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Konzern demotiviert mich

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Hallo Forum,

Ich bin Ende 20 und arbeite im einem großen, erfolgreichen Konzern. Das Gehalt ist super, die Entwicklungsmöglichkeiten auch, Arbeitsbelastung in Ordnung, Kündigung dank Tarifvertrag quasi unmöglich, remote work möglich.

Für viele Menschen wäre das sicherlich der Traumjob schlechthin, aber ich merke, wie mich die Arbeitsmoral im Unternehmen enorm runterzieht. Ob ich arbeite oder nicht, interessiert kaum. Die meisten Mitarbeiter sind durch den Betriebsrat vor Kündigungen geschützt und verhalten sich auch so. Der eine macht andauernd krank, der andere kommt gar nicht erst zu Meetings. Der nächste macht sich nen schönes Leben im „Home Office. Vor Ort steht dann Kaffeetrinken und Rumlabern auf der Tagesordnung. Produktiv sind wir nicht.
Den Führungskräften ist auch alles egal, weil sie selbst keine Motivation (mehr) haben. Die Ebene über meinen Chefs interessiert sich für andere Dinge, setzt keine Ziele/Prioritäten und lässt die Dinge so laufen, wie sie sind.

Ich merke, dass das nicht das richtige Arbeitsumfeld für mich ist und suche jetzt nach Alternativen. Ich bin eigl. sehr motiviert und mir macht meine Tätigkeit (IT) eigentlich auch Spaß. Aber so geht für mich nicht weiter.

Was würdet ihr tun? Wechsel in ein gut finanziertes Startup, mal ne Weile ins Ausland, intern wechseln oder doch was ganz anderes? Wo arbeiten motivierte Leute?

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Mir gings ähnlich. Habe mich selbstständig gemacht. Muss man aber auch mögen und nicht jeder ist für Selbstständigkeit geeignet. Für mich war das easy, auch weil ich keine Familie etc... habe und desshalb auch finanzielle Durststrecken leicht zu verkraften sind.

Alternative wäre natürlich auch in ein existierendes Startup als Angestellter gehen. Startup ist aber nicht Startup. Nachdem ich selbst gegründet habe kenne ich da ein par von innen. Ich, aber das ist meine persönliche Meinung, würde z.B. in kein Startup gehen, dass auschließlich aus jungen Leuten besteht, die direkt von der Uni komme bzw. nur ein par Jahre Berufserfahrung haben. Ja frischer Wind im Unternehmen ist super, aber man merkt an allen Ecken und Enden die Unerfahrenheit der Leute. Sollte jemand hier mal ein Startup starten wollen, empfehle ich jedem von Anfang an zu versuchen ein gemischtes Team aus jungen Leuten und alten Hasen aufzustellen. Nicht nur wegen der Erfahrung, auch wegen den Kontakten, die die Leute mitbringen.

Zurück zum Thema: Startup muss man mögen. Ja das kann eine eigene dynamik haben, man kann schnell viel Verantwortung haben, aber auch hohe Arbeitszeiten. Auschließlich junge Teams sind für mich persönlich nichts, weil ich selbst von älteren schon immens viel lernen konnte. In meinen Fall vor allem bei Business, Management, etc... Themen, weil ich selbst auch ITler bin.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Aus eigener Erfahrung: Sieh zu, dass Du da raus kommst. Irgendwann dreht sich der Wind im Unternehmen.

WiWi Gast schrieb am 09.12.2022:

Hallo Forum,

Ich bin Ende 20 und arbeite im einem großen, erfolgreichen Konzern. Das Gehalt ist super, die Entwicklungsmöglichkeiten auch, Arbeitsbelastung in Ordnung, Kündigung dank Tarifvertrag quasi unmöglich, remote work möglich.

Für viele Menschen wäre das sicherlich der Traumjob schlechthin, aber ich merke, wie mich die Arbeitsmoral im Unternehmen enorm runterzieht. Ob ich arbeite oder nicht, interessiert kaum. Die meisten Mitarbeiter sind durch den Betriebsrat vor Kündigungen geschützt und verhalten sich auch so. Der eine macht andauernd krank, der andere kommt gar nicht erst zu Meetings. Der nächste macht sich nen schönes Leben im „Home Office. Vor Ort steht dann Kaffeetrinken und Rumlabern auf der Tagesordnung. Produktiv sind wir nicht.
Den Führungskräften ist auch alles egal, weil sie selbst keine Motivation (mehr) haben. Die Ebene über meinen Chefs interessiert sich für andere Dinge, setzt keine Ziele/Prioritäten und lässt die Dinge so laufen, wie sie sind.

Ich merke, dass das nicht das richtige Arbeitsumfeld für mich ist und suche jetzt nach Alternativen. Ich bin eigl. sehr motiviert und mir macht meine Tätigkeit (IT) eigentlich auch Spaß. Aber so geht für mich nicht weiter.

Was würdet ihr tun? Wechsel in ein gut finanziertes Startup, mal ne Weile ins Ausland, intern wechseln oder doch was ganz anderes? Wo arbeiten motivierte Leute?

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Junge was kann es besseres geben. Bekommst bei wahrscheinlich 38,5 ohne groß einen Finger krumm machen zu müssen dickes Geld und hast keine nervigen Vorgesetzten. Ja dann wechsel doch in Heinz Günthers Klitsche. 40k zum Einstieg, dem Eigentümer und Sohn in die Tasche arbeiten, unbezahlte Pflichüberstunden, nie krank sein dürfen ohne Stress vom Chef und und und.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Du musst wissen, was dir wichtig ist.

