft?

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WiWi Gast

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

Ich habe 2006 eine Umschulung zum Industriekaufmann gemacht und danach noch via Fernstudium meinen Bachelor erfolgreich gemeistert. Bin damals von meinem Praktikumsbetrieb im Rahmen der Umschulung übernommen worden.
Erst als klassischer Sachbearbeiter in der Fibu. Seit 2014 als Teamleiter für den Schwerpunkt Anlagenmanagement.

Bin zufrieden und kann mir auch nicht vorstellen, dass kleinere und mittelständische Betriebe in absehbare Zeit hier großartig auf Personal verzichten können.

antworten
WiWi Gast

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

WiWi Gast schrieb am 27.09.2020:

Der Markt ist leergefegt? Jaein. Operative Buchhalter (oder soll ich lieber Mütter in Teilzeit sagen?) gibt es zu genüge.

Dieser Ruf der Buchhaltung als Job der häufig von Teilzeitmüttern gemacht wird, ist auch ein Grund, warum viele besser ausgebildete nicht allzu lange in der "Operativen Buchhaltung" bleiben. Wenn man allerdings durchhält und wie von Dir beschrieben sich zum Spezialisten macht kann man an interessante Stellen kommen. Meiner Meinung nach kommt man in Zukunft aber um eine Spezialisierung auf keinen Fall rum, egal ob Debitorenbuchhaltung, Stammdaten oder was auch immer.

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WiWi Gast

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

WiWi Gast schrieb am 27.09.2020:

Ich habe 2006 eine Umschulung zum Industriekaufmann gemacht und danach noch via Fernstudium meinen Bachelor erfolgreich gemeistert. Bin damals von meinem Praktikumsbetrieb im Rahmen der Umschulung übernommen worden.
Erst als klassischer Sachbearbeiter in der Fibu. Seit 2014 als Teamleiter für den Schwerpunkt Anlagenmanagement.

Bin zufrieden und kann mir auch nicht vorstellen, dass kleinere und mittelständische Betriebe in absehbare Zeit hier großartig auf Personal verzichten können.

Du wirst in der Fibu immer 4/5 Buchhalter und einen Teamleiter sitzen haben. Jedoch schlägt ab einem gewissen Break-Even der Skalen-/Automatisierungseffekt massiv ein wie bei kaum einer anderen Abteilung.

  • Mehr Vertriebler = mehr Umsatz
  • Mehr Geschäftsfelder/Produkte = mehr Einkäufer
  • Mehr Ware von a nach b = mehr Logistik

In der Buchhaltung ist die Kurve längst nicht so linear wie in vielen anderen Bereichen (Ja, auch dort gibt es Automatisierung). Mehr Rechnungen bedeute aber mehr Software, die diese automatisch erkennt und verarbeitet. Ab 4/5 eingespannt Mitarbeitern gibt es dann eine Spezialistenstell, welche die Software am Laufen hält.

antworten
WiWi Gast

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

Im Gegensatz zu den Vorpostern, bin ich mir ziemlich sicher, dass FiBu zu einem sehr großen Teil wegautomatisiert wird. In solchen Dingen ist KI sehr stark und das Ganze ist schon im Rollen.

antworten
WiWi Gast

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

Ernsthaft.....ich würde alles in der privaten Wirtschaft meiden.

Logistik, Einkauf, Vertrieb, Personalreferent sind für mich zukunftsfähig.

Logistik - gibt aus meiner Sicht keine stressigere Arbeit

Einkauf / Vertrieb Druck, wobei das im Vertrieb noch stärker vertreten ist

Personalreferent - ist noch am spaßigsten. Hier würde ich anfangen wenn ich mich mit Arbeitsrecht, Personalentwicklung und keiner Scheu vor Entlassungen scheue

Achja Marketing - auch spaßig

Die letzten beiden Felder sind auch die sichersten, obwohl hier weder Geld rein oder rausfließt die den Umsatz direkt beeinflussen.

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Ceterum censeo

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

WiWi Gast schrieb am 27.09.2020:

  1. Anforderungen vom Staat, endlos viele dumme Fragen von Wirtschaftsprüfern. Wenn die anrücken, dann sind immer 10 Leute von uns viele Wochen nur damit beschäftigt all deren dumme Fragen zu beantworten. Letztes Mal kamen 5 Leute von eine WP Bude, die aber nach 2 Wochen aufgegeben haben, weil es einfach alles zu komplex ist, dann mussten 5 neue kommen und die Fragen haben alle von vorne angefangen.

Ach herrje. Aus jahrzehntelanger Erfahrung kann ich berichten, dass das Argument, etwas sei zu komplex/kompliziert/anspruchsvoll/etc. noch kein einziges Mal zutreffend war. Entweder bedeutete dies, der Mitarbeiter hat selbst keine Ahnung oder es liegt hier etwas im Argen. ;-)
Liebe Grüße

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WiWi Gast

Arbeiten in der Finanzbuchhaltung - Job ohne Zukunft?

Also ich habe 3 Jahre in der Fibu als Hauptbuchhalterin gearbeitet. Ich fand es als Einstieg sehr spannend. Wenn man gute Kollegen hat, lernt man viel über Buchhaltung, gute Routine und Dokumentation, was mir jetzt 9 Jahre später immer noch hilft.

Von den Aufgaben war es so, dass man bei in Woche 1-2 mit dem Monatsabschluss beschäftigt war. Das war halt eine Checkliste abarbeiten mit Rückstellungen HGB&IFRS berechnen und buchen, Konto ABC prüfen, Hedging buchen, usw usw. Ab und an auch mal Rückfragen aus dem Controlling oder Risk beantworten. Datenupload und -abgleich im Konzerntool. Rückfragen von der Konzernmutter beantworten. Bei Q / HY / Y Abschlüssen mit erweiterer Checkliste und mehr Zeit.

Alles in allem bekommt man schnell eine Routine, aber für ein 2-3 Jahre lernt man etwas und kann sich eine gute Basis aufbauen. Danach wurde es mir persönlich zu öde, weil ich gerne selber denke und analysieren und sowas in der Fibu nur eine untergeordnete Rolle spielt. Ich würde mir auch keine Sorgen wegen Übernahme der Computer machen. So schnell geht das nicht, und zuerst gehen eh die öden Jobs weg, zB Rechnung scannen und erfassen mit Hilfe von Texterkennungssoftware. Bilde dich weiter, bleib auf dem laufenden was die technische Entwicklung angeht und du bist gut gerüstet.

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