Branchenwechsel: Einkauf -> HR / Master sinnvoll?
Hallo zusammen,
momentan befinde ich mich in folgender Situation und wäre für Denkanstöße dankbar:
Nach einer Bankausbildung habe ich mein Abitur nachgeholt und vor rund 2,5 Jahren meinen Bachelor BWL mit einem guten Notendurchschnitt abgeschlossen. Danach folgte ein Jahr als Junior Einkäuferin in einem großen Handelsunternehmen. Anschließend absolvierte ich ein Traineeprogramm, ebenfalls im Einkauf, bei einem der großen Lebensmitteleinzelhändler. Finanziell wäre ich nun, wenn ich nicht zum Ende meines Trainees gekündigt hätte, im höheren fünfstelligen Bereich gelandet. Allerdings hat mich die Wochenarbeitszeit, der raue Ton im Handel und die Tatsache, dass ich eine Frau bin und es damit in der Branche bedeutend schwerer habe, mürbe gemacht, sodass ich mich gegen eine berufliche Laufbahn in besagtem Unternehmen / der Branche entschieden habe. Die folgenden Vorstellungsgespräche haben mir zudem ebenfalls verdeutlicht, dass der Einkauf bzw. die Tätigkeit in diesem Bereich absolut nicht meinen Interessen entspricht und Geld allein langfristig nicht motiviert
Ursprünglich wollte ich eigentlich immer (wie so viele andere auch) in den Personalbreich, weshalb ich während des Studiums ein sechsmonatiges Praktikum in einer Personalberatung absolvierte und im Rahmen meiner Bachelorthesis die Themen Personalmarketing und -beschaffung behandelte. Aber aus monetären Gründen und einem damaligen Uniwechsel war der Einstieg in den Einkauf verlockender.
Nun bewerbe ich mich allerdings fleißig überregional auf Stellen als Trainee HR / Junior Personalreferentin aber wie befürchtet, verlaufen die bisherigen Bewerbungen im Sande. Vershickt habe ich derzeit allerdings auch erst an die 15 Bewerbungen.
Deshalb überlege ich momentan, einen einjährigen Master HR in den Niederlanden ab Herbst zu absolvieren. Aufgrund der Kürze des Masters sind allerdings keine Praktika vorgesehen und ich habe die Sorge, dass ich nach dem Master in einer ähnlichen Situation wie jetzt sein werde (kaum / keine relevante Berufserfahrung im Personalbereich). Eine andere Alternative wäre die Weiterbildung zur IHK-geprüften Personalfachkauffrau, aber inwiefern mich diese befähigt ist auch fraglich.
Meine Frage an euch, wie schätzt ihr meine Situation ein, habt ihr vielleicht Tipps, wie ich weiter vorgehen könnte? Falls es relevant ist, im Sommer werde ich 27 und möchte natürlich irgendwann beruflich 'ankommen'.
Ich freue mich über konstruktive Antworten. Vielen Dank schon mal im Voraus :)
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