Nur eines: auch der spannendste Job wird irgendwann langweilig und auch cutting edgeste tech stack irgendwann legacy.

Du bist noch jung und hast die Wahl. Aber denke auch an 30+. Wenn da Familie und Eigenheim auf dem Programm stehen sollte, ist ein Konzern wie von dir beschrieben nahe am Optimum.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Mir gings ähnlich. Habe mich selbstständig gemacht. Muss man aber auch mögen und nicht jeder ist für Selbstständigkeit geeignet. Für mich war das easy, auch weil ich keine Familie etc... habe und desshalb auch finanzielle Durststrecken leicht zu verkraften sind.

Womit hast du dich denn selbstständig gemacht und woher hattest du die Kontakte für deine ersten Kunden? Man muss sich ja erstmal aus dem Nichts einen Namen machen.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Das ist das Leben, was du eigentlich die letzten 10 Jahre vor der Rente haben solltest. Aber jetzt bist du jung, stehst voll im Saft und lässt dich im Konzern verfaulen.

Aus Erfahrung aus dem Umfeld bei drei Leuten so passiert:
Das schlimmste was dir passieren kann, wenn deine Abteilung mit Mitte 40 aufgelöst wird, du konzernintern nicht vermittelt werden kannst und mit Abfindung gehen musst.
Dann darfst du auf dem freien Markt dich wieder (bewerben) beweisen und musst Gas geben. Wenn du das Gas geben von den Jobs zuvor nicht gewohnt bist, wird das schwierig.
Aber musst du selbst wissen was du willst und wo du dich siehst

antworten
WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Arbeite bei einer Siemens Tochter, genau das gleiche. Manche geben sich schon gar keine Mühe mehr und sind max fürs daily in Teams on...
Das mittlere Management? Größtenteils eine Katastrophe.

WiWi Gast schrieb am 09.12.2022:

Hallo Forum,

Ich bin Ende 20 und arbeite im einem großen, erfolgreichen Konzern. Das Gehalt ist super, die Entwicklungsmöglichkeiten auch, Arbeitsbelastung in Ordnung, Kündigung dank Tarifvertrag quasi unmöglich, remote work möglich.

Für viele Menschen wäre das sicherlich der Traumjob schlechthin, aber ich merke, wie mich die Arbeitsmoral im Unternehmen enorm runterzieht. Ob ich arbeite oder nicht, interessiert kaum. Die meisten Mitarbeiter sind durch den Betriebsrat vor Kündigungen geschützt und verhalten sich auch so. Der eine macht andauernd krank, der andere kommt gar nicht erst zu Meetings. Der nächste macht sich nen schönes Leben im „Home Office. Vor Ort steht dann Kaffeetrinken und Rumlabern auf der Tagesordnung. Produktiv sind wir nicht.
Den Führungskräften ist auch alles egal, weil sie selbst keine Motivation (mehr) haben. Die Ebene über meinen Chefs interessiert sich für andere Dinge, setzt keine Ziele/Prioritäten und lässt die Dinge so laufen, wie sie sind.

Ich merke, dass das nicht das richtige Arbeitsumfeld für mich ist und suche jetzt nach Alternativen. Ich bin eigl. sehr motiviert und mir macht meine Tätigkeit (IT) eigentlich auch Spaß. Aber so geht für mich nicht weiter.

Was würdet ihr tun? Wechsel in ein gut finanziertes Startup, mal ne Weile ins Ausland, intern wechseln oder doch was ganz anderes? Wo arbeiten motivierte Leute?

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Mein Gott sei doch froh das du es in einen Konzern geschafft hast, viele KMUler wollen das aber wird nie klappen. Ich habe davor 5 Jahre in einem KMU gearbeitet und dann 3 Jahre Startup, Startup insolvent gegangen.

Das ist doch gerade das gute am Konzern, in 99% der Fälle kannst du da bis zur Rente bleiben ohne ständig sorgen zu machen ob es das Unternehmen in einem Jahr noch gibt. Ich arbeite seit 15 Jahren in einem DAX Konzern auf typischer Sachbearbeiter "XYZ-Manager" Position, seit 10 Jahren in gleicher Abteilung. Im Gegensatz zum KMU und Startup wo jeder einen kannte und jeder die Arbeit sah die man gemacht hat, ist das Leben im Konzern total anonym, kommt halt nicht jeder mit klar. Ich mache auch nur was ich machen muss, mittlerweile habe ich den dritten Chef, ich lasse meinen Chef in Ruhe und der mich, interessieren was ich mache habe ich den Eindruck ist dem Unternehmen relativ wurscht. Man muss Konzern halt mögen, arbeite 4-5 Tage Home Office meist 9-14/15 Uhr, und das bei 105k€, kann ich überhaupt nicht verstehen warum man so etwas nicht will, geht mir nicht in den Kopf.

