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Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Servus,

ich verstehe nicht den ganz den Sinn einer BU aber würde es gerne, weil ich Angst habe einen großen Fehler zu machen. Jeder empfiehlt es aber ich kann es nicht nachvollziehen, meine Gedanken dazu sind:

Ich starte jetzt ins Berufsleben und verdiene 2.700€ Netto. Man soll 80% seines Nettoeinkommen decken, das würde jeden Monat ungefähr 80€ kosten aber wozu? (Bei anderen Jobs auch gerne mal das doppelte)

Es lohnt sich doch wirklich nur im absoluten Ernstfall, wenn man gar nicht mehr arbeiten kann?

Für die anderen Fälle bei ein paar Monaten Ausfall wird man nicht direkt gekündigt und kann sich krank schreiben und wenn man doch gekündigt wird dann bekommt man immer noch Arbeitslosengeld für mindestens 6 Monate

Was genau übersehe ich oder bin einfach zu blauäugig?

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die brauchst du, weil der Versicherungsmakler Geld verdienen will.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Jetzt lies dir doch mal in Ruhe einfach nochmal eine eigenen Aussagen durch:

Es lohnt sich doch wirklich nur im absoluten Ernstfall, wenn man gar nicht mehr arbeiten kann?

Für die anderen Fälle bei ein paar Monaten Ausfall wird man nicht direkt gekündigt und kann sich krank schreiben und wenn man doch gekündigt wird dann bekommt man immer noch Arbeitslosengeld für mindestens 6 Monate

Und was machst nach deinen 6-12 Monaten AG?

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Wenn du mal ca. ein Jahr Burnout hast dann rechnet sich die BU.

80*12M*40J = 38.400 an Beiträgen die du zahlen wirst.
Wenn du dir 12*2500 auszahlen lässt kommen 30k wieder rein.

Das Risiko das in 40 Jahren nicht alles glatt läuft und du mal länger raus bist sehe ich schon.

Oder aber: Du fährst Fahrrad, stürtzt, bist ein Pflegefall: Deinen Angehörigen fällst du finanziell nicht zu sehr zur Last und deine Familie ist halbwegs abgesichert durch 2500 monatlich.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Jemand mit 2,7 braucht keine BU.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Servus,

ich verstehe nicht den ganz den Sinn einer BU aber würde es gerne, weil ich Angst habe einen großen Fehler zu machen. Jeder empfiehlt es aber ich kann es nicht nachvollziehen, meine Gedanken dazu sind:

Ich starte jetzt ins Berufsleben und verdiene 2.700€ Netto. Man soll 80% seines Nettoeinkommen decken, das würde jeden Monat ungefähr 80€ kosten aber wozu? (Bei anderen Jobs auch gerne mal das doppelte)

Es lohnt sich doch wirklich nur im absoluten Ernstfall, wenn man gar nicht mehr arbeiten kann?

Für die anderen Fälle bei ein paar Monaten Ausfall wird man nicht direkt gekündigt und kann sich krank schreiben und wenn man doch gekündigt wird dann bekommt man immer noch Arbeitslosengeld für mindestens 6 Monate

Was genau übersehe ich oder bin einfach zu blauäugig?

Die Versicherung soll den Fall abdecken, dass du längerfristig oder gar dauerhaft nicht mehr in deinem Beruf arbeiten kannst.

Ob sich das lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil habe eine und schlafe damit ruhiger.

Risiko = Schadenshöhe * Eintrittswahrscheinlichkeit

Schadenshöhe einer Berufsunfähigkeit: hoch, Einkommen ist weg, damit auch der Lebensstandard, evtl das Haus... , Fallback ist Bürgergeld. Ob man davon dauerhaft leben kann, kann man sich ja mal überlegen.

Eintrittswahrscheinlichkeit: individuell verschieden, aber auch in Bürojobs ungleich 0.
Häufigste Gründe für Berufsunfähigkeit: Psyche, Rücken, Krebs etc

Ne gute Versicherung sollte auch dann (anteilig) greifen, wenn du nur noch eingeschränkt in deinem Beruf arbeiten kannst, also zum Beispiel statt der 70 h Beraterwoche mit viel Reisetätigkeit nach Burnout nur noch 30h Sachbearbeitertätigkeit

Wichtig:
Nen Profi dazu fragen, da kann man echt viel falsch machen.
Ehrlich sein beim Antrag, sonst wird dir im Zweifelsfall zu Recht die Leistung verweigert.
Die Versicherung so wählen, dass sie auf eine abstrakte Verweisung verzichtet, heißt, es geht darum, ob du in DEINEM Beruf noch arbeiten kannst, nicht in irgendeinem.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Unsinn! Jeder braucht die. Auch Selbständige und Beamte.

Im Zweifelsfall würde ich beim Auto lieber auf die Vollkasko verzichten. Da ist das Risiko überschaubar.

Wichtig ist die Länge der Zahlung im Versicherungsfall. Mindestens 60 oder 65 Jahre.

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Jemand mit 2,7 braucht keine BU.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Klingt nach einer guten Exitoption…

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Servus,

ich verstehe nicht den ganz den Sinn einer BU aber würde es gerne, weil ich Angst habe einen großen Fehler zu machen. Jeder empfiehlt es aber ich kann es nicht nachvollziehen, meine Gedanken dazu sind:

Ich starte jetzt ins Berufsleben und verdiene 2.700€ Netto. Man soll 80% seines Nettoeinkommen decken, das würde jeden Monat ungefähr 80€ kosten aber wozu? (Bei anderen Jobs auch gerne mal das doppelte)

Es lohnt sich doch wirklich nur im absoluten Ernstfall, wenn man gar nicht mehr arbeiten kann?

Für die anderen Fälle bei ein paar Monaten Ausfall wird man nicht direkt gekündigt und kann sich krank schreiben und wenn man doch gekündigt wird dann bekommt man immer noch Arbeitslosengeld für mindestens 6 Monate

Was genau übersehe ich oder bin einfach zu blauäugig?

Die Versicherung soll den Fall abdecken, dass du längerfristig oder gar dauerhaft nicht mehr in deinem Beruf arbeiten kannst.

Ob sich das lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil habe eine und schlafe damit ruhiger.

Risiko = Schadenshöhe * Eintrittswahrscheinlichkeit

Schadenshöhe einer Berufsunfähigkeit: hoch, Einkommen ist weg, damit auch der Lebensstandard, evtl das Haus... , Fallback ist Bürgergeld. Ob man davon dauerhaft leben kann, kann man sich ja mal überlegen.

