Jobwechsel als SAP Berater
Hallo zusammen,
ich arbeite seit meinem Wirtschaftsinformatik Studium bei einem Globalen Player als SAP inhouse Berater (nun über 8 Jahre). Es gab in der zeit ein spannendes Großprojekt, bei dem viele SAP Systeme auf ein neues umgestellt wurden mit vielen internationalen Rollouts etc. Nun ist das Programm erfolgreich beendet und in der IT wird jetzt kräftig Geld gespart. Neben dem Ziel die gesamte Belegschaft im Bereich um über 10% runterzufahren haben nun schon einige weitere Kollegen das Weite gesucht. nachbesetzt werden die stellen in den meisten fällen nicht. kommuniziert wurde jetzt auch eine Near Shore Strategie in Rumänien wieder IT Stellen aufzubauen. mittelfristige Strategie für einen umstieg auf SAP S4 oder aktuelle SAP Module!?Gibts erstmal nicht... Dazu hat noch mein direkter Vorgesetzter vor einem Jahr gewechselt und ich mag den Führungsstil des neuen Chefs nicht. Thematische Entwicklungsmöglichkeiten für mich funktionieren nicht so recht und in punkto Gehalt gehts auch nicht weiter.
Anlass genug für mich mal ein Blick über den Tellerrand zu werfen und nach Jobalternativen Ausschau zu halten. Dabei haben sich nun zwei naheliegende Optionen eröffnet.
Einer unserer Lieferanten mit denen ich sehr stark zusammen arbeite, hatte eine Stelle als Consultant ausgeschrieben, auf die ich mich beworben habe. Dabei handelt es sich um eine kleine IT Beratung aus der Schweiz, die ein spezielles SAP Addon bereitstellen mit dem ich bei meinem jetzigen Job überwiegend gearbeitet habe. Ich würde also quasi die Seiten wechseln und dann zukünftig mehrere unterschiedliche Unternehmen betreuen bei der Einführung dieser Software, Weiterentwicklung, Support, etc. klingt für mich ziemlich spannend, weil ich insbesondere gerne mal andere Perspektiven auf das Themengebiet sehen möchte und wie andere Unternehmen damit umgehen, nachdem ich das jetzt bei meinem jetzigen Arbeitgeber über 6 Jahre mache. Der Gehaltssprung ist ganz ordentlich. Etwas skeptisch bin ich dabei aber auch, da das nächste Büro der Firma über 1h Fahrzeit (ohne stau) von mir weg liegt. Im Bewerbungsgespräch wurde mir zugesichert, dass überwiegend arbeiten im Home Office in Ordnung sei, es einen Dienstwagen gibt und ich nur für bestimmte Termine ins Büro kommen brauche, ansonsten halt beim Kunden vor Ort (ca. 30%). Jetzt mit Corona kenne ich ja das Arbeiten im Home Office und ich bin etwas skeptisch, ob das virtuelle Arbeiten auf längere Sicht wirklich das ist, was mich glücklich macht, da mir einfach die sozialen Kontakte mit den Kollegen fehlen.
Alternativ hat mir mein Ex-Chef, zu dem ich eine sehr gute Beziehung habe, ein Jobangebot in seinem neuen Unternehmen gemacht. Dabei würde ich wieder als Inhouse Consuntant in ganz ähnlichen SAP Themen wie auch jetzt und einem neuen SAP Standard Modul arbeiten. Sein neuer Arbeitgeber steht auch gerade vor einem großen SAP Transformationsprojekt was für die nächsten 7 Jahre angesetzt ist. Das Projektteam befindet sich nicht weit von meinem Wohnort. Gehalt wird wohl ein Tick mehr sein, wie mir bei meinem aktuellen Arbeitgeber gezahlt wird.
Auch wenn mich die externe Beratung wirklich reizen würde, tendiere ich aktuell eher zu dem Angebot von meinem ex Chef in der inhouse Beratung, weil da soziale Kontakte längerfristig sichergestellt sind und bestimmt ein super Projekt Team mit spannenden Aufgaben entsteht. Außerdem kann ich aktuell noch nicht so gut meine persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten bei den beiden Angeboten vergleichen. Bei der externen Beratung bin ich dann wohl eher der Spezialist für deren SAP Addon, bei der inhouse Beratung übernehme mehrere Themen inklusive SAP Standard Modul. Was mir wahrscheinlich fachlich zukünftig mehr Türen öffnen würde.
Wie würdest du dich an meiner stelle entscheiden?
Viele Grüße und danke vorab für deine Feedback!
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