Einziger Nachteil wenn man das überhaupt will finde ich die Karriereplanung, in Führungspositionen in DAX zu kommen ist ziemlich schwierig, i.d.R. von 7 Mitarbeitern wird 1 Teamleiter, von 3 Teamleitern wird 1 Abteilungsleiter, von 10 Abteilungsleitern wird 1 unterer Bereichsleiter, von 10 untereren BL wird 1 oberer BL usw. Ziemlich schwierig wers werden will und viel Nasenfaktor und zur richtigen Zeit die richtigen Projekte mit den richtigen Personen gemacht zu haben.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

WiWi Gast schrieb am 09.12.2022:

Hallo Forum,

Ich bin Ende 20 und arbeite im einem großen, erfolgreichen Konzern. Das Gehalt ist super, die Entwicklungsmöglichkeiten auch, Arbeitsbelastung in Ordnung, Kündigung dank Tarifvertrag quasi unmöglich, remote work möglich.

Für viele Menschen wäre das sicherlich der Traumjob schlechthin, aber ich merke, wie mich die Arbeitsmoral im Unternehmen enorm runterzieht. Ob ich arbeite oder nicht, interessiert kaum. Die meisten Mitarbeiter sind durch den Betriebsrat vor Kündigungen geschützt und verhalten sich auch so. Der eine macht andauernd krank, der andere kommt gar nicht erst zu Meetings. Der nächste macht sich nen schönes Leben im „Home Office. Vor Ort steht dann Kaffeetrinken und Rumlabern auf der Tagesordnung. Produktiv sind wir nicht.
Den Führungskräften ist auch alles egal, weil sie selbst keine Motivation (mehr) haben. Die Ebene über meinen Chefs interessiert sich für andere Dinge, setzt keine Ziele/Prioritäten und lässt die Dinge so laufen, wie sie sind.

Ich merke, dass das nicht das richtige Arbeitsumfeld für mich ist und suche jetzt nach Alternativen. Ich bin eigl. sehr motiviert und mir macht meine Tätigkeit (IT) eigentlich auch Spaß. Aber so geht für mich nicht weiter.

Was würdet ihr tun? Wechsel in ein gut finanziertes Startup, mal ne Weile ins Ausland, intern wechseln oder doch was ganz anderes? Wo arbeiten motivierte Leute?

Genau so ist es auch im öffentlichen Dienst. Also komm bloß nicht auf die Idee, dorthin zu wechseln.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Ich würde auch sagen, schau dass du da weg kommst. Zum einen, kann sich die Situation in der Firma mal ändern und dann sind solche Abteilungen die Ersten die dicht gemacht werden, und zum anderen ist das doch kein Leben. Wenn du unglücklich bist, dann geh. Viele Leute schaffen diesen Schritt nie, weil die 'Sicherheit' des guten Gehalts etc... einen bequem macht. Die Ängste vor Absturz duch Kündigung sind so groß, dass sie dann auf ewig auf einer Stelle bleiben, die sie unglücklich macht. Das sind dann die, die nach Jahren im Büro schon Montags die Stunden bis zum Wochenende zählen und der Jugend sagen, so sei das Leben und die Arbeitswelt nun mal. Also die mit einer dauerdepressiven, negativen Grundhaltung. So willst du nicht werden. Der Vorteil ist, du kannst dich aus einer laufenden Anstellung heraus bewerben und hast damit den 'Luxus', länger nach etwas zu suchen, was dir wirklich gefällt, als derjenige der gerade frisch von der Uni kommt und überhaupt mal den Einstieg finden muss bzw. bereits länger arbeitslos ist.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Hey,
Das, was ich jetzt schreibe, meine ich einerseits schon sarkastisch aber andererseits auch total ernst:

Das was du, der TE, hier beschreibst, das wäre für mich ein Traum! Ich habe gerade das gegenteilige Problem: Dadurch, dass ich halt ein top Profil habe (top Uni, top Noten, top Berufserfahrung), denken die Leute immer ich wäre das krasse Arbeitstier und würde mich allenfalls unterfordert fühlen und schnell weggehen. Dabei möchte ich unterfordert sein! Ich würde so eine Situation wie beim TE mir regelrecht wünschen! Stattdessen bin ich gefangen in einer 70-Stunden-Hölle bei einem prestigeträchtigen Arbeitgeber und komme einfach nicht raus! Beziehungsweise, ich werde nur bei solchen Stellen zum Vorstellungsgespräch eingeladen und bei allem «Normalem» kriege ich absagen. Was nützt mir das ganze Prestige, die Action und der "intellektuelle Anspruch der Arbeit" (in Anführungszeichen), wenn ich den Job hasse wie der Teufel das Weihwasser!?

An den TE: Magst vielleicht tauschen? Wenn du mehr Action suchst, dann kannst gerne meinen Job haben!

An die anderen: Vielleicht jemand eine Idee wie ich in einen gemütlicheren Job kommen könnte wie der des TE? Ich weiss, nicht mein Thread hier und nicht gerade die feine Art meinerseits in diesem Thread zu versuchen nach Ratschlägen zu fragen.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Du bist jung und wenn du das Geld nicht brauchst und keine Verantwortung hast, dann schau dich doch noch ein bisschen um.

Ich bin mit Anfang 20 im Konzern gelandet und hatte mit Mitte 20 den Boreout des Todes. Was bringt einem die Kohle, wenn man psychisch krank wird? Ich bin irgendwann raus und seitdem habe ich endlich wieder Lebensqualität.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Selber Fall hier: Ich habe angefangen Projekte für Correlaid zu machen. Dann verbringt man wenigstens seine Zeit sinnvoll.
Schöne Grüße aus dem Konglomerat, wo man sich jeden Tag aufs neue wundert, das überhaupt etwas funktioniert.