Eintrittswahrscheinlichkeit: individuell verschieden, aber auch in Bürojobs ungleich 0.
Häufigste Gründe für Berufsunfähigkeit: Psyche, Rücken, Krebs etc

Ne gute Versicherung sollte auch dann (anteilig) greifen, wenn du nur noch eingeschränkt in deinem Beruf arbeiten kannst, also zum Beispiel statt der 70 h Beraterwoche mit viel Reisetätigkeit nach Burnout nur noch 30h Sachbearbeitertätigkeit

Wichtig:
Nen Profi dazu fragen, da kann man echt viel falsch machen.
Ehrlich sein beim Antrag, sonst wird dir im Zweifelsfall zu Recht die Leistung verweigert.
Die Versicherung so wählen, dass sie auf eine abstrakte Verweisung verzichtet, heißt, es geht darum, ob du in DEINEM Beruf noch arbeiten kannst, nicht in irgendeinem.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ganz salopp gesagt handelt es sich bei der BU um eine Wette:
Wirst du berufsunfähig hast du „finanziell“ gewonnen und stehst monetär besser da als ohne.
Wirst du berufsunfähig hast du „finanziell“ verloren und stehst monetär schlechter da als ohne.
Jede Wette ist mit einem Risiko verbunden. Willst du das Risiko eingehen und keine BU abschließen, bist du im Zweifel sowohl körperlich/geistig ein Pflegefall und dazu auch noch finanziell. Schließt du eine ab, kann es sein, dass du tausende Euro umsonst zahlst -> bist dafür jedoch gesund.
Ich für meinen Teil halte die zweite Variante für deutlich besser. 80€/Monat ist zwar viel Geld, aber man ist abgesichert für den Fall der Fälle. Wenn man bedenkt wie schnell heutzutage 80€ ausgegeben sind.
Es muss aber wie gesagt jeder für sich selber wissen, ob er dieses Risiko eingehen möchte.

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know-it-all

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Jemand mit 2,7 braucht keine BU.

Danke für die umfangreiche Liste von Argumenten um deine kühne These zu untemauern!

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Das Thema wurde hier ja schon ziemlich häufig durchgekaut aber man sollte halt einfach sein eigenes persönliches Risiko einschätzen, wie relevant die BU für einen sein kann. Der wirklich relevante Fall ist eigentlich nur, dass man

  1. anerkannt und dauerhaft BU wird (kommt relativ selten vor für Büromitarbeiter)
  2. noch lange genug überlebt um was von der BU zu haben, und
  3. man gesundheitlich und geistig noch in der Lage ist, den Unterschied zum Bürgergeld zu realisieren

Die meisten Fälle scheitern bei einen der drei Punkte. Bei einer BU wegen Krebs ist man bspw. nach 3 Jahren gesund oder tot. Viele andere Fälle sind nach 1-2 Jahren erledigt oder führen nur zur teilweisen Erwerbsminderung (<20%) und sind dann finanziell nicht so relevant. Bei anderen Fällen wie dauerhafter vollständiger Lähmung oder wenn man geistig nichts mehr wahrnimmt dann ist das Geld auch mehr oder weniger egal.

Meistens wird mit irgendwelchen Fällen von einer BU mit Mitte 20 Werbung gemacht, bei dem man die Kohle braucht um noch 4 mal jährlich Urlaub zu machen, das Haus abbezahlen und alle 3 Jahre neuen Sportwagen um den Ruhestand zu genießen. Diese Fälle mag es geben, kommen aber absurd selten vor. Falls man also nicht schon gewisse Vorbelastungen hat (geistig oder körperlich labil, darf dann aber noch nie in Behandlung gewesen sein) dann lohnt es sich m. E. nicht.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Das Thema wurde hier ja schon ziemlich häufig durchgekaut aber man sollte halt einfach sein eigenes persönliches Risiko einschätzen, wie relevant die BU für einen sein kann. Der wirklich relevante Fall ist eigentlich nur, dass man

  1. anerkannt und dauerhaft BU wird (kommt relativ selten vor für Büromitarbeiter)
  2. noch lange genug überlebt um was von der BU zu haben, und
  3. man gesundheitlich und geistig noch in der Lage ist, den Unterschied zum Bürgergeld zu realisieren

Die meisten Fälle scheitern bei einen der drei Punkte. Bei einer BU wegen Krebs ist man bspw. nach 3 Jahren gesund oder tot. Viele andere Fälle sind nach 1-2 Jahren erledigt oder führen nur zur teilweisen Erwerbsminderung (<20%) und sind dann finanziell nicht so relevant. Bei anderen Fällen wie dauerhafter vollständiger Lähmung oder wenn man geistig nichts mehr wahrnimmt dann ist das Geld auch mehr oder weniger egal.

Meistens wird mit irgendwelchen Fällen von einer BU mit Mitte 20 Werbung gemacht, bei dem man die Kohle braucht um noch 4 mal jährlich Urlaub zu machen, das Haus abbezahlen und alle 3 Jahre neuen Sportwagen um den Ruhestand zu genießen. Diese Fälle mag es geben, kommen aber absurd selten vor. Falls man also nicht schon gewisse Vorbelastungen hat (geistig oder körperlich labil, darf dann aber noch nie in Behandlung gewesen sein) dann lohnt es sich m. E. nicht.

Ich verstehe nicht, warum das Geld bei Lähmung oder eingeschränkter geistiger Wahrnehmung egal sein soll. In den meisten Fällen wird sich jemand aus deiner Familie um dich kümmern und dann macht es einen sehr großen Unterschied, ob 2,5k da sind, um die Probleme der Pflege zu erleichtern.

Und irgendwann kommt dann vielleicht auch eine eigene Familie und Kinder und die will man erst recht nicht auf den Kosten sitzen lassen.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Das Thema wurde hier ja schon ziemlich häufig durchgekaut aber man sollte halt einfach sein eigenes persönliches Risiko einschätzen, wie relevant die BU für einen sein kann. Der wirklich relevante Fall ist eigentlich nur, dass man

  1. anerkannt und dauerhaft BU wird (kommt relativ selten vor für Büromitarbeiter)
  2. noch lange genug überlebt um was von der BU zu haben, und
  3. man gesundheitlich und geistig noch in der Lage ist, den Unterschied zum Bürgergeld zu realisieren

Die meisten Fälle scheitern bei einen der drei Punkte. Bei einer BU wegen Krebs ist man bspw. nach 3 Jahren gesund oder tot. Viele andere Fälle sind nach 1-2 Jahren erledigt oder führen nur zur teilweisen Erwerbsminderung (<20%) und sind dann finanziell nicht so relevant. Bei anderen Fällen wie dauerhafter vollständiger Lähmung oder wenn man geistig nichts mehr wahrnimmt dann ist das Geld auch mehr oder weniger egal.

Meistens wird mit irgendwelchen Fällen von einer BU mit Mitte 20 Werbung gemacht, bei dem man die Kohle braucht um noch 4 mal jährlich Urlaub zu machen, das Haus abbezahlen und alle 3 Jahre neuen Sportwagen um den Ruhestand zu genießen. Diese Fälle mag es geben, kommen aber absurd selten vor. Falls man also nicht schon gewisse Vorbelastungen hat (geistig oder körperlich labil, darf dann aber noch nie in Behandlung gewesen sein) dann lohnt es sich m. E. nicht.

