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Re: Der Mythos der BWLer-Flut

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Josephus

Der Mythos der BWLer-Flut

Hallo Zusammen,

oft genug liest oder hört man von der "Flut an BWL-Studenten", wie "überlaufen" dieser Studiengang sei und der Markt die jährlich zu Zehntausenden aus der Uni geschwemmten Wiwis gar nicht aufnehmen könne. Hintergrund: Es studieren einfach irrsinnig viele BWL/VWL/Wiwi.

Wenn man die Statistiken bzgl. der Einstiegsgehälter von Ökonomen betrachtet, legt sich vielleicht die Angst so manchen Erstsemesters:

Gemäß der Studie von Personalmarkt betrug 2013 das Median-Einstiegsgehalt von BWL-Absolvten ca. 40.700 Euro. Das ist doch recht anständig, oder? Sicher, das liegt unter dem, was Ärzte, aber auch MINT-Studenten erhalten, aber man muss sein Glück dennoch nicht zwingend im IB/UB suchen, um auch als Ökonom ordentlich zu verdienen.

(Soweit ich weiß, liegen die Durchschnittsgehälter von MINTis ebenfalls unter 50.000 Euro.)

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Einfach mal differenzierter betrachten.
Habe BWL mit Schwerpunkt Accounting studiert und in der Vertiefung saßen ganze 4!! Leute (von ca. +100), wovon 2 wieder in ihre Heimat zurück sind. D.h. der gesamten Region blieben pro Semester pi mal Daumen 2 "Buchhalter" der lokalen Hochschule. Muss ich erwähnen das ich meinen Arbeitsvertrag ein halbes Jahr vor Abschluss in der Tasche hatte?

Ähnliches bei Controlling, Info und Tax.

Personal und Marketing natürlich total überlaufen. Da gab es auch einige die schlicht nichts adäquates gefunden haben.

Weiter höre ich immer wieder von allen Seiten (und spüre es selber) das der Einstieg holprig und schwer ist aber mit 2 bis 3 Jahren BE ist man plötzlich gefragte Fachkraft.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

40k hat man aber auch schon Anfang der Nuller Jahre bekommen. Kaufkraft bereinigt also deutlich weniger. Bei MINTlern sind die Einstiegsgehälter, zumindest bei den gefragten MINTlern, von damals 40k bis auf 50k gestiegen. Bei BWL sind die Berufsaussichten halt extrem unterschiedlich. Leute mit absolutem Top Profil und Turbokarriere Lebenslauf geht es mit BWL/Wiwi sehr gut. Die können sich die besten Top Jobs aussuchen und überholen oft viele MINTLer mit links. Aber ein 0815 BWL Abschluss von einer durchschnittlichen Hochschule ohne besondere Punkte im Lebenslauf ist heute am Arbeitsmarkt nicht sonderlich viel wert. Damit muss man sehr lange Klinken putzen um irgendwo den Einstieg zu schaffen. Damit macht man meist auch keine Karriere, sondern findet nach 6 Monaten suchen irgendwo was in der Pampa bei Metallbau Meier im Rechnungswesen, wo man nach 10 Jahren vielleicht mal Teamleiter wird. Für schlechte Absolventen, die nicht mal Vitamin B haben, sieht es noch mieser aus. Die können froh sein, wenn sie vielleicht irgendwas mit Vertrieb für eine Klitsche machen können oder sie landen im Strukturvertrieb, wo sie der Oma noch eine Altersversicherung verkaufen müssen.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

es ist und bleibt unverändert, dass dein bemühen und auftreten ausschlaggebend für dein fortkommen sind.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Jeder der sich für das Fach bzw. seinen Kernbereich interessiert und gute Noten hat wird einen vernünftigen Job im BWL-Bereich finden. Mein Standpunkt.

Der "schlechte Ruf" von BWL in der Gesellschaft kommt daher, dass BWL nunmal, aufgrund seiner Themenvielfalt, ein Fach ist, das von vielen studiert wird, die nicht wissen wo es hingeht oder was für Interessen sie haben. Dazu kommt, dass man das Studium bestehen kann ohne für die Thematik zu brennen. Dann steht man natürlich nach dem Abschluss da und weiß immer noch nicht so richtig was man will und wer trägt die Schuld? Das Studienfach.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Entscheidend ist nicht das Fach (was ist bitte BWL? Kaum einer arbeitet als BLW.), sondern die Vertiefung (du wirst als Controller, Einkäufer etc. eingestellt). Und da ist es eben so, dass es überlaufene Disziplinen wie Marketing und Personal gibt und weniger beliebte (man möchte spekulieren warum) wie Rechnungslegung, Steuern etc. Angebot und Nachfrage, VWL-Grundkurs. Einfach das machen, was gefragt ist aber weniger Studenten bieten können.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Das Problem ist, dass MINT-Ler eben nach einer (intensiven) Einarbeitung locker Jobs von BWLern in kürzester Zeit ausüben können.
Andersrum ist es schwierig bzw. bräuchte ein BWLer definitiv mehr Zeit, um Jobs von MINT-Lern auszuüben.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

  1. Die Studienanfängerquote (= x% eines Jahrganges studieren) ist von 2007 (ca. 33%) auf 2010 (40%) auf 2012 (48%) auf 2015 (58%) explodiert. Anteilig gibt es viel mehr BWLer, wenn statt 3 von 10 plötzlich 6 von 10 studieren.

  2. Gleichzeitig schaffen immer mehr den Abschluss, die Noten werden immer besser, was auf einen heftigen Qualitätsverlust hindeutet. Wer jetzt das Prinzip von Angebot und Nachfrage kennt, kennt die Auswirkung auf den Preis.

  3. Die Durchschnittsgehälter sind für die Tonne. Sie werden durch Umfragen ermittelt. Wer an den Umfragen teilnimmt überprüft keiner: Wahrscheinlich ist es nur eine Minderheit, die den Einstieg gepackt hat. Menschen, die den Einstieg nicht gepackt haben, irgendwas machen oder im Büro für den Mindestlohn ackern, kommen in der Statistik nicht vor.
    Das reale Durchschnittsgehalt eines BWLers dürfte weitaus niedriger sein.
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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Ich verstehe das nicht. Das wurde doch schon Hundert Mal diskutiert:

Man hat alles leichter gemacht und so hat sich die absolute Anzahl der Studenten seit 2009 verdoppelt, obwohl die Jahrgänge geburtenschwach sind. Relativ hat es sich fast verdoppelt.

All die schönen Gehaltsstatistiken sind anonyme Befragungen. Oft unter den Top-30, die es in einen guten Job gepackt haben. Die anderen 70% die rumwürgen spielen in der Statistik keine Rolle und das verzerrt jedes Einstiegsgehalt.

Josephus schrieb:

Hallo Zusammen,

oft genug liest oder hört man von der "Flut an
BWL-Studenten", wie "überlaufen" dieser
Studiengang sei und der Markt die jährlich zu Zehntausenden
aus der Uni geschwemmten Wiwis gar nicht aufnehmen könne.
Hintergrund: Es studieren einfach irrsinnig viele BWL/VWL/Wiwi.

Wenn man die Statistiken bzgl. der Einstiegsgehälter von
Ökonomen betrachtet, legt sich vielleicht die Angst so
manchen Erstsemesters:

Gemäß der Studie von Personalmarkt betrug 2013 das
Median-Einstiegsgehalt von BWL-Absolvten ca. 40.700 Euro. Das
ist doch recht anständig, oder? Sicher, das liegt unter dem,
was Ärzte, aber auch MINT-Studenten erhalten, aber man muss
sein Glück dennoch nicht zwingend im IB/UB suchen, um auch
als Ökonom ordentlich zu verdienen.

(Soweit ich weiß, liegen die Durchschnittsgehälter von MINTis
ebenfalls unter 50.000 Euro.)

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

BWLer können heute vieles sein:

  • Master/Promotion LMU/TUM/Mannheim, 1.x, Praktika bei sehr guten Unternehmen (DAX), echte Fremdsprachenkenntnisse, AIESEC oder Fulbright
  • WHU/ESMT/ESCP etc, IB/UB-Tier1-Praktika, Auslandspraktika London/Singapore
  • Regional-FH, frühzeitige Bindung an KMU/Hidden Champ. (Bachelorarbeit dort geschrieben)
  • Berufsakademie-BWLer, zB bei Großunternehmen im Ländle, mit Übernahmegarantie, baut Haus auf dem Grundstück der Eltern
  • Waldundwiesen-"Privatuni", Master of Management, Praktikum bei cool klingendem Startup
  • Tier6-öffentliche-Uni, zweimal Schwerpunkt gewechselt, mäßiger Notenschnitt, sucht seit 6 Monaten Einstieg in HR oder Marketing

All das können BWLer sein, und fast jeder davon findet irgendwann irgendwo "seinen" Markt. Ein mäßiger Waldundwiesen-BWLer wird jedoch eher nicht im IB landen, sondern sich mit einem erstmal ok-en Job im Mittelstand abfinden (später sieht man weiter), und der IB-Überflieger mit rosa Polohemd hat nach 8 Jahren IB die Schnauze voll und wundert sich, dass es keinen vernünftigen Exit gibt, obwohl damals im BWL-Forum alle davon geredet haben.
Dann gibt es noch die Aussteiger nach oben (BWLer gründet Firma und ist kein Angesteller mehr) und nach unten (Burnout, Kiffen statt Arbeiten).

Der Herrgott hat also für jeden ein Plätzchen vorgesehen; mit Fleiss wie auch Glück können sich einige Dinge noch zum Guten wenden.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Passiert trotzdem selten. Außer du meinst "Chef"

Lounge Gast schrieb:

Das Problem ist, dass MINT-Ler eben nach einer (intensiven)
Einarbeitung locker Jobs von BWLern in kürzester Zeit ausüben
können.
Andersrum ist es schwierig bzw. bräuchte ein BWLer definitiv
mehr Zeit, um Jobs von MINT-Lern auszuüben.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Das will ich sehen wie ein MINTler anfängt die Mandanten steuerrechtlich zu beraten :)

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Das will ich sehen, dass ein BWLer ohne zusätzliche Ausbildung mit dem Hochschulgeblubber Mandanten steuerrechtlich berät ;-)

Lounge Gast schrieb:

Das will ich sehen wie ein MINTler anfängt die Mandanten
steuerrechtlich zu beraten :)

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Steuerrecht bringt man sich im Zweifelsfall schneller bei als Thermodynamik

Aber ist natürlich eines der Beispiele in denen der BWLer die Nase weeeeit vorne hat. Mehr fallen mir aber auch nicht ein...

Regulierung? Machen Mathematiker, Physiker und BWLer
Halbleiterforschung? Da wirds 0 BWLer geben

Lounge Gast schrieb:

Das will ich sehen wie ein MINTler anfängt die Mandanten
steuerrechtlich zu beraten :)

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Dachte ich mir auch. Totaler Quatsch. Gilt für Marketing/Personal.

Lounge Gast schrieb:

Das will ich sehen wie ein MINTler anfängt die Mandanten
steuerrechtlich zu beraten :)

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Imer dieses BWL-Gebashe. Es heißt BWL, nicht Rocket Science, und viele von uns BWLern hatten in Physik im Abi die gleichen Noten wie spätere Ingenieure.

Und seltsamerweise kenne ich im Bekanntenkreis keinen, der sich über die Mitarbeiterführung durch einen BWLer beschwert, aber einige über Chefs die Techniker, Juristen oder Ärzte sind und leider nie im Leben etwas über Themen gehört haben, die für die meisten BWLer Basics sind.

Und noch etwas unterscheidet BWLer (wie mich) von (arroganten) Technikfuzzis: Wir wissen, das der andere von seinem Job mehr Ahnung hat als wir, und gehen nicht davon aus das wir seinen Job besser können, ohne eigentlich zu wissen was er wie macht.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Es ging nicht darum, ob Ingenieure bessere BWLer sind oder nicht.

Es ist nun mal so, dass immer mehr MINT-Ler im BWL-Bereich unterwegs sind.
Allein im Controllingbereich sind immer mehr MINT-Ler gefragt.

Was steuerrechtliche Themen angeht, mögen zwar MINT-Ler schlechte Karten haben, aber dann müssen BWLer mit Juristen konkurrieren.

Selbst im (technischen) Vertrieb kommt es auf fachliche Kompetenzen an. Da muss man in der Lage sein, Kunden technisch beraten zu können, auch wenn Vertrieb/Verkauf i.d.R. im BWL Studium relevant sind.
Dass man einfach so offen und unterhaltsam reden können muss, ist totaler Quatsch.

Mit MINT-Lern wollte ich nur ausdrücken, dass BWLer immer mehr Konkurrenten bekommen werden.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

"Und noch etwas unterscheidet BWLer (wie mich) von (arroganten) Technikfuzzis: Wir wissen, das der andere von seinem Job mehr Ahnung hat als wir, und gehen nicht davon aus das wir seinen Job besser können, ohne eigentlich zu wissen was er wie macht."

Oh ja, Techies die meinen, nur einen Wochenend-Buchführungskurs machen zu müssen um mit einem WP fachlich auf Augenhöhe reden zu können... sehr sehr nervig sowas

Lounge Gast schrieb:

Imer dieses BWL-Gebashe. Es heißt BWL, nicht Rocket Science,
und viele von uns BWLern hatten in Physik im Abi die gleichen
Noten wie spätere Ingenieure.

Und seltsamerweise kenne ich im Bekanntenkreis keinen, der
sich über die Mitarbeiterführung durch einen BWLer beschwert,
aber einige über Chefs die Techniker, Juristen oder Ärzte
sind und leider nie im Leben etwas über Themen gehört haben,
die für die meisten BWLer Basics sind.

Und noch etwas unterscheidet BWLer (wie mich) von
(arroganten) Technikfuzzis: Wir wissen, das der andere von
seinem Job mehr Ahnung hat als wir, und gehen nicht davon aus
das wir seinen Job besser können, ohne eigentlich zu wissen
was er wie macht.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Warum soll das ein Mythos sein?

Die Zahl hat sich innerhalb von ein paar Jahren nachweislich verdoppelt und das Niveau ist nachweislich runter. Ebenso ist es nachweisbar, dass die Gehälter am Boden sind.

Wenn ich natürlich nur die Statistiken nehme, bei denen man anonym sein angebliches Gehalt im Internet eingibt, dann verzerre ich halt die Realität.

Das wahre Einstiegsgehalt bei einem BWLer dürfte so bei 2,3 bis 2,5 brutto im Monat liegen.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

ich glaube gar nicht, dass MINTler generell im Controlling "mehr" gefragt sind. auch da braucht man grds. BWL kenntnisse, die ein MINTler nicht hat. evtl. gibt es spezialabteilungen wie bspw im risikocontrolling einer bank oder versicherung. da schlagen die mathe und it skills das bwl grundlagenwissen. im steuerbereich gibt es in der praxis keine konkurrenz mit juristen. ja es gibt anwälte, die beraten steuerlich bzw sind sogar fachanwälte. aber das steuerrecht ist so speziell dass es dem normalen juristen nicht in den schoss fällt. da gibt es keine konkurrenz, vorallem wenn ein jurist in die verlegenheit kommt buchen zu müssen oder eine zahl zu berechnen ;-)

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Ich selbst bin Wing und arbeite in einer gehobenen Position. Es stimmt schon, dass viele MINTler sich fachlich durchaus in BWL Themen einarbeiten könnten in kurzer Zeit, nur sehr viele wollen das gar nicht. Auch ist das Klischee manchmal durchaus wahr, dass MINTler in Bezug auf "sich verkaufen können" und "Netzwerke knüpfen" nicht die Besten sind. Um Karriere zu machen sind aber diese Eigenschaften wichtiger als Regelungstechnik oder Halbleiter.

Die Aufstellung oben fand ich sehr gut. Es gibt heute eben immer mehr Tier-6 Uni/FH Absolventen im BWL Bereich, die dann richtig lange am Suchen sind. Solche Leute finden oft nur den Einstieg in Positionen, die man früher mit jungen Bürokaufleuten besetzt hätte.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Wo kommt denn der Stuss mit den 2.5 als durchschnittliches Einstiegsgehalt her? Ich lebe in Berlin und selbst hier sind alle mit 40k+ eingestiegen (außer die Marketingleute, wobei Leute es im quantitativen marketing deutlich besser hatten)

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Ich habe mir vor und während meines Studiums pausenlos von nicht BWLern bzw anderen Studienrichtungen anhören müssen das mein Fach total überlaufen ist und diese hunderte kennen (Freundesfreunde), die mit 1.x abgeschlossen haben und jetzt Taxi fahren.

Am Ende hat es mit FH Wald und Wiese, 2.3 Abschluss und 1 Zusatzsemester genau 7 Bewerbungen gebraucht um einen Platz mit 44.000 zu ergattern.

5 Jahre später bin ich als Teilprojektleiter tätig, verdiene meine 85.000 und darf mir pausenlos von nicht BWLern anhören wie ungerecht und unverdient mein Gehalt ist...

