WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:
DerZynischeAnalytiker schrieb am 07.09.2021:
Wie ist das eigentlich mit der Ausstattung.
Ich habe meinen höhenverstellbaren Tisch mit 2 Bildschirmen plus Laptop, Tastatur etc. Perfekt im Office.
Wenn ich jetzt 2-3 Tage HO mache (zu Corona auch, dort dann teilweise Mal nur Laptop, Mal mit Bildschirmen), schleppe ich mich entweder dusselig oder kaufe/bekomme eine zweite Ausrüstung vom AG dazu. Hinzu kommt der notwendige Platz..
Ich habe einfach das eh vorhandene private Arbeitszimmer/PC-Zimmer/Gaming-Zimmer genutzt. Und dort habe ich mir selbst, schon vor dem ersten Mal Homeoffice folgendes gegönnt:
- höhenverstellbarer Echtholz-Tisch 180 x 80; sehr gutes Kabelmanagement
- ergonomischer Bürostuhl, kein Gaming-Stuhl
- 32 Zoll Monitor mit mehreren Eingängen für Privat-PC und Firmen- Laptop ohne Umstecken
- MX Master 3 und MX Keys
- 150 Euro Headset
Oder anders gesagt, hier Zuhause ist es WESENTLICH besser als im Büro. Einzelbüro, abschließbar. Eigene Küche, eigenes Bad. Tisch perfekt seitlich zum Fenster eingerichtet mit viel indirektem Licht. Zentrale Klimaanlage im Haus. Lüftungsanlage im Haus. Im ruhigen Wohngebiet absolut ruhig vs. lautes Büro (inkl. starkem Geräuschpegel bei geöffnetem Fenster).
Wie man sieht, ist es immer sehr individuell. Für den einen passt 100% Homeoffice, für den anderen passt 100% Office und andere wollen einen Mix. Als guter Arbeitgeber sollte man einfach alle Nuancen zwischen 0% und 100% frei ermöglichen.
So oder so muss man sich mit Teams & Co. anfreunden. Wir arbeiten zusammen mit Kollegen aus mehreren deutschen Standorten, mit Kollegen aus Europa und aus den USA. Nur sein eigenes Süppchen mit 2-3 Buddys im eigenen Büro kochen ging auch schon vor Corona nicht.
Das hast du aber auch alles selbst bezahlt. Bei mir ist es ähnlich wie beim ersten Poster, sehr gut ausgerüstetes Büro mit verstellbarem Schreibtisch und sehr gutem Stuhl, etc. (kam vor zwei Jahren neu, weiß es nicht mehr genau, aber es war meine ich so um die 7 - 8 k für die Möbel). So gut bin ich zuhause nicht eingerichtet, und mein Arbeitgeber sagt schon, dass er keine Ausstattung für das Homeoffice stellt, und sich auch nicht an den Unterhaltskosten beteiligt (das würde durch das eingesparte Pendeln ja kompensiert). Ich bin aber so umgezogen, dass ich 10 Minuten mit dem Fahrrad brauche.
Deshalb bringt mir Homeoffice nichts. Ich werde eher einer der Verlierer sein, falls die Büros abgebaut oder zu Großraumbüros ohne eigenen Platz zusammengelegt werden.
Dann richte es dir doch selbst fix ein - es wird sicherlich keine 7-8k kosten. Meine Güte.
Das stimmt. Kenne jemand aus der Branche. Die Gestelle sind in der Regel eh immer die gleichen. Der hohe Preis wird meist durch Aufbau und Service erreicht.
Ich habe meinen Tisch selbst zusammengebaut, hat keine 2 Stunden gedauert. Gestell von einem Spezialisten aus dem Internet. Inkl. Platte ca. 600 Euro und wie gesagt - auch für den Privatgebrauch. Steht dem 1,5k-Tisch auf der Arbeit in nichts nach und das waren 1,5k mit Selbstaufbau (durch ein internes Team) und ohne Service.
Andere Firmen zahlen dann auch gerne mal 3k und mehr für einen Tisch inkl. Lieferung, Aufbau, Entsorgung Alttisch und jederzeit kommt ein Monteur vorbei und repariert etwas bzw. Tisch wird getauscht bei Defekt (inkl. Abbau, Aufbau, usw.). Der Tisch ist am Ende aber auch nicht besser. Es ist ein Tisch. Auch mein Gestell, deutlich unter 500 Euro, fährt perfekt und schnell hoch und runter, Memory-Funktion, keinerlei Wackeln oder so.
Und mit der Echtholzplatte bin ich qualitativ über den meisten Bürotischen. Da wird oft noch Melaminharz verbaut.
Man kann sich das sicherlich einrichten. Ich kann den Poster aber auch verstehen, wenn er nicht einsieht auf eigene Kosten einen Arbeitsplatz einzurichten. Vor allem wenn er nichts davon hat. Am Pendeln mit dem Fahrrad scheint er sich ja nicht zu stören.
Für eine vernünftige Einrichtungen bist du schnell 2k los (600 für deinen Tisch, nochmal 600 für einen ergonomischen Stuhl, 2 x 300 für Bildschirme, 200 für sonstigen Kleinkram). Dazu kommt noch der Platz den du brauchst. Ich habe zum Glück ein extra Zimmer das jetzt Büro ist. 10 qm bei 10 €/qm sind nochmal 1200 €/Jahr. Hätte ich das Zimmer nicht gehabt, hätte ich umziehen müssen. Neben jede Menge Stress wäre ich dann auch eher bei 13 - 14 €/qm. Also 130 €/Monat fürs Arbeitszimmer plus ein Anstieg der übrigen Miete um sagen wir 210 €/Monat bei einer 80 qm Wohnung (10 qm davon sind ja Arbeitszimmer). Das ist alles kalt, Heizkosten, etc. Vernachlässige ich aber mal.
Das sind also 2 k einmalig plus über 4 k jährlich für das Heimbüro. Zurückhaltend gerechnet. Mir ist es das wert, weil ich viel Pendelei spare. Ich kann aber verstehen, das jemand der im Gegenzug keinen Vorteil bekommt, nicht bereit ist, dieses Geld auszugeben. Ist im Endeffekt wie eine Gehaltskürzung. Und würdest du eine Gehaltskürzung um 4 k/Jahr hinnehmen, wenn es keine Gegenleistung gibt?
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