Du irrst mit Fall 3. Wenn Du eine Ehefrau oder sogar Kinder hast, dann sieht es anders aus. Dann gibt es kein Bürgergeld, sondern deine Frau finanziert dich und du fällst der Familie zur Last. Willst du das? Ich kenne spontan 2 Fälle, bei denen die Väter über Jahrzehnte krank waren. 1x Multiple Sklerose, 1x Als. Zum Glück waren die gut versichert.

Als Single kann man so denken, als Vater sollte man hingegen für sich und seine Familie Verantwortung übernehmen.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Brauchst du nicht. Das ist wieder ein Deutsches Angstding.

Nur wenn du so kaputt bist, dass du kaum noch leben kannst, bekommst du dein Geld wieder raus. In dem Fall hilft dir aber auch die RV. Davor kannst du immer Bürgergeld beantragen (je nach Stadt etwa 80% von 2,7k möglich da miete und vollle NK übernommen werden).

Als körperlich arbeitender kann man es sich irgendwie erklären, aber nicht in einem Bürojob. Leg das Geld lieber an, dann hast du auch was davon, wenn du nicht Vollinvalide bist. So zumindest denke ich.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich kenne tatsächlich niemanden der eine BU in Anspruch nehmen konnte. Ich bin drei Jahre lang mit vollem Gehalt durch die PKV abgesichert. Die Frage ist, was genau muss mir passieren, damit ich in drei Jahren nicht mehr arbeiten kann. Das schließt psychische Probleme praktisch aus.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Mich würde auch interessieren, welche Fälle das sind, wo man als Büromitarbeiter berufsunfähig wird. Ich habe einen Kollegen, der im Rollstuhl sitzt und Arme, Beine nicht sowie Kopf nur eingeschränkt bewegen kann. Er führt seinen Job vollständig per Sprache aus und hat einen Betreuer an seiner Seite, der ihn überall hin begleitet. Da würde ich sagen, dass körperliche Beschwerden, die zur BU führen nahezu ausgeschlossen sind - solange ich irgendwie meine Gedanken verbalisieren kann.

Bleiben eigentlich nur psychische Probleme. Da bin ich auch nicht so ganz sicher. In den meisten Fällen lässt sich eine Depression oder Burn Out therapieren und einstellen. Ich denke, die meisten AGs werden dann auch gemeinsam mit dem Mitarbeiter versuchen, Wege zu finden, eine adäquate Aufgabe zu finden, die den MA nicht wieder an die Belastungsgrenze führt. Ich persönlich kenne auch niemanden, der durch eine psychische Erkrankung so heftig eingeschränkt ist, dass er in seinem Job nicht mehr arbeiten könnte.

Inzwischen bin ich auch schon seit ca. 20 Jahren im Job und erwarte eigentlich auch, dass ich die nächsten 15 Jahre bis zur Alterseteilzeit noch durchhalte. Im Zweifel muss man sich auch überlegen, wie gut man ansonsten abgesichert ist. Ich bin verheiratet und habe eine abbezahlte Immobilie; das Einkommen meiner Frau würde ausreichen, damit sich der Lebensstandard nicht signifikant verschlechtert.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich stand auch schon vor der Entscheidung und spreche jetzt nur für mich, warum ich keine habe. Vielleicht hilft es dir für eine Entscheidung.

  • Wenn ich als Büroangestellter keine Maus mehr bewegen kann, brauche ich keine BU, sondern eine gute Pflegeversicherung.
  • Bei Burnout oder einer anderen psychischen Erkrankung springt erstmal die Krankenversicherung ein und dann kommt die Arbeitslosenversicherung. Bis dahin sollte das wieder weg sein. Vielleicht auch nicht --> Restrisiko
  • Gleiches gilt für den Fall einer schweren Erkrankung. Nur ist es hier wahrscheinlicher, vor dem Ende des Arbeitslosengeldes zu sterben. Vielleicht auch nicht --> Restrisiko
  • Viele BUs haben Klauseln, um nicht zahlen zu müssen (Burnout, abstrakte Verweisung usw.), die perfekte BU, die alles abdeckt, hatte ich nicht gefunden.
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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Bei meinem Job war die Wahrscheinlichkeit 3% BU zu werden für im Schnitt 3 Jahre.

3 Jahresausgaben (ex-ETF Sparrate, ex-Teure Urlaube) als Kapital hatte ich mit 30 schon zur Seite gelegt.
Somit hatte die BU keinen Sinn ergeben für mich.
Und nein man darf nicht nur die Beiträge (wie oben) zusammen rechnen sondern bitte auch die Opportunitätskosten (bei mir wären das bis 65 ca. 1/4 mio gewesen, bedenke Beiträge steigen dynamisch an).

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

BU ist für angestellte Office Menschen absolut unnötig und jeder der nicht German-Angst denken hat weiß das auch

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

know-it-all schrieb am 11.03.2024:

Jemand mit 2,7 braucht keine BU.

Danke für die umfangreiche Liste von Argumenten um deine kühne These zu untemauern!

Aber es stimmt. Wenn er in Frankfurt, München etc. 80% seines Nettos replacen will, reicht Bürgergeld aus unter der annahme, dass er eine hohe Miete zahlt.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Es hält sich oft in Grenzen und muss man tatsächlich selbst abwiegen. Zumal oftmals Fälle bekannt werden in der Versicherung nicht decken wollen, weil irgendeine Hintertür offen ist.
Also hat man im Schadensfall nur eins gemacht: der Versicherung Geld geschenkt.

Die Kosten die man dagegen halten kann ist die eigene Sparquote. Man kann sich ja ausrechnen wieviel man bei einer BU hinlegen muss und so blanko pro Monat in ein ETF packen. Wenn es gut läuft hat man bis zu Rente gut was zusammen gespart. Wenn es doof läuft hat man zumindest bisschen an Geld verfügbar.

Die sogenannten „Profis“ sind Versicherungsmakler die durch Provisionen Geld verdienen. Bilde dein eigenes Bild wie viel man darauf geben kann.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Berufsunfähigkeit liegt in den meisten Fällen nicht dauerhaft vor, sondern ist oft auf einige Jahre beschränkt. Wenn man das finanziell abfedern kann, ist der Nutzen deutlich geringer.

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Sammal

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Bei anderen Fällen wie dauerhafter vollständiger Lähmung oder wenn man geistig nichts mehr wahrnimmt dann ist das Geld auch mehr oder weniger egal.

