WiWi Gast schrieb am 21.07.2023:
Natürlich möchte ich als x02 ggü. x13 übervorteilt werden, denn nach Definition setzen die von mir abverlangten Tätigkeiten ein viel höheres Maß an Bildung (Hochschulstudium + Berufserfahrung), Fähigkeit der Komplexitätsbewältigung und Verantwortung voraus. Daher ist eine einheitliche relative Erhöhung für alle Gruppen nur fair. Andernfalls würde der Gastromitabeiter (bitte nicht despektierlich auffassen!!!) das selbe verdienen wie ein Projektingenieur mit 5 Mitarbeitern „unter“ sich.
Das geht doch am Kerne der Aussage und Kritik vorbei, es geht ja nicht um die Lohnunterschiede nach Fähigkeit, Komplexitätsbewältigung und Verantwortung, sondern dass man durch die prozentuale Erhöhung in der x02 im Vergleich zu den Lohngruppen x03 bis x13 übervorteilt ist. Aus dem Rechenbeispiel wird doch ersichtlich, dass 3x die selbe prozentuale Lohnerhöhung im selben Zeitraum durch den Zinseszinseffekt 2,7x (x02 zu x13) so hoch ausfällt. Mir erschließt sich die Begründung dazu nicht. Man verdient per Definition mehr und dieses mehr wird mit jeder Lohnanpassung immer größer.
Und nur weil man jetzt für z.B. den Lokführern einmalig fix 500 € zugesteht führt es ja nicht automatisch dazu, dass der Lokführer und Ingenieur gleichviel verdienen. Die Lücke wird dann bis zur nächsten prozentualen Anhebung kurzzeitig kleiner(!) und verschwindet nicht.
Warum haben einige damit so ein großes Problem?
Darüber hinaus ist man durch die JAL ab der x02 so oder so übermäßig übervorteilt, für mich ist es nicht nachvollziehbar warum ich diese erhalte, aber ein Teil meiner Kollegen die niedriger eingruppiert sind nicht.
WiWi Gast schrieb am 20.07.2023:
Ich lebe in keiner Solidargemeinschaft, sondern habe einen 1:1 Arbeitsvertrag mit meinem Arbeitgeber. Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum auf meine Kosten andere mehr Gehalt bekommen sollten? Dann spende dein Geld doch! Ich für meinen Teil möchte für meine Expertise, Kompetenz und Erfahrung eine adäquate finanzielle Kompensation erhalten. Ich sehe es etwas sachlicher anscheinend. Für die geringerverdiener ist der Eigentümer/ Staat verantwortlich (wo ich btw ordentlich und überproportional Steuern entrichte für).
Zum einen Spende ich tatsächlich monatlich an ein Frauenhaus, Arche, geschädigte der kath. Kirche und weitere Einrichtungen.
Zum anderen sind Steuern keine Einbahnstraße und du profitierst selbst auch davon, im übrigen bist du ein Teil vom Staat.
WiWi Gast schrieb am 20.07.2023:
Gar nicht. Der Kollege labert Schwachsinn. 70 Tsd.€ sind nach Abzug aller Steuern in Klasse 1 ca. 3500€. Was auch schon eine Stange Geld ist... Um 4200€ zu verdienen, muss ich schon in der 601 sein. Außer es geht um eine andere Steuerklasse...
Manche schreiben hier in der Anonymität leider einfach irgendwelchen Käse rein. Man kann in der 602 schon 4.200 EUR netto (ohne JAL) verdienen, jedoch muss man dazu das obere Bandende (74.288 EUR p.a. lt. Entgelttabelle 2022) verdienen und in Steuerklasse 3 sein. Mit Steuerklasse 1 werden bei den meisten Bahnern in der 602 am Monatsende höchstens 3.500 EUR auf dem Konto eingehen, da nur die wenigsten am oberen Ende des Bandes verdienen…
Tut mir leid, da habe ich einen Fehler gemacht, ja meine Rechnung bezog sich auf Steuerklasse 3. Richtig mit der Steuerklasse 1 landet man bei ca. 3.500 €.
Macht die Aussage trotzdem nicht falsch, dass ca. 78% in Deutschland weniger als 3.000€ Netto verdienen.
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