Den taxifahrenden BWLer findet man in jeder Studienrichtung wenn man lange genug sucht und Zeitarbeitsfirmen sind mittlerweile auch im Ingenieurbereich eine gängige Sache und wenn ich mich mittlerweile im Freundeskreis und den Unis umsehe fällt bei jedem 2en das Wort Maschinenbau...

Just my 2 Cents

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Dein Beitrag klingt ziemlich frustriert. Woher nimmst du die Erkenntniss, dass das wahre Einstiegsgehalt bei 2,3 bis 2,5 k liegt? Weil du evtl. selber nicht mehr erhalten hast? Weil du mehr erhalten hast und dich mit 40k p.a. als absoluter überdurchschnittsgewinnertyp fühlen willst? Ein halbwegs ordentlicher Absolvent mit Controlling, Finance etc. Schwerpunkt bekommt mit ein bisschen suchen eigentlich immer min 35k zum Einstieg. Mal mehr, mal weniger. Auch heute noch

Lounge Gast schrieb:

Warum soll das ein Mythos sein?

Die Zahl hat sich innerhalb von ein paar Jahren nachweislich
verdoppelt und das Niveau ist nachweislich runter. Ebenso ist
es nachweisbar, dass die Gehälter am Boden sind.

Wenn ich natürlich nur die Statistiken nehme, bei denen man
anonym sein angebliches Gehalt im Internet eingibt, dann
verzerre ich halt die Realität.

Das wahre Einstiegsgehalt bei einem BWLer dürfte so bei 2,3
bis 2,5 brutto im Monat liegen.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Jetzt mal im Namen aller BWLer: haben euch die BWLer auf den Studentenparties so oft die Frauen weggeschnappt das ihr euch gegenseitig in den Schlaf kuscheln musstet oder inwiefern macht es euer Leben besser irgendwelche Hate-Comments und Taxifahrer Stories über andere Studienrichtung zu streuen.

Ich weiß, manch einer kann es nicht ertragen das die verhassten coolen Kids nicht in der Gosse gelandet sind oder das jemand der in Mathe vielleicht schlechter war durch BWL eine Mischung aus Wissenschaft und Softskills gefunden hat, die in der freien Wirtschaft vielleicht mehr honoriert wird als authistische Physik-Kompetenzen. 

Hätten wir nur Mintler in den Führungsetagen wären die Projekte doppelt so teuer, 3 mal so lang und die Chinesen würden uns 5 mal in die Tasche stecken.

Vielleicht ein kleiner Tipp: Dieses BWL gebashe bringt euch im Leben 0 voran, weder beruflich noch privat und genau das unterscheidet erfolgreiche Menschen von Internet-Keyboard-Warriors.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Dafür gibt es ja Wirtschaftsingenieure.

Lounge Gast schrieb:

Selbst im (technischen) Vertrieb kommt es auf fachliche
Kompetenzen an. Da muss man in der Lage sein, Kunden
technisch beraten zu können, auch wenn Vertrieb/Verkauf
i.d.R. im BWL Studium relevant sind.
Dass man einfach so offen und unterhaltsam reden können muss,
ist totaler Quatsch.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Nochmal der Wing: Was man auch sagen muss ist, dass "BWL" eigentlich ein Bündel von Fachrichtungen ist. Das wäre genauso als würde man MINT oder der Teilmenge davon, dem Ingenieurwesen, pauschal gute oder schlechte Aussichten attestieren. Es gibt bei den MINTlern auch viele, die es schwer haben. Biologen z.B. und auch bei Chemikern sieht es nicht so gut aus. Das ist das Pendant zu Marketing und HR. Ein fähiger BWLer, der sich gut verkaufen kann und mit interessantem Profil hat es leichter aufzusteigen. Der leitet dann das Projekt, wo der MINTler als fleißiges Arbeitsbienchen arbeitet. Mit über 45 oder gar über 50 finden viele nur schwer noch eine neue Stelle und wer sich zu sehr auf eine Nische spezialisiert hat, hat es noch viel schwerer.

Ein BWLer als Projektleiter, Controller, Vertriebler, StB oder WP hat es da viel einfacher. Da kann man viel einfacher das Unternehmen oder die Branche wechseln. Die Materie bleibt mehr oder weniger ganz ähnlich. Ein Ingenieur im Sondermaschinenbau, spezialisiert auf die Konstruktion von Spezialzylinderdichtungen mit Ende 40 hat kaum noch eine Chance was anderes zu machen. In anderen Bereichen traut man es ihm kaum noch zu, sich einzuarbeiten. So traurig das ist.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Bzgl. MINTler eine absolut zutreffende Darstellung. Dazu muss man aber auch noch sagen, dass z.B. die meisten Ingenieure immer auf der Sachbearbeiterstufe stehen bleiben. Nur sehr wenige werden Führungskräfte. Der erfahrene Sachbearbeiter darf natürlich auch Projektleiter sein. Aber das ist immer noch die Sachbearbeiterebene. Wenn er 50 ist, hat er meistens mehrere Technologiegenerationen miterlebt. Die jungen Kollegen von der Hochschule bringen dann oft das neueste Wissen mit und sind eine ernsthafte Konkurrenz. Bei einem Abteilungsleiter ist das nicht der Fall. Wir werden es bald in der Autoindustrie erleben. Die Spezialisten für Dieselmotoren für PKWs werden eine Entwertung ihres knowhows erleben. Die jungen Absolventen kommen dann mit dem Fokus auf Elektroantriebe, Leistungselektronik u.a. Bei einem Wechsel erlebt der ältere Ingenieur sehr oft eine Verschlechterung seines Gehalts. Wenn Ingenieur, dann Konzern und Führungskarriere!

Lounge Gast schrieb:

Nochmal der Wing: Was man auch sagen muss ist, dass
"BWL" eigentlich ein Bündel von Fachrichtungen ist.
Das wäre genauso als würde man MINT oder der Teilmenge davon,
dem Ingenieurwesen, pauschal gute oder schlechte Aussichten
attestieren. Es gibt bei den MINTlern auch viele, die es
schwer haben. Biologen z.B. und auch bei Chemikern sieht es
nicht so gut aus. Das ist das Pendant zu Marketing und HR.
Ein fähiger BWLer, der sich gut verkaufen kann und mit
interessantem Profil hat es leichter aufzusteigen. Der leitet
dann das Projekt, wo der MINTler als fleißiges
Arbeitsbienchen arbeitet. Mit über 45 oder gar über 50 finden
viele nur schwer noch eine neue Stelle und wer sich zu sehr
auf eine Nische spezialisiert hat, hat es noch viel schwerer.

Ein BWLer als Projektleiter, Controller, Vertriebler, StB
oder WP hat es da viel einfacher. Da kann man viel einfacher
das Unternehmen oder die Branche wechseln. Die Materie bleibt
mehr oder weniger ganz ähnlich. Ein Ingenieur im
Sondermaschinenbau, spezialisiert auf die Konstruktion von
Spezialzylinderdichtungen mit Ende 40 hat kaum noch eine
Chance was anderes zu machen. In anderen Bereichen traut man
es ihm kaum noch zu, sich einzuarbeiten. So traurig das ist.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

"Jetzt mal im Namen aller BWLer: haben euch die BWLer auf den Studentenparties so oft die Frauen weggeschnappt"

Da es anscheinend immer noch Männer gibt, die das nicht kapieren (wollen?): Frauen sind keine Ware, die man "anderen wegschnappt", sondern Männern mindestens ebenbürtige - oft auch haushoch überlegene - eigenständige Menschen.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Stimmt - die Männer sind die Ware, nicht die Frauen ;)

Lounge Gast schrieb:

"Jetzt mal im Namen aller BWLer: haben euch die BWLer
auf den Studentenparties so oft die Frauen weggeschnappt"

Da es anscheinend immer noch Männer gibt, die das nicht
kapieren (wollen?): Frauen sind keine Ware, die man
"anderen wegschnappt", sondern Männern mindestens
ebenbürtige - oft auch haushoch überlegene - eigenständige
Menschen.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Du meinst wohl: Männer sind das Wahre. :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Wahre Männer tragen keine Polohemden mit hochgeklappten Kragen oder Gelmatte; Sind defacto also keine BWLer :-))

Lounge Gast schrieb:

Du meinst wohl: Männer sind das Wahre. :-)

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Stimmt nicht und der Schnitt in BWL liegt konstant bei 2,4 - 2,5, siehe Wissenschaftsrat. In Deutschland ist der BWL Schnitt im Vergleich zu Nachbarländern am schlechtesten, auch im Vergleich zu anderen Studiengängen wie Psychologie, Biologie etc. Im Bereich Steuern, Rechnungslegung, Wirtschaftsrecht nochmals schlechter.

Es steht und fällt mit der Wahl des Schwerpunkts, denn da tun sich gleich völlig andere Welten auf.

Lounge Gast schrieb:

  1. Gleichzeitig schaffen immer mehr den Abschluss, die Noten
    werden immer besser, was auf einen heftigen Qualitätsverlust
    hindeutet. Wer jetzt das Prinzip von Angebot und Nachfrage
    kennt, kennt die Auswirkung auf den Preis.
antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Das ist per se wirklich großer Unfug. Für juristische Fächer muss man sehr gut in Deutsch sein, um dort wirklich etwas reißen zu können und zudem ein gewisses Händchen haben.

Studierende im Bereich der Ingenieurwissenschaften weißen häufig doch arge sprachliche Probleme auf. Die Professoren waren oft außer sich, dass bei Theoriefragen der Großteil nichtmal einen einzigen korrekten Satz formulieren konnte.

Beides sind anspruchsvolle Bereiche. Einfach so übernehmen kann die ein Fachfremder nicht, auch wenn er Thermodynamik bestanden hat. Wieso wechseln die vielen Ingenieure in Leiharbeit denn dann nicht zu KPMG tax? Solche Aussagen sind einfach immer nur lachhaft

Lounge Gast schrieb:

Steuerrecht bringt man sich im Zweifelsfall schneller bei als
Thermodynamik

Aber ist natürlich eines der Beispiele in denen der BWLer die
Nase weeeeit vorne hat. Mehr fallen mir aber auch nicht ein...

Regulierung? Machen Mathematiker, Physiker und BWLer
Halbleiterforschung? Da wirds 0 BWLer geben

Lounge Gast schrieb:

Das will ich sehen wie ein MINTler anfängt die Mandanten
steuerrechtlich zu beraten :)

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Falsch! Du vernachlässigst, dass die Größe sich geändert hat.

Wenn 2007 nur 33% studiert haben und 2017 sind es knapp 60%, studiert der intellektuelle Durchschnitt. Die Noten müssten schlechter werden, nicht besser oder gleichbleibend.

Lounge Gast schrieb:

Stimmt nicht und der Schnitt in BWL liegt konstant bei 2,4 -
2,5, siehe Wissenschaftsrat. In Deutschland ist der BWL
Schnitt im Vergleich zu Nachbarländern am schlechtesten, auch
im Vergleich zu anderen Studiengängen wie Psychologie,
Biologie etc. Im Bereich Steuern, Rechnungslegung,
Wirtschaftsrecht nochmals schlechter.

Es steht und fällt mit der Wahl des Schwerpunkts, denn da tun
sich gleich völlig andere Welten auf.

Lounge Gast schrieb:

  1. Gleichzeitig schaffen immer mehr den Abschluss, die
    Noten
    werden immer besser, was auf einen heftigen
    Qualitätsverlust
    hindeutet. Wer jetzt das Prinzip von Angebot und Nachfrage
    kennt, kennt die Auswirkung auf den Preis.
antworten
OverFlow

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Mal zum Vergleich MINT vs. BWL: ein guter BWLer hat zum Abschluss nicht selten mindestens 1 (manchmal 2) Auslandssemester absolviert, diverse Praktika gemacht und sich auch in Studentenorganisationen engagiert. Ein MINT'ler, auch bedingt durch den Fakt dass das eigene Studium deutlich anspruchsvoller ist und die Uni Tätigkeiten neben dem Studium (Auslandssemester oder Studienorganisstion bspw) nicht wirklich fördert in diesem Bereich, verbringt der Naturwissenschaftler halt eine deutlich längere Zeit mit Lernen. Gerade in den 20ern festigt man auch seine Persönlichkeit und ein BWLer, der mehrere Berufsfelder, Abteilungen oder Länder gesehen hat, ist tendenziell sozial offener und kommunikativer. Oft setzt sich dieses Verhalten in den 30ern und 40ern fort, sodass es nicht verwundert, dass BWLer tendenziell öfter Führungspositionen einnehmen als MINTler..

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Meine Damen und Herren,

diese Diskussion ist der Beweis dafür, warum es unserem Staat so gut geht. Schwierigkeit Studium sink (Niveau sink) => mehr Absolventen = steigendes Angebot von Arbeitskräften => Gehälter sinken bis bleiben gleich => Lohnstückkosten Deutschland sinken / bleiben gleich => Exportpreise günstig => steigendes BIP => Wirtschaftswachstum => Mehr Arbeitsplätze für noch mehr durchschnittliche Studenten.

Diese Flut ist gewollt und wird auch nicht so schnell eingedämmt.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

[...] Studierende der Ingenieurswissenschaften weißen arge sprachliche Probleme auf. [...]

Wow!
So wie dieser Satz in seiner allumfassenden Weisheit totaler Rindviehmist ist, ist es ebenso erheiternd, dass während des Verweisens auf die orthografischen Schwächen anderer, Fehler bei den eigenen limitierten Fähigkeiten offenbart werden, die offenbar keinem Vertippen zugeordnet werden können.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Krude Theorie ohne Fundament

OverFlow schrieb:

Mal zum Vergleich MINT vs. BWL: ein guter BWLer hat zum
Abschluss nicht selten mindestens 1 (manchmal 2)
Auslandssemester absolviert, diverse Praktika gemacht und
sich auch in Studentenorganisationen engagiert. Ein
MINT'ler, auch bedingt durch den Fakt dass das eigene
Studium deutlich anspruchsvoller ist und die Uni Tätigkeiten
neben dem Studium (Auslandssemester oder Studienorganisstion
bspw) nicht wirklich fördert in diesem Bereich, verbringt
der Naturwissenschaftler halt eine deutlich längere Zeit mit
Lernen. Gerade in den 20ern festigt man auch seine
Persönlichkeit und ein BWLer, der mehrere Berufsfelder,
Abteilungen oder Länder gesehen hat, ist tendenziell sozial
offener und kommunikativer. Oft setzt sich dieses Verhalten
in den 30ern und 40ern fort, sodass es nicht verwundert, dass
BWLer tendenziell öfter Führungspositionen einnehmen als
MINTler..

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Lasst mal die Kirche im Dorf. Ingenieurs- und Naturwissenschaftens sind nur dahingehend anspruchsvoller, dass der Stoff oft deutlich aufbauender ist. Du brauchst gewisse (mathematische) Grundlagen um den nächsten Schritt zu verstehen etc.. Wenn sich ein außenstehender dann Stoff der höheren Semester anschaut wirkt das eventuell einschüchternder.

Des Weiteren schaut euch bitte mal an wer denn so manchen Ingenuersstudiengang studiert. Ich kenne aus der Schulzeit genug "Pfeifen" mit schlechten Noten, die sich dann aus Mangel an Alternativen in NC freie Ingenieursbereiche einschreiben und dann bei Klassentreffen jahre später noch heulen wie viel härter ihr Studium ist. Und genauso kenne ich smarte Leute, die ein sehr entspanntes Studium in diesem Bereich hatten. KEIN Studium ist extrem anspruchsvoll oder erfordert irgendwelche Inselbegabungen. Mit generell guten kognitiven Fähigkeiten und einer gewissen Disziplin kann man jeden Studiengang in Dt gut bewältigen.

on topic: Ich sehe BWL nach wie vor als eines der sinnvollsten Studiengänge um eine planbare und vernünftige berufliche Zukunft zu erreichen. Voraussetzung ist aber ein gewisser Einsatz um vernünftige Noten zu schreiben UND PRAKTIKA. Ich denke die meisten Foristen kennen kaum jemand der mit ordentlichen Noten und sinnvollen (zielgerichteten) Praktika echte Probleme beim Jobanstieg hatte, egal ob Uni oder FH.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Naja, es kommt immer auf den Sektor an und auch auf die jeweilige Funktion im Unternehmen.

Reden wir über die reinen Finanzfunktionen (Controlling, Accounting), Marketing oder ggf. HR? Das hat der BWLer ja nun gelernt. Aber das sind Supportfunktionen.

Entwicklung, Produktmanagement und Produktion dürften selten von einem BWLer geleitet werden, je nach Branche (Automotive: Ingenieure, Bank: Mathematiker).

Einem 1er Dr.Ing. würde ich gerade noch zutrauen die Untiefen der Bilanzanalyse lernen zu können. Einem 2.5 BWL Master (Marketing, allg. "Management") hingegen würde ich sicherlich nicht an komplexe technische Themen heranlassen.

