WiWi Gast schrieb am 18.03.2019:
Leider wieder sehr einseitige Antworten hier. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich der Kauf einer Immobilie nach wie vor lohnt.
Du bezahlst heute in Frankfurt für eine Immobilie einen Blasenpreis. Das Verlustrisiko schätze ich auf Sicht von 5 Jahren bis zu 30%.
Auf welcher Grundlage beruht diese Aussage? Warum sollte Frankfurt so viel weniger attraktiv werden in 5 Jahren?
Die weitere Digitalisierung wird auch am Bankenarbeitsplatz Frankfurt zu absehbaren Arbeitsplatzverlusten führen.
Ich gebe Dir zu bedenken, daß Du auf Sicht von Dekaden häufig die Chance haben wirst, Dein Eigenkapital innerhalb weniger Jahre durch schlichte Investition in einen Index der wichtigsten Volkswirtschaften international - Amerika, Europa, Asien, Indien - zu verdoppel und zu verdreifachen.
Die Chance es zu verlieren ist genau so groß. Schau dir nur mal den Verlauf der Euro-Stoxx 50 in den letzten 20 Jahren an.
Wenn Du Dich langjährig regelmäßig mit der Thematik befaßt, weißt Du um die jeweiligen Verliererbranchen eines Kontinents und verstehst es, entsprechend belastete Indizes zu vermeiden.
Siehe beispielsweise die Wertentwicklung des britischen FTSE 100 - zum FTSE 250 - Index seit 2009.
Es fragt sich auch, ob diese Immobilie mittefristig zu Dir und deiner Lebensplanung passen wird, beispielsweise wegen Familiengründung oder Ruhestand beispielsweise in glücklicherer Umgebung wie Spanien, Türkei oder Thailand am Meer.
Dann kann man die Wohnung immer noch verkaufen oder noch besser vermieten.
Es ist nicht gut, auf diese Weise neben einer aufreibenden Berufstätigkeit seine Bonität zu erschöpfen, stille Verluste (Verkaufspreis < historischer Kaufpreis) anzuhäufen oder gar große wirtschaftliche Risiken durch Mietnomaden oder Leerstand einzugehen.
Wenn Du die Eigentumswohnung längerfristig behältst, wirst Du innerhalbt von zwei bis drei Dekaden Deinen heutigen Einstand in betragsmäßig gleichen, nur dann wertloseren Geldeinheiten auf jeden Fall wiedersehen, zzgl. lfd. teurem Hausgeld und Sonderumlagen wegen Renovationen.
Die zahlt man als Mieter auch, man merkt es nur nicht ;-) Oder denkt ihr, eure Vermieter machen Verlust mit der Vermietung an euch? Mir persönlich würde es wehtun im Laufe meines Lebens einen Millionenbetrag an Miete zu zahlen. Lieber vererbe ich diesen Wert in Form einer Immobilie an meine Kinder.
Anstatt dessen kann man Miete bezahlen, bleibt flexibel und kann zeitgleich Eigenkapital ansparen, um dieses besser rentabel kapitalmarktorientiert international zu investieren.
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