Du denkst nicht über deinen Horizont.
Wenn man bspw. derjenige ist, der der Familie das meiste Einkommen beisteuert, ist es selbstverständlich nicht „mehr oder weniger egal“.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Mich würde auch interessieren, welche Fälle das sind, wo man als Büromitarbeiter berufsunfähig wird. Ich habe einen Kollegen, der im Rollstuhl sitzt und Arme, Beine nicht sowie Kopf nur eingeschränkt bewegen kann. Er führt seinen Job vollständig per Sprache aus und hat einen Betreuer an seiner Seite, der ihn überall hin begleitet. Da würde ich sagen, dass körperliche Beschwerden, die zur BU führen nahezu ausgeschlossen sind - solange ich irgendwie meine Gedanken verbalisieren kann.

Bleiben eigentlich nur psychische Probleme. Da bin ich auch nicht so ganz sicher. In den meisten Fällen lässt sich eine Depression oder Burn Out therapieren und einstellen. Ich denke, die meisten AGs werden dann auch gemeinsam mit dem Mitarbeiter versuchen, Wege zu finden, eine adäquate Aufgabe zu finden, die den MA nicht wieder an die Belastungsgrenze führt. Ich persönlich kenne auch niemanden, der durch eine psychische Erkrankung so heftig eingeschränkt ist, dass er in seinem Job nicht mehr arbeiten könnte.

Inzwischen bin ich auch schon seit ca. 20 Jahren im Job und erwarte eigentlich auch, dass ich die nächsten 15 Jahre bis zur Alterseteilzeit noch durchhalte. Im Zweifel muss man sich auch überlegen, wie gut man ansonsten abgesichert ist. Ich bin verheiratet und habe eine abbezahlte Immobilie; das Einkommen meiner Frau würde ausreichen, damit sich der Lebensstandard nicht signifikant verschlechtert.

Ich kenne einen Fall bei meinem ehemaligen Kollegen, der bei uns "beliebt" durch seinen Ehrgeiz, Leistung und sein Bodybuilding Hobby in der gesamten Organisation war.

Dann bekam er plötzlich während seiner Dienstreise einmal Herzinfarkt. Dann war er für ein Jahr "abwesend".

Dann kehrte er zurück. Allerdings war er psychisch sehr instabil. Er fällte oft aus. Er kam ins Büro und konnte an ihm Alkohol riechen (Bis jetzt gibt es nichts Offizielles, dass er ein Alkoholiker war).
Man hat nebenbei mitbekommen, dass er Stress mit seiner Frau hat etc.

Eines Tages hat man gehört, dass er im Krankenhaus sei (Warum? Weiß man bis heute nicht)..
Mein Chef will dazu nichts äußern.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich frage dabei gerne folgende Frage:
Wie viele Personen kennt Ihr, die als Büromenschen berufsunfähig geworden sind?

Mir persönlich sind da in 20+ Jahren und x hundert Kollegen, Kunden usw. keine Fälle bekannt. Lange Krankheiten zu Hauf. Berufsunfähig kein einziger.

Es hat seinen Grund, dass die Versicherungen die BU so bewerben und gleichzeitig mit handfesten Daten geizen.

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Mich würde auch interessieren, welche Fälle das sind, wo man als Büromitarbeiter berufsunfähig wird. Ich habe einen Kollegen, der im Rollstuhl sitzt und Arme, Beine nicht sowie Kopf nur eingeschränkt bewegen kann. Er führt seinen Job vollständig per Sprache aus und hat einen Betreuer an seiner Seite, der ihn überall hin begleitet. Da würde ich sagen, dass körperliche Beschwerden, die zur BU führen nahezu ausgeschlossen sind - solange ich irgendwie meine Gedanken verbalisieren kann.

Bleiben eigentlich nur psychische Probleme. Da bin ich auch nicht so ganz sicher. In den meisten Fällen lässt sich eine Depression oder Burn Out therapieren und einstellen. Ich denke, die meisten AGs werden dann auch gemeinsam mit dem Mitarbeiter versuchen, Wege zu finden, eine adäquate Aufgabe zu finden, die den MA nicht wieder an die Belastungsgrenze führt. Ich persönlich kenne auch niemanden, der durch eine psychische Erkrankung so heftig eingeschränkt ist, dass er in seinem Job nicht mehr arbeiten könnte.

Inzwischen bin ich auch schon seit ca. 20 Jahren im Job und erwarte eigentlich auch, dass ich die nächsten 15 Jahre bis zur Alterseteilzeit noch durchhalte. Im Zweifel muss man sich auch überlegen, wie gut man ansonsten abgesichert ist. Ich bin verheiratet und habe eine abbezahlte Immobilie; das Einkommen meiner Frau würde ausreichen, damit sich der Lebensstandard nicht signifikant verschlechtert.

Da hast du doch deine Antwort ? Was erwartest du ?
Wie von mir mal geschrieben, leg das Geld besser an und mach ne Kreuzfahrt im Alter damit. Und auf dem Dampfer trinkst nen Sekt mit deiner Frau und sagst halt „ein hoch auf die Berufsunfähigkeit“

Kannst ja ein Selfie machen und das den Versicherungsmakler zusenden in Sinne von „ohne dich wäre das nicht möglich - ah stimmt ich meine weil ich dich zum teufel gejagt hab ist das jetzt möglich“
Wiederhole beliebig oft.

Eine Versicherung schaut in erster Linie wie sie ihre Versicherungssumme nicht auszahlt insbesondere bei einer Berufsunfähigkeit.
Google es mal. Gibt zig Fälle wo die Leute ermüdende Klageverfahren gegen ihre Versicherung führen müssen. Ist klar, man hat eine BU und muss noch einen gewaltigen Rechtsprozess durchstehen. Für ein Versprechen das nicht eingehalten wird. Da hätte man das Geld genauso gut verbraten können. Aber bitte manche können deswegen „ruhig“ schlafen. Das einzige Versprechen das gerade noch funktioniert ist unser staatliches Sozialsystem.

Solche Skandal Fälle in Deutschland hat sogar ein Film beim Ersten bekommen.
Hauptsache versichert sag ich mal.

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

BU macht mMn. nur Sinn für:

  • A) Menschen mit schweren, aber noch nicht ärztlich diagnostizierten Erkrankungen
  • B) Sonderfälle mit sehr hohem Einkommen und gleichzeitig sehr hohem Risiko, z.B. Fußballprofi 1. BuLi
  • C) Versicherungsvertreter
  • D) Angsthasen
antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich frage dabei gerne folgende Frage:
Wie viele Personen kennt Ihr, die als Büromenschen berufsunfähig geworden sind?

Mir persönlich sind da in 20+ Jahren und x hundert Kollegen, Kunden usw. keine Fälle bekannt. Lange Krankheiten zu Hauf. Berufsunfähig kein einziger.

Es hat seinen Grund, dass die Versicherungen die BU so bewerben und gleichzeitig mit handfesten Daten geizen.

Mir fallen spontan 2 Fälle ein. 1x Multiple Sklerose und 1x ALS. Jeweils länger als ein Jahrzehnt. Die Familien waren happy, dass eine BU vorhanden war, denn Bürgergeld ist in solchen Fällen keine Alternative.

