Habe kürzlich mit meinem Director in einem UMM Fund dazu gesprochen.
Seine Ansicht zu Einstellungen: Natürlich sind die Leute vorsichtig, aber gerade in 21/22 haben extrem viele neue Rekordfunds geraised, und es braucht schlichtweg Leute die zu deployen. Bei uns war es zB der Fall, dass der neue Fund 60% größer was als der letzte, daher wurde aus LP Sicht gefordert, dass der Headcount deutlich vergrößert wird -> daher haben wir in diesem Sommer/ Herbst in jedem Office in Europa mind. 1 Junior ergänzt. Zudem ist die Einstellung eines Analysten direkt aus der Uni ein Investment, was sich eher in 1-2 Jahren auszahlt -> wer jetzt nicht einstellt, hat vielleicht wieder dann Probleme, wenn es in 2 Jahren wieder anders aussieht.
Workload: Natürlich ist gerade weniger los hinsichtlich Deals, aber dafür nimmt gerade der Anteil an Portfolioarbeit stark zu -> das benötigt einfach Manpower, auch hier helfen Juniors und werden gebraucht.
Pay: Dadurch, dass die Advisory-Seite nicht mehr mit riesigen Bonusversprechen aufwarten kann, wird für Top-Kandidaten die Buyside attraktiver -> laut Eindruck des Directors (kümmert sich Federführung um das Recruiting) gibt es aktuell viel mehr Kandidaten, die sich sonst aus monetären Grunden vielleicht nicht für die Buyside interessiert haben / mit 2-3 Jahren BE eher bereit sind zu wechseln und einen Paycut zu akzeptieren, weil dieser weniger krass als sonst ausfällt.
Dazu kommt, dass PEs durch die Management Fee deutlich stabiler sind als die Advisory-Seite, bei der jetzt einfach extrem krass die Umsätze wegbrechen.
Probleme haben wirklich die, die jetzt ins Fundraising gehen -> wie oben schon gesagt, viele Instis haben Quoten für Alternative Assets, wenn Stocks 20% down sind, waren Alternative Assets plötzlich überbewertet -> das wird so addressiert, dass weniger neues Kapital dahingehend committed wird. Wer aber frisch fertig ist, hat gerade noch Glück gehabt und kann ggf. vom geschwächten Marktumfeld profitieren.
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