Bin selbst BWLer.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Gerade bei der Jobflexibilität erlebe ich es bei einem Freund der Ende 40 und Elektroingenieur ist, gerade sehr extrem. Ich als Wing habe mit über 40 sogar Abwerbeversuche von anderen Firmen und kann auch im Konzern bequem auf andere Positionen wechseln. Er macht seit fast 10 Jahren eine sehr spezielle Richtung, die nun im deutschsprachigen Raum kaum noch gefragt ist. In seinem Alter mit Familie wo ganz anders hin zu gehen ist auch nicht so leicht. Er hat aktuell fast 100 Bewerbungen geschrieben und es hagelt an Absagen. Im Bereich was er vor 10 Jahren gemacht hat, nimmt ihn keiner mehr, da sein Wissen zu veraltet sei. Ihn neu einzuarbeiten, will keiner und man traut es ihm nicht mal zu, sich in was Neues einzuarbeiten. Dafür nimmt man lieber junge Ingenieure. Wenn nicht bald ein Wunder passiert, darf er zur Arbeitsagentur. Alternative für ihn ist sein Glück als Solo Selbständiger zu versuchen, für Stundensätze, wo mein Klempner für den Gesellen schon mindestens das Selbe haben will. Selbst aus Gegenden wie Stuttgart und München hagelt es bei meinem Kollegen nur an Absagen, von wegen zu spezielle Erfahrung, zu veraltetes Wissen in anderen Bereichen usw.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Weil der Ing. Leiharbeiter immer noch mehr verdient als der Big 4 Tax Kollege, traurig aber wahr.

Leute Hand aufs Herz, schaut man in die großen Konzerne rein, wird man schnell feststellen, dass der Großteil der Führungspositionen auf Ingenieure mit Promotion fällt. Diese müssten ja eigentlich noch viel spezieller und eingeengter sein als ein normaler Ingenieur. Trotzdem werden sie es. Fakt ist, ein guter Ingenieur ist einem guten BWL in punkto logischem Verständnis, Beherrschen von Komplexität und Umgang mit starkem Arbeitsanfall haushoch überlegen.

Heutzutage kann es sich kein Industrieunternehmen mehr leisten, jemand in top Positionen zu haben, der die Produkte und die Komplexität dahinter nicht versteht.

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OverFlow

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Beobachtungen aus dem persönlichen Umfeld. Natürlich gibt es auch MINT'ler mit Auslandssemester, ehrenamtlichen Tätigkeiten oder Praktika, aber wie gesagt: die Intensität des Studiums lassen solche Dinge nicht immer zu. Teilweise gibt es bei manchen auch das Problem, dass die jeweilige Studienordnung ein Praktikum oder Auslandssemester deutlich erschwert (außer man will sein Studium bereitwillig verlängern). Und das eben diese Dinge die Persönlichkeit durchaus positiv fördern KÖNNEN, ist doch wohl unbestritten..

Lounge Gast schrieb:

Krude Theorie ohne Fundament

OverFlow schrieb:

Mal zum Vergleich MINT vs. BWL: ein guter BWLer hat zum
Abschluss nicht selten mindestens 1 (manchmal 2)
Auslandssemester absolviert, diverse Praktika gemacht und
sich auch in Studentenorganisationen engagiert. Ein
MINT'ler, auch bedingt durch den Fakt dass das eigene
Studium deutlich anspruchsvoller ist und die Uni
Tätigkeiten
neben dem Studium (Auslandssemester oder
Studienorganisstion
bspw) nicht wirklich fördert in diesem Bereich, verbringt
der Naturwissenschaftler halt eine deutlich längere Zeit
mit
Lernen. Gerade in den 20ern festigt man auch seine
Persönlichkeit und ein BWLer, der mehrere Berufsfelder,
Abteilungen oder Länder gesehen hat, ist tendenziell
sozial
offener und kommunikativer. Oft setzt sich dieses
Verhalten
in den 30ern und 40ern fort, sodass es nicht verwundert,
dass
BWLer tendenziell öfter Führungspositionen einnehmen als
MINTler..

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

So sind allerdings auch meine persönliche Erfahrungen. Liegt vermutlich daran, dass manche Ingenieure insgeheim noch arroganter als die BWLer sein können und aus purer Ignoranz einen Scheiß auf alles andere als ihre Technik geben. Die bei Mikrocontroller meinen ja mehrheitlich wirklich, sie könnten jeden x beliebigen Job nach zwei Wochen übernehmen.

Lounge Gast schrieb:

[...] Studierende der Ingenieurswissenschaften weißen arge
sprachliche Probleme auf. [...]

Wow!
So wie dieser Satz in seiner allumfassenden Weisheit totaler
Rindviehmist ist, ist es ebenso erheiternd, dass während des
Verweisens auf die orthografischen Schwächen anderer, Fehler
bei den eigenen limitierten Fähigkeiten offenbart werden, die
offenbar keinem Vertippen zugeordnet werden können.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Bei meinen Prüfungen habe ich keine nervige Autokorrektur. Bravo. Außerdem kamen die Aussagen von diversen Professoren, aber die haben schließlich keine Ahnung.

Lounge Gast schrieb:

[...] Studierende der Ingenieurswissenschaften weißen arge
sprachliche Probleme auf. [...]

Wow!
So wie dieser Satz in seiner allumfassenden Weisheit totaler
Rindviehmist ist, ist es ebenso erheiternd, dass während des
Verweisens auf die orthografischen Schwächen anderer, Fehler
bei den eigenen limitierten Fähigkeiten offenbart werden, die
offenbar keinem Vertippen zugeordnet werden können.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

An all das glaubst du wirklich? Da muss ich dich leider enttäuschen, denn das ifo Institut halte ich für sehr glaubwürdig.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-03/ifo-bildungsstudie-lebenseinkommen-studium-ausbildung/komplettansicht

Auf die Relativierungen bin ich schon jetzt gespannt. Ja, es ist nicht nach Führungspositionen aufgeschlüsselt. Würde deine These aber zutreffen, müsste das Gehalt höher sein. Nebenbei... Ingenieure in der Leiharbeit liegen bei circa 32.000 brutto. Vermutlich bist du diversen hochglanzpolierten Prospekten auf den Leim gegangen, die Leiharbeit als hippes flexibles Modell für aufstrebende Akademiker verkaufen. Mythos Fachkräftemangel sei Dank.

Lounge Gast schrieb:

Weil der Ing. Leiharbeiter immer noch mehr verdient als der
Big 4 Tax Kollege, traurig aber wahr.

Leute Hand aufs Herz, schaut man in die großen Konzerne rein,
wird man schnell feststellen, dass der Großteil der
Führungspositionen auf Ingenieure mit Promotion fällt. Diese
müssten ja eigentlich noch viel spezieller und eingeengter
sein als ein normaler Ingenieur. Trotzdem werden sie es. Fakt
ist, ein guter Ingenieur ist einem guten BWL in punkto
logischem Verständnis, Beherrschen von Komplexität und Umgang
mit starkem Arbeitsanfall haushoch überlegen.

Heutzutage kann es sich kein Industrieunternehmen mehr
leisten, jemand in top Positionen zu haben, der die Produkte
und die Komplexität dahinter nicht versteht.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Wieso sollte man als Ingenieur im Ausland studieren?
Deutschland bietet schon hervorragende Lehrprogramme an, die anspruchsvoller sind.

Wenn man allein an Persönlichkeitsentwicklung denkt, dann mag ein Auslandssemester sinnvoll sein.
Aber ein 5 monatiges Auslandssemester bringt auch SOOOOO viel weiter....

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Also bei Ferchau (Ing Leih Butze) gibt es ~50k zum Einstieg... das ist mehr als Big4

Entwicklung keine Ahnung

Lounge Gast schrieb:

An all das glaubst du wirklich? Da muss ich dich leider
enttäuschen, denn das ifo Institut halte ich für sehr
glaubwürdig.

zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-03/ifo-bildungsstudie-lebenseinkommen-studium-ausbildung/komplettansicht

Auf die Relativierungen bin ich schon jetzt gespannt. Ja, es
ist nicht nach Führungspositionen aufgeschlüsselt. Würde
deine These aber zutreffen, müsste das Gehalt höher sein.
Nebenbei... Ingenieure in der Leiharbeit liegen bei circa
32.000 brutto. Vermutlich bist du diversen hochglanzpolierten
Prospekten auf den Leim gegangen, die Leiharbeit als hippes
flexibles Modell für aufstrebende Akademiker verkaufen.
Mythos Fachkräftemangel sei Dank.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Diese Arroganz der Ings ist hier absolut nicht angebracht. Ist klar, dass nur Ings logisches Denken draufhaben und alle BWLer nur in der Buchhaltung Datenerfassung machen.

Zum Thema: Auch in großen Industriebetrieben sind die Führungskräfte in den BWL-Bereichen (Accounting, Marketing, Finance) selbstverständlich BWLer und nicht irgendwelche Ings die ein 5-jähriges Studium in 4 Wochen nachholen.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Bei linklaters kann ein Berufseinsteiger 150.000 im ersten Jahr verdienen, ergo verdienen alle anderen auch 150.000.

Außerdem vergisst du das Problem mit der Befristung, den Abfindungen und Kündigungsfristen im Bereich der Leiharbeit. Mit 40 gilt man bei den Ingenieuren doch schon als unvermittelbar, weil Unmengen an jungen günstigen Absolventen auf den Markt drängen, die ggf aktuelles Wissen mitbringen.

Lounge Gast schrieb:

Also bei Ferchau (Ing Leih Butze) gibt es ~50k zum
Einstieg... das ist mehr als Big4

Entwicklung keine Ahnung

Lounge Gast schrieb:

An all das glaubst du wirklich? Da muss ich dich leider
enttäuschen, denn das ifo Institut halte ich für sehr
glaubwürdig.

zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-03/ifo-bildungsstudie-lebenseinkommen-studium-ausbildung/komplettansicht

Auf die Relativierungen bin ich schon jetzt gespannt.
Ja, es
ist nicht nach Führungspositionen aufgeschlüsselt. Würde
deine These aber zutreffen, müsste das Gehalt höher sein.
Nebenbei... Ingenieure in der Leiharbeit liegen bei circa
32.000 brutto. Vermutlich bist du diversen
hochglanzpolierten
Prospekten auf den Leim gegangen, die Leiharbeit als
hippes
flexibles Modell für aufstrebende Akademiker verkaufen.
Mythos Fachkräftemangel sei Dank.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Welche Ingenieure bekommen in der Leiharbeit 50.000? Allenfalls welche mit viel Berufserfahrung, die im Betrieb eigentlich 80-90.000 kassieren könnten. Der Vermittler ist schließlich kein Samariter und will auch einen beträchtlichen Teil kassieren. Als Berufseinsteiger bekommst du selbst mit Master als Ingenieur der e Technik keine 50.000... Daher ist der Vergleich vollkommener Unsinn.
Tax 10 Jahre Erfahrung > Ingenieur... Überraschung.

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OverFlow

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Mich hat mein Auslandssemester sowie -master definitiv persönlich weitergebracht, da komplett verschiedene Lehrmethoden, arrangieren mit unterschiedlichen Kulturen und Persönlichkeiten (zB in Projektarbeiten) sowie simple Horizonterweiterung.

Und dass es außerhalb Deutschlands keine anständigen Engineering-Programme geben soll halte ich auch für einen Mythos. Schon einmal von MIT, Caltech, Stanford, NUS, Delft oder Cambridge gehört?!

Lounge Gast schrieb:

Wieso sollte man als Ingenieur im Ausland studieren?
Deutschland bietet schon hervorragende Lehrprogramme an, die
anspruchsvoller sind.

Wenn man allein an Persönlichkeitsentwicklung denkt, dann mag
ein Auslandssemester sinnvoll sein.
Aber ein 5 monatiges Auslandssemester bringt auch SOOOOO viel
weiter....

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Das stimmt wohl.

Gelegentlich sind an der Spitze der Unternehmen jedoch Leute mit CFO-Werdegang, zB in Turnaround-Situationen.

Aber insbesonder in der sehr technisch geprägten deutschen Wirtschaft haben die Naturwissenschaftler das Sagen, was ja nun auch Sinn macht.

Lounge Gast schrieb:

Naja, es kommt immer auf den Sektor an und auch auf die
jeweilige Funktion im Unternehmen.

Reden wir über die reinen Finanzfunktionen (Controlling,
Accounting), Marketing oder ggf. HR? Das hat der BWLer ja nun
gelernt. Aber das sind Supportfunktionen.

Entwicklung, Produktmanagement und Produktion dürften selten
von einem BWLer geleitet werden, je nach Branche (Automotive:
Ingenieure, Bank: Mathematiker).

Einem 1er Dr.Ing. würde ich gerade noch zutrauen die Untiefen
der Bilanzanalyse lernen zu können. Einem 2.5 BWL Master
(Marketing, allg. "Management") hingegen würde ich
sicherlich nicht an komplexe technische Themen heranlassen.

Bin selbst BWLer.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Die Naturwissenschaftler die C-Positionen bekleiden sind mMn aber auch ein anderer Typus als "der durchschnittliche" Ing. Die NaWis die ich während meines Studiums kennengelernt habe (auch während der Wahlmodule) tun sich schwer mit ökonomischen Analysen.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Warum sollte der "durchschnittliche" NaWi im C-Level sein, dort finden ich auch eher selten "durchschnittliche" BWLer.

Wenn man mehr ist als Durchschnitt, dann wird man es schon weit schaffen.

Lounge Gast schrieb:

Die Naturwissenschaftler die C-Positionen bekleiden sind mMn
aber auch ein anderer Typus als "der
durchschnittliche" Ing. Die NaWis die ich während meines
Studiums kennengelernt habe (auch während der Wahlmodule) tun
sich schwer mit ökonomischen Analysen.

antworten
OverFlow

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Damit ist doch alles gesagt. Es gibt ebenfalls Leue, die mit Soziologie, Politikwissenschaft, Germanistik oder was weiß ich erfolgreich sind. Sicherlich erleichtern gefragte Studiengänge wie MINT oder BWL sowie renommierte Unis wie Harvard, Oxford und Konsorten die Einstiegschancen, aber hauptsächlich kommt es auf den eigenen Drive, die Fähigkeit zur Kommunikation, logischem und abstrakten Denken und Selbstkritik an.

Ein Studium sollte immer noch die Interessen einer Person abbilden und fördern, aber doch niemals als Karrierehindernis dienen.

Lounge Gast schrieb:

Warum sollte der "durchschnittliche" NaWi im
C-Level sein, dort finden ich auch eher selten
"durchschnittliche" BWLer.

Wenn man mehr ist als Durchschnitt, dann wird man es schon
weit schaffen.

Lounge Gast schrieb:

Die Naturwissenschaftler die C-Positionen bekleiden sind
mMn
aber auch ein anderer Typus als "der
durchschnittliche" Ing. Die NaWis die ich während
meines
Studiums kennengelernt habe (auch während der
Wahlmodule) tun
sich schwer mit ökonomischen Analysen.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Um auf C Level zu kommen, ist es eigentlich egal was man studiert hat. Da zählt einfach ein glänzender CV und, das richtige Auftreten und die richtigen Kontakte. Das kann ein BWLer und ein Ingenieur ebenfalls schaffen.

Im Durchschnitt geht es den gefragten Ingenieursrichtungen besser als dem durchschnittlichen BWLer. Also wenn wir so richtige 0815 Wald und Wiesen Hochschulabsolventen vergleichen. Bei den Top Leuten haben die BWLer definitiv einen Vorsprung. Einen Pendant gehalts- wie karrieresperspektivisch zu Tier 1 UB, IB, PE ... gibt es im Ingenieurbereich eigentlich nicht. Dazu die Gefahr der Ingenieure, sich in einer fachlichen Nische zu verennen, die nach N Jahren nicht mehr gefragt ist und einem die Firmen es nicht mehr zutrauen, sich in was neues einzuarbeiten.

Ingenieursdienstleister: Oft ist bei solchen Firmen schnell Ende der Fahnenstange. In Einzelfällen kann man dort in teuren Gegenden mit 50k einsteigen, viel mehr wird das aber mit den Jahren nicht. Dazu kommt oft, dass die Reisebedingungen weitaus schlechter sind als bei den Big4 oder auch vielen Prozessberatungen. Nicht selten gibt es nur eine bezahlte Heimfahrt binnen mehrere Monate und für die Unterbringung meist nur eine Pauschale, die in teuren Gegenden maximal für eine Monteursabsteige oder ein WG Zimmer reicht. Das ist kein Vergleich zu 4 Sterne Hotels bei den Big4, wöchentlich bezahlte Fahrtkosten und jeden Tag aufm Projekt Spesen. Bei den BIG4 hat man bei entsprechendem Einsatz gute Chancen StB oder WP zu werden, womit man in einem gesetzlich geschützen Berufsfeld tätig ist. Der Ingenieur von heute konkurriert dagegen mit denen aus aller Welt. Während der 50 jährige StB und WP immer noch seine Arbeit machen und auch wechseln kann, ist der 50 jährige Ingenieur wenn er nicht gerade ein zufälllig gerade sehr gefragtes, genau passendes Spezialwissen hat, kaum noch bis gar nicht mehr gefragt.