Ein Single kann meinetwegen auf eine BU verzichten und das Risiko auf den Staat auslagern. Ein Ehepartner mit Kindern sollte aber Verantwortung übernehmen und sozial abgesichert sein, um im Falle der Fälle der Familie nicht auch noch finanziell zur Last zu fallen.

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Servus,

ich verstehe nicht den ganz den Sinn einer BU aber würde es gerne, weil ich Angst habe einen großen Fehler zu machen. Jeder empfiehlt es aber ich kann es nicht nachvollziehen, meine Gedanken dazu sind:

Ich starte jetzt ins Berufsleben und verdiene 2.700€ Netto. Man soll 80% seines Nettoeinkommen decken, das würde jeden Monat ungefähr 80€ kosten aber wozu? (Bei anderen Jobs auch gerne mal das doppelte)

Es lohnt sich doch wirklich nur im absoluten Ernstfall, wenn man gar nicht mehr arbeiten kann?

Für die anderen Fälle bei ein paar Monaten Ausfall wird man nicht direkt gekündigt und kann sich krank schreiben und wenn man doch gekündigt wird dann bekommt man immer noch Arbeitslosengeld für mindestens 6 Monate

Was genau übersehe ich oder bin einfach zu blauäugig?

Ja, für den Ernstfall: Schwerer Unfall, Psychisch erkrankt, degenerative Erkrankung. Kann einfach so passieren und dann bist du heilfroh, dass du ein paar Extrakrümel bekommst.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Naja auch mit einem Burnout kannst du gepflegt 2 Jahre ausfallen und in diesen 2 Jahren kriegst du dann halt die entsprechenden Leistungen ausgezahlt, Rechnet euch gerne mal euer Krankengeld aus. Das tut nach 6 Wochen auch weh. Die Berufsunfähigkeit zahlt meistens bei einer dauerhaften (dauerhaft in guten Policen >6 Monate oder >12 Monate) Arbeitsunfähigkeit für den zuletzt ausgeübten Beruf (wenn man einen Verzicht auf die abstrakte Verweisung hat).

Wichtiger Unterschied: Eine BU zahlt häufig auch dann, wenn die gesetzliche Erwerbsminderungsrente nicht leistet.

Wenn eine BU, dann darauf achten bis zu welchem Jahr Sie leistet und auf das Thema abstrakte Verweisung achten. Und verzichtet auf diese Kombisparprodukte und nehmt einen reinen Risikotarif. Die Differenz zum Kombiprodukt könnt ihr gerne in einen ETF packen und habt eine bessere Rendite. ;)

Wenn man die BU jährlich zahlt kann man auch nochmal 2-3% der Beitragssumme sparen. Zumindest spare ich mir so jedes Jahr 3%.

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich war mal mit 20 bei wegen psychischen Problemen beim Arzt, es wurde aber nie was diagnostiziert aber könnte trotzdem ein Problem werden, wenn ich eine BU abschließe, oder?

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich habe keine.

Für kurzfristige Arbeitsunfähigkeit (<3Jahre), bin ich abgesichert durch Krankengeld (+Aufstockung des AGs auf 100% für 2 Jahre) + Arbeitslosengeld. Da fallen Krebs, Burnout etc drunter. Im Fall von Invalidität oder Tod bin ich abgesichert durch ein Jahresbrutto vom AG + Risikolebensversicherung iHv ~5 Jahresbruttos.

Für alles bis 3-15 Jahre reicht locker mein bisheriges Vermögen.

Für alles über 15 Jahre: Mein persönliches Risiko. Könnte aber verstehen, wenn sich Leute gegen dieses Risiko absichern.

antworten
know-it-all

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich habe keine.

Für kurzfristige Arbeitsunfähigkeit (<3Jahre), bin ich abgesichert durch Krankengeld (+Aufstockung des AGs auf 100% für 2 Jahre) + Arbeitslosengeld. Da fallen Krebs, Burnout etc drunter. Im Fall von Invalidität oder Tod bin ich abgesichert durch ein Jahresbrutto vom AG + Risikolebensversicherung iHv ~5 Jahresbruttos.

Für alles bis 3-15 Jahre reicht locker mein bisheriges Vermögen.

Für alles über 15 Jahre: Mein persönliches Risiko. Könnte aber verstehen, wenn sich Leute gegen dieses Risiko absichern.

Deine Rechung mag so funktionieren, wenn du meinst, das mit 65 bzw. Renteneintritt das Leben zu Ende ist.

Die Wahrheit ist aber, dass eine BUV im Zweifel auch dazu dienen muss, die aufgrund des Verdienstausfalls entstehenden reduzierten Altersvorsorgeleistungen teilweise zu kompensieren. Selbst wenn man meint ein paar Jahre Verdienstausfall mit dem eigenen Vermögen überbrücken zu gehen, führt das dazu, dass

  1. in diesen Jahren anstelle eines Vermögenszuwachses plötzlich ein Vermögensverzehr stattfindet - das Geld fehlt logischerweise wenn du Rentner bist

  2. in diesen Jahren sammelt man auch keine oder nur wenige Rentenpunkte und hat damit auch einen verringerten Anspruch auf gesetzliche Rente, die man zumindest auch weiterhin als das Basis-/Grundeinkommen im Alter sehen sollte.

Letztendlich sollte man tatsächlich etwas über den eigenen Tellerrand schauen und sich auch fragen:

  1. Trägt man mit dem eigenen Einkommen Verantwortung nur für sich auch, oder auch für andere?
  2. Welche Auswirkungen hätte ein BU-verursachter Verdienstausfall auf Familienmitglieder, laufende Finanzierungen usw.?
  3. Welche Auswirkungen hätte ein BU-verursachter Verdienstausfall auf die eigene Altersvorsorge (siehe oben)
antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich frage dabei gerne folgende Frage:
Wie viele Personen kennt Ihr, die als Büromenschen berufsunfähig geworden sind?

Mir persönlich sind da in 20+ Jahren und x hundert Kollegen, Kunden usw. keine Fälle bekannt. Lange Krankheiten zu Hauf. Berufsunfähig kein einziger.

Es hat seinen Grund, dass die Versicherungen die BU so bewerben und gleichzeitig mit handfesten Daten geizen.

also aus familiären Umfeld kenne ich einen Fall.
Krebs, BU beantragt, Tod - 2 Monate wurden dann an die Witwe ausgezahlt...

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Bei einem Bürojob ist doch selbst Multiple Sklerose die Wahrscheinlichkeit sehr gering, berurfsunfähig zu werden. Die Krankheit verläuft oft über Jahre und Jahrzehnte. Sogar wenn jemand, dadurch an den Rollstuhl gebunden ist, wird er doch beispielsweise aus dem Home Office.

