Ok jetzt propagiert wird jeder den einen Weg, als den besten... Steuerberater ist nicht gleich Steuerberater. Für verschiedene Tätigkeiten als Steuerberater gibt es verschiedenen Möglichkeiten. Ich habe einen BWL Master und anschließend eine Tätigkeit in einer kleineren Kanzlei, die aber vorwiegend Großmandate betreute.
Zu den einzelnen Wegen:
Jura Studium und anschließende praktische Tätigkeit:
Dies halte ich für die beste Option wenn man in sehr juristischen Kanzleien sehr komplexe Steuerberatung machen will. Jedoch geht es deutlich bequemer wie mit einem Jura Studium und auch deutlich schneller.
BWL Studium:
Sicherlich einer der einfacheren Wege. Egal ob Bachelor, Master an der Uni oder an der FH, dual oder nicht. Auch wenn ein dualer mehr Praxiserfahrung hat, holt der andere das sehr schnell wieder auf. Meines Erachtens ein sehr guter Weg, wenn man sich auch abseits der Steuerberatung Möglichkeiten offen halten will. Ein Betriebswirtschaftliches Verständnis ist für Steuerberater immer wichtiger, egal ob kleine Kanzlei oder Big4. Mit Promotion auch HighEnd Beratung möglich.
Winfo: Wie BWL, eventuell bzw. sicher in Zukunft sehr gefragt.
Diplom Finanzwirt:
Ist die beste Ausbildung im Bereich Steuern. Das Examen ist ein Selbstläufer. Man steckt jedoch sehr in diesem Bereich fest. Kanzleien aller Größenordnung nehmen einen mit Handkuss.
Fachwirt:
In kleinen Kanzleien sicherlich nicht schlecht. Zeitlich ähnlich zum Bachelor. Ich würde es nicht empfehlen, in den größeren Einheiten wird man einfach zu häufig in die Ecke Jahresabschlüsse und Fibu gesteckt. Gibt auch Ausnahmen...
Ich habe es nie bereut, einen BWL Master gemacht zu haben (Sehr steuerlastig). Ich habe sowohl in größeren spezielleren Kanzleien gearbeitet wie in kleineren Klitschen als Allrounder. Mit 32 bin ich jetzt Partner einer kleinen Kanzlei und kann mich nicht beklagen. Hier ist es wichtig, ein breites Wissen zu haben und überall mitreden zu können... Auch in BWL, aber natürlich auch im Gesellschaftsrecht...
antworten