Um es mal hart auszudrücken: Ingenieure auf Fachebene sind sowas wie WPs die mit aller Welt konkurrieren und lediglich auf die Prüfung von z.B. Spezialmaschinenbaufirmen die mit Karbon Kolben mit Einspritztechnologie bauen und dann auch nur auf deren Kirchensteuerzahlungen. Oder anders ausgedrückt: Wie ein Pilot der lediglich den Start und die Ladung mit einem Flugzeugtyp zwischen genau zwei bestimmten Flughäfen machen kann. Wird der Flugzeugtyp gewechselt oder die Strecke gestrichen ist er ab einem bestimmten Alter vom Arbeitsmarkt fast so gut wie aussortiert.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Wir suchen gerade wieder im Bereich Accounting und die Bewerbungen sind echt unterirdisch. Einfach nur ein durchschnittlicher Absolvent, evtl. 2-3 Jahre Berufserfahrung aber kein Muss.
Einfach nur mal nicht Hotelmanagement, Internationales Management, Marketing oder Personal studiert und sich jetzt "quer" bewerben. Einfach mal eine Fachkraft... Keine Chance.
Standort: Großstadt mit großer Uni. BWL/VWL alles da. Aber halt nicht NRW und nicht Frankfurt oder München.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Sehr guter Beitrag!!

Lounge Gast schrieb:

Um auf C Level zu kommen, ist es eigentlich egal was man
studiert hat. Da zählt einfach ein glänzender CV und, das
richtige Auftreten und die richtigen Kontakte. Das kann ein
BWLer und ein Ingenieur ebenfalls schaffen.

Im Durchschnitt geht es den gefragten Ingenieursrichtungen
besser als dem durchschnittlichen BWLer. Also wenn wir so
richtige 0815 Wald und Wiesen Hochschulabsolventen
vergleichen. Bei den Top Leuten haben die BWLer definitiv
einen Vorsprung. Einen Pendant gehalts- wie
karrieresperspektivisch zu Tier 1 UB, IB, PE ... gibt es im
Ingenieurbereich eigentlich nicht. Dazu die Gefahr der
Ingenieure, sich in einer fachlichen Nische zu verennen, die
nach N Jahren nicht mehr gefragt ist und einem die Firmen es
nicht mehr zutrauen, sich in was neues einzuarbeiten.

Ingenieursdienstleister: Oft ist bei solchen Firmen schnell
Ende der Fahnenstange. In Einzelfällen kann man dort in
teuren Gegenden mit 50k einsteigen, viel mehr wird das aber
mit den Jahren nicht. Dazu kommt oft, dass die
Reisebedingungen weitaus schlechter sind als bei den Big4
oder auch vielen Prozessberatungen. Nicht selten gibt es nur
eine bezahlte Heimfahrt binnen mehrere Monate und für die
Unterbringung meist nur eine Pauschale, die in teuren
Gegenden maximal für eine Monteursabsteige oder ein WG Zimmer
reicht. Das ist kein Vergleich zu 4 Sterne Hotels bei den
Big4, wöchentlich bezahlte Fahrtkosten und jeden Tag aufm
Projekt Spesen. Bei den BIG4 hat man bei entsprechendem
Einsatz gute Chancen StB oder WP zu werden, womit man in
einem gesetzlich geschützen Berufsfeld tätig ist. Der
Ingenieur von heute konkurriert dagegen mit denen aus aller
Welt. Während der 50 jährige StB und WP immer noch seine
Arbeit machen und auch wechseln kann, ist der 50 jährige
Ingenieur wenn er nicht gerade ein zufälllig gerade sehr
gefragtes, genau passendes Spezialwissen hat, kaum noch bis
gar nicht mehr gefragt.

Um es mal hart auszudrücken: Ingenieure auf Fachebene sind
sowas wie WPs die mit aller Welt konkurrieren und lediglich
auf die Prüfung von z.B. Spezialmaschinenbaufirmen die mit
Karbon Kolben mit Einspritztechnologie bauen und dann auch
nur auf deren Kirchensteuerzahlungen. Oder anders
ausgedrückt: Wie ein Pilot der lediglich den Start und die
Ladung mit einem Flugzeugtyp zwischen genau zwei bestimmten
Flughäfen machen kann. Wird der Flugzeugtyp gewechselt oder
die Strecke gestrichen ist er ab einem bestimmten Alter vom
Arbeitsmarkt fast so gut wie aussortiert.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Hier mal ein kurzes Statement von einen Mathe PhD:
Diese Grundsatzdiskussion ist sinnlos!
Jeder der sich hier beteiligt, auch ich;(((, sollte mal genau darüber nachdenken, wie sinnlos sie ist.
Jeder ob MINT oder WIWI sollte ohne Probleme, mit Praktika etc einen guten Job bekommen und wenn nicht in Dt dann im Ausland.

Und nun nach was an die ganzen "Wie komme ich ins IB/UB"KIDDIES, wenn ihr es nicht schafft selbst zu googeln, dann macht eine Ausbildung->besser für uns alle.

BTW... wusstet ihr, dass die älteste Schildkröte der Welt Jonathan heißt und 184 Jahre alt ist?
Jonathan, ist eigentlich ein schöner Jungen-Name, vlt nenne ich mein Kind so, ich schlags mal meiner schwangeren Frau vor.
Kennt wer einen super Mädchen-Namen, falls es eins werden sollte ? Aber bitte nicht Marie!

So guten Nacht meine Häschen und macht euch nicht so viele sorgen, alles wird gut.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Lounge Gast schrieb:

Wir suchen gerade wieder im Bereich Accounting und die
Bewerbungen sind echt unterirdisch. Einfach nur ein
durchschnittlicher Absolvent, evtl. 2-3 Jahre Berufserfahrung
aber kein Muss.
Einfach nur mal nicht Hotelmanagement, Internationales
Management, Marketing oder Personal studiert und sich jetzt
"quer" bewerben. Einfach mal eine Fachkraft...
Keine Chance.
Standort: Großstadt mit großer Uni. BWL/VWL alles da. Aber
halt nicht NRW und nicht Frankfurt oder München.

Da frag ich mich, wo diese Großstadt liegen soll. Ich hatte erst Anfang des Jahres so eine Stelle ausgeschrieben, es gab eine 3-stellige Bewerberzahl und das ist auch eine absolut übliche Zahl für BWL-Stellen bei uns. Wir sind ein kleiner Standort eines unbekannten Konzerns (rein B2B) in einer kleineren Stadt (~50.000 Einwohner), es ist also nicht so, dass da irgendwas besonderes ziehen würde.

Unter diesen Bewerbern waren übrigens etwa 30, welche ich rein was die Formalien betrifft (richtiger Studienschwerpunkt, Berufserfahrung, etc.) alle als absolut tauglich für die Stelle eingeschätzt hâtte, wir hatten also selbst für die Vorstellungsgespräche die Qual der Wahl. Ich verstehe das ehrlich gesagt immer nicht, wie man sich bei BWLern so schwer tun kann, Leute zu finden. Da können eigentlich nur die Anforderungen total überzogen sein.

Meine Erfahrung auch bei mir selbst ist, dass man normalerweise bei Bewerbungen wirklich mit Massen an Konkurrenz zutun hat. Ich bin vor 10 Jahren in den Beruf eingestiegen, selbst da war es schon so, dass man sich bei Vorstellungsgesprächen teilweise wie beim Amt vorkam, wo man erstmal mit paar anderen gewartet hat, bis man Mal an die Reihe kam, hätte nur noch "Nummer ziehen" gefehlt.

Freundin von mir ist ebenfalls im Rechnungswesen, allerdings größer bekannter Konzern, die berichtet tatsächlich von 4-stelligen Bewerberzahlen. Wie man da als Arbeitgeber noch irgendwie jammern kann ist mir Schleierhaft.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Und rate mal, welche Vorlesungen überlaufen sind und in welchem Bereich viele ihre Spezialisierungen wählen. HR und Marketing.

Auf Xing bieten einige dieser Spezialisten dann "emotionale Intelligenz".
Als Anfang 20-Jähriger ohne Berufserfahrung...

Zähle zwar selbst zu GenY, aber viele meiner Kommilitonen erfüllen jedes Klischee, was man sich nur vorstellen kann...

Lounge Gast schrieb:

Wir suchen gerade wieder im Bereich Accounting und die
Bewerbungen sind echt unterirdisch. Einfach nur ein
durchschnittlicher Absolvent, evtl. 2-3 Jahre Berufserfahrung
aber kein Muss.
Einfach nur mal nicht Hotelmanagement, Internationales
Management, Marketing oder Personal studiert und sich jetzt
"quer" bewerben. Einfach mal eine Fachkraft...
Keine Chance.
Standort: Großstadt mit großer Uni. BWL/VWL alles da. Aber
halt nicht NRW und nicht Frankfurt oder München.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Unvorstellbar - und das, obwohl ihr 33k bietet! Unglaublich, der Fachkräftemangel heutzutage!

Lounge Gast schrieb:

Wir suchen gerade wieder im Bereich Accounting und die
Bewerbungen sind echt unterirdisch. Einfach nur ein
durchschnittlicher Absolvent, evtl. 2-3 Jahre Berufserfahrung
aber kein Muss.
Einfach nur mal nicht Hotelmanagement, Internationales
Management, Marketing oder Personal studiert und sich jetzt
"quer" bewerben. Einfach mal eine Fachkraft...
Keine Chance.
Standort: Großstadt mit großer Uni. BWL/VWL alles da. Aber
halt nicht NRW und nicht Frankfurt oder München.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

In welchem Ballungsraum wird denn da gesucht?

Lounge Gast schrieb:

Wir suchen gerade wieder im Bereich Accounting und die
Bewerbungen sind echt unterirdisch. Einfach nur ein
durchschnittlicher Absolvent, evtl. 2-3 Jahre Berufserfahrung
aber kein Muss.
Einfach nur mal nicht Hotelmanagement, Internationales
Management, Marketing oder Personal studiert und sich jetzt
"quer" bewerben. Einfach mal eine Fachkraft...
Keine Chance.
Standort: Großstadt mit großer Uni. BWL/VWL alles da. Aber
halt nicht NRW und nicht Frankfurt oder München.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Na ja, gibts doch eigentlich nur in Österreich, dass die Bezahlung offen in der Stellenanzeige steht. Hier muss man ja immer so tun als ob man gar nicht wegen des Geldes arbeitet. Aber schon merkwürdig, muss wohl ein sehr unattraktiver Standort sein.

Lounge Gast schrieb:

Unvorstellbar - und das, obwohl ihr 33k bietet! Unglaublich,
der Fachkräftemangel heutzutage!

Lounge Gast schrieb:

Wir suchen gerade wieder im Bereich Accounting und die
Bewerbungen sind echt unterirdisch. Einfach nur ein
durchschnittlicher Absolvent, evtl. 2-3 Jahre
Berufserfahrung
aber kein Muss.
Einfach nur mal nicht Hotelmanagement, Internationales
Management, Marketing oder Personal studiert und sich
jetzt
"quer" bewerben. Einfach mal eine Fachkraft...
Keine Chance.
Standort: Großstadt mit großer Uni. BWL/VWL alles da. Aber
halt nicht NRW und nicht Frankfurt oder München.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Gehalt steht ja gar nicht da.

Wir merken auch in anderen Bereichen, dass Vollbeschäftigung herrscht. Die letzten Einstellungen (zB in der Produktion) waren Kompromisse und Gehaltslevel müssen wir 3-4% steigern pro Jahr.

Die Trollbeiträge könnt ihr euch sparen. Ich selbst habe mich vor paar Jahren in München beworben. Gehalt war letztendlich zu niedrig um höhere Lebenshaltungskosten zu rechtfertigen. Aber auch dort gibt es keine Flut. Es gibt überhaupt keine Flut irgendwo mehr. Ich habe einige Bekannte mit früher verschrienen Studiengängen (BauIng, Chemie), einige echt schlechte BWLer (Auftreten!), alle in guten Jobs. Der Arbeitsmarkt ist doch deutlich besser heutzutage für Fachkräfte und Studierte als vor 10 Jahren. Auch Vollbeschäftigung und Demografische Entwicklung schlagen zu. Arbeitslos sind nur noch Problemfälle. Häufig auch unverschuldet Migranten, aufgrund von Vorurteilen. Aber ansonsten kannst du dir heute die Stelle aussuchen.

Lounge Gast schrieb:

Unvorstellbar - und das, obwohl ihr 33k bietet! Unglaublich,
der Fachkräftemangel heutzutage!

Lounge Gast schrieb:

Wir suchen gerade wieder im Bereich Accounting und die
Bewerbungen sind echt unterirdisch. Einfach nur ein
durchschnittlicher Absolvent, evtl. 2-3 Jahre
Berufserfahrung
aber kein Muss.
Einfach nur mal nicht Hotelmanagement, Internationales
Management, Marketing oder Personal studiert und sich
jetzt
"quer" bewerben. Einfach mal eine Fachkraft...
Keine Chance.
Standort: Großstadt mit großer Uni. BWL/VWL alles da. Aber
halt nicht NRW und nicht Frankfurt oder München.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Ach, das Gehalt steht da gar nicht?! Messerscharf beobachtet...

Nur nervt es mich etwas, wenn hier von "wir kriegen keinen vernünftigen Accountant" steht und indirekt vom Fachkräftemangel palavert wird. Der sog. Fachkräftemangel besteht darin, dass es nicht genug Leute gibt, die bereit sind, für wenig Geld bestimmte Aufgaben zu machen.

Ändert eure Gehaltspolitik, dann werdet ihr auch einen Accountant finden. Das hat nichts mit Getrolle zu tun, sondern mit Benennung der Misstände!

Lounge Gast schrieb:

Gehalt steht ja gar nicht da.

Wir merken auch in anderen Bereichen, dass Vollbeschäftigung
herrscht. Die letzten Einstellungen (zB in der Produktion)
waren Kompromisse und Gehaltslevel müssen wir 3-4% steigern
pro Jahr.

Die Trollbeiträge könnt ihr euch sparen. Ich selbst habe mich
vor paar Jahren in München beworben. Gehalt war letztendlich
zu niedrig um höhere Lebenshaltungskosten zu rechtfertigen.
Aber auch dort gibt es keine Flut. Es gibt überhaupt keine
Flut irgendwo mehr. Ich habe einige Bekannte mit früher
verschrienen Studiengängen (BauIng, Chemie), einige echt
schlechte BWLer (Auftreten!), alle in guten Jobs. Der
Arbeitsmarkt ist doch deutlich besser heutzutage für
Fachkräfte und Studierte als vor 10 Jahren. Auch
Vollbeschäftigung und Demografische Entwicklung schlagen zu.
Arbeitslos sind nur noch Problemfälle. Häufig auch
unverschuldet Migranten, aufgrund von Vorurteilen. Aber
ansonsten kannst du dir heute die Stelle aussuchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Mir erschließt sich der Zusammenahng zwischen Bewerberzahlen und Gehältern nicht ... Ich habe noch nie in einer Stellenanzeige Gehaltsangaben (ausgenommen IGM oder OD) gesehen). Wenn nach Vorstellungsgesprächen in dem UN niemand arbeiten möchte ist die eine Seite, aber vorher kann man i.d.R. keine Kenntnisse vom Gehaltsniveau des UN haben.

Lounge Gast schrieb:

Ach, das Gehalt steht da gar nicht?! Messerscharf beobachtet...

Nur nervt es mich etwas, wenn hier von "wir kriegen
keinen vernünftigen Accountant" steht und indirekt vom
Fachkräftemangel palavert wird. Der sog. Fachkräftemangel
besteht darin, dass es nicht genug Leute gibt, die bereit
sind, für wenig Geld bestimmte Aufgaben zu machen.

Ändert eure Gehaltspolitik, dann werdet ihr auch einen
Accountant finden. Das hat nichts mit Getrolle zu tun,
sondern mit Benennung der Misstände!

Lounge Gast schrieb:

Gehalt steht ja gar nicht da.

Wir merken auch in anderen Bereichen, dass
Vollbeschäftigung
herrscht. Die letzten Einstellungen (zB in der Produktion)
waren Kompromisse und Gehaltslevel müssen wir 3-4%
steigern
pro Jahr.

Die Trollbeiträge könnt ihr euch sparen. Ich selbst habe
mich
vor paar Jahren in München beworben. Gehalt war
letztendlich
zu niedrig um höhere Lebenshaltungskosten zu
rechtfertigen.
Aber auch dort gibt es keine Flut. Es gibt überhaupt keine
Flut irgendwo mehr. Ich habe einige Bekannte mit früher
verschrienen Studiengängen (BauIng, Chemie), einige echt
schlechte BWLer (Auftreten!), alle in guten Jobs. Der
Arbeitsmarkt ist doch deutlich besser heutzutage für
Fachkräfte und Studierte als vor 10 Jahren. Auch
Vollbeschäftigung und Demografische Entwicklung schlagen
zu.
Arbeitslos sind nur noch Problemfälle. Häufig auch
unverschuldet Migranten, aufgrund von Vorurteilen. Aber
ansonsten kannst du dir heute die Stelle aussuchen.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Bin im Accounting tätig und bekomme fast wöchentlich Angebote für die UB. Interessante Fachbereichsstellen sind keine dabei.