Ich hatte auch einen Kollegen, der erblindet ist, selbst der konnte weiterarbeiten. Der hat dann so eine spezielle Blindentastatur bekommen und ständig wurde alles per Sprachausgabe vorgelesen.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Hatte ich früher auch immer so argumentiert, als Kinderloser.

Jetzt habe ich 2 Kinder. Und denen möchte ich, im Falle einer Berufsunfähigkeit von mir, den aktuellen Lebensstandard (Wohnen im Haus mit eigenen Kinderzimmern, Sportvereine, Klassenfahrten) nicht nehmen müssen...

Klar kann man als Kind auch bescheidener Aufwachsen, aber wenn ich diesen Lebensstandard durch 100 Euro / Monat absichern kann, mache ich das gerne.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich habe keine.

Für kurzfristige Arbeitsunfähigkeit (<3Jahre), bin ich abgesichert durch Krankengeld (+Aufstockung des AGs auf 100% für 2 Jahre) + Arbeitslosengeld. Da fallen Krebs, Burnout etc drunter. Im Fall von Invalidität oder Tod bin ich abgesichert durch ein Jahresbrutto vom AG + Risikolebensversicherung iHv ~5 Jahresbruttos.

Für alles bis 3-15 Jahre reicht locker mein bisheriges Vermögen.

Für alles über 15 Jahre: Mein persönliches Risiko. Könnte aber verstehen, wenn sich Leute gegen dieses Risiko absichern.

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich war mal mit 20 bei wegen psychischen Problemen beim Arzt, es wurde aber nie was diagnostiziert aber könnte trotzdem ein Problem werden, wenn ich eine BU abschließe, oder?

Kommt drauf an, wie lange das her ist. Je nach Versicherung werden Vorerkrankungen/Arztbesuche der letzten 3 oder 5 oder 10 Jahre abgefragt.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich hatte eine neurologische Erkrankung mit einem dauerhaften Schwindel und habe von der Versicherung (Allianz) etliche Formulare bekommen um am Ende bei einem Vertrauensarzt der Allianz aufzukreuzen der im Gegensatz zu 2 anderen Ärzten das nicht bestätigt hat. Sogar über Gericht wurde der Allianz recht gegeben.

Das ging über 4 Jahre in denen ich nicht arbeiten konnte und am Ende des Liedes wurde ich wieder eingegliedert und die BU hat nichts gezahlt.

Das zu der ach so tollen BU. Nie wieder sag ich nur. Insgesamt habe ich über die ganzen Jahre 8K für den Beitrag und 2K für die Gerichtskosten in den Sand gesetzt. Ich habe mich auch bei anderen Opfern erkundigt und es ist immer das gleiche. Alles wird hingezogen über mindestens 1 Jahr und dann kommt der Vertrauensarzt und sagt "sie können wieder arbeiten".

Lasst bloß die Finger davon und packt die 80€ pro Monat in ein ETF.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich frage dabei gerne folgende Frage:
Wie viele Personen kennt Ihr, die als Büromenschen berufsunfähig geworden sind?

Mir persönlich sind da in 20+ Jahren und x hundert Kollegen, Kunden usw. keine Fälle bekannt. Lange Krankheiten zu Hauf. Berufsunfähig kein einziger.

Es hat seinen Grund, dass die Versicherungen die BU so bewerben und gleichzeitig mit handfesten Daten geizen.

Mir fallen spontan 2 Fälle ein. 1x Multiple Sklerose und 1x ALS. Jeweils länger als ein Jahrzehnt. Die Familien waren happy, dass eine BU vorhanden war, denn Bürgergeld ist in solchen Fällen keine Alternative.

Ein Single kann meinetwegen auf eine BU verzichten und das Risiko auf den Staat auslagern. Ein Ehepartner mit Kindern sollte aber Verantwortung übernehmen und sozial abgesichert sein, um im Falle der Fälle der Familie nicht auch noch finanziell zur Last zu fallen.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich habe keine.

Für kurzfristige Arbeitsunfähigkeit (<3Jahre), bin ich abgesichert durch Krankengeld (+Aufstockung des AGs auf 100% für 2 Jahre) + Arbeitslosengeld. Da fallen Krebs, Burnout etc drunter. Im Fall von Invalidität oder Tod bin ich abgesichert durch ein Jahresbrutto vom AG + Risikolebensversicherung iHv ~5 Jahresbruttos.

Für alles bis 3-15 Jahre reicht locker mein bisheriges Vermögen.

Für alles über 15 Jahre: Mein persönliches Risiko. Könnte aber verstehen, wenn sich Leute gegen dieses Risiko absichern.

Unter deinen Bedingungen finde ich sie auch nicht unbedingt notwendig, du hast ja anderweitig vorgesorgt.
aber hat ja nun auch nicht jeder so ne Absicherung. Ich kenne keinen AG, der so lange volles Gehalt zahlt.

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Voice of Reason

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Aus meiner Sicht sollten die nachfolgenden Generationen viel stärker auf BU achten.

“Ihr” scheint “alle” an Depressionen zu leiden, Angstzustände zu haben, ADHS, ADD, …, der Druck einer Bachelor- oder Masterarbeit führt zu Zusammenbrüchen, der Stress eines Assessmentcenters ist niemandem zuzumuten und 5 Tage arbeiten sowieso nicht…

Wenn es nach diesem Forum geht, kommen Generationen an fragilen Gemütern auf den Arbeitsmarkt und es wird zu einer drastischen Zunahme an psychisch-bedingten Arbeitsunfähigkeiten kommen.

Und ja, ich habs überzeichnet, aber der Großteil der Diskussionen hier um Arbeitsbedingungen und tlw politische Diskussionen mit “jungen Generationen” zielen doch genau darauf ab.

Das herbeigesehnte 2xBürgergeld kann nicht alles abfedern.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich glaube, wenn man jung und gesund ist, hat man vielleicht nicht die Vorstellung davon, was alles eintreten kann.

Ich bin im HR Bereich und erlebte u.a. folgende Erkrankungen, die den Mitarbeiter (alt und jung) im Bürojob arbeitsunfähig machten:
Long Covid, Krebserkrankungen, Lungenembolie, Psychische Erkrankungen, Gehirnblutung, Bandscheiben, usw.

Ich persönlich habe eine BU - ohne abstrakte Verweisung und Leistung nach 6 Monaten Krankheit. Kostet mich 105 Euro im Monat, aber stellt für mich gar keine Frage dar.

Noch dazu- solange man jung ist und keine Vorerkrankung hat, hat man noch ein besseres Ergebnis in der Gesundheitsprüfung. Nach dem ersten Bandscheibenvorfall, o.ä., hat man Nachteile im Vertragsschluss, weil diese Krankheiten nicht mehr versichert werden oder nur gegen hohe Zusatzbeiträge.

