Ich hab ne Einladung zum Auswahltag bei Roland Berger und freue mich da eigentlich drüber. Nach der neuen Luendendonk-Liste ist RB letztes Jahr von 750 Mio. auf 560 Mio. geschrumpft - weiß jemand, ob das wirklich so ist und wenn ja wie die Auswirkung auf die Stimmung ist.
Denkt Ihr, dass man das Thema im Interview ansprechen kann?
Würde mich schon interessieren, auf was ich mich da ggf. einlasse.
also RB hat brutal abgebaut.... bzw. ist das so die Stimmung die ich wahrnehme... wenn du es mit zahlen belegen kannst... noch besser.
gefühlt war ja RB auf Platz 3 (in Deutschland) nach McK und BCG. Jetzt würde ich da eher Bain hinstellen.
Woran das liegt... Rücktritt vom Gründer? Leider habe ich da keine Informationen...
antwortenAuf keinen Fall ansprechen, das ist unangemessen für einen Bewerber. Sogar als Consultant auf Absolventenebene wäre sowas ein heikles Thema. Auch wenn RB nicht mehr so strahlt wie vor ein paar Jahren, werden sie immer noch mit Bewerbungen von Top-Leuten überschwemmt. Deshalb wirst du auch im Auswahltag zu 100% mit der Consulting-typischen "wir sind die Geilsten" Attitüde konfrontiert werden und wahrscheinlich schnell selbst merken, dass das nicht der Zeitpunkt für Kritik ist.
antwortenIm Beratersprech nennt man das "gesundschrumpfen"! Findet seine Anwendung allerdings meistens eher beim Klienten...:)
antwortenMit dem Rückzug des Gründers hat das wenig zu tun, der ist schon seit Jahren nicht mehr ins Tagesgeschäft eingebunden.
Es liegt vor allem daran, dass während der langwierigen und letzendes erfolglosen Verhandlung mit diversen Erbsenzählfirmen haufenweise Partner gegangen sind - wohl so um die 50. Das hinterlässt natürlich Spuren beim Umsatz.
Bleibt abzuwarten, ob der neue CEO den Laden wieder auf Wachstum trimmen kann.
Lounge Gast schrieb:
antwortenWoran das liegt... Rücktritt vom Gründer? Leider habe ich da
keine Informationen...
Berger hat trotzallem noch mehr Renomee und eine steilere Lernkurve als z.B. die Big 4.
Wenns dir vom Menschlichen her zusagt, wüsste ich nicht, was dagegen spricht. Umstrukturierung öffnet auch immer Raum für Entwicklung.
Ist für dich als Mitarbeiter auch nich wirklich schlimm oder toll, wenn die UB wächst oder schrumpft.
Eine Beratung hat kaum Synergieeffekte wenn sie einfach mehr Projekte verkauft - und entsprechend mehr Leute braucht.
Die höheren Gehälter in den Tier-1 UBs kann man nich zahlen, weil man Größer ist, sondern einfach weil die Manntage dem Kunden auch entsprechend hoch in Rechnung gestellt wird. Die "Qualität" der Leistung ist eine andere - relativ unabhängig von der Unternehmensgröße. Ich betone "RELATIV".
Wenn eine UB schrumpft, wird der Bonus typischerweise wesentlich geringer ausfallen, als wenn die UB wächst. Auch die eigenen Aufstiegschancen sind besser, wenn die UB wächst und in allen Positionen neue Mitarbeiter benötigt werden
antwortenDer Bonus hängt meist vom Gewinn, nicht vom Umsatz ab. D.h. sollte RB sich tatsächlich "gesundschrumpfen" könnte der Bonus sogar höher ausfallen.
Lounge Gast schrieb:
antwortenWenn eine UB schrumpft, wird der Bonus typischerweise
wesentlich geringer ausfallen, als wenn die UB wächst. Auch
die eigenen Aufstiegschancen sind besser, wenn die UB wächst
und in allen Positionen neue Mitarbeiter benötigt werden
Zum Bonus: Der ist normalerweise bei den großen abhängig von der persönlcihen Performance - nicht von den Unternehmenszielen.
Thema Aufstiegschancen: Da gebe ich dir recht!
Lounge Gast schrieb:
antwortenWenn eine UB schrumpft, wird der Bonus typischerweise
wesentlich geringer ausfallen, als wenn die UB wächst. Auch
die eigenen Aufstiegschancen sind besser, wenn die UB wächst
und in allen Positionen neue Mitarbeiter benötigt werden
Es gilt in der Beraterbranche als offenes Geheimnis, dass die Umsatzzahlen von RB angeblich zu hoch angegeben waren. RB zahlt seit Jahren Strafen, nur um keine Umsatzzahlen mehr veröffentlichen zu müssen. Soll heißen: RB hat sicher Umsatz verloren, aber es war vermutlich weniger dramatisch, als es bei Luendendonk aussieht.
antwortenJetzt scheint sich die Sache so langsam zu wenden...
antwortenNaja, wenn man erst mal genug Umsatz verloren hat, dann kann man leicht "prozentual" wachsen :-)
antwortenNaja in diesem Markt nicht zu wachsen wäre ja auch eine ganz krasse Nummer. Berger spezialisiert sich zusehends, in den Kernbereichen "Restru" und "Automotive" sind sie ganz gut unterwegs, im Rest mehr schlecht als recht.
antworten"Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie des Marktforschungsunternehmens Trendence gezeigt hat, zieht es junge Absolventen der Wirtschaftswissenschaften vor allem zu den Konkurrenten Deloitte, PwC oder McKinsey."
Ich sach euch. Die Big4 sind bald größere Management-Beratungen als Roland Berger :-D
antwortenJa bei unsrer Uni hat sich Never Go Berger auch schon rumgesprochen. Lieber SKP oder so.
WiWi Gast schrieb am 18.05.2018:
antworten"Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie des Marktforschungsunternehmens Trendence gezeigt hat, zieht es junge Absolventen der Wirtschaftswissenschaften vor allem zu den Konkurrenten Deloitte, PwC oder McKinsey."
Ich sach euch. Die Big4 sind bald größere Management-Beratungen als Roland Berger :-D
Wer zu RB gehen könnte aber zu Big4 geht, hat sie nicht mehr alle. Das ist ein riesiger Unterschied, alleine schon in der Bezahlung.
antwortenIrgendwo muessen doch die Big 4 Fanboys herkommen um uns dann zu erklaeren, dass PwC und KPMG mehr Strategieberatungen machen als McKinsey. Diese Leute lehnen halt auch ein Berger Angebot ab ;)
antwortenFür 50k Jahresgehalt können die Big4 von mir aus soviel Strategie machen wie sie wollen, da mache ich lieber für 75k-80k PMI
antwortenStimme dir da prinzipiell zu. Aber kann gut sein, dass der Artikel sich auf Strategy& und Deloitte Consulting S&O bezogen hat.. Zumindestens bei S& wäre es dann auch verständlich.
WiWi Gast schrieb am 18.05.2018:
antwortenFür 50k Jahresgehalt können die Big4 von mir aus soviel Strategie machen wie sie wollen, da mache ich lieber für 75k-80k PMI
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