Hallo zusammen,

ich würde mich freuen von euch zu hören, welche Gehaltsvorstellung ihr an meiner Stelle im Vorstellungsgespräch nennen würdet - die Situation ist folgendermaßen:

Ich bin bei einer Strategieberatung in Berlin zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Die Firma ist eher klein. Sie haben drei Büros - eines in Berlin und zwei andere in je einem anderen europäischen Land. Die Büros haben eher die Größe von kleinen Agenturen, so wie ich das beurteilen kann.

Die Position, für die ich mich bewerbe, ist "Stratege".

Es ist möglich, dass bei der Stelle auch Reisetätigkeit in andere europäische Länder hinzukommt.

Zu mir: Ich habe ca. 6 Jahre Berufserfahrung. 3 Jahre davon habe ich in den USA gearbeitet. Die letzten zwei Jahre war ich freischaffend tätig - in Europa und in den USA. Es fällt mir jetzt etwas schwer, meinen Wert einzuschätzen, da einerseits die Löhne in den USA anders sind, und andererseits meine Honorare als Freischaffender sehr unterschiedlich waren. Ich hatte Aufträge, da war mein Honorar an der oberen Grenze, und andere Aufträge, da war mein Honorar ziemlich mies.

Der Hauptschwerpunkt meiner Tätigkeit ist die Strategieberatung im Digital-Bereich.

Was ist euere Meinung bezüglich Gehalt? Was denkt ihr ist als Gehaltsvorstellung angemessen?

[%sig%]

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Welches Gehalt hälst Du denn selbst für angemessen?

Wie viel brauchst Du, um Deinen jetzigen Standard zu halten und zufrieden zu sein? Und wie viel mehr als jetzt willst Du, um für Dich selbst eine zufriedenstellende Gehaltsentwicklung zu sehen.

Bei realistischer Beantwortung dieser Fragen hast Du die Zahl, die Du verdienen willst. Dann nochmal 10% oben drauf und damit in die Verhandlung gehen.

Du wirst hier sonst Gehaltsangaben zwischen 30.000 und 300.000 EUR erhalten (etwas überspitzt). Entscheidend ist letztlich: passt das Gehaltsband des Unternehmens zu Deiner persönlichen Erwartung.

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Danke für deine Antwort.

Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass die Antworten auf meine Frage relativ unterschiedlich ausfallen können. Aber es hat mich einfach interessiert, wie die Meinungen hier so sind.

Ich habe mir gedacht, dass ich der Firma als Gehaltsvorstellung 47'000 EUR vorschlagen könnte. Es ist vielleicht schon ein eher tiefer Ansatz, aber ich denke einfach, dass die Firma keine sehr hohen Löhne zahlen kann, und in Berlin ist das Lohnniveau ja allgemein eher tief.

Was haltet ihr von dieser Zahl?

[%sig%]

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Ich kenne mich in der Beratung nicht aus, soviel vorneweg.

Du hast Auslandserfahrung, fließendes Englisch und 6 Jahre relevante Berufserfahrung. Da steigt man nicht mit 47k ein und schon gar nicht argumentiert man mit dem niedrigen Lohnniveau in Berlin.

Es kommt ganz einfach drau an, aus welcher Position du dich bewirbst. Hast du irgendeinen Druck, zeitlich oder finanziell um möglichst schnell etwas verdienen zu müssen? Oder bist du mit dem derzeitigen Stand eigentlich zufrieden und schaust dich halt einfach mal um?

Du kannst davon ausgehen, dass du vermutlich nicht 40h pro Woche arbeiten wirst, sondern deutlich mehr. Das musst du dir vorher vergüten lassen. Gehaltsverhandlungen nach 6 oder 12 Monaten sind da durchaus komplizierter.

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Also als ich vor 5 Jahren mit der Uni fertig war, hatte ich auch bei einer eher kleinen UB ein Vertragsangebot und wäre mit 45 T? eingestiegen (Raum Köln). 47 T? halte ich daher für extrem niedrig, also 65 T? würde ich schon verlangen und dann nicht unter 58 T? gehen (alles über 10-12% Abschlag wird als unglaubwürdig abgetan - man geht dann davon aus, dass die 65 T? maßlos überhöht und nicht ernst gemeint waren und du somit nicht ernstzunehmen bist)

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Viva schrieb:

Also als ich vor 5 Jahren mit der Uni fertig war, hatte ich
auch bei einer eher kleinen UB ein Vertragsangebot und wäre
mit 45 T? eingestiegen (Raum Köln). 47 T? halte ich daher für
extrem niedrig, also 65 T? würde ich schon verlangen und dann
nicht unter 58 T? gehen (alles über 10-12% Abschlag wird als
unglaubwürdig abgetan - man geht dann davon aus, dass die 65
T? maßlos überhöht und nicht ernst gemeint waren und du somit
nicht ernstzunehmen bist)

Jop, vor 5 Jahren. Blöderweise ist die Studienanfängerquote seitem von 40% auf 60% gestiegen und das drückt die Preise.