Auch bei uns in der Region sind es immer die Üblichen die suchen. Überstunden abgegolten oder 38h Woche, dafür aber schon bei 50.000 Bluthochdruck...

Bei Daimler, Bosch & Zulieferer werde ich (falls mal gesucht wird) noch nicht mal zum Gespräch geladen...

Der Fachkräftemangel existiert, allerdings nur dort wo schlecht bezahlt und/oder viele unbezahlte Überstunden geleistet werden müssen.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

... und das ist exakt, was ich (Schreiber der Beiträge, die mit "Unvorstellbar" und "Ach, das Gehalt steht da gar nicht?!" beginnen) gemeint habe.

Fachkräftemangel heißt "Es mangelt an Fachkräften, die für wenig Geld arbeiten wollen".

Warum das Getrolle sein soll, bleibt der Schreiber von "Wir suchen gerade wieder..." schuldig.

Lounge Gast schrieb:

Bin im Accounting tätig und bekomme fast wöchentlich Angebote
für die UB. Interessante Fachbereichsstellen sind keine dabei.

Auch bei uns in der Region sind es immer die Üblichen die
suchen. Überstunden abgegolten oder 38h Woche, dafür aber
schon bei 50.000 Bluthochdruck...

Bei Daimler, Bosch & Zulieferer werde ich (falls mal
gesucht wird) noch nicht mal zum Gespräch geladen...

Der Fachkräftemangel existiert, allerdings nur dort wo
schlecht bezahlt und/oder viele unbezahlte Überstunden
geleistet werden müssen.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Nochmal, um das Gehalt geht es ja nicht. Es ist dem Bewerber nicht bekannt. Es wird in Anlehnung an das Niveau des Tarifvertrags vergütet und nicht schlecht (d.h. Jahresgehalt usw. wie TV, nur unterwerfen wir uns nicht diesen starren Regeln), aber diese Info ebenso wie Einstufung stehen gar nicht in den Anzeigen. Wir haben auch zusätzlich eine Personalvermittlung zur Festanstellung beauftragt. Und nein, wir sind nicht Daimler oder Bosch, aber eher so etwas wie Hidden Champion.

Es ist nicht so, dass wir geeignete Bewerber finden und dann sagt der Bewerber aufgrund des Gehalts ab. Es kommen keine geeigneten Bewerbungen. Und wir sind auch nicht so groß, dass sich ein guter oder schlechter Ruf oder Gehalt rumsprechen würde.

Think like that: Production and Engineering GmbH im ebenfalls unbekannten Konzern xy sucht Bilanzbuchhalter oder Studierte, 2-3 Jahre Berufserfahrung von Vorteil.

Bewerbungen kommen von 64jährigen arbeitslosen Frauen, welche kaum einen PC bedienen können oder Verkäufern von Sanitärartikeln, welche ja schon mal irgendwann eine kfm. Ausbildung hatten.

Bei der letzten fachlichen Einstellung in unserem Bereich hatten wir zwingend mehrjährige Berufserfahrung gefordert. Das war eine andere Stelle mit anderen Anforderungen. Genommen haben wir einen frischen BA-Absolventen, welcher von seiner Firma nicht übernommen wurde.

Es ist zum Schreien!!!

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Na wie heißt denn deine Firma? So könntest du sie doch bekannter machen.

Was heißt schon geeignete Bewerbung? KPMGler jammerte einmal, dass sie in Tax keine Leute finden, weil nur mittelmäßige Profile antanzten. Vielleicht denen eine Chance geben?

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Nun ja.

70% der BWLer sind durchschnittliche Generalisten ("Management", Marketing, HR).

30% "können was" (= "harte" Themen wie Finanzen, Wirtschaftsrecht, komplexe Strategie/Governance).

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Bisher keine mittelmäßigen Bewerber, sondern Omas und Sanitärartikelverkäufer. Schaut bei monster.de, da findet ihre unsere Ausschreibung.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

In der Praxis spielt generell Fachwissen aus der Uni keine große Rolle, weder bei BWLern noch bei Ingenieuren etc.. JEDER Bereich in dem ihr anfangt ist in der Praxis so speziell, dass die überwiegende Mehrheit der Kenntnisse sich dort angeeignet wird. Klar, Grundkenntnisse helfen aber das wesentliche aus dem Studium sind Methoden! Das auseinandersetzen mit komplizierten Inhalten und diese schnell und präzise zu erfassen und zu verarbeiten ist das wesentlichste für den Job. In diesem Zuge auch ein paar mahnende Worte: Notenoptimierung durch ständige Wahl der leichtesten Module rächt sich dadurch relativ schnell sobald man im Beruf das erste Mal an seine Grenzen geführt wird und nicht weiß wie man damit umgeht..

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

"30% "können was" (= "harte" Themen wie Finanzen, Wirtschaftsrecht, komplexe Strategie/Governance). "

Ich habe zwar einen Master mit Accounting Schwerpunkt aus Münster, würde aber jetzt nicht von mir behaupten "etwas zu können". Ich musste übrigens auch sehr viele Bewerbung schreiben (über 60), bis es letztlich bei DAX30 im Controlling geklappt hat. Hätte natürlich auch, wie 80% meiner Kommilitonen bei Big4 im Consulting anfangen können, aber das war noch nie mein Ziel.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Kann ich voll unterstreichen. Das wertvollste am Studien sind die erlernten Methodenkompetenzen. Traurig nur das man die eig nur an den guten Unis lernt. Beim Rest gehst doch nur um Auswendiglernen. Damit kannste im Berufsleben nix anfangen und dich im Bewerbermarkt auch nich differenzieren. Denn es wird immer jmd. geben der mehr weiß als du:)

Methodenkompetenz und emotionale Intelligenz sind das wichtigste, egal ob man MINTler oder BWler ist. Der Rest macht dann Berufs-und Lebenserfahrung aus.

Lounge Gast schrieb:

In der Praxis spielt generell Fachwissen aus der Uni keine
große Rolle, weder bei BWLern noch bei Ingenieuren etc..
JEDER Bereich in dem ihr anfangt ist in der Praxis so
speziell, dass die überwiegende Mehrheit der Kenntnisse sich
dort angeeignet wird. Klar, Grundkenntnisse helfen aber das
wesentliche aus dem Studium sind Methoden! Das
auseinandersetzen mit komplizierten Inhalten und diese
schnell und präzise zu erfassen und zu verarbeiten ist das
wesentlichste für den Job. In diesem Zuge auch ein paar
mahnende Worte: Notenoptimierung durch ständige Wahl der
leichtesten Module rächt sich dadurch relativ schnell sobald
man im Beruf das erste Mal an seine Grenzen geführt wird und
nicht weiß wie man damit umgeht..

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Hier der Typ, dessen Firma/Abteilung gerade einen Absolventen/BiBu mit/ohne Berufserfahrung sucht. Das kann ich ganz und gar nicht unterstreichen. Für eine normale Stelle sind 50% die Ausbildung und 50% die Berufserfahrung, wobei langjährige Berufserfahrung auch mangelnde Ausbildung (also Studium, FH/BA-Studium, Ausbildung, Weiterbildung, ...) etwas kompensieren kann, aber nicht anders herum.

Das mag für irgend eine Strategy/General Mgmt. Stelle etc. anders sein, aber wenn ich einen Accountant für anspruchsvolle Themen suche, dann braucht der entsprechendes Fachwissen. Ganz von Null geht nicht.

Deswegen stellen wir eben auch keine Fachfremden ein, darunter fallen dann eben Sanitärfachverkäufer aber auch BWLer mit Hintergrund Tourismus und Hotel oder Internationales Management. Dieses "Internationale" überhaupt immer in den Studiengängen, wenn wir nicht so eine schlechte Bewerbersituation hätten, würde ich jede Bewerbung wo irgendwas mit "International" im Fach steht sofort aussortieren. Die Leute, die etwas drauf haben, für unsere Verhältnisse (wir sind nicht McK), die haben an Unis studiert und zwar einfach nur BWL mit Schwerpunkt Rechnungswesen, WP, Steuern und Controlling. Solche Leute stellen wir gerne ein - in unserem Fachbereich.

Es gibt sicher einige ganz smarte Persönlichkeiten, die könnten sich in 6 Monaten in diese BWLer-Stelle und in 6 weiteren Monate in diese Ingenieurs-Stelle hinein arbeiten. Ingenieurswesen, jedenfalls bei uns, ist auch nur bisschen logisch überlegen, rechnen können, usw.

Ein Ingenieur macht bei uns nichts anderes als im System Produktdaten pflegen, Stücklisten anlegen und pflegen und die Zeichnungen an die richtigen Stellen sortieren. Diese Zeichnungen werden dann von der Fachabteilung in Asien erstellt. Diplom-Ingenieur von einer TU! Und natürlich bekommt er dafür auch ein gutes Gehalt, er ist ja Ingenieur. Aber das ist keine Arbeit, welche ich manchem Nicht-Ing. nicht auch nach Einarbeitung zutrauen würde.

Lounge Gast schrieb:

Kann ich voll unterstreichen. Das wertvollste am Studien sind
die erlernten Methodenkompetenzen. Traurig nur das man die
eig nur an den guten Unis lernt. Beim Rest gehst doch nur um
Auswendiglernen. Damit kannste im Berufsleben nix anfangen
und dich im Bewerbermarkt auch nich differenzieren. Denn es
wird immer jmd. geben der mehr weiß als du:)

Methodenkompetenz und emotionale Intelligenz sind das
wichtigste, egal ob man MINTler oder BWler ist. Der Rest
macht dann Berufs-und Lebenserfahrung aus.

Lounge Gast schrieb:

In der Praxis spielt generell Fachwissen aus der Uni keine
große Rolle, weder bei BWLern noch bei Ingenieuren etc..
JEDER Bereich in dem ihr anfangt ist in der Praxis so
speziell, dass die überwiegende Mehrheit der Kenntnisse
sich
dort angeeignet wird. Klar, Grundkenntnisse helfen aber
das
wesentliche aus dem Studium sind Methoden! Das
auseinandersetzen mit komplizierten Inhalten und diese
schnell und präzise zu erfassen und zu verarbeiten ist das
wesentlichste für den Job. In diesem Zuge auch ein paar
mahnende Worte: Notenoptimierung durch ständige Wahl der
leichtesten Module rächt sich dadurch relativ schnell
sobald
man im Beruf das erste Mal an seine Grenzen geführt wird
und
nicht weiß wie man damit umgeht..

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Jetzt mal Butter bei die Fische. Wie wird die Stelle bezahlt, wie sieht die wöchentliche Arbeitszeit und Überstundenregelung aus? Fortbildungen und Aufstiegsmöglichkeiten? Reputation des Unternehmens/Konzerns?

Solange diese Fragen unbeantwortet bleiben, kann ich das Fachkräftegeheule nicht ernst nehmen.

Als Bewerber genügt mittlerweile ein Blick auf Kununu und ich weiß, ob ich mir die Arbeit für eine Bewerbungen sparen kann. Irgendwas im Gespräch "herausfinden" muss ich nicht, ansonsten wäre ich ein ziemlich schlechter Bewerber. Da geht es i.d.R. nur noch um ein paar Euro rauf oder runter.

Und auch der letzte Bewerber weiß mittlerweile das alles was nicht unter Tarif steht sch..e vergütet wird. Auch Arbeitszeiten finden sich online bzw. sprechen sich rum, wobei auch hier wieder alles was nicht Tarif ist, deutlich schlechter dasteht.

Als Vorgesetzter stehe ich regelmäßig bei der Geschäftsleitung mit dem Robert Half Gehaltsreport im Büro, um den zumindest 2 auf den zweiten/dritten Blick fähigen Bewerbern die untere Gehaltsrange anbieten zu können. Mittlerweile bin ich derjenige der verhandelt und die Geschäftsleitung verweigert sich der Realität.

Bei meinen Mitarbeitern u30/40 (mich eingeschlossen) laufen die Karriere-Portale der "guten Unternehmen" mittlerweile täglich nebenher. Sobald sich da etwas ergibt, sind diese weg... So läuft es bei allen "schlechten" Unternehmen in der Region.

Es wundert also nicht warum die Global Player mit 4 stelligen Bewerberzahlen zu kämpfen haben und ein nicht tarifgebundener Mittelständler wie meiner kaum 2 fähige Bewerber im Accounting zustande bringt.

Lounge Gast schrieb:

Hier der Typ, dessen Firma/Abteilung gerade einen
Absolventen/BiBu mit/ohne Berufserfahrung sucht. Das kann ich
ganz und gar nicht unterstreichen. Für eine normale Stelle
sind 50% die Ausbildung und 50% die Berufserfahrung, wobei
langjährige Berufserfahrung auch mangelnde Ausbildung (also
Studium, FH/BA-Studium, Ausbildung, Weiterbildung, ...) etwas
kompensieren kann, aber nicht anders herum.

Das mag für irgend eine Strategy/General Mgmt. Stelle etc.
anders sein, aber wenn ich einen Accountant für
anspruchsvolle Themen suche, dann braucht der entsprechendes
Fachwissen. Ganz von Null geht nicht.

Deswegen stellen wir eben auch keine Fachfremden ein,
darunter fallen dann eben Sanitärfachverkäufer aber auch
BWLer mit Hintergrund Tourismus und Hotel oder
Internationales Management. Dieses "Internationale"
überhaupt immer in den Studiengängen, wenn wir nicht so eine
schlechte Bewerbersituation hätten, würde ich jede Bewerbung
wo irgendwas mit "International" im Fach steht
sofort aussortieren. Die Leute, die etwas drauf haben, für
unsere Verhältnisse (wir sind nicht McK), die haben an Unis
studiert und zwar einfach nur BWL mit Schwerpunkt
Rechnungswesen, WP, Steuern und Controlling. Solche Leute
stellen wir gerne ein - in unserem Fachbereich.

Es gibt sicher einige ganz smarte Persönlichkeiten, die
könnten sich in 6 Monaten in diese BWLer-Stelle und in 6
weiteren Monate in diese Ingenieurs-Stelle hinein arbeiten.
Ingenieurswesen, jedenfalls bei uns, ist auch nur bisschen
logisch überlegen, rechnen können, usw.

Ein Ingenieur macht bei uns nichts anderes als im System
Produktdaten pflegen, Stücklisten anlegen und pflegen und die
Zeichnungen an die richtigen Stellen sortieren. Diese
Zeichnungen werden dann von der Fachabteilung in Asien
erstellt. Diplom-Ingenieur von einer TU! Und natürlich
bekommt er dafür auch ein gutes Gehalt, er ist ja Ingenieur.
Aber das ist keine Arbeit, welche ich manchem Nicht-Ing.
nicht auch nach Einarbeitung zutrauen würde.

Lounge Gast schrieb:

Kann ich voll unterstreichen. Das wertvollste am Studien
sind
die erlernten Methodenkompetenzen. Traurig nur das man die
eig nur an den guten Unis lernt. Beim Rest gehst doch
nur um
Auswendiglernen. Damit kannste im Berufsleben nix anfangen
und dich im Bewerbermarkt auch nich differenzieren. Denn
es
wird immer jmd. geben der mehr weiß als du:)

Methodenkompetenz und emotionale Intelligenz sind das
wichtigste, egal ob man MINTler oder BWler ist. Der Rest
macht dann Berufs-und Lebenserfahrung aus.

Lounge Gast schrieb:

In der Praxis spielt generell Fachwissen aus der
Uni keine
große Rolle, weder bei BWLern noch bei Ingenieuren
etc..
JEDER Bereich in dem ihr anfangt ist in der Praxis so
speziell, dass die überwiegende Mehrheit der
Kenntnisse
sich
dort angeeignet wird. Klar, Grundkenntnisse helfen
aber
das
wesentliche aus dem Studium sind Methoden! Das
auseinandersetzen mit komplizierten Inhalten und
diese
schnell und präzise zu erfassen und zu verarbeiten
ist das
wesentlichste für den Job. In diesem Zuge auch ein
paar
mahnende Worte: Notenoptimierung durch ständige
Wahl der
leichtesten Module rächt sich dadurch relativ schnell
sobald
man im Beruf das erste Mal an seine Grenzen geführt
wird
und
nicht weiß wie man damit umgeht..

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Studiengang ist fast unwichtig für Karriere. Kommt vielmehr auf die persönlichen Dispositionen wie Charakterstärke, Durchsetzungsstärke und Motivation an. Gibt mehr als genug Hauptschüler, die sich selbstständig gemacht haben mit dem nötigen Biss und vom Vermögen her einen Dax-Manager aus dem mittleren Management abhängen. Die Welt wartet nicht auf 0815 Sachbearbeiter-Akademiker. Da rechnet sich das Studium schon von Anfang an nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Lounge Gast schrieb:

Jetzt mal Butter bei die Fische. Wie wird die Stelle bezahlt,
wie sieht die wöchentliche Arbeitszeit und
Überstundenregelung aus? Fortbildungen und
Aufstiegsmöglichkeiten? Reputation des Unternehmens/Konzerns?

Solange diese Fragen unbeantwortet bleiben, kann ich das
Fachkräftegeheule nicht ernst nehmen.