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Arbeite bei einer Siemens Tochter, genau das gleiche. Manche geben sich schon gar keine Mühe mehr und sind max fürs daily in Teams on...
Das mittlere Management? Größtenteils eine Katastrophe.

WiWi Gast schrieb am 09.12.2022:

Hallo Forum,

Ich bin Ende 20 und arbeite im einem großen, erfolgreichen Konzern. Das Gehalt ist super, die Entwicklungsmöglichkeiten auch, Arbeitsbelastung in Ordnung, Kündigung dank Tarifvertrag quasi unmöglich, remote work möglich.

Für viele Menschen wäre das sicherlich der Traumjob schlechthin, aber ich merke, wie mich die Arbeitsmoral im Unternehmen enorm runterzieht. Ob ich arbeite oder nicht, interessiert kaum. Die meisten Mitarbeiter sind durch den Betriebsrat vor Kündigungen geschützt und verhalten sich auch so. Der eine macht andauernd krank, der andere kommt gar nicht erst zu Meetings. Der nächste macht sich nen schönes Leben im „Home Office. Vor Ort steht dann Kaffeetrinken und Rumlabern auf der Tagesordnung. Produktiv sind wir nicht.
Den Führungskräften ist auch alles egal, weil sie selbst keine Motivation (mehr) haben. Die Ebene über meinen Chefs interessiert sich für andere Dinge, setzt keine Ziele/Prioritäten und lässt die Dinge so laufen, wie sie sind.

Ich merke, dass das nicht das richtige Arbeitsumfeld für mich ist und suche jetzt nach Alternativen. Ich bin eigl. sehr motiviert und mir macht meine Tätigkeit (IT) eigentlich auch Spaß. Aber so geht für mich nicht weiter.

Was würdet ihr tun? Wechsel in ein gut finanziertes Startup, mal ne Weile ins Ausland, intern wechseln oder doch was ganz anderes? Wo arbeiten motivierte Leute?

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Das schlimmste was dir passieren kann, wenn deine Abteilung mit Mitte 40 aufgelöst wird, du konzernintern nicht vermittelt werden kannst und mit Abfindung gehen musst.

Warum mit Abfindung, wenn die komplette Abteilung aufgelöst wird? Dann gibt's eigentlich keine Rechtsgrundlage dafür, Sozialauswahl wurde ja eingehalten (nämlich alle). War bei meinem früheren Trainer auch so, Abteilung mit Ende 40 ins Ausland verlagert, alle zu Weihnachten die Kündigung bekommen, keiner einen Cent Abfindung und auch nichts einklagbar.

Bzgl. demotivierender Konzern:
Ich hatte das gleiche Thema neulich mit der Tochter eines Bekannten. Sie war jetzt 2 Jahre nach dem Studium in einem Konzern und die Arbeitsmoral hat sie nur noch runtergezogen. Wenn sie mich vorher gefragt hätte, hätte ich ihr geraten, erstmal im Konzern zu bleiben und zu versuchen, sich ihre Nische zu suchen, ich bin da eher der Typ Sicherheit. Sie war zu dem Zeitpunkt aber schon zu einem Startup gewechselt. Zumindest zu Beginn gefiel es ihr erheblich besser, wie sich das dann entwickelt, wird die Zeit zeigen.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

"Den" ÖD gibt ja nicht. Wo hast Du da gearbeitet?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Hallo Forum,

Ich bin Ende 20 und arbeite im einem großen, erfolgreichen Konzern. Das Gehalt ist super, die Entwicklungsmöglichkeiten auch, Arbeitsbelastung in Ordnung, Kündigung dank Tarifvertrag quasi unmöglich, remote work möglich.

Für viele Menschen wäre das sicherlich der Traumjob schlechthin, aber ich merke, wie mich die Arbeitsmoral im Unternehmen enorm runterzieht. Ob ich arbeite oder nicht, interessiert kaum. Die meisten Mitarbeiter sind durch den Betriebsrat vor Kündigungen geschützt und verhalten sich auch so. Der eine macht andauernd krank, der andere kommt gar nicht erst zu Meetings. Der nächste macht sich nen schönes Leben im „Home Office. Vor Ort steht dann Kaffeetrinken und Rumlabern auf der Tagesordnung. Produktiv sind wir nicht.
Den Führungskräften ist auch alles egal, weil sie selbst keine Motivation (mehr) haben. Die Ebene über meinen Chefs interessiert sich für andere Dinge, setzt keine Ziele/Prioritäten und lässt die Dinge so laufen, wie sie sind.

Ich merke, dass das nicht das richtige Arbeitsumfeld für mich ist und suche jetzt nach Alternativen. Ich bin eigl. sehr motiviert und mir macht meine Tätigkeit (IT) eigentlich auch Spaß. Aber so geht für mich nicht weiter.

Was würdet ihr tun? Wechsel in ein gut finanziertes Startup, mal ne Weile ins Ausland, intern wechseln oder doch was ganz anderes? Wo arbeiten motivierte Leute?

Genau so ist es auch im öffentlichen Dienst. Also komm bloß nicht auf die Idee, dorthin zu wechseln.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Mein reden: warum sollte man da wegwollen?! Um in irgendeiner Knochenmühle zu laden?! Sorry, hatte das bei meinem ersten Job, wo ich am Ende der Probezeit gekündigt habe. Mit die beste Entscheidung meines Lebens. Wieso sollte man sich für seinen Arbeitgeber aufopfern insbesondere wenn man mit viel weniger Aufwand viel mehr bekommen kann?!