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Mich stört das Wort "Freischaffender" ...

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Danke für die Antwort.

Ja, ich habe schon einen gewissen Druck, sowohl zeitlich wie auch finanziell, dass ich bald etwas verdienen sollte.

Und ja, die Arbeitszeit ist sicher ein Faktor. Ich bin nicht sicher, wie viel Stunden ich dort pro Woche werden arbeiten müssen. Das muss ich wohl abklären, bevor ich denen eine endgültige Zahl nenne. Ev. werde ich zuerst mal eine Spanne angeben und dann in einem allfälligen zweiten Interview einen endgültige Zahl nennen.

Ich weiss schon, bei grossen Unternehmensberatungen ist es üblich, sehr viel zu arbeiteten. Aber ich glaube bei einer kleineren Firma wie der, bei der ich mich bewerbe, muss das nicht sein. Es kann durchaus sein, dass die Arbeitszeiten relativ "normal" sind. Wie gesagt, dass much ich zuerst abklären.

[%sig%]

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Danke für deine Antwort.

Das ist ein gute Bemerkung bezüglich 10-12% Abschlag.

Zu deinen Zahlen: Ja, ich denke 55-58 T ist schon nicht unrealistisch. Ich glaube aber 65 T ist zu hoch für eine eher kleine Firma. Aber ist schon klar, man sollte 10% mehr angeben als der Zielbetrag, den man haben will.

Aber ich glaube es kommt auch darauf an, wie die Arbeitszeiten sind und wie umfangreich die Reisetätigkeiten sind. Bei vielen UBs arbeitet man ja extrem viel. Klar muss das in die Kalkulation einbezogen werden. Ich bin jetzt eher davon ausgegangen, dass die Arbeitszeiten relativ normal sind. Bei einer kleinen Firma kann dies durchaus sein.

[%sig%]

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Ok, dann halt "Independent Consultant" wenn dir das besser gefällt

[%sig%]

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ALso ich habe 2-3 Freunde in Beratungsunternehmen in unterschiedlichen Größen, die Arbeitszeiten variieren aber nicht stark, insofern ist die Größe nicht ausschlaggebend für die wöchentliche Arbeitszeit. Üblicherweise erhältst du auch einen klassischen "All in" Arbeitsvertrag. D.h. mit dem Gehalt sind alle Arbeitszeiten abgedeckt, auch Wochenend und Feiertagszeit.

Daher halte ich mit 5-6 Jahren Berufserfahrung 65 auch nicht für "anmaßend" sondern eher angemessen, allerdings fehlen mir für eine genaue Einschätzung die genauen Branchenkenntnisse... letztendlich musst du wissen, was für dich angemessen ist, nur wenn du schon nicht für ein angemessen hohes Gehalt "kämpfen" willst, wie willst, was dich ja persönlcih betrifft, wie willst du dann erst für die Anliegen deines Arbeitgebers kämpfen? Überleg mal, dass ein durchschnittlicher Tagessatz eines Beraters bei 1000 ? liegt.... und du willst ja eigentlich nur 5000 im Monat ;-)

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er will die 5000 aber auch im Monat, in dem es kein Projekt gibt. Und in seinem Urlaub will er ja auch bezahlt werden und wenn er krank ist.

Dieses "ich will meinen Anteil" gerechne ist etwas merkwürdig ....

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Naja, es geht um einen Selber, also ist es doch durchaus legitim darauf zu schauen, was man selbst will und sich auch die Argumente überlegt, die für dein Ziel sprechen und nicht Argumente bringt, die für das Unternehmen sprechen.

Und ja klar willst du das Geld auch wenn du krank bist und im Urlaub bist... diese Zeiten sollten aber nicht die Hälfte des Jahres einnehmen oder? ;-)

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... hört sich eher so nach Kellerbüro an.

Mr.X schrieb:

Ok, dann halt "Independent Consultant" wenn dir das
besser gefällt

Do it

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Ja, ist klar.

Es ist einfach so eine Sache mit der Berufserfahrung. Wie gesagt, in meinem Fall sind so um die 55-58 schon in einem vernünftigen Rahmen, 65 ev. auch noch. Aber man muss sich auch fragen, wie hoch man mit steigender Erfahrung rauf will bezüglich Gehalt. Ich meine, wenn man 15 Jahre Arbeitserfahrung hat, kann man schon 90 oder auch mehr fordern, aber die Frage ist einfach, ob man eine Firma findet, die dies bezahlt. Man muss auch immer den Markt im Blick haben.

[%sig%]

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Hi,
kann ich bei einem Vertrag, der nur auf 9 Monate befristet ist, ein höheres Gehalt erwarten? Es handelt sich um eine Unternehmensberatung, die bereits ein sicheres Projekt für diese Zeit hat

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... das Gehalt verläuft wie eine Sättigungskurve. Irgendwann ist sense.

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