Als Bewerber genügt mittlerweile ein Blick auf Kununu und ich
weiß, ob ich mir die Arbeit für eine Bewerbungen sparen kann.
Irgendwas im Gespräch "herausfinden" muss ich
nicht, ansonsten wäre ich ein ziemlich schlechter Bewerber.
Da geht es i.d.R. nur noch um ein paar Euro rauf oder runter.

Und auch der letzte Bewerber weiß mittlerweile das alles was
nicht unter Tarif steht sch..e vergütet wird. Auch
Arbeitszeiten finden sich online bzw. sprechen sich rum,
wobei auch hier wieder alles was nicht Tarif ist, deutlich
schlechter dasteht.

Als Vorgesetzter stehe ich regelmäßig bei der
Geschäftsleitung mit dem Robert Half Gehaltsreport im Büro,
um den zumindest 2 auf den zweiten/dritten Blick fähigen
Bewerbern die untere Gehaltsrange anbieten zu können.
Mittlerweile bin ich derjenige der verhandelt und die
Geschäftsleitung verweigert sich der Realität.

Bei meinen Mitarbeitern u30/40 (mich eingeschlossen) laufen
die Karriere-Portale der "guten Unternehmen"
mittlerweile täglich nebenher. Sobald sich da etwas ergibt,
sind diese weg... So läuft es bei allen
"schlechten" Unternehmen in der Region.

Es wundert also nicht warum die Global Player mit 4 stelligen
Bewerberzahlen zu kämpfen haben und ein nicht tarifgebundener
Mittelständler wie meiner kaum 2 fähige Bewerber im
Accounting zustande bringt.

Du bestätigst doch alle meine Aussagen im Prinzip schon. Lustig. :-)

Wir haben von Gehalt, Aufstiegschancen, etc. alles wie unsere "große Konkurrenz", nur steht bei uns eben ein Name darauf (von unserem Sub-Brand wie vom Konzern), welcher kein Arsch kennt. Kein DAX-Konzern, kein großes, bekanntes Unternehmen mit welchem man vor den Freunden protzen könnte, aber ein innovatives Produktionsunternehmen mit hoch-automatisierter Produktion, B2B-Produkten. Anlagen-/ und Maschinenbau, gut bezahlte Ingenieure, gut bezahlte Einkäufer, gut bezahlte Mitarbeiter Finanzen/Buchhaltung/Controlling.

Ich glaube, die Leute bewerben sich halt nur bei den Big-Brand, bekommen dort einen guten Offer und denken sich erst gar nicht, dass man sich hier bewerben müsste.

Auf Kununu gibt es einige, wenige Beiträge über uns. Einer beschwert sich etwas, das stimmt. Aber, und das geht klar aus dem Post heraus, das war ein Mitarbeiter im Produktionsbereich. Aber es gibt auch andere Beiträge, welche uns hoch in den Himmel loben. Gerade Aufstiegschancen, Gehalt und Karriere machen werden dort erwähnt. Insgesamt reichen die paar Beiträge aber kaum aus, sich ein großes Bild zu machen. Davon ist keiner abgeschreckt - das kann ich versichern. Und von uns sind auch schon Mitarbeiter wegwechselt zu großen Brands (Automobilzulieferer und direkt Automobilbauer) und das nicht in 08/15-Positionen ohne jede Verantwortung. Wobei es hier nicht um Leute aus unserer Abteilung geht, sondern um Ingenieure.

Ich werde hier weder den konkreten Namen noch den Standort nennen. So groß sind wir wie gesagt nicht, das wäre alles am Ende evtl. sogar auf mich rückführbar der Post. Aber es ist nun mal Fakt, dass man als Nicht-Dax-Konzern, Nicht-MBB und Nicht-Big4 heutzutage Probleme hat, geeignete Fachkräfte zu finden. Zumindest Rechnungswesen oder Controlling. Ingenieure geht noch bei uns, aber wir haben hier eine TU in der geographischen Nähe. Und die werden auch gut bezahlt, wie alle Mitarbeiter bei uns. Mit Lohndumping bekommt du heute keinen Blumentopf mehr.

Um jetzt mal zum Thema zurückzukommen. Studiert BWL, vertieft was sinnvolles. Gerne Finance, Accounting, Controlling and Taxation - wie es heute so schön heißt. Holt euch Berufserfahrung. Gerne bei den Big4, im Controlling oder im Konzern. Mit so einer Qualifikation seid ihr quasi Gold wert. Macht mindestens zwei Praktika, das hat eine Signalwirkung bei der Festeinstellung. Jedes mindestens 3 Monate.

Und bevor ich jemand mit "International Management" einstelle, dann lieber einen VWLer von der Uni. Der kann analytisch denken und sich auch in etwas anderes hinein denken.

Ich bin auch schon in meinen 30ern und denke über manche Themen etwas anders als ihr. :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Sehr gute Antwort!

Dieses Geheule seitens des "Ausschreibenden" von wegen "es bewerben sich einfach keine Leute, obwohl sie gar nicht wissen, wieviel es hier zu verdienen gibt" ist einfach lächerlich.

Wenn ihr sooo händeringend jemanden sucht, dann zahlt mehr und schreibt das prominent oder zumindest zwischen den Zeilen in die Anzeige.

Aber einen Controller / Accountant suchen für 33k an einem Hinterwäldler-Standort und dann keinen zu finden - das ist nicht Fachkräftemangel, sondern eine Unverschämtheit!!!

Lounge Gast schrieb:

Jetzt mal Butter bei die Fische. Wie wird die Stelle bezahlt,
wie sieht die wöchentliche Arbeitszeit und
Überstundenregelung aus? Fortbildungen und
Aufstiegsmöglichkeiten? Reputation des Unternehmens/Konzerns?

Solange diese Fragen unbeantwortet bleiben, kann ich das
Fachkräftegeheule nicht ernst nehmen.

Als Bewerber genügt mittlerweile ein Blick auf Kununu und ich
weiß, ob ich mir die Arbeit für eine Bewerbungen sparen kann.
Irgendwas im Gespräch "herausfinden" muss ich
nicht, ansonsten wäre ich ein ziemlich schlechter Bewerber.
Da geht es i.d.R. nur noch um ein paar Euro rauf oder runter.

Und auch der letzte Bewerber weiß mittlerweile das alles was
nicht unter Tarif steht sch..e vergütet wird. Auch
Arbeitszeiten finden sich online bzw. sprechen sich rum,
wobei auch hier wieder alles was nicht Tarif ist, deutlich
schlechter dasteht.

Als Vorgesetzter stehe ich regelmäßig bei der
Geschäftsleitung mit dem Robert Half Gehaltsreport im Büro,
um den zumindest 2 auf den zweiten/dritten Blick fähigen
Bewerbern die untere Gehaltsrange anbieten zu können.
Mittlerweile bin ich derjenige der verhandelt und die
Geschäftsleitung verweigert sich der Realität.

Bei meinen Mitarbeitern u30/40 (mich eingeschlossen) laufen
die Karriere-Portale der "guten Unternehmen"
mittlerweile täglich nebenher. Sobald sich da etwas ergibt,
sind diese weg... So läuft es bei allen
"schlechten" Unternehmen in der Region.

Es wundert also nicht warum die Global Player mit 4 stelligen
Bewerberzahlen zu kämpfen haben und ein nicht tarifgebundener
Mittelständler wie meiner kaum 2 fähige Bewerber im
Accounting zustande bringt.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Große Konzerne stellen doch kaum mehr wirklich neues Personal ein, da geht alles über Leasing. Durch die gesetzlichen Änderungen gab es bei uns letztens eine Info-Veranstaltung für alle externen Kollegen. Als ich mir die Teilnehmerliste angeschaut habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen wie groß diese Liste ist und welche Leistungsträger bereits seit vielen Jahren bei uns über Leasing arbeiten. Region: Südwesten mit offiziell fast Vollbeschäftigung. Fachkräftemangel? Eine Propagandamasche von Politik/Medien.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Ich verstehe das Problem nicht? Ob die Fachkraft über Personalvermittlung oder direkt angestellt ist - es ist eine angestellte Fachkraft. Die bekommen doch dort nicht weniger. Das kann man bei Produktionsmitarbeiter machen, aber nicht mehr auf diesem Level.

Ich habe auch Kollegen, welche über Personalvermittlung eingestellt sind. Weder bekommen die weniger Urlaub noch müssen die mehr arbeiten noch bekommen die weniger Gehalt. Es sind festangestellte Mitarbeiter mit vollem Gehalt.

Und wenn bei uns wirklich mal Schluss sein sollte - in 1-2 Monaten haben die einen ebenso guten Job bei einem vergleichbaren Unternehmen. Es herrscht nicht nur offiziell sondern auch faktisch Vollbeschäftigung.

Lounge Gast schrieb:

Große Konzerne stellen doch kaum mehr wirklich neues Personal
ein, da geht alles über Leasing. Durch die gesetzlichen
Änderungen gab es bei uns letztens eine Info-Veranstaltung
für alle externen Kollegen. Als ich mir die Teilnehmerliste
angeschaut habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen wie groß
diese Liste ist und welche Leistungsträger bereits seit
vielen Jahren bei uns über Leasing arbeiten. Region:
Südwesten mit offiziell fast Vollbeschäftigung.
Fachkräftemangel? Eine Propagandamasche von Politik/Medien.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Mag ja durchaus sein dass Ihr gut bezahlt, damit seid Ihr aber die Ausnahme von der Regel (auch wenn du uns das Gehalt und die Arbeitszeit nicht nennen willst). Jeder 2. klassige Gehaltsreport hat mittlerweile feststellt, dass das Gehalt im Schnitt wesentlich von der Firmengröße abhängt.

Sollten die von Dir genannten 0-Bewerbungen nicht genau das Gegenteil bewirken? Müssten die Angestellten von Porsche, Audi und co. nicht dumm aus der Wäsche gucken weil mittlerweile die Löhne der Meier & Sohn GmbH Angestellten an ihnen vorbei schießen und sie selbst an den Tarif gebunden sind?!

Die großen stellen kaum ein, die Kleinen wollen nicht mehr zahlen und früher oder später macht der Hunger die Bewerber schon noch gefügig damit sie in den sauren Apfel beißen.

Ich will nicht lügen, die Bewerbersituation sieht im Controlling/Accounting/Financing deutlich besser aus als in vielen anderen BWL Richtungen, dass Angebot überwiegt aber auch hier noch der Nachfrage (auch wenn es eben nur der 70% Kandidat ist), ansonsten würden die Löhne steigen oder der Markt wäre korrupt.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Jetzt mal Butter bei die Fische. Wie wird die Stelle
bezahlt,
wie sieht die wöchentliche Arbeitszeit und
Überstundenregelung aus? Fortbildungen und
Aufstiegsmöglichkeiten? Reputation des
Unternehmens/Konzerns?

Solange diese Fragen unbeantwortet bleiben, kann ich das
Fachkräftegeheule nicht ernst nehmen.

Als Bewerber genügt mittlerweile ein Blick auf Kununu
und ich
weiß, ob ich mir die Arbeit für eine Bewerbungen sparen
kann.
Irgendwas im Gespräch "herausfinden" muss ich
nicht, ansonsten wäre ich ein ziemlich schlechter
Bewerber.
Da geht es i.d.R. nur noch um ein paar Euro rauf oder
runter.

Und auch der letzte Bewerber weiß mittlerweile das alles
was
nicht unter Tarif steht sch..e vergütet wird. Auch
Arbeitszeiten finden sich online bzw. sprechen sich rum,
wobei auch hier wieder alles was nicht Tarif ist, deutlich
schlechter dasteht.

Als Vorgesetzter stehe ich regelmäßig bei der
Geschäftsleitung mit dem Robert Half Gehaltsreport im
Büro,
um den zumindest 2 auf den zweiten/dritten Blick fähigen
Bewerbern die untere Gehaltsrange anbieten zu können.
Mittlerweile bin ich derjenige der verhandelt und die
Geschäftsleitung verweigert sich der Realität.

Bei meinen Mitarbeitern u30/40 (mich eingeschlossen)
laufen
die Karriere-Portale der "guten Unternehmen"
mittlerweile täglich nebenher. Sobald sich da etwas
ergibt,
sind diese weg... So läuft es bei allen
"schlechten" Unternehmen in der Region.

Es wundert also nicht warum die Global Player mit 4
stelligen
Bewerberzahlen zu kämpfen haben und ein nicht
tarifgebundener
Mittelständler wie meiner kaum 2 fähige Bewerber im
Accounting zustande bringt.

Du bestätigst doch alle meine Aussagen im Prinzip schon.
Lustig. :-)

Wir haben von Gehalt, Aufstiegschancen, etc. alles wie unsere
"große Konkurrenz", nur steht bei uns eben ein Name
darauf (von unserem Sub-Brand wie vom Konzern), welcher kein
Arsch kennt. Kein DAX-Konzern, kein großes, bekanntes
Unternehmen mit welchem man vor den Freunden protzen könnte,
aber ein innovatives Produktionsunternehmen mit
hoch-automatisierter Produktion, B2B-Produkten. Anlagen-/ und
Maschinenbau, gut bezahlte Ingenieure, gut bezahlte
Einkäufer, gut bezahlte Mitarbeiter
Finanzen/Buchhaltung/Controlling.

Ich glaube, die Leute bewerben sich halt nur bei den
Big-Brand, bekommen dort einen guten Offer und denken sich
erst gar nicht, dass man sich hier bewerben müsste.

Auf Kununu gibt es einige, wenige Beiträge über uns. Einer
beschwert sich etwas, das stimmt. Aber, und das geht klar aus
dem Post heraus, das war ein Mitarbeiter im
Produktionsbereich. Aber es gibt auch andere Beiträge, welche
uns hoch in den Himmel loben. Gerade Aufstiegschancen, Gehalt
und Karriere machen werden dort erwähnt. Insgesamt reichen
die paar Beiträge aber kaum aus, sich ein großes Bild zu
machen. Davon ist keiner abgeschreckt - das kann ich
versichern. Und von uns sind auch schon Mitarbeiter
wegwechselt zu großen Brands (Automobilzulieferer und direkt
Automobilbauer) und das nicht in 08/15-Positionen ohne jede
Verantwortung. Wobei es hier nicht um Leute aus unserer
Abteilung geht, sondern um Ingenieure.

Ich werde hier weder den konkreten Namen noch den Standort
nennen. So groß sind wir wie gesagt nicht, das wäre alles am
Ende evtl. sogar auf mich rückführbar der Post. Aber es ist
nun mal Fakt, dass man als Nicht-Dax-Konzern, Nicht-MBB und
Nicht-Big4 heutzutage Probleme hat, geeignete Fachkräfte zu
finden. Zumindest Rechnungswesen oder Controlling. Ingenieure
geht noch bei uns, aber wir haben hier eine TU in der
geographischen Nähe. Und die werden auch gut bezahlt, wie
alle Mitarbeiter bei uns. Mit Lohndumping bekommt du heute
keinen Blumentopf mehr.

Um jetzt mal zum Thema zurückzukommen. Studiert BWL, vertieft
was sinnvolles. Gerne Finance, Accounting, Controlling and
Taxation - wie es heute so schön heißt. Holt euch
Berufserfahrung. Gerne bei den Big4, im Controlling oder im
Konzern. Mit so einer Qualifikation seid ihr quasi Gold wert.
Macht mindestens zwei Praktika, das hat eine Signalwirkung
bei der Festeinstellung. Jedes mindestens 3 Monate.

Und bevor ich jemand mit "International Management"
einstelle, dann lieber einen VWLer von der Uni. Der kann
analytisch denken und sich auch in etwas anderes hinein denken.

Ich bin auch schon in meinen 30ern und denke über manche
Themen etwas anders als ihr. :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Wie kommst du auf Meier & Sohn? Wie ich bereits geschrieben habe, sind wir ein hochautomatisiertes Produktionsunternehmen mit starkem Fokus auf Engineering. Quasi Hidden Champion, aber eingebunden in Konzernstrukturen. Wir agieren auch nicht unter dem Konzernbrand, obwohl ein Großkonzern dahinter steht, sondern mit deutlichen Freiheiten unter unserem eigenen Brand. Und dieser Brand ist bei den Geschäftskunden von uns im Maschinen- und Anlagenbau weltweit bekannt und anerkannt.

Es ist nicht im Automotive-Bereich, bzw. wir haben da ganz kleine Überschneidungen, aber unsere Ingenieure machen auch schon mal einen Exit Richtung der großen Automobilzulieferer oder Automobilbauer - und das nicht auf einfache Einstiegspositionen.

Aber wir sind eben keine Consumer-Brand, sondern verkaufen B2B. Und das alleine oder die Tatsache, dass es eben kein dickes DAX30-Brand ist, bewirkt schon eine für uns deutlich angespannte Bewerberlage für Fachstellen (Finanzen und Controlling noch kritischer als Ingenieure; "normale" Facharbeiter findet man schon; höhere Facharbeiter im Produktionsbereich, also Meister oder Techniker, sind auch kritisch).