Mal als Pro-Lebenstipp: Niemand verleiht euch einen Orden oder zeigt Dankbarkeit wenn ihr haufenweise unbezahlte Überstunden macht, zum Wohle der Firma auf Kinder verzichtet, eure Beziehung / Ehe wegen des Jobs in die Brüche geht oder krank zur Arbeit kommt. Niemand! Meistens wird das nicht mal registriert, geschweige denn honoriert.

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Mein Gott sei doch froh das du es in einen Konzern geschafft hast, viele KMUler wollen das aber wird nie klappen. Ich habe davor 5 Jahre in einem KMU gearbeitet und dann 3 Jahre Startup, Startup insolvent gegangen.

Das ist doch gerade das gute am Konzern, in 99% der Fälle kannst du da bis zur Rente bleiben ohne ständig sorgen zu machen ob es das Unternehmen in einem Jahr noch gibt. Ich arbeite seit 15 Jahren in einem DAX Konzern auf typischer Sachbearbeiter "XYZ-Manager" Position, seit 10 Jahren in gleicher Abteilung. Im Gegensatz zum KMU und Startup wo jeder einen kannte und jeder die Arbeit sah die man gemacht hat, ist das Leben im Konzern total anonym, kommt halt nicht jeder mit klar. Ich mache auch nur was ich machen muss, mittlerweile habe ich den dritten Chef, ich lasse meinen Chef in Ruhe und der mich, interessieren was ich mache habe ich den Eindruck ist dem Unternehmen relativ wurscht. Man muss Konzern halt mögen, arbeite 4-5 Tage Home Office meist 9-14/15 Uhr, und das bei 105k€, kann ich überhaupt nicht verstehen warum man so etwas nicht will, geht mir nicht in den Kopf.

Einziger Nachteil wenn man das überhaupt will finde ich die Karriereplanung, in Führungspositionen in DAX zu kommen ist ziemlich schwierig, i.d.R. von 7 Mitarbeitern wird 1 Teamleiter, von 3 Teamleitern wird 1 Abteilungsleiter, von 10 Abteilungsleitern wird 1 unterer Bereichsleiter, von 10 untereren BL wird 1 oberer BL usw. Ziemlich schwierig wers werden will und viel Nasenfaktor und zur richtigen Zeit die richtigen Projekte mit den richtigen Personen gemacht zu haben.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Das was du, der TE, hier beschreibst, das wäre für mich ein Traum! Ich habe gerade das gegenteilige Problem: Dadurch, dass ich halt ein top Profil habe (top Uni, top Noten, top Berufserfahrung), denken die Leute immer ich wäre das krasse Arbeitstier und würde mich allenfalls unterfordert fühlen und schnell weggehen. Dabei möchte ich unterfordert sein! Ich würde so eine Situation wie beim TE mir regelrecht wünschen! Stattdessen bin ich gefangen in einer 70-Stunden-Hölle bei einem prestigeträchtigen Arbeitgeber …

OP hier. Bis auf die 70h, klingt dein Job für mich eigtl. ganz gut.^^ Was arbeitest du?

Meint ihr, dass es wenigstens auf den (höheren) Führungsebenen motivierte Leute gibt? Sehe für mich Chancen intern aufzusteigen, aber am Ende wäre ich ja auch nur Chef unmotivierter Sacharbeiter (nicht abwertend gemeint).

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Also wenn man das alles so bekommt man den Eindruck das es keinen "normalen" Job gibt wo man weder völlig überfordert noch unterfordert wird.
Ich arbeite aktuell in einem KMU mit 200 Mitarbeitern und selbst da geht es genauso zu wie vom TE beschrieben im Konzern.
Gibt es denn keine Jobs mit 80%/90% Auslastung? Also den Tag über einigermaßen gut zu tun, damit man nicht ganz sinnlos im Büro die Zeit absitzt, aber eben auch nicht zu stressig...
Bin jetzt Ende 20 und frag mich wie ich das bis zur Rente aushalten soll.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Junge was kann es besseres geben. Bekommst bei wahrscheinlich 38,5 ohne groß einen Finger krumm machen zu müssen dickes Geld und hast keine nervigen Vorgesetzten. Ja dann wechsel doch in Heinz Günthers Klitsche. 40k zum Einstieg, dem Eigentümer und Sohn in die Tasche arbeiten, unbezahlte Pflichüberstunden, nie krank sein dürfen ohne Stress vom Chef und und und.

Nochmal OP hier: Ja, mir ist schon klar, dass viele Menschen mit mir tauschen würden wollen. Aber ich denke, es gibt halt verschiedene Charaktere und jeden macht etwas anderes glücklich.

Wenn ich wechseln würde, dann ja nicht in eine schlecht zahlende 0815 GmbH. Meine Idee war, vlt. mal ein paar Jahre bei ausländischen Tech-Unternehmen zu arbeiten, Microsoft, Salesforce, Spotify sowas..

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

WiWi Gast schrieb am 11.12.2022:

"Den" ÖD gibt ja nicht. Wo hast Du da gearbeitet?

