WiWi Gast schrieb am 26.04.2024:
Ich bin Führungskraft und lasse mich auch von unserem internen agilen Coach beraten. Oft haben wir gute Gespräche und ich nehme viele gute Impulse für meine tägliche Arbeit auf. Ist ein wirklich hervorragender Ansprechpartner beim Thema People Management und Teammotivation.
In meinen Augen gibt es schon viele Gemeinsamkeiten zwischen Coaching und Führungsrollen, insb. im IT Umfeld. In einem Unternehmen, wo Führung modernes People Management ist und die Manager weniger inhaltliche Entscheidungen treffen, ist ein Sprung von SM/AC auf Führungskraft definitiv denkbar.
Bei uns im Konzern ist SM/AM auch ein Sprungbrett in die Führung, zumindest in die Teamleitung. Hängt auch etwas mit der Sichtbarkeit zusammen. Zudem sind die SM/AM auch meistens höher eingruppiert als unsere Devs, meist auf derselben Stufe wie die POs.
Als Dev ist man aber schnell am Karriereende, wir haben da einfach keine Karrierewege und der Job selbst macht es fast unmöglich die nötige Attention zu generieren.
Ich arbeite in einem sehr gut funktionierenden Team, da ist der mittelmäßige SM leider oft ein Nervfaktor, versucht überall zu helfen, versteht aber nichts von den Problemen und verteilt dann doch irgendwie indirekt Aufgaben. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Rolle besser bezahlt ist, geht das schnell auf die Motivation. Bei uns hat das dazu geführt, dass einiges nicht angesprochen wird, wenn der SM dabei ist.
In anderen Teams mit einzelnen sich profilierenden Teammitgliedern ist das allerdings auch kein angenehmen Job und der SM hat einiges zu tun.
Bezahlung ist bei uns im Konzern für PO und SM/AM bei rund 100k auf der Zielstufe, im Vergleich zum Dev haben sie deutlich bessere Karrierechancen, als PO vermutlich aber die besten aus der Runde. Kommt da aber auch sehr auf das Projekt an, Erfolg, Prestige etc.
Wer aber wirklich Karriere anstrebt, also über Teamleitung hinaus, verirrt sich selten in die IT-lastigen Ecken, da geht man eher in die Fachabteilungen. Je wichtiger PowerPoint im Daily Job ist umso besser sind die Karrierechancen... sagt man sich so.
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