Unser Gesamtpaket aus Gehalt, Arbeitszeit, Urlaub, usw. passt - kann ich dir auch versichern. Auch ich schaue mich auf meiner Position regelmäßig um in der Region. Schlechter und viel schlechter ist da durchaus möglich, besser kaum. Aber die schlechter zahlenden Unternehmen, Start-Ups etwa, kompensieren das wieder mit anderen Benefits, wie eben dem Brand und der Start-Up-Kultur. Da sind wir wieder beim Ausgangsproblem. Wir sind kein Start-Up, wir sind kein DAX-30-Konzern, wir sind einfach nicht sexy.

Lounge Gast schrieb:

Mag ja durchaus sein dass Ihr gut bezahlt, damit seid Ihr
aber die Ausnahme von der Regel (auch wenn du uns das Gehalt
und die Arbeitszeit nicht nennen willst). Jeder 2. klassige
Gehaltsreport hat mittlerweile feststellt, dass das Gehalt im
Schnitt wesentlich von der Firmengröße abhängt.

Sollten die von Dir genannten 0-Bewerbungen nicht genau das
Gegenteil bewirken? Müssten die Angestellten von Porsche,
Audi und co. nicht dumm aus der Wäsche gucken weil
mittlerweile die Löhne der Meier & Sohn GmbH Angestellten
an ihnen vorbei schießen und sie selbst an den Tarif gebunden
sind?!

Die großen stellen kaum ein, die Kleinen wollen nicht mehr
zahlen und früher oder später macht der Hunger die Bewerber
schon noch gefügig damit sie in den sauren Apfel beißen.

Ich will nicht lügen, die Bewerbersituation sieht im
Controlling/Accounting/Financing deutlich besser aus als in
vielen anderen BWL Richtungen, dass Angebot überwiegt aber
auch hier noch der Nachfrage (auch wenn es eben nur der 70%
Kandidat ist), ansonsten würden die Löhne steigen oder der
Markt wäre korrupt.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

"Und wenn bei uns wirklich mal Schluss sein sollte - in 1-2 Monaten haben die einen ebenso guten Job bei einem vergleichbaren Unternehmen."

Eben nicht, einige sind schon lange auf der Suche nach einer Festanstellung, finden aber nichts vergleichbares. Nur so Dumpinglohnstellen bei der Meier GmbH.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Dieser Beitrag ist in Gänze eine Unverschämtheit gegenüber Arbeitnehmern, die sich über Personalvermittlungen verdingen müssen.

Selbstverständlich sind die Anstellungskonditinonen bei Personalvermittlern schlechter - warum gäbe es sie sonst und warum würden die Firmen sonst so ausgiebig davon Gebrauch machen?

"faktisch Vollbeschäftigung" - darf ich mal lachen? Uns geht es hier in Deutschland besser als anderen Ländern in Europa, soweit richtig. Nur geht es den anderen Ländern richtig dreckig! Was in der Statistik Vollbeschäftigung heißt, ist keine. Aufstocker und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen schönen diese Statistik dermaßen, dass es kracht.

Falls du der Experte von der Meier und Sohn GmbH bist (der "ach so händeringend einen Accountant sucht") - naja, wenn viele Deiner Kollegen über Personalvermittlung angestellt sind, dann weiß man ja, warum ihr keine Fachkraft bekommt.

Lounge Gast schrieb:

Ich verstehe das Problem nicht? Ob die Fachkraft über
Personalvermittlung oder direkt angestellt ist - es ist eine
angestellte Fachkraft. Die bekommen doch dort nicht weniger.
Das kann man bei Produktionsmitarbeiter machen, aber nicht
mehr auf diesem Level.

Ich habe auch Kollegen, welche über Personalvermittlung
eingestellt sind. Weder bekommen die weniger Urlaub noch
müssen die mehr arbeiten noch bekommen die weniger Gehalt.
Es sind festangestellte Mitarbeiter mit vollem Gehalt.

Und wenn bei uns wirklich mal Schluss sein sollte - in 1-2
Monaten haben die einen ebenso guten Job bei einem
vergleichbaren Unternehmen. Es herrscht nicht nur offiziell
sondern auch faktisch Vollbeschäftigung.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Und die Leute, die von euch zu Automotive wechseln machen das warum? Lohn, andere Benefits und Aufstiegschancen sollen deiner Meinung nach ja die gleichen sein. Was ist also der Grund? Werden die abwandernden Mitarbeiter gefragt oder hast du selber eine Vermutung?

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Nein, bei uns verdienen die nicht weniger. Nicht die Leute, die höhere Stellen besetzen, für welche man studiert haben muss.

Warum macht man es? Man muss in der Personalplanung an den Konzern eine feste Stelle weniger eintragen. Das ist alles. Wir würden die Leute auch gerne übernehmen, aber damit wir dem Konzern sagen dürfen, wir haben nur so und so viele feste Mitarbeiter, zahlen wir jeden Monat deutlich mehr pro Stelle an die Personaldienstleistungsfirmen als wenn wir die MAs direkt anstellen würden. Ja, ich rechne da korrekt inkl. Arbeitgeberanteil, Verwaltungskosten und allem drum und dran.

Der Personaldienstleister knappt sich ein gutes Stück ab und zahlt dem Mitarbeiter dann das aus, was er bei uns in dieser Position bekommen würde.

Wer heutzutage keinen angemessenen Job findet, wird nie einen finden. Ich habe da noch echte Kanonen, d.h. menschlich und intelligenzmäßig unter aller Kanone, aus der Schulzeit die mit drei Abbiegungen und an Wald-und-Wiesen-FHs aus der Umgebung ihren BWL Bachelor gemacht. Kaum fähig zu irgendwas. Manche waren auch lange arbeitslos oder in fachfremden Positionen wie Lagerist oder Fließbandarbeiter beschäftigt. Die haben jetzt alle Fachstellen im BWL-Bereich. Die letzten 2-3 Jahre ging es noch mal massiv bergauf für uns Arbeitnehmer. Ich hätte diesen Leute nie zugetraut, mehr als Fließbandarbeit oder Lageristenhelfer zu werden. Die haben BWL wirklich aus Verlegenheit studiert, haben immer noch keinen Plan von Wirtschaft, sind wirklich nicht besonders hell und das Studium ohne irgendwas zu begreifen mit Auswendiglernen hinter sich gebracht.

Wer an der Vollbeschäftigung in angemessenen Fachstellen für BWLer, Ingenieure, Ärzte oder Lehrer zweifelt, dem ist nicht mehr zu helfen. Es ist auch einfach die Demographie und die nach wie vor wirtschaftlich gute Lage, welche ein Überangebot an guten Jobs bietet.

Lounge Gast schrieb:

Dieser Beitrag ist in Gänze eine Unverschämtheit gegenüber
Arbeitnehmern, die sich über Personalvermittlungen verdingen
müssen.

Selbstverständlich sind die Anstellungskonditinonen bei
Personalvermittlern schlechter - warum gäbe es sie sonst und
warum würden die Firmen sonst so ausgiebig davon Gebrauch
machen?

"faktisch Vollbeschäftigung" - darf ich mal lachen?
Uns geht es hier in Deutschland besser als anderen Ländern in
Europa, soweit richtig. Nur geht es den anderen Ländern
richtig dreckig! Was in der Statistik Vollbeschäftigung
heißt, ist keine. Aufstocker und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
schönen diese Statistik dermaßen, dass es kracht.

Falls du der Experte von der Meier und Sohn GmbH bist (der
"ach so händeringend einen Accountant sucht") -
naja, wenn viele Deiner Kollegen über Personalvermittlung
angestellt sind, dann weiß man ja, warum ihr keine Fachkraft
bekommt.

Lounge Gast schrieb:

Ich verstehe das Problem nicht? Ob die Fachkraft über
Personalvermittlung oder direkt angestellt ist - es ist
eine
angestellte Fachkraft. Die bekommen doch dort nicht
weniger.
Das kann man bei Produktionsmitarbeiter machen, aber nicht
mehr auf diesem Level.

Ich habe auch Kollegen, welche über Personalvermittlung
eingestellt sind. Weder bekommen die weniger Urlaub noch
müssen die mehr arbeiten noch bekommen die weniger
Gehalt.
Es sind festangestellte Mitarbeiter mit vollem Gehalt.

Und wenn bei uns wirklich mal Schluss sein sollte - in 1-2
Monaten haben die einen ebenso guten Job bei einem
vergleichbaren Unternehmen. Es herrscht nicht nur
offiziell
sondern auch faktisch Vollbeschäftigung.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Diese Vermutung habe ich bereits geäußert. Wir sind nicht sexy. Für die Ingenieure hat Daimler einfach mehr Sexappeal als ein unbekanntes Unternehmen mit B2B-Geschäft. Bei Daimler sieht der Ingenieur sein Produkt irgendwann mal real auf der Straße, kann seinen Freunden sagen hier, an dieser Untereinheit vom Motor habe ich im CAD gearbeitet.

Und an dieser grundlegenden Tatsache wird sich nichts ändern, so wie tlw. besser bezahlende T2-Beratungen (evtl. mit Spezialisierung) eben niemals das Ansehen von McKinsey haben werden bei durchschnittlichen BWLer.

So wie sicherlich jeder lieber Finanzleiter bei einer Sub-Unit von Daimler wäre statt bei KIK, selbst wenn alle Gehaltsbenefits etc. gleich wären.

Lounge Gast schrieb:

Und die Leute, die von euch zu Automotive wechseln machen das
warum? Lohn, andere Benefits und Aufstiegschancen sollen
deiner Meinung nach ja die gleichen sein. Was ist also der
Grund? Werden die abwandernden Mitarbeiter gefragt oder hast
du selber eine Vermutung?

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Ich habe doch nicht gefragt, warum Unternehmen gerne Personen von Personalvermittlern nehmen oder warum die Personalvermittler eine Geschäftsgrundlage haben!

Der Grund dafür ist doch gerade, dass die Unternehmen es sich leisten können, diese Form von Leiharbeit - ohne die Übernahme sozialer Verantwortung wie Kündigungsschutz etc. - durchzuziehen.

Gäbe es einen echten Fachkräftemangel, dann würden die Unternehmen um die Fachkräfte konkurrieren!

Lounge Gast schrieb:

Nein, bei uns verdienen die nicht weniger. Nicht die Leute,
die höhere Stellen besetzen, für welche man studiert haben
muss.

Warum macht man es? Man muss in der Personalplanung an den
Konzern eine feste Stelle weniger eintragen. Das ist alles.
Wir würden die Leute auch gerne übernehmen, aber damit wir
dem Konzern sagen dürfen, wir haben nur so und so viele feste
Mitarbeiter, zahlen wir jeden Monat deutlich mehr pro Stelle
an die Personaldienstleistungsfirmen als wenn wir die MAs
direkt anstellen würden. Ja, ich rechne da korrekt inkl.
Arbeitgeberanteil, Verwaltungskosten und allem drum und dran.

Der Personaldienstleister knappt sich ein gutes Stück ab und
zahlt dem Mitarbeiter dann das aus, was er bei uns in dieser
Position bekommen würde.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Es gibt nicht den einen Fachkräftemangel. Es gibt mehrere Fachkräftemangel mit ganz unterschiedlichen Ursachen und Auswirkungen.

Zum Beispiel gibt es in verschiedenen Bereichen der IT einen Mangel an verfügbarem Personal, welches die Anforderungen erfüllt. Zum Beispiel in Teilen der SAP-Entwicklung/Beratung.
Das merke ich zum Beispiel daran, dass ich mit ca. 7 Jahren Berufserfahrung (und nur einem BSc. Wirtschaftsinformatik) und nicht mal 30 Jahren bereits sechstellig verdiene. Es werden einfach mehr Fachkräfte benötigt als verfügbar sind und deswegen sind hohe Gehälter möglich.
Das benötigte Wissen anzulernen ist oft für suchende Arbeitgeber nicht möglich, weil sie das Wissen im Haus noch gar nicht haben und Theorie alleine nicht hilft.
Ähnliches gilt sicher für ein paar andere Bereiche, aber ganz sicher nicht allgemein für Fachkräfte.
Das verstehen wohl die meisten unter Fachkräftemangel.

Aber Fachkräftemangel heißt noch lange nicht, dass automatisch die Löhne steigen müssen. Angebot und Nachfrage? Vielleicht sollte man das Konzept auch wirklich verstehen, bevor man damit argumentiert.
Ein Beispiel sind Pflegekräfte. Dort herrscht ein Fachkräftemangel - die Gehälter steigen aber trotzdem nicht. Die (zu) niedrigen Gehälter sind auch für den Fachkräftemangel mitverantwortlich, aber höhere Gehälter dennoch nicht so einfach möglich. Den jedes Gehalt muss auf der anderen Seite erwirtscaftet werden.
Ein höherer Preis ist oftmals nicht durchsetzbar (z.B. weil reguliert oder weil die Konkurrenz zu groß ist). Wenn es einen Mangel an Friseuren geben würde, dann würden deren Gehälter sicher auch nicht explodieren. Kostet der Haarschnitt anstatt 15 Euro plötzlich 30 Euro würden die Kunden auch verstärkt alternativen suchen (seltener Haarschnitt oder zuhause schneiden lassen).

Und zum Gehalt: Ich bin von einem Unternehmen mit Tarifvertrag zu einem Unternehmen ohne Tarifvertrag gewechselt. Von mehr als 10k Mitarbeitern zu weniger als 500. Weil das große Unternehmen meine Gehaltsvorstellung nicht mehr erfüllen konnte.
Im Gegensatz zu manch anderem, die hier persönliche Beobachtungen anführen, bin ich aber soweit zu verstehen, dass man nicht vom Einzelnen auf das Ganze schließen kann.
Und auch die Betrachtung des Ganzen gibt keine Garantie für den Einzelnen. Bloss weil studierte BWL'er im Schnitt besser verdienen als unstudierte Hauptschüler heißt das nicht, dass es so kommen muss.
Deswegen auch zu letzt: Ich gebe tausend Mal mehr auf die Gehaltsstudien und Statistiken als auf "all meine Freunde haben aber". Von meinen studierten Freunden unter 30 verdient keiner weniger als 60k und alles sind Bachelors. So what!?

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Auch bei den Pflegekräften tut sich einiges, natürlich auf niedrigerem Gehaltsniveau. Die wechseln mittlerweile auch häufig, um Gehalt und Konditionen zu verbessern. Kenne einige persönlich. Da geht es nicht nur um ein paar hundert Euro mehr, auch Anzahl der Urlaubstage, Firmenwagen u.s.w. Mit Berufserfahrung können die auch zu großen Organisationen wechseln, die im sozialen Bereich tätig sind. Keine reine Pflege mehr, sondern gut bezahlte Betreuung u.s.w.

Lounge Gast schrieb:

Es gibt nicht den einen Fachkräftemangel. Es gibt mehrere
Fachkräftemangel mit ganz unterschiedlichen Ursachen und
Auswirkungen.

Zum Beispiel gibt es in verschiedenen Bereichen der IT einen
Mangel an verfügbarem Personal, welches die Anforderungen
erfüllt. Zum Beispiel in Teilen der SAP-Entwicklung/Beratung.
Das merke ich zum Beispiel daran, dass ich mit ca. 7 Jahren
Berufserfahrung (und nur einem BSc. Wirtschaftsinformatik)
und nicht mal 30 Jahren bereits sechstellig verdiene. Es
werden einfach mehr Fachkräfte benötigt als verfügbar sind
und deswegen sind hohe Gehälter möglich.
Das benötigte Wissen anzulernen ist oft für suchende
Arbeitgeber nicht möglich, weil sie das Wissen im Haus noch
gar nicht haben und Theorie alleine nicht hilft.
Ähnliches gilt sicher für ein paar andere Bereiche, aber ganz
sicher nicht allgemein für Fachkräfte.
Das verstehen wohl die meisten unter Fachkräftemangel.

Aber Fachkräftemangel heißt noch lange nicht, dass
automatisch die Löhne steigen müssen. Angebot und Nachfrage?
Vielleicht sollte man das Konzept auch wirklich verstehen,
bevor man damit argumentiert.
Ein Beispiel sind Pflegekräfte. Dort herrscht ein
Fachkräftemangel - die Gehälter steigen aber trotzdem nicht.
Die (zu) niedrigen Gehälter sind auch für den
Fachkräftemangel mitverantwortlich, aber höhere Gehälter
dennoch nicht so einfach möglich. Den jedes Gehalt muss auf
der anderen Seite erwirtscaftet werden.
Ein höherer Preis ist oftmals nicht durchsetzbar (z.B. weil
reguliert oder weil die Konkurrenz zu groß ist). Wenn es
einen Mangel an Friseuren geben würde, dann würden deren
Gehälter sicher auch nicht explodieren. Kostet der
Haarschnitt anstatt 15 Euro plötzlich 30 Euro würden die
Kunden auch verstärkt alternativen suchen (seltener
Haarschnitt oder zuhause schneiden lassen).

