Dieses Argument "Berufserfahrung" ist wirklich immer zum schmunzeln.
Dir ist schon klar, dass jeder Berufserfahrung bekommt mit der Zeit. Überaschung: Vollkommen automatisch. Auch Studenten nach Abschluss.
Du erzählt einerseits es wär weltfremd zu glauben, dass ein BWL 4,0 besser sei als eine Ausbildung, aber andererseits sagst du auch, dass Stduienabbrecher mit Kusshand genommen werden. Jeder sollte den Widerspruch sehen. Es geht ja auch darum, wie man die Studienzulassung erzielt hat. Ein Abitur schafft auch nicht jeder. Mal abgesehen davon, dass ein 4,0 Abschluss nicht vorkommen wird, hat auch so jemand eine Chance sich zu beweisen. Im Mittelstand nimmt man gerne solche Leute.
Dein Gehalt ist sicher ausgewöhnlich hoch für einen Facharbeiter. Es wäre aber absoluter Durchschnitt für einen Akademiker mit 5 Jahren Berufserfahrung. Und ich bezweifle, dass du mit deinen 25 Jährchen erzählen kannst wie der Hase läuft. Ich bin seit 7 Jahren nach meinem Diplom dabei, und lerne noch jeden Tag dazu.
Lounge Gast schrieb:
Was erwartest du dir denn für Antworten, wenn du in einem
BWL-Forum solch eine Frage stellst? Na klar wird dir jeder
zum Studium raten - weil Sie es selber nicht anders kennen!
Und ein 4.0 Bachelor von der FH in BWL ist definitiv weniger
Wert als eine Ausbildung + 1-2 Jahre fundierte
Berufserfahrung >.< Leute im ernst - wie könnt ihr so
dermaßen Weltfremd sein?!)
Wenn du dir absolut Sicher bist, dass das Studium nichts für
dich ist (Ist dir auch nicht zu verübeln - ich vermute 50%
der BWLer haben nach Ihrem Studium ohnehin anspruchslose
Sachbearbeiterjobs für die eine Ausbildung leicht gereicht
hätte), dann versuch einen Ausbildungsplatz z.B. als
Industriekaufmann, G&A-Kaufmann, Investmentfondskaufmann,
Immobilienkaufmann(Muss nicht Vertrieb sein - auch
Hausverwaltungen bieten sehr gute Karriereperspektiven!)
Aber wichtig ist: Du musst dir das Unternehmen in dem du eine
Ausbildung machen möchtest genau anschauen! Such dir die
wirklich guten Arbeitgeber in deiner Wunschregion aus -
(DAX)Konzerne sind da natürlich ideale Anlaufpunkte.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Studienabbrecher oft mit
Kusshand genommen werden. Diese sind meist reifer, älter,
Belastungsfähiger und somit die idealen Kandidaten für eine
betriebliche Ausbildung.
Und wenn du dich eines Tages dann doch der Ehrgeiz nach
"mehr" packt - dann hast du in solch einem
Unternehmen alle Möglichkeiten Fortbildungen oder auch
Studienabschlüsse paralell zum Beruf nachzuholen. Vorstand
wirst du warscheinlich nicht mehr aber das mittlere
Management wäre durchaus ein erreichbares Ziel wenn du als
Fundament in der selben Firma seit deiner Ausbildung gas gibst.
Ich selber bin seit 3 Jahren ausgelernt (Alter 25) und
arbeite in dem Unternehmen in dem ich gelernt habe als
Geschäftsentwickler im Vertrieb. Verdiene rund 56K/37,5H und
einen Firmenwagen habe ich auch (Q3).
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