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Kundigungsfrist - AG will eine Aenderung!

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WiWi Gast

Kundigungsfrist - AG will eine Aenderung!

Ich habe eine Kuendigungsfrist von einem Monat. Ich spiele mit dem Gedanken, die Firma zu wechseln, da ich wohl eine aehnliche Stelle fuer mehr Gehalt bzw. etwas interessanteres fuer ungefaehr das gleiche Gehalt bekommen koennte. Was mich im Unternehmen haelt, ist die Aussicht auf eine Befoerderung im naechsten Jahr. Das waere dann eine Position, die ich in der Form auf dem Arbeitsmarkt nicht ohne weiteres ergattern koennte. Ich denke mal die Chancen stehen 50/50, dass ich intern befoerdert werde nachstes Jahr. In der Situation ist die einmonatige Kuendigungsfrist Gold wert fuer mich! So weit, so gut.

Intern hab ich allerdings laueten hoeren, dass die Kuendigungsfristen erheblich erhoeht werden sollen (bis auf 6 Monate!). Ich will in meiner Situation moeglichst flexibel bleiben und die 6 Monate natuerlich auf keinen Fall akzeptieren. Da ich fuer einen Jobwechsel auch evtl. umziehen wuerde, waere auch eine 3 monatige KF problematisch. Das geltende Recht ist wohl auf meiner Seite, da beide Seiten einen Vertrag geschlossen haben. Auf der anderen Seite, will ich mir natuerlich nicht die Moeglichkeit der Befoerderung versauen, indem ich mich quer Stelle und auf mein Recht beharre.

Im Prinzip waere mir die KF bei einer Befoerderung ziemlich egal, also, waere mein Vorschlag, die Entscheidung auf ein Jahr zu verschieben. Nur, dann waere dem Unternehmen natuerlich klar, dass ich mit dem Gedanken spiele zu kuendigen und eine KF von der Befoerderung abhaengig zu machen, klingt ein bisschen nach Erpressung. Zudem wird das Unterehmen wohl auch keine Extrawuerste fuer jeden MA braten. Also, wie wuerdet ihr in einer solchen Situation handeln? Die bittere Pille schlucken oder auf der kurzen KF pochen und damit wohl den Abgang aus dem Unternehmen beschleunigen? andere Moeglichkeiten? Danke.

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WiWi Gast

Re: Kundigungsfrist - AG will eine Aenderung!

Ich kann 2 Gedanken beisteuern:

1.) Wie konkret ist dein Wechselgedanke? Ich denke ziemlich Viele denken ab und an darüber nach, sich vielleicht mal umzuschauen. Wenn es dann aber konkret werden soll wird man bequem, schaut sich maximal Stellenausschreibungen an, aber dann ist man zu faul, um seine Unterlagen zusammenzustellen, hat kein Bewerbungsfoto usw. Außer es besteht ein wirklicher Grund. Deinen Ausführungen zufolge sehe ich den ganz großen Drang es zu versuchen nicht. Horche mal innerlich in dich rein, ob du wirklich bereit bist zu wechseln.

2.) Ich kann mir vorstellen, dass ein Unternehmen nicht grundlos die Kündigungsfristen erhöhen will, d.h. im Falle einer Kündigung deinerseits müsstest du damit rechnen, dass du die 6 Monate dort bleiben musst und eine Einigung, früher gehen zu können, schwer wird.

Ich weiß nicht, ob man eine Erhöhung der Kündigungsfrist einfach so ablehnen kann. Da kommt es auch auf die Unternehmenskultur und den Umgang mit den Vorgesetzten an.

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WiWi Gast

Re: Kundigungsfrist - AG will eine Aenderung!

Rechtlich gesehen ist die Verlängerung der Kündigungsfrist eine Verbesserung für den Arbeitnehmer. Dein Arbeitgeber verpflichtet sich hier ja praktisch, dir 6 Monate lang weiter Geld zu zahlen, no matter what. Bei so einer langen Kündigungsfrist kannst du dann auch eine deutlich höhere Abfindung aushandeln, wenn sie dich am Ende doch schnell los werden wollen.

Solange die Kündigungsfrist für beide Seiten gleichermaßen gilt, wäre ich mir also nicht so sicher, ob das nicht dein AG einfach von sich aus in den Vertrag schreiben kann. Rechtlich gesehen, verbessert es ja deine Stellung (auch wenn das von Berufseinsteigern häufig subjektiv nicht so gesehen wird). Dir bleibt dann also nur, noch vor Vertragsänderung zu kündigen.

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WiWi Gast

Re: Kundigungsfrist - AG will eine Aenderung!

"Verbesserung für den Arbeitnehmer"

Das haengt aber mal stark von den Qualifikationen und vom Altern und was weiss ich noch des Arbeitnehmers ab. Fuer viele junge hochqualifizierte Menschen ist eine laengere Kuendigungsfrist eine Verschlechterung, weil diese sowieso direkt wieder einen Job finden.

Lounge Gast schrieb:

Rechtlich gesehen ist die Verlängerung der Kündigungsfrist
eine Verbesserung für den Arbeitnehmer. Dein Arbeitgeber
verpflichtet sich hier ja praktisch, dir 6 Monate lang weiter
Geld zu zahlen, no matter what. Bei so einer langen
Kündigungsfrist kannst du dann auch eine deutlich höhere
Abfindung aushandeln, wenn sie dich am Ende doch schnell los
werden wollen.

Solange die Kündigungsfrist für beide Seiten gleichermaßen
gilt, wäre ich mir also nicht so sicher, ob das nicht dein AG
einfach von sich aus in den Vertrag schreiben kann. Rechtlich
gesehen, verbessert es ja deine Stellung (auch wenn das von
Berufseinsteigern häufig subjektiv nicht so gesehen wird).
Dir bleibt dann also nur, noch vor Vertragsänderung zu
kündigen.

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WiWi Gast

Re: Kundigungsfrist - AG will eine Aenderung!

Ja, das stimmt schon, dass lange Kündigungsfristen vor allem bei Berufsanfängern ein zweischneidiges Schwert sind. Dennoch werden sie von der Rechtssprechung immer als vorteilhaft für den Arbeitnehmer eingeordnet. Deswegen wäre ich mir nicht so sicher, ob der Fragesteller hier der Vertragsänderung widersprechen kann.

Denken wir die Sache mal weiter. Das Unternehmen will ihn wirklich nicht mehr. Und der neue Job ist auch nicht so leicht zu bekommen, wie er sich das gedacht hat. Dann landet er beim Arbeitsamt und die müssen u. U. 1,5 Jahre Arbeitslosengeld zahlen. Wäre die längere Kündigungsfrist wirksam geworden, könnte sich das Arbeitsamt mind. ein Drittel sparen.

Es ist unwahrscheinlich, dass ein Arbeitnehmer so eine Verlängerung einfach ablehnen kann.

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WiWi Gast

Re: Kundigungsfrist - AG will eine Aenderung!

Auf die längere Kündigungsfrist würde ich mich einlassen, sie bietet ja ein Besserstellung der sozialen Absicherung.

Wenn Du wechseln willst, dann kannst Du den Wechsel auch über einen Aufhebungsvertrag durchführen oder über eine fristlose Kündigung, wenn dabei ein wichtiger Grund vorliegt.

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