Hallo Zusammen,

ich studiere Wing im Master (TH aber M.Sc.) und hab davor ne technische Ausbildung (Industriemechaniker) absolviert. Somit ist das Studium quasi eine Erweiterung der Ausbildung. Bachelor (Wing) hab ich mit 1.4 abgeschlossen und Master sollte in der gleichen Region landen. War während des Bachelors für ein Semester in Asien und hab die Ausbildung mit Staatspreis abgeschlossen.

Ich stehe ich kurz vor dem Jobeinstieg und wollte mal fragen, ob man sowas als Punkt in der Gehaltsverhandlung (ernst) bringen kann oder ob das dann doch einfach nur belächelt wird. Möchte auch im technischen Bereich einsteigen, also sollte die Ausbildung definitiv einen Mehrwert haben, da ich ja alles schonmal über drei Jahre hinweg in der Praxis gesehen habe - Im Gegensatz zu vielen Kommilitonen, die sich zwar Ing. nennen dürfen aber kaum praktische ( Dreh-/Fräsmaschine und solche Fertigungsverfahren etc.) Erfahrung haben.

Wie viel zusätzliches Gehalt kann ich in einer solchen Situation realistisch fordern? Ich werde wohl bei IGM in Bayern einsteigen - Ja, große Erwartung habe aber durch verschiedene Praktika gutes Vitamin B bin deshalb zuversichtlich. Profil ist ja auch ganz okay.

Ist es durchsetzbar, für eine Position, die nur einen "Hochschulabschluss" fordert und daher wahrscheinlich der EG9 zugeordnet ist, eine Einstufung in die EG10 zu fordern?

In Bayern ist ja für den Master grundsätzlich EG10 angesagt, aber es gibt irgendwie keine Stelle für den Berufseinstieg, die explicit nach einem Master fragt, immer nur einen Hochschulabschluss (→ Bachelor → EG9).

Grüße

Puh, das kommt wohl auf den AG an, aber grundsätzlich wird auf Basis der Stellenausschreibung bezahlt. Heißt selbst wenn du einen Dr.-Ing. hättest würdest du wohl für diese Stelle nur EG9 bekommen.

Beim Verhandeln sollte man es aber schon erwähnen können. Ob du damit Erfolg hast kann ich dir nicht sagen.

Kommt sicherlich darauf an auf welche Stellen du dich bewirbst. Wenn du tatsächlich in der Produktion stehst wird dir das sicherlich was bringen. Würde aber eher mal schätzen, dass sowas außerhalb von Tarifverträgen gewürdigt wird. Prinzipiell wird es aber schwierig mehr zu fordern, weil die Stelle vor Veröffentlichung eingestuft wird.

mir brachte es was, allerdings im kaufm. bereich

Nein, dies war eventuell überhaupt der Grund, warum du eingeladen worden bist. Durch berufliche Erfahrung kann mehr rausgeholt werden, aber nicht durch die Tatsache, dass die Thesis 1,0 oder ein Preis gewonnen wurde. Der direkte Mehrwert erschließt sich für den AG nicht.

Kann dir was bringen wenn dein Gehalt an Berufsjahren errechnet wird und die ausbildung angerechnet wird

WiWi Gast schrieb am 20.12.2023:

Hallo Zusammen,

ich studiere Wing im Master (TH aber M.Sc.) und hab davor ne technische Ausbildung (Industriemechaniker) absolviert. Somit ist das Studium quasi eine Erweiterung der Ausbildung. Bachelor (Wing) hab ich mit 1.4 abgeschlossen und Master sollte in der gleichen Region landen. War während des Bachelors für ein Semester in Asien und hab die Ausbildung mit Staatspreis abgeschlossen.

Ich stehe ich kurz vor dem Jobeinstieg und wollte mal fragen, ob man sowas als Punkt in der Gehaltsverhandlung (ernst) bringen kann oder ob das dann doch einfach nur belächelt wird. Möchte auch im technischen Bereich einsteigen, also sollte die Ausbildung definitiv einen Mehrwert haben, da ich ja alles schonmal über drei Jahre hinweg in der Praxis gesehen habe - Im Gegensatz zu vielen Kommilitonen, die sich zwar Ing. nennen dürfen aber kaum praktische ( Dreh-/Fräsmaschine und solche Fertigungsverfahren etc.) Erfahrung haben.

