Arbeiten in der IT frustrierend oder geht es nur mir so?
An die Menschen unter euch, die in der IT oder im IT-nahen Bereich arbeiten:
Seit ihr zufrieden mit der Arbeit im IT-Bereich?
Ich arbeite jetzt seit 2 Jahren Vollzeit im Bereich Software Engineering nach meinem dualen Studium Winf.
Objektiv kann ich mich nicht beklagen: 54k (bei Bachelor und 2 Jahren BE nicht übel), Firmenwagen, (größtenteils) nette Kollegen, lockerer Umgang, kurzer Weg zum Chef, Firma fast um die Ecke.
Aber irgendwie motiviert mich die Arbeit nicht (mehr). Schon während der "Junior" Zeit während des Studiums ist die Lernkurve massiv abgeflacht. Mag sein, weil ich ein Händchen für IT habe und mir auch vieles nebenbei eigenständig angeeignet habe. Weil ich persönlich Unwissenheit hasse, recherchiere ich vieles was mir im Beruf begegnet und ich noch nicht kenne (oft auch im privaten Rahmen).
Im Grunde mache ich
- 60% "0815"-Aufgaben, die mich schon zu Studienzeiten nicht mehr gefordert haben.
- 35% Fingerpointing und Kommunikation mit anderen Dienstleistern beim Kunden, weil die nichts gebacken kriegen, wir aber verantwortlich für die Komplett-Umsetzung sind und damit das letzte Glied in der Kette darstellen.
- 5% interessante Aufgaben, um die ich aber noch mit den anderen Kollegen ringen muss und für die fast immer zu wenig Zeit und Geld vorgesehen sind.
Da man in einer glorreichen Idee, die Firma einer "agilen Transformation" unterzogen hat, gibt es jetzt auch keine Möglichkeiten mehr, sich in Sachen Karriere hier noch weiter zu entwickeln. Man darf/soll sich weiterbilden, aber auf Position und Gehalt wirkt sich das daher nicht mehr aus.
Ich überlege jetzt nochmal für einen Winf Master an die Uni zu gehen und danach irgendwas Richtung IT-Management/IT-Controlling etc. im gehobenen Mittelstand oder Konzern zu finden. Irgendetwas wo ich zumindest einen Sinn abseits von abrechenbaren Stunden sehe.
antworten