Hallo Forum,

Ich bin Ende 20 und arbeite im einem großen, erfolgreichen Konzern. Das Gehalt ist super, die Entwicklungsmöglichkeiten auch, Arbeitsbelastung in Ordnung, Kündigung dank Tarifvertrag quasi unmöglich, remote work möglich.

Für viele Menschen wäre das sicherlich der Traumjob schlechthin, aber ich merke, wie mich die Arbeitsmoral im Unternehmen enorm runterzieht. Ob ich arbeite oder nicht, interessiert kaum. Die meisten Mitarbeiter sind durch den Betriebsrat vor Kündigungen geschützt und verhalten sich auch so. Der eine macht andauernd krank, der andere kommt gar nicht erst zu Meetings. Der nächste macht sich nen schönes Leben im „Home Office. Vor Ort steht dann Kaffeetrinken und Rumlabern auf der Tagesordnung. Produktiv sind wir nicht.
Den Führungskräften ist auch alles egal, weil sie selbst keine Motivation (mehr) haben. Die Ebene über meinen Chefs interessiert sich für andere Dinge, setzt keine Ziele/Prioritäten und lässt die Dinge so laufen, wie sie sind.

Ich merke, dass das nicht das richtige Arbeitsumfeld für mich ist und suche jetzt nach Alternativen. Ich bin eigl. sehr motiviert und mir macht meine Tätigkeit (IT) eigentlich auch Spaß. Aber so geht für mich nicht weiter.

Was würdet ihr tun? Wechsel in ein gut finanziertes Startup, mal ne Weile ins Ausland, intern wechseln oder doch was ganz anderes? Wo arbeiten motivierte Leute?

Genau so ist es auch im öffentlichen Dienst. Also komm bloß nicht auf die Idee, dorthin zu wechseln.

Dann hast du es nie nach oben geschafft.

Auf Bundesebene, sprich Ministerien, ganz andere Geschichte.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Was sollte man denn aus deiner Sicht tun, um dieses Szenario zu vermeiden? Und ist es nicht eher noch schlimmer, wenn dir das gleiche bei einem KMU passiert, weil da kein mächtiger Betriebsrat mitmischt und Abfindungen aushandelt?

WiWi Gast schrieb am 10.12.2022:

Aus Erfahrung aus dem Umfeld bei drei Leuten so passiert:
Das schlimmste was dir passieren kann, wenn deine Abteilung mit Mitte 40 aufgelöst wird, du konzernintern nicht vermittelt werden kannst und mit Abfindung gehen musst.
Dann darfst du auf dem freien Markt dich wieder (bewerben) beweisen und musst Gas geben. Wenn du das Gas geben von den Jobs zuvor nicht gewohnt bist, wird das schwierig.
Aber musst du selbst wissen was du willst und wo du dich siehst

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Ich werfe mal wertfrei in den Raum, dass es darauf ankommt, ob und wenn ja wie sehr man extrinsisch oder intrinsisch motiviert ist - sicherlich bei solch harten Bedingungen in einer Extremform.

Will sagen: man muss schon die 10 auf der intrinsisch motivierten Schiene sein, um in dem Umfeld nicht depressiv (ob in einem pathologischen Sinne sei mal dahin gestellt) oder jedenfalls unglücklich zu werden.

Ich bin nie ganz sicher, was man raten soll in solchen Fällen. Ich war - als ich jung war - in einer ähnlichen Situation. Hab ein Sabbatical gemacht, bin aber beim AG geblieben und nach einer langen Auszeit zurück in eine andere Abteilung. Andere Kollegen, nicht diese gegenseitige "Alles Scheiße"-Spirale unter Kollegen (was nicht jeder Grundlage entbehrt, aber wenn man es sich jeden Tag gegenseitig erzählt zieht einen das echt noch mehr runter).

Seit ich ein paar Jahre älter - also sagen wir seit ich deutlich ü30 - bin und in einem Umfeld, in dem zwar genauso "gearbeitet" wird, aber die Stimmung nicht so offensiv und demonstrativ nörgelig ist, bin ich echt zufrieden geworden. Was das mit dem Alter (bei mir - keine Ahnung ob das anderen so geht) zu tun hat? Aufmerksamkeit im Sinne von Anerkennung durch andere, Sichtbarkeit und so fort ist mir deutlich weniger und ich würde sagen maximal unwichtig geworden. Aber deshalb bin ich nicht unmotiviert.

Ich bin - auch das anders als früher - eher in konzeptionellen und strategischen Projekten eingebunden und kann da als "Experte" an der Hierarchie vorbei und über Bereiche hinweg schalten und walten, wie ich will. Der Hierarchie ist einerseits recht egal was ich inhaltlich mache, andererseits - großes Plus - kann ich zur Führung gehen und sagen, ich brauche da mal das Backing gegenüber dem Bereichsleiter XY weil dies das. Dann macht mein Bereichleiter dem anderen klar, dass ich für meinen Bereich spreche - und dann läuft die Sache wieder. Termin mit dem Vorstand? Ja stellen Sie das mal vor - Inhalt/ Message? Sie machen das schon... Und so hab ich - daher die Motivation - das Gefühl unter dem Radar als kleines Rädchen mit der Zeit (Jahre) durchaus einiges zu verändern und zu gestalten. Und wenn man irgendwann auch von Externen drauf angesprochen wird, warum eigentlich dies und das bei uns so und so ist und man sagt: Na ja, im Wesentlichen weil ich das vor zehn Jahren so aufgeschrieben und intern verhandelt hab - dann empfinde ich das als sehr befriedigend.

