Gude,

bin angehender DiplIng Maschinenbau und stehe vor der Entscheidung, wie es nun weiter gehen soll. Habe Angebote für einen Direkteinstieg sowie Trainee von top Zuliefern. Gehalt für den Direkteinstieg liegt mit 54k bei 40h gut 3k höher.
Mein Wunsch nach einer Traineestelle beim OEM hat sich bisher nicht erfüllt, was vorallem an dem fehlenden Auslandspraktikum liegt. Jetzt habe ich die Möglichkeit, ein AP bei einem OEM zu absolvieren. Danach dürften meine Chancen für das AC beim OEM sehr hoch sein (wurde mir versichert).

Was würdet ihr mir raten?
Vor allem langfristig betrachtet, was bringt mir bessere Karrieremöglichkeiten (Trainee vs. Direkteinstieg)?

Gruß

Ich würde Ausland machen und den "Dream chasen". In Deutschland hat man keine Studiengebühren und deshalb überhaupt keinen Druck direkt zu arbeiten. Ich entnehme deinem post, dass du nicht Gefahr läufst arbeitslos zu werden, also go for The praktikum. Nur um dich zu warnen, viele werden dir sagen, dass du "richtige Berufspraxis" besser sammeln solltest, das ist aber quatch. Ausland + Brand Name praktikum bringen dich in eine gute Position danach einen top Job zu bekommen und der erste Job ist der wichtigste. Der bestimmt wie die Karriere verläuft

Lol. Nimm die trainee stelle und sei froh...

Du wirst dich todesärgern wenn das Praktikum Mist ist und du danach trotzdem im AC rausfliegst.

Langfristig betrachtet kommt es vor allem auf die Soft Skills an, da interessieren Noten, CV usw. nur ganz am Rande. Man muss mit Menschen gut auskommen, sich gut verkaufen können, gut vernetzt sein und ein bisschen Ahnung von der Materie haben.

Wenn man dir ein Auslandspraktikum anbietet und dir "versichert", danach gute Chancen im AC zu haben ist das meines Erachtens Abzocke. Derjenige, der etwas "versichert" hat ist in 6 Monaten auf einer ganz anderen Position und sein Nachfolger weiß von nichts, du bekommst eine nette Mail, im Optimalfall ein kurzes Gespräch mit aufbauenden Worten und das wars. Würde ich auf keinen Fall machen. Aber Erfahrungen mit Versprechen und "Versicherungen" muss jeder selbst machen.

Mach den Direkteinstieg und wechsel nach 2 Jahren zum Wunscharbeitgeber. Damit bist du viel "wertvoller" als nach einem Auslandspraktikum.

Ich weiß nicht welcher OEM das ist und wer so unseriöse Versprechungen macht. Aber ich kann mir sowas maximal von VW vorstellen.

Bei Daimler und bmw kann ich dir jetzt schon sagen, dass die Versprechungen schon nicht unwahr sind. Du hast auf dem Papier danach gute Chancen eingeladen zu werden.

Aber den online Test und die Tricky Übungen in den ACs musst du selbst bestehen. Wenn dem Fachbereich deine Nase nicht gefällt hast du Pech.

Und auslandspraktika bei den oems ist auch schon etwas 0815 geworden.

Wenn dein "top Zulieferer" Bosch oder Conti ist, dann sei nicht dumm. Da du scheinbar so geil auf das Ausland bist nimm das Trainee Programm.

Ich würde sofort anfangen zu arbeiten. Sicherer Einstieg und berufserfahrung sind viel mehr wert als andere Lebenslaufgimmicks. Über welche Zulieferer reden wir hier? Ich persönlich würde bis auf bei Bosch immer den Direkteinstieg wählen. Weil sofort echte Aufgaben im Tagesschäft, sprich Berufserfahrung. Trainees sind nur wenige Monate auf einer Station und haben nicht genug Zeit, den operativen Alltag voll zu durchsteigen. Was ich aber für sehr wichtig halte.

Hi,

Danke für die Antworten. Das mit dem Auslandspraktikum wäre eine Wette in die Zukunft, keine Frage. Ein Kommolitone von mir, der schon fertig ist (top Abschluss) und danach die Möglichkeit hatte bei einem soliden Konzern (3000 MA) einzusteigen, ging den Weg über ein Auslandspraktikum beim OEM und hat bisher nur Absagen bei den OEM Trainee Programmen. Bei mir sieht die Sache etwas besser aus, da ich schon 1,5 Jahre Werkstudent bin beim OEM. Wenn nur eine Stelle in unserer Abteilung offen wäre, hätte ich sehr gute Chancen... Bei den Zulieferer handelt es sich um Unternehmen wie zB. Mahle, also top Adressen! Gehaltstechnisch etwas drunter, insebsondere wenn man den Bonus miteinbezieht, aber sonst das volle Programm an Leistungen.