WiWi Gast schrieb am 11.03.2024:

Servus,

ich verstehe nicht den ganz den Sinn einer BU aber würde es gerne, weil ich Angst habe einen großen Fehler zu machen. Jeder empfiehlt es aber ich kann es nicht nachvollziehen, meine Gedanken dazu sind:

Ich starte jetzt ins Berufsleben und verdiene 2.700€ Netto. Man soll 80% seines Nettoeinkommen decken, das würde jeden Monat ungefähr 80€ kosten aber wozu? (Bei anderen Jobs auch gerne mal das doppelte)

Es lohnt sich doch wirklich nur im absoluten Ernstfall, wenn man gar nicht mehr arbeiten kann?

Für die anderen Fälle bei ein paar Monaten Ausfall wird man nicht direkt gekündigt und kann sich krank schreiben und wenn man doch gekündigt wird dann bekommt man immer noch Arbeitslosengeld für mindestens 6 Monate

Was genau übersehe ich oder bin einfach zu blauäugig?

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Mir fallen spontan 2 Fälle ein. 1x Multiple Sklerose und 1x ALS. Jeweils länger als ein Jahrzehnt. Die Familien waren happy, dass eine BU vorhanden war, denn Bürgergeld ist in solchen Fällen keine Alternative.

Völlig richtig, in diesem Fall greift die Erwerbsunfähigkeitsrente, welche man mit der GRV automatisch miterwirbt. Diese erhält man in der Höhe, wie wenn man bis zur Regelaltersgrenze (ca. 67) weiter eingezahlt hätte, aber dann den Abschlag bekommt, wenn man die Rente mit 63 in Anspruch nimmt. Sicherlich kommen da keine Unsummen zusammen, aber wer im IGM Konzern arbeitet (seit mehr als 5 Jahren, Voraussetzung für EU-Rente), sollte hier mehr als 2k bekommen.

Weniger als das Gehalt? Ja. Reicht es z.B. bei uns um das Haus abzuzahlen, in den Urlaub zu fahren usw.? Natürlich. Sparrate würde runter gehen.

Relevant sind also die Fälle: BU ja, EU nein. Da greift die BU wirklich. Wirklich relevant? Nicht für mich. Wenn ich nicht mehr im Konzernjob arbeiten könnte, aber bspw. einen anderen Job ausüben könnte, würde ich das tun.

Also irgendwie sinnlos, daher gibt es die BU in dieser Form weltweit nur in Deutschland. Die dt. BU mit Verzicht auf Verweisung, dass man ja prinzipiell noch arbeiten kann, nur eben nicht in diesem einen gewünschten Job.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Dauerhaft BU kommt auch für Büroarbeiter vor. Z.B. MS. Habe bei jüngeren Leute 3 Fälle miterlebt. Eine davon war meine Sekretärin. Ganz übel, mit Anfang 30 hatte sie die BU. Anderer Fall ein Ingenieur. Der war Anfang 40.

Dritter Fall eine junge Unternehmensberaterin Anfang 30. Die ist ganz schnell im Pflegeheim gelandet. Da hatte ich sie dann noch mal gesehen. In diesem Alter mit voll dementen Sozialfällen leben zu müssen, die über 50 Jahre älter sind, ist ein wirklich hartes Schicksal. Allein das Essen in der Aluschale war zum Kotzen. Die hatte es sehr bedauert, keine BU-Versicherung gehabt zu haben. Damit hätte sie sich eine andere Umgebung leisten können.

Das Problem hier im Forum: viele haben keine Lebenserfahrung. Mit 30 konnte ich mir vieles auch noch nicht vorstellen.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Das Thema wurde hier ja schon ziemlich häufig durchgekaut aber man sollte halt einfach sein eigenes persönliches Risiko einschätzen, wie relevant die BU für einen sein kann. Der wirklich relevante Fall ist eigentlich nur, dass man

  1. anerkannt und dauerhaft BU wird (kommt relativ selten vor für Büromitarbeiter)
  2. noch lange genug überlebt um was von der BU zu haben, und
  3. man gesundheitlich und geistig noch in der Lage ist, den Unterschied zum Bürgergeld zu realisieren

Die meisten Fälle scheitern bei einen der drei Punkte. Bei einer BU wegen Krebs ist man bspw. nach 3 Jahren gesund oder tot. Viele andere Fälle sind nach 1-2 Jahren erledigt oder führen nur zur teilweisen Erwerbsminderung (<20%) und sind dann finanziell nicht so relevant. Bei anderen Fällen wie dauerhafter vollständiger Lähmung oder wenn man geistig nichts mehr wahrnimmt dann ist das Geld auch mehr oder weniger egal.

Meistens wird mit irgendwelchen Fällen von einer BU mit Mitte 20 Werbung gemacht, bei dem man die Kohle braucht um noch 4 mal jährlich Urlaub zu machen, das Haus abbezahlen und alle 3 Jahre neuen Sportwagen um den Ruhestand zu genießen. Diese Fälle mag es geben, kommen aber absurd selten vor. Falls man also nicht schon gewisse Vorbelastungen hat (geistig oder körperlich labil, darf dann aber noch nie in Behandlung gewesen sein) dann lohnt es sich m. E. nicht.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Als Büroarbeiter bist Du also vor schweren Erkrankungen gesichert?? Das soll wohl ein Witz sein?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Brauchst du nicht. Das ist wieder ein Deutsches Angstding.

Nur wenn du so kaputt bist, dass du kaum noch leben kannst, bekommst du dein Geld wieder raus. In dem Fall hilft dir aber auch die RV. Davor kannst du immer Bürgergeld beantragen (je nach Stadt etwa 80% von 2,7k möglich da miete und vollle NK übernommen werden).

Als körperlich arbeitender kann man es sich irgendwie erklären, aber nicht in einem Bürojob. Leg das Geld lieber an, dann hast du auch was davon, wenn du nicht Vollinvalide bist. So zumindest denke ich.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Geh mal in ein Pflegeheim und sprich da mit den jüngeren Patienten.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

BU macht mMn. nur Sinn für:

  • A) Menschen mit schweren, aber noch nicht ärztlich diagnostizierten Erkrankungen
  • B) Sonderfälle mit sehr hohem Einkommen und gleichzeitig sehr hohem Risiko, z.B. Fußballprofi 1. BuLi
  • C) Versicherungsvertreter
  • D) Angsthasen
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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Auf jeden fall alles angeben. Die BU-Versicherung wird gerne Beiträge kassieren. Wenn dann der Leistungsfall eintritt wird nachgeprüft, was alles an Vorerkrankungen da war.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich war mal mit 20 bei wegen psychischen Problemen beim Arzt, es wurde aber nie was diagnostiziert aber könnte trotzdem ein Problem werden, wenn ich eine BU abschließe, oder?

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Das scheinen die Konditionen eines Leitenden Angestellten zu sein?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich habe keine.