Jetzt aber genug von mir, was will ich damit dem TE sagen:

  • Berücksichtige, dass sich mit dem "Alter", nicht nur die Prioritäten (wurde schon gesagt, Haus, Kinder...) verschieben können, sondern man evtl und im Rahmen dessen, was die eigene Persönlichkeit so her gibt, woanders Motivation findet, als in jüngeren Jahren. Man weiß irgendwann, was man kann. Gleich, ob einem das jemand sagt oder das jemand sieht.

  • Als Konzernbeamter mag (könnte jedenfalls sein) auch erst mit der Zeit eine gewisse Befriedigung kommen/ erkennbar werden, die man aus sehr langfristigen Entwicklungen zieht.

  • Stell Dir aber vor dem Hintergrund die Frage, wie lange Du denkst, dass Du deine jetzige Situation noch aushälst. Unterschätzen darf man diese Belastung nicht - aber überstürzt zu handeln wäre in Deiner Situation vllt auch falsch. Und mit überstürzt meine ich innerhalb von ein oder zwei Jahren. Am Ende ist das halt wie bei einer Ehekrise. Man arrangiert sich - aber es kann durchaus dauern. Funktioniert aber nur, wenn man nicht gleich hinschmeißt und vllt auch, wenn man die Euphorie junger Jahre, dass das die non-plus-ultra heiße Romanze auf ewig bleibt und nur das einen glücklich machen kann hinter sich lässt. Die gut geölte WG mit Extras hat auch ihren Charme. Aber eben nicht für jeden und noch mal: Ganz sicher kommt nicht jeder zu dieser Einstellung nur weil man älter wird. Ich stell nur in den Raum, dass es so laufen könnte und man sich ehrlich machen muss, ob man qua Persönlichkeit zu dieser Gruppe gehören könnte. Auch wenn es "langweilig" klingt, das mit Anfang oder Mitte 20 von sich zu sagen.

  • persönlich würde ich von Start-up Experimenten abraten. Bis Du da was gefunden hast, Fuß gefasst hast etc kannst Du vllt. nicht mehr mit dem dort geforderten mithalten - oder willst es nicht (Prioritäten). Stattdessen:

  • schau dich während Deiner Leidenszeit aktiv im Konzern nach anderen Stellen um. Netzwerken, Kaffee trinken/ zum Lunch mit Leuten gehen. Ich war erstaunt wie unterschiedlich die Kulturen zwischen Bereichen sein können. Das ist, als wäre man in unterschiedlichen Organisationen. Außerdem war ich überrascht, dass es fast nirgends Raketenwissenschaft gibt. Andere Bereiche sind teils froh und sehen jedenfalls gar kein Problem darin, jemanden auf dem Papier fachfremden (den sie von extern nicht nehmen würden) intern zu nehmen, weil sie sagen: Das was wir sparen, ihn in Unternehmensstrukturen einzuarbeiten oder, wenn jünger, überhaupt in die Arbeitswelt - das investieren wir lieber in die fachliche Einarbeitung. Im Zweifel weiß der Kollege sogar von der anderen Seite wofür wir hier unsere Prozesse so und so aufgesetzt haben oder andersherum und bringt ohne es zu wissen n echten Mehrwert mit. War bei mir so. Wenn ich jetzt an diesem - oder kleineren - Strategiesachen arbeite, dann kann ich mitdenken, was das in anderen Bereichen für Auswirkungen hat, weil ich das da selbst gemacht habe. Ergo kann ich die politischen Widerstände mitdenken und viele Klippen, die andere nicht mal erahnen, direkt umschiffen. Die Bereiche reden ja nicht miteinander - wo kämen wir denn da hin!

Das war jetzt alles eher ein Plädoyer für beiß Dich erst mal durch. Deshalb auch noch mal die klare Botschaft: Wenn's nicht geht, geht's nicht. Soll Menschen geben, die sich scheiden lassen und für die das die vollkommen richtige Entscheidung ist - und zwar unabhängig davon wie schnell sie welchen neuen Partner finden oder ob überhaupt notwendig...

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Besteht denn für Dich die Möglichkeit, noch etwas nebenbei auf selbstständiger Basis zu machen? Du hast Dein Tätigkeitsfeld nur sehr grob umrissen, deshalb kann ich das nicht abschätzen.

Es wäre doch eine schöne Alternative, in deinem jetzigen Job die Arbeitszeit ein wenig zu reduzieren und dafür in eine selbstständige Tätigkeit, als Freelancer o. ä., einzusteigen.

Somit hast Du einen komfortablen Grundstock an Einkommen und kannst nebenbei ganz für dich selbst arbeiten, mit der Motivation, die Du eigentlich gern an den Tag legen möchtest. Und wenn das Ganze dann größer wird, kann man im Laufe der Zeit den derzeitigen Job vielleicht auch komplett sein lassen.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

Die Frage ist für mich schlicht und ergreifend, ob du es hinbekommst, glücklich zu werden.
Du bist - wie viele junge Menschen - auf der Suche nach der eilegenden Wollmilchsau.
Die wirst du auch nicht in der Selbstständigkeit, der Beratung oder im Start-Up finden.
Vielmehr solltest du dich und dein Leben kritisch hinterfragen und dein Handeln und Glück danach ausrichten.

