Guten Morgen allerseits!

Ich habe ein kleines "Luxusproblem" und würde gerne eure Meinung dazu hören. Ich bin seit einem halben Jahr Steuer- und Prüfungsassistent und verdiene 2600 Euro brutto in Gießen. Das Büro hat 20 Mitarbeiter und mein Master wird ca. 2,1 (Bachelor war auch 2,1, habe allerdings kein Praktikum gemacht).

Jetzt ist es so, dass ich langfristig sowohl den Steuerberater als auch den Wirtschaftsprüfer anstrebe, die duale Stelle auf den ersten Blick also super erscheint. Allerdings mache ich mehr WP als Steuern, dies aber Heimatnah. Jetzt geht mir zum Einen durch den Kopf, dass ich evtl. zu wenig verdiene (wobei es hier ja auch nicht Frankfurt ist) und zum Anderen vielleicht nur unzureichend für das Steuerberaterexamen vorbereitet werde, weil ich praktisch zu wenig mache. Und dann nicht mal "Alltagsgeschäft", sondern komplexe Spezialfälle.

Was würdet ihr mir raten?

Wer sich (oder sogar andere) fragt, ob er den Arbeitgeber wechseln sollte, hat eigentlich schon innerlich gekündigt. Also nix wie raus aus dem Schuppen!

Hi,
leider ist mein Problem nicht ganz so einfach. Vielleicht sollte ich meine Überlegungen noch etwas ausführen.
In meiner jetzigen Anstellung verdiene ich ?nur? 2600 ? und mein Arbeitgeber ist nicht gerade großzügig mit Gehaltserhöhungen. Jetzt weiß ich leider nicht, ob ich mich noch wesentlich verbessern kann, was das Gehalt angeht (momentan ?rentiere? ich mich ja für?s Unternehmen noch nicht) oder ob ich ewig auf diesem Gehalt festsitze. Außerdem weiß ich nicht, ob 2600 ? brutto für Gießener Verhältnisse in Ordnung ist oder ?zu wenig?.
Inhaltlich ist es so, dass ich Steuer- UND Prüfungsassistent bin. Allerdings assistiere ich direkt der Geschäftsleitung und übernehme auch betriebswirtschaftliche Projekte. Meiner Meinung nach kommt aber bisher der Teil Steuern zu kurz, da ich schwerpunktmäßig momentan prüfe. Mein Gedanke ist, dass die Prüfungszeit ja irgendwann vorbei ist und ich dann zwangsläufig mehr mit Steuern zu tun haben MUSS, aber andererseits gab es auch, als ich eingestiegen bin auch sehr viele BWL-Fragestellungen. Zwar finde ich das schon interessant, aber für das StB-Examen nutzt mir das ja nichts. Ich hätte schon ganz gerne ein wenig mehr praktische Erfahrung, aus der ich dann bei dem Examen schöpfen kann.
Also einerseits würde ich ja für eine reine Steuerassistenten-Tätigkeit plädieren, da man sich so einfach viel besser spezialisieren kann (und in seinem Fach auch ?besser? wird). Aber andererseits ist die Prüfungstätigkeit auch ein +, da ich so Berufserfahrung für das WP-Examen sammle. Im Idealfall könnte ich in 2 Jahren das StB-Examen und 1 Jahr später das WP-Examen machen. Somit wäre ich mit 30 Master of Arts, StB und WP.
Es ist aber momentan auch so, dass ich dadurch, dass ich nur der GF zuarbeite, die hier und da auch nichts für mich zu tun haben, wodurch ich Langeweile habe. Gleichzeitig ist damit natürlich auch eine hohe Flexibilität verbunden. Es ist vollkommen egal, ob ich um 7, um 8 oder um 12 komme. Hauptsache ich mache meine Arbeit. Wie soll ich mich entscheiden? Sollte ich bleiben?
Nochmal zusammengefasst:
Jetzt:

• ?zu wenig? Geld
• zu wenig Steuern (vielleicht mehr, wenn WP vorbei ist?)
• viel Flexibilität
• aber auch häufig Leerlauf

Wechseln ja oder nein und warum?

Wäre echt für jeden Rat dankbar!!!

Du beantwortest dir die Frage selbst: Berufserfahrung brauchst du.
Willst du mehr Geld, musst du in ein größeres Unternehmen wechseln..
Wenn du mit 30 unbedingt den Titel willst, ich frag mich was der dir so groß bringt außer Manandenverantwortung, Prüfungsleiter kannst du auch ohne Titel, dann brauchst du doch nur einen Wisch wo draufsteht "20 Std auf dem Bundes- und Landesnfindanzbehörden.. " und so weiter.
Ich würde wegen dem fachlichen es weiter durchziehen, entwickle doch von dir selbst die Initiative und rede mit deinem Chef, dann brauchst du kein Forum.

In meinen Augen ist deine Position, mal unabhängig des "Geldes" doch recht nett, wo hat man so viel "FLEXIBILITÄT".. naja ich mach auch immer mein eigenes Ding..

Lounge Gast schrieb:

Wer sich (oder sogar andere) fragt, ob er den Arbeitgeber
wechseln sollte, hat eigentlich schon innerlich gekündigt.
Also nix wie raus aus dem Schuppen!

Was ist denn das für eine Pauschalaussage? Als abhängiger Beschäftigter ist es lebenswichtig auf dem Arbeitsmarkt gefragt zu sein. Man kann auch glücklich mit seiner Stelle sein und sich gleichzeitig ins berufliche Abseits manövrieren. Gleichzeitig kann ist es oft strategisch sinnvoll sein, eine harte Phase im Beruf zu überstehen. Daher sollte JEDER sich Gedanken machen, ob er bei seinem AG noch richtig ist. Das Ergebnis der Überlegung wird oft der Beschluss sein, zu bleiben.

Ich verstehe diese Leute hier nicht, die immer gleich kündigen wollen, wenn der Kaffee nicht schmeckt oder wenn sie mal 2 Wochen eine unangenehme Aufgabe machen müssen. Einige scheinen ihre Jobs zu wechseln wie Unterhemden. Seid ihr alle alleinstehende Millionäre und lebt im Zelt?

Du solltest kündigen, die Leute, die bisher geantwortet haben, haben keine Ahnung, denn a) das Steuerberaterexamen ist nicht nur ein bisschen mehr Mandantenverantwortung, sondern auch ein enormer Gehaltssprung sowie enormer Wissensvorteil gegenüber nichtexamierten Kollegen.

2600 für einen Master sind ein Witz! Zudem ist das StB Examen nicht mit ein bisschen Steuern und ein bisschen Bilanzierung schaffbar. Du solltest dich auf eine Sache konzentrieren und in ein reines Steuerbüro wechseln!

Meiner Meinung nach haben dir auch bisher nur Leute geantwortet, die neidisch sind oder schlicht keine Ahnung haben. Spezialisiere dich in einem reinen Steuerbüro und du wirst definitiv für das Steuerberater-Ex. haben als in so einem dualen Mist. Ist ja nichts halbes und nichts ganzes. Jeder, der NUR Steuerassistent oder NUR Prüfungsassistent ist, spielt dich mit seinem Wissen LOCKER gegen die Wand...

Hallo, hier der Threadersteller,

bis jetzt kam leider nicht sehr viel Sinnvolles bei den bisherigen Antworten heraus, daher würde ich mich darüber freuen, wenn sich insbesondere Leute melden, die einen Wechsel bereits vollzogen haben oder noch besser: als Steuerassistenten aus dem Nähkastchen plaudern. Entscheiden muss ich mich selbst, mir fehlen eher die Kriterien, anhand derer ich mich entscheiden kann.

Los jetzt, antwortet gefälligst mal. Ihr habt doch sonst nichts zu tun! Das ist echt ein Problem, was man "besprechen" muss.

Ich kenne mich mit der Materie nicht gut genug aus, kann aber herauslesen, dass es Dir weniger um Jobwechsel geht als vielmehr darum, ob Du ein Aufbaustudium o.Ä. machen solltest.

Dass das mit Job kündigen einhergeht, mag sein, aber wunder Dich dann nicht über einige Antworten, die sich nur auf Jobwechsel beziehen.

Aufbaustudium xD