Wie viel zusätzliches Gehalt kann ich in einer solchen Situation realistisch fordern? Ich werde wohl bei IGM in Bayern einsteigen - Ja, große Erwartung habe aber durch verschiedene Praktika gutes Vitamin B bin deshalb zuversichtlich. Profil ist ja auch ganz okay.

Ist es durchsetzbar, für eine Position, die nur einen "Hochschulabschluss" fordert und daher wahrscheinlich der EG9 zugeordnet ist, eine Einstufung in die EG10 zu fordern?

In Bayern ist ja für den Master grundsätzlich EG10 angesagt, aber es gibt irgendwie keine Stelle für den Berufseinstieg, die explicit nach einem Master fragt, immer nur einen Hochschulabschluss (→ Bachelor → EG9).

Grüße

Du unterliegst dem Grundirrtum, dass ein bestimmter Abschluss eine bestimmte EG bedingt. Das ist falsch. Wenn du dich mit einem Master auf eine EG6 Stelle bewirbst, bekommst du auch nur EG6, wenn du die Stelle erhältst. Umgedreht, kannst du jede EG-Stelle auch ohne Master erreichen. IGM-Bayern ist da in der Stellenbeschreibung eindeutig und weist immer mehrere Wege auf.
Damit beantwortet sich auch deine Frage. Weder dein Studium noch die Ausbildung verbessern die EG für eine Stelle, weil ganz einfach nach der Stelle bezahlt wird und die ist fest einer EG zugeteilt.

WiWi Gast schrieb am 21.12.2023:

Kommt sicherlich darauf an auf welche Stellen du dich bewirbst. Wenn du tatsächlich in der Produktion stehst wird dir das sicherlich was bringen. Würde aber eher mal schätzen, dass sowas außerhalb von Tarifverträgen gewürdigt wird. Prinzipiell wird es aber schwierig mehr zu fordern, weil die Stelle vor Veröffentlichung eingestuft wird.

In der Produktion wirst du halt nach der EG der Produktionsstelle bezahlt. Ob du dann 5 Doktortitel oder 4 Ausbildungen hast ist egal. Es gibt die EG der Stelle.

WiWi Gast schrieb am 23.12.2023:

Kommt sicherlich darauf an auf welche Stellen du dich bewirbst. Wenn du tatsächlich in der Produktion stehst wird dir das sicherlich was bringen. Würde aber eher mal schätzen, dass sowas außerhalb von Tarifverträgen gewürdigt wird. Prinzipiell wird es aber schwierig mehr zu fordern, weil die Stelle vor Veröffentlichung eingestuft wird.

In der Produktion wirst du halt nach der EG der Produktionsstelle bezahlt. Ob du dann 5 Doktortitel oder 4 Ausbildungen hast ist egal. Es gibt die EG der Stelle.

Ich habe einen ähnlichen Weg eingeschlagen, nur habe ich vorher den Elektroniker gemacht - ebenfalls in Bayern.

Grundsätzlich gilt eine abgeschlossene Ausbildung NICHT als Berufserfahrung.
Hättest du im Nachgang noch ein paar Jahre als Industriemechaniker praktisch gearbeitet, könntest du dir diese Zeit eventuell bezahlen lassen.
Alles andere ist leider Irrtum.

Die Berufserfahrung kommt erst nach der jeweiligen Ausbildung (gewerblich, akademisch etc.) indem du das theoretische erworbene Wissen auch wirklich anwendest.
Praktika, Auslandssemester etc. zählen ebenfalls nicht zur Berufserfahrung.

Viele Praktikanten bekommen einfachste Tätigkeiten, die mit dem späteren Einsatz nichts zu tun haben.

Viele Studenten bereisen im Ausland das Land, weshalb ich es gerne als Urlaub bezeichne.
Man lernt zwar auch die Sprache besser kennen, allerdings ist das nichts, was man nicht auch Zuhause machen möchte, während man tatsächlich arbeitet.

Fun fact:
Ein guter Freund hatte Bowling als Pflichtfach, während seines Auslandssemesters an einer renommierten Uni in USA, belegt.
Er studierte ebenfalls WIng in Master.
Die CPs wurden auch vollständig angerechnet!
Soviel zum Thema "Auslandserfahrung" 🤣