Tipps von anonymen Forenteilnehmern werden dir sicherlich nur bedingt helfen, da wir dich alle nicht kennen.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

Die Frage ist für mich schlicht und ergreifend, ob du es hinbekommst, glücklich zu werden.
Du bist - wie viele junge Menschen - auf der Suche nach der eilegenden Wollmilchsau.
Die wirst du auch nicht in der Selbstständigkeit, der Beratung oder im Start-Up finden.
Vielmehr solltest du dich und dein Leben kritisch hinterfragen und dein Handeln und Glück danach ausrichten.

Tipps von anonymen Forenteilnehmern werden dir sicherlich nur bedingt helfen, da wir dich alle nicht kennen.

Meine Erfahrung nach einigen Jahren IT-Beratung ist, dass es riesige Unterschiede im Betriebsklima bei Firmen gibt. Ich hatte Kunden dabei, zu denen ich auch für eine deutliche Gehaltserhöhung nicht wechseln würde, da dort alles nur träge war und sich Mitarbeiter am meisten damit beschäftigt haben, nicht für Fehler verantwortlich gemacht zu werden. Die Stimmung bei den Kundenmitarbeitern war auch mies, selbst wenn Arbeitszeiten und Gehalt gestimmt haben.

Daher würde ich mit Ende 20 nicht an einem Job kleben, der einen unglücklich macht. In dem Alter kann man noch viel leichter wechseln als zehn Jahre später mit Kindern und Hypothek.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

"Leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben" ist hier die Frage. Du bist wohl bereits in jungen Jahren in einer sehr komfortablen Lage gelandet. Viele schaffen dies, wenn überhaupt, erst nach mehreren Wechseln. Hast du denn kein HO? Das macht das Ganze erträglicher, weil man dann nicht stur seine Zeit im Office absitzen muss. Ansonsten hilft auch Teilzeitarbeit, damit man mehr Zeit für persönliche Projekte/Hobbys hat. Arbeite selbst 80% und gehe 1 Tag pro Woche ins Office, um das Team zu treffen. Daneben aber noch Familie.

Falls du wirklich im Bereich IT eine Arbeitsmaschine werden möchtest, dann werde Consultant, Projektleiter oder nimm einen Job mit Personalführung. Da musst du dann für den Lohn richtig arbeiten.

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

"Leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben" ist hier die Frage.

Sehe ich genauso. Du musst wissen ob du an der Arbeit richtig gefordert werden willst, oder eben eher deinen Fokus außerhalb der Arbeit hast. Ich hab bspw. ebenfalls einen Konzernjob mit super Bezahlung, viel HO, Benefits etc. - arbeite effektiv vll 20-25h die Woche. Die restliche Zeit nutze ich viel für Ehrenamt. Mir passt das so perfekt, ich würde nicht mehr arbeiten wollen, auch nicht für mehr Geld. Vielleicht geht sowas bei dir auch?

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WiWi Gast

Konzern demotiviert mich

WiWi Gast schrieb am 12.12.2022:

Die Frage ist für mich schlicht und ergreifend, ob du es hinbekommst, glücklich zu werden.
Du bist - wie viele junge Menschen - auf der Suche nach der eilegenden Wollmilchsau.
Die wirst du auch nicht in der Selbstständigkeit, der Beratung oder im Start-Up finden.
Vielmehr solltest du dich und dein Leben kritisch hinterfragen und dein Handeln und Glück danach ausrichten.

Tipps von anonymen Forenteilnehmern werden dir sicherlich nur bedingt helfen, da wir dich alle nicht kennen.

Meine Erfahrung nach einigen Jahren IT-Beratung ist, dass es riesige Unterschiede im Betriebsklima bei Firmen gibt. Ich hatte Kunden dabei, zu denen ich auch für eine deutliche Gehaltserhöhung nicht wechseln würde, da dort alles nur träge war und sich Mitarbeiter am meisten damit beschäftigt haben, nicht für Fehler verantwortlich gemacht zu werden. Die Stimmung bei den Kundenmitarbeitern war auch mies, selbst wenn Arbeitszeiten und Gehalt gestimmt haben.

Daher würde ich mit Ende 20 nicht an einem Job kleben, der einen unglücklich macht. In dem Alter kann man noch viel leichter wechseln als zehn Jahre später mit Kindern und Hypothek.

Das habe ich nicht geschrieben und nicht gemeint: Es gibt nur in sehr vielen Unternehmen tolle Abteilungen, tolle Vorgesetzte und Spitzenkollegen... aber auch asoziale Bereiche, verlogene Chefs und miese Mitarbeiter.
Wenn du jetzt dein berufliches Leben, deinen Wohnort und dein Umfeld vom Arbeitgeber beziehungsweise in diesem Fall von einer Abteilung abhängig machst, weil das Gras des Nachbarn grüner scheint, wirst du auch dort die braunen Flecken auf der Wiese finden.

Will sagen: Lerne erst einmal selbst, was dir wichtig erscheint und suche es dir dann!

Der einfachste Weg ist immer inhouse, falls das nicht klappt, kann man immer noch wechseln. Nur erscheint es mir häufig so, dass jemand der in "einem großen, erfolgreichen Konzern" (Zitat: TE) keine adäquate Stelle findet, entweder dort zu wenig gesehen hat oder selbst Teil der Problematik ist. Daran kann man aber meiner Meinung nach arbeiten.

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