Und zum Gehalt: Ich bin von einem Unternehmen mit
Tarifvertrag zu einem Unternehmen ohne Tarifvertrag
gewechselt. Von mehr als 10k Mitarbeitern zu weniger als 500.
Weil das große Unternehmen meine Gehaltsvorstellung nicht
mehr erfüllen konnte.
Im Gegensatz zu manch anderem, die hier persönliche
Beobachtungen anführen, bin ich aber soweit zu verstehen,
dass man nicht vom Einzelnen auf das Ganze schließen kann.
Und auch die Betrachtung des Ganzen gibt keine Garantie für
den Einzelnen. Bloss weil studierte BWL'er im Schnitt
besser verdienen als unstudierte Hauptschüler heißt das
nicht, dass es so kommen muss.
Deswegen auch zu letzt: Ich gebe tausend Mal mehr auf die
Gehaltsstudien und Statistiken als auf "all meine
Freunde haben aber". Von meinen studierten Freunden
unter 30 verdient keiner weniger als 60k und alles sind
Bachelors. So what!?

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Zumindest im Bereich SAP-Beratung kann ich die Story mit einem eigenen Beispiel erläutern: Wir hatten einen Leiharbeiter, der seit seinem FH-Abschluss nur über Leiharbeit bei großen Konzernen beschäftigt war, 7 oder 8 Jahre lang. Und wenn in der jeweiligen Abteilung gekürzt wurde, war er der erste, der gehen musste. Ein herzensguter Mensch, aber nicht der allerhellste. Das Amt hat ihm nun einen SAP-Berater-Kurs bezahlt und er hatte gegen Ende des Kurses ein Vorstellungsgespräch. Die Stelle hat er selbst dann abgesagt, weil man ab und zu Reisen müsse. Das sei nichts für ihn, er ist am Abend lieber zuhause bei der Familie. 4 Wochen später ruft das Unternehmen ihn an und sagt man hätte eine interne Stelle für ihn, bei der er nicht reisen müsse. Die sind ihm quasi hinterhergerannt. Und wie gesagt, er ist zwar nett, aber eben leicht speziell. Alles andere als ein klassischer SAP-Berater-Typ.

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Bateman

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Ich habe hier schon oft betont, dass der Fachkräftemangel kein Absolventenmangel ist. Die meisten Firmen und Organisationen haben sich die letzten Jahre versucht zu verschlanken (was in der Summe oft nicht gelungen ist, weil 1000e Controller, Compliance-Fuzzies etc. dem Dokumentationswahn ihre Jobs verdanken). Die Folge ist, man leistet sich nur produktive Stellen. Ein BWL-Absolvent mit Wohlfühlfach (also nicht Finance oder Vertrieb) schafft erstmal wenig Mehrwert.

Ein Zerspanungsmechaniker dagegen bedient die Maschine, an der das Teil entsteht, dass die Firma teuer verkauft. Wenn jetzt jeder, der das 1x1 beherrscht, studiert und einen Bürojob mit 4000 brutto will, fehlen die technischen Ausbildungsberufe mit 2500 brutto und wenig Aufstiegschancen.
DAS ist der Fachkräftemangel. Dazu kommen konjunktur- und trendbedingt Uni- und FH-Absolventen aus IT- und Ingenieurfächern, aber auch da muss der Schwerpunkt stimmen. Der einzige Beruf, der seit langem keine Einstiegsprobleme hat, sind Ärzte.

Also: Fachkräftemangel bezieht sich auf Spezialisten, nicht auf Generalisten. Wer direkt Mehrwert schafft hat bessere Einstiegschancen als jemand, der in Meetings seine Meinung kundtut. Und Fachkräftemangel bezieht sich oft auf finanziell wenig attraktive Berufe.

JEDER bekommt einen Job, aber halt nicht als Marketingspezialist, sondern als Metzgereifachverkäufer, professionell ausgebildete Gastronomieachkraft, oder Berufskraftfahrer. Wenn 60% studieren können sich halt nicht alle gegenseitig beraten, nicht wenn sie noch etwas essen wollen und das Amazonpaket abends bereitliegen soll.

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WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Es gibt keinen echten Fachkräftemangel, aber es gibt eine Umleitung von potentiellen Fachkräften:

Seit ca. 2010 explodieren die Zahlen der Studienanfänger förmlich. Heute studieren ca. 6 von 10 20 Jährigen. 5 davon schaffen den Abschluss. Tendenz steigend.

Da einer von 10 auch noch unfähig ist, sich auszubilden lassen, fehlen die Lehrlinge für die anderen Berufe. Das führt irgendwann mal zu einem Fachkräftemangel, weil eine deutliche Mehrheit studiert.

Was passiert? Da einerseits das Niveau der Absolventen viel schwächer ist und es viel mehr gibt, stagnieren oder sinken die Einstiegsgehälter in dem Bereich. Viele Akademiker bekommen gar keinen Job mehr oder machen irgendwas.

Gleichzeitig sind aber die Gehälter der berufserfahrenen Handwerker in vielen Regionen schon jetzt angezogen, weil der Nachwuchs fehlt.

Es ist keine Seltenheit, dass bei einem Dachdecker, der Geselle für 3000 brutto im Monat eingekauft wird und der Bachelor, der im Büro hockt, dort für 2200 Euro brutto arbeitet und dafür noch dankbar sein kann.
Da ich bei einer Innung arbeite kann ich sagen, dass das für den Süden Deutschlands bereits Realität ist und so auch in anderen Regionen kommen wird.

Wie es weitergeht weiß keiner. Da die 6/10 erst 2015 erreicht wurden, ist die Masse noch gar nicht auf dem Markt und die Flut kommt erst noch.

Wir von der Innung vermuten, dass viele Absolventen, nach einer längeren Suche, dann doch in Ausbildungsberufe zurückkehren werden. Bis dahin fehlen uns aber ca. 5 Jahre die Azubis und die reißen natürlich ein Loch bei den Gesellen und Berufserfahrenen.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe doch nicht gefragt, warum Unternehmen gerne Personen
von Personalvermittlern nehmen oder warum die
Personalvermittler eine Geschäftsgrundlage haben!

Der Grund dafür ist doch gerade, dass die Unternehmen es sich
leisten können, diese Form von Leiharbeit - ohne die
Übernahme sozialer Verantwortung wie Kündigungsschutz etc. -
durchzuziehen.

Gäbe es einen echten Fachkräftemangel, dann würden die
Unternehmen um die Fachkräfte konkurrieren!

Lounge Gast schrieb:

Nein, bei uns verdienen die nicht weniger. Nicht die
Leute,
die höhere Stellen besetzen, für welche man studiert haben
muss.

Warum macht man es? Man muss in der Personalplanung an den
Konzern eine feste Stelle weniger eintragen. Das ist
alles.
Wir würden die Leute auch gerne übernehmen, aber damit wir
dem Konzern sagen dürfen, wir haben nur so und so viele
feste
Mitarbeiter, zahlen wir jeden Monat deutlich mehr pro
Stelle
an die Personaldienstleistungsfirmen als wenn wir die MAs
direkt anstellen würden. Ja, ich rechne da korrekt inkl.
Arbeitgeberanteil, Verwaltungskosten und allem drum und
dran.

Der Personaldienstleister knappt sich ein gutes Stück ab
und
zahlt dem Mitarbeiter dann das aus, was er bei uns in
dieser
Position bekommen würde.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

es ist trotzdem rational als Bachelor erstmal für 2200 Euro brutto einzusteigen, sich dann zu steigern und vl einen Master zu machen statt als Dachdecker zu arbeiten. Mit einer Bürotätigkeit bin ich mit Mitte 50 nicht körperlich verschlissen und werde dann nicht mit der Mindestrente "entsorgt".
Mag natürlich durchhaus handwerkliche Berufe geben, mit denen man mittel/langfristig besser dran ist als mit so manchem akademischen Abschluss. Andererseits ist man als Handwerksmeister ja wiederrum formal auf akademischem (Bachelor)-Niveau.

Lounge Gast schrieb:

Es gibt keinen echten Fachkräftemangel, aber es gibt eine
Umleitung von potentiellen Fachkräften:

Seit ca. 2010 explodieren die Zahlen der Studienanfänger
förmlich. Heute studieren ca. 6 von 10 20 Jährigen. 5 davon
schaffen den Abschluss. Tendenz steigend.

Da einer von 10 auch noch unfähig ist, sich auszubilden
lassen, fehlen die Lehrlinge für die anderen Berufe. Das
führt irgendwann mal zu einem Fachkräftemangel, weil eine
deutliche Mehrheit studiert.

Was passiert? Da einerseits das Niveau der Absolventen viel
schwächer ist und es viel mehr gibt, stagnieren oder sinken
die Einstiegsgehälter in dem Bereich. Viele Akademiker
bekommen gar keinen Job mehr oder machen irgendwas.

Gleichzeitig sind aber die Gehälter der berufserfahrenen
Handwerker in vielen Regionen schon jetzt angezogen, weil der
Nachwuchs fehlt.

Es ist keine Seltenheit, dass bei einem Dachdecker, der
Geselle für 3000 brutto im Monat eingekauft wird und der
Bachelor, der im Büro hockt, dort für 2200 Euro brutto
arbeitet und dafür noch dankbar sein kann.
Da ich bei einer Innung arbeite kann ich sagen, dass das für
den Süden Deutschlands bereits Realität ist und so auch in
anderen Regionen kommen wird.

Wie es weitergeht weiß keiner. Da die 6/10 erst 2015 erreicht
wurden, ist die Masse noch gar nicht auf dem Markt und die
Flut kommt erst noch.

Wir von der Innung vermuten, dass viele Absolventen, nach
einer längeren Suche, dann doch in Ausbildungsberufe
zurückkehren werden. Bis dahin fehlen uns aber ca. 5 Jahre
die Azubis und die reißen natürlich ein Loch bei den Gesellen
und Berufserfahrenen.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe doch nicht gefragt, warum Unternehmen gerne
Personen
von Personalvermittlern nehmen oder warum die
Personalvermittler eine Geschäftsgrundlage haben!

Der Grund dafür ist doch gerade, dass die Unternehmen es
sich
leisten können, diese Form von Leiharbeit - ohne die
Übernahme sozialer Verantwortung wie Kündigungsschutz
etc. -
durchzuziehen.

Gäbe es einen echten Fachkräftemangel, dann würden die
Unternehmen um die Fachkräfte konkurrieren!

Lounge Gast schrieb:

Nein, bei uns verdienen die nicht weniger. Nicht die
Leute,
die höhere Stellen besetzen, für welche man
studiert haben
muss.

Warum macht man es? Man muss in der Personalplanung
an den
Konzern eine feste Stelle weniger eintragen. Das ist
alles.
Wir würden die Leute auch gerne übernehmen, aber
damit wir
dem Konzern sagen dürfen, wir haben nur so und so
viele
feste
Mitarbeiter, zahlen wir jeden Monat deutlich mehr pro
Stelle
an die Personaldienstleistungsfirmen als wenn wir
die MAs
direkt anstellen würden. Ja, ich rechne da korrekt
inkl.
Arbeitgeberanteil, Verwaltungskosten und allem drum
und
dran.

Der Personaldienstleister knappt sich ein gutes
Stück ab
und
zahlt dem Mitarbeiter dann das aus, was er bei uns in
dieser
Position bekommen würde.

antworten
WiWi Gast

Re: Der Mythos der BWLer-Flut

Wer sagt denn, dass der Handwerker bis Mitte 50 denselben Job macht? Die haben auch die Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren bzw. in andere Jobs zu wechseln. Vermutlich sogar besser als für den Büro-Bachelor, der auch mit einem späteren Master nicht richtig viel wert sein wird. Mit Meister und Techniker gibt es viele attraktive Verdienstmöglichkeiten. Auch im Vertrieb und in der Industrie. Und viele Handwerksfirmen sind so ausgelastet, dass sie nicht mal mehr ein Angebot schreiben wollen. Ich muss aktuell auch einem Bauunternehmer hinterher laufen. Der kann den Preis fast diktieren. Nicht im Süden, sondern in der Mitte. Unser ehemaliger Kompaniechef bei der Bundeswehr ist am Ende der Karriere mit A14 in Pension gegangen. Von Haus aus war der Handwerker, sehr fähig und Karriere-orientiert. Die Wehrpflicht hatte mal den Vorteil, dass sich viele Gruppen der Gesellschaft kennen gelernt haben. Das fehlt vielen hier total.

Lounge Gast schrieb:

es ist trotzdem rational als Bachelor erstmal für 2200 Euro
brutto einzusteigen, sich dann zu steigern und vl einen
Master zu machen statt als Dachdecker zu arbeiten. Mit einer
Bürotätigkeit bin ich mit Mitte 50 nicht körperlich
verschlissen und werde dann nicht mit der Mindestrente
"entsorgt".
Mag natürlich durchhaus handwerkliche Berufe geben, mit denen
man mittel/langfristig besser dran ist als mit so manchem
akademischen Abschluss. Andererseits ist man als
Handwerksmeister ja wiederrum formal auf akademischem
(Bachelor)-Niveau.

Lounge Gast schrieb:

Es gibt keinen echten Fachkräftemangel, aber es gibt eine
Umleitung von potentiellen Fachkräften:

Seit ca. 2010 explodieren die Zahlen der Studienanfänger
förmlich. Heute studieren ca. 6 von 10 20 Jährigen. 5
davon
schaffen den Abschluss. Tendenz steigend.

Da einer von 10 auch noch unfähig ist, sich auszubilden
lassen, fehlen die Lehrlinge für die anderen Berufe. Das
führt irgendwann mal zu einem Fachkräftemangel, weil eine
deutliche Mehrheit studiert.

Was passiert? Da einerseits das Niveau der Absolventen
viel
schwächer ist und es viel mehr gibt, stagnieren oder
sinken
die Einstiegsgehälter in dem Bereich. Viele Akademiker
bekommen gar keinen Job mehr oder machen irgendwas.

Gleichzeitig sind aber die Gehälter der berufserfahrenen
Handwerker in vielen Regionen schon jetzt angezogen,
weil der
Nachwuchs fehlt.

Es ist keine Seltenheit, dass bei einem Dachdecker, der
Geselle für 3000 brutto im Monat eingekauft wird und der
Bachelor, der im Büro hockt, dort für 2200 Euro brutto
arbeitet und dafür noch dankbar sein kann.
Da ich bei einer Innung arbeite kann ich sagen, dass das
für
den Süden Deutschlands bereits Realität ist und so auch in
anderen Regionen kommen wird.

Wie es weitergeht weiß keiner. Da die 6/10 erst 2015
erreicht
wurden, ist die Masse noch gar nicht auf dem Markt und die
Flut kommt erst noch.

Wir von der Innung vermuten, dass viele Absolventen, nach
einer längeren Suche, dann doch in Ausbildungsberufe
zurückkehren werden. Bis dahin fehlen uns aber ca. 5 Jahre
die Azubis und die reißen natürlich ein Loch bei den
Gesellen
und Berufserfahrenen.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe doch nicht gefragt, warum Unternehmen gerne
Personen
von Personalvermittlern nehmen oder warum die
Personalvermittler eine Geschäftsgrundlage haben!

Der Grund dafür ist doch gerade, dass die
Unternehmen es
sich
leisten können, diese Form von Leiharbeit - ohne die
Übernahme sozialer Verantwortung wie Kündigungsschutz
etc. -
durchzuziehen.

Gäbe es einen echten Fachkräftemangel, dann würden
die
Unternehmen um die Fachkräfte konkurrieren!

Lounge Gast schrieb:

Nein, bei uns verdienen die nicht weniger.
Nicht die
Leute,
die höhere Stellen besetzen, für welche man
studiert haben
muss.

Warum macht man es? Man muss in der
Personalplanung
an den
Konzern eine feste Stelle weniger eintragen.
Das ist
alles.
Wir würden die Leute auch gerne übernehmen, aber
damit wir
dem Konzern sagen dürfen, wir haben nur so und
so
viele
feste
Mitarbeiter, zahlen wir jeden Monat deutlich
mehr pro
Stelle
an die Personaldienstleistungsfirmen als wenn
wir
die MAs
direkt anstellen würden. Ja, ich rechne da
korrekt
inkl.
Arbeitgeberanteil, Verwaltungskosten und allem
drum
und
dran.

Der Personaldienstleister knappt sich ein gutes
Stück ab
und
zahlt dem Mitarbeiter dann das aus, was er bei
uns in
dieser
Position bekommen würde.

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Artikel zu Arbeitsmarkt

Beschäftigungsrekord: Arbeitsmarkt 2016 weiter auf Erfolgskurs

Der Wirtschaftsteil einer Tageszeitung und eine Arbeitsmarktstatistik zur Jugendarbeitslosigkeit liegen auf einer schwarzen Computer-Tastatur.

Im Jahr 2016 kann die Bundesagentur für Arbeit erneut einen Stellenrekord verbuchen: Die Zahl der Erwerbslosen sank auf 2.691.000 Menschen. Die Arbeitslosenquote fiel auf 5,8 Prozent. Damit stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 1 Prozent auf rund 43,4 Millionen Personen. Damit wurde der höchste Stand nach der Wiedervereinigung erreicht.

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Auch wenn die Konjunktur im Sommer 2013 wieder auf etwas festerem Grund steht, ist mit größeren Konjunktur-Sprüngen derzeit nicht zu rechnen. Dies zeigt das neueste Konjunkturbulletin des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).

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