Für kurzfristige Arbeitsunfähigkeit (<3Jahre), bin ich abgesichert durch Krankengeld (+Aufstockung des AGs auf 100% für 2 Jahre) + Arbeitslosengeld. Da fallen Krebs, Burnout etc drunter. Im Fall von Invalidität oder Tod bin ich abgesichert durch ein Jahresbrutto vom AG + Risikolebensversicherung iHv ~5 Jahresbruttos.

Für alles bis 3-15 Jahre reicht locker mein bisheriges Vermögen.

Für alles über 15 Jahre: Mein persönliches Risiko. Könnte aber verstehen, wenn sich Leute gegen dieses Risiko absichern.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Brauchst du nicht. Das ist wieder ein Deutsches Angstding.

Nur wenn du so kaputt bist, dass du kaum noch leben kannst, bekommst du dein Geld wieder raus. In dem Fall hilft dir aber auch die RV. Davor kannst du immer Bürgergeld beantragen (je nach Stadt etwa 80% von 2,7k möglich da miete und vollle NK übernommen werden).

Als körperlich arbeitender kann man es sich irgendwie erklären, aber nicht in einem Bürojob. Leg das Geld lieber an, dann hast du auch was davon, wenn du nicht Vollinvalide bist. So zumindest denke ich.

Typisch deutscher Lifestyle halt. Erstmal >50% Steuern und Sozialversicherungen abdrücken, dann paar Euro aufs Sparbuch schieben und vom Rest wird dann der Kredit für die Immobilie in der Pampa und das Auto abbezahlt. Und um den Lifestyle bis in die Ewigkeit auch noch gegen die letzten 2% Unsicherheit abzusichern, wird dem Versicherungsmakler jeder Blödsinn wie warme Semmeln abgekauft. In dem Wissen, dass man sich nie mehr auch nur einen Meter verändern wird, neidet man den erfolgreichen Aufsteiger und erfreut sich gleichzeitig am Unglück derer weniger erfolgreich waren.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich empfehle eine Rechtsschutzversicherung bei einem anderen Anbieter, damit man von seiner BU auch sein Geld bekommt.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

BU macht mMn. nur Sinn für:

  • A) Menschen mit schweren, aber noch nicht ärztlich diagnostizierten Erkrankungen
  • B) Sonderfälle mit sehr hohem Einkommen und gleichzeitig sehr hohem Risiko, z.B. Fußballprofi 1. BuLi
  • C) Versicherungsvertreter
  • D) Angsthasen

Ziemlich gut zusammengefasst - dem sind nur noch E) Versicherungen hinzuzufügen

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Dauerhaft BU kommt auch für Büroarbeiter vor. Z.B. MS. Habe bei jüngeren Leute 3 Fälle miterlebt. Eine davon war meine Sekretärin. Ganz übel, mit Anfang 30 hatte sie die BU. Anderer Fall ein Ingenieur. Der war Anfang 40.

Da gibt es dann die EU-Rente von der GRV. Die rechnet die durchschnittlichen Einzahlungen der letzten 5 Jahre bis zum regulären Rentenalter hoch. Wer dort über der Beitragsbemessungsgrenze verdient, ist da schnell bei ca. 3k EU-Rente - abzgl. ca. 10% Abschlag.

Relevant ist nur BU, aber nicht EU. Und dann muss man persönlich eine extreme Arbeitsallergie haben, d.h. sich dagegen sträuben, in einem anderen Job zu arbeiten, auch wenn man es könnte.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Mir fallen spontan 2 Fälle ein. 1x Multiple Sklerose und 1x ALS. Jeweils länger als ein Jahrzehnt. Die Familien waren happy, dass eine BU vorhanden war, denn Bürgergeld ist in solchen Fällen keine Alternative.

Völlig richtig, in diesem Fall greift die Erwerbsunfähigkeitsrente, welche man mit der GRV automatisch miterwirbt. Diese erhält man in der Höhe, wie wenn man bis zur Regelaltersgrenze (ca. 67) weiter eingezahlt hätte, aber dann den Abschlag bekommt, wenn man die Rente mit 63 in Anspruch nimmt. Sicherlich kommen da keine Unsummen zusammen, aber wer im IGM Konzern arbeitet (seit mehr als 5 Jahren, Voraussetzung für EU-Rente), sollte hier mehr als 2k bekommen.

Weniger als das Gehalt? Ja. Reicht es z.B. bei uns um das Haus abzuzahlen, in den Urlaub zu fahren usw.? Natürlich. Sparrate würde runter gehen.

Relevant sind also die Fälle: BU ja, EU nein. Da greift die BU wirklich. Wirklich relevant? Nicht für mich. Wenn ich nicht mehr im Konzernjob arbeiten könnte, aber bspw. einen anderen Job ausüben könnte, würde ich das tun.

Also irgendwie sinnlos, daher gibt es die BU in dieser Form weltweit nur in Deutschland. Die dt. BU mit Verzicht auf Verweisung, dass man ja prinzipiell noch arbeiten kann, nur eben nicht in diesem einen gewünschten Job.

Soso, mit einer Erwerbsminderungsrente zahlst du ein Haus ab? Das will ich sehen. Ist ja nicht so, dass die Behinderung dir nicht noch teils massive Zusatzkosten verursacht. Anders wird der Schuh daraus: es braucht Erwerbsminderungsrente + Berufsunfähigkeitsversicherung, um der Familie im Fall der Fälle nicht zu sehr zur Last zu fallen.

Ich habe es so gemacht: ich habe gewartet bis ich meine 5 Jahre voll hatte, um Anspruch auf Erwerbsminderungsrente zu haben und habe dann pünktlich bevor die Kinder da waren eine BU abgeschlossen. So habe ich mir das bis Mitte 30 gespart und konnte jetzt direkt eine sinnvolle Höhe abschließen, weil nun schon klar war, wie sich meine wirtschaftliche Situation darstellt und welche Höhe ich voraussichtlich brauchen werde.

Außerdem habe ich eine Dynamik von 5% abgeschlossen (kann jährlich wahlweise abgewählt werden), das haben die meisten Versicherten vermutlich nicht und wundern sich dann, dass die Inflation die Höhe der BU frisst. Aber ist natürlich mit dem Risiko verbunden, dass man in dem Alter noch keine Krankheiten angesammelt hat.

Gerade bei der Generation Z ist ja gefühlt jede zweite Person psychisch krank. Die will beleidigt dann kein Versicherer mehr haben.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Mir fallen spontan 2 Fälle ein. 1x Multiple Sklerose und 1x ALS. Jeweils länger als ein Jahrzehnt. Die Familien waren happy, dass eine BU vorhanden war, denn Bürgergeld ist in solchen Fällen keine Alternative.

Völlig richtig, in diesem Fall greift die Erwerbsunfähigkeitsrente, welche man mit der GRV automatisch miterwirbt. