Sackgasse? - Richtungswechsel Erfahrungen
Meiner Mutter kommt aus der Generation Baby Boomer, 2Kinder keine Karriere. Dennoch hat sie oftmals den Bereich gewechselt - "Logistik, Personal, Assistenz der Geschäftsführung, Vertrieb". Ihre Ausbildung besteht aus einem Realschulabschluss sowie der Ausbildung zum Industriekaufmann".
Immer wenn ich ich davon berichte, dass die Tätigkeit ganz in Ordnung für mich ist aber mein Leben lang nicht ausüben möchte so sagt sie "das Leben bietet so viel - bewirb dich doch einfach auf einen anderen Bereich". Ich lächel dann immer müde, denn SQL, Statistik (R), Python), 3 Sprachen, ca. 5.000 Studiengänge spezialisiert/weniger spezialisert, ca.3 mio. Menschen die studieren, kurz ich bin mir nicht so sicher ob in "mensch wechsel doch einfach" tatsächlich noch so viel Einfachheit steckt.
Ich bin Anfang 30, Industriekaufmann (2 1/2 Jahre), für einige "lediglich"Studium an der FH International Business 1,8, 1 Jahr im Ausland gelebt, spreche inkl. Deutsch 3 Sprachen wobei ich die 3. durchs Privatleben anwenden kann aber sicherlich nicht perfekt bin. Praktikum Dax 6 Monate im inernationalen Vertrieb, Schwerpunkte war Finanzen & Marketing. Marketing/Vertieb habe ich demnach mein Praktiukm gemacht, Finanzen fand ich von der Theorie her spannender, wobei die Ehrfurcht vor der Praxis zu groß war.
Anschließend Trainee Vertrieb welches ich totz Perspektive an den Nagel gehängt habe. Umsatzwachstum passte und das Verantwortungsbudget fand ich nicht schlimm. Jedoch passte ich hier einfach nicht rein, "zu viel gib Gas Mentalität, zu wenig Differenzierung, zu laut, zu hierachisch, keine Stadt für mich", sicherlich wäre ich gescheitert, hätte ich weiter gemacht. Danach habe ich eine Position angefangen in meiner Heimat, habe meine damalige Vorstellung von Geld, Privatleben etc alles gut unter bekommen. Allerdings wurde die Abteilung nach 3 Monaten geschlossen und die Perspektive war dahin (Zwischenzeugnis wurde mir ausgestellt) und man wollte mich sehr gerne weiterbeschäftigen, also kam ich in den KAM Bereich wo ich Großkunden betreue im Innendienst. Da bin ich nun und sehe wirklich keine Perspektive weder in der Tätigkeit noch hinsichtlich monetärem Steigungspotenzial.
Verdienst so, dass ich eine Sparrate von 800€ im Monat habe. Für den Moment ok. Plus Aktiengeschäfte, P2P, Crypto wobei das ja min.d alles mittelfristig ist
Ich hatte komischer Weise immer ein Bild meines Privatlebens vor Augen wie es zumindest mit 30 sein sollte, genau das habe ich bekommen. Von meinem Berufsleben wollte ich schon in den Vertrieb doch durch die Jahre ist die Bilanz ernüchternd und ich glaube von der Person her bin ich auch nicht unbedingt mehr derjenige wie mit 20.
Ich fange jetzt meinen Master an der FU Hagen berufsbegleitend an, in Wiwi.
Wie seht ihr meine Situation? Ist da überhaupt noch Potenzial in andere Bereiche rein zu kommen? Monetär habe ich schon den Gedanken an die 60.000€ zu kommen, es sind ja auch irgendwann Kinder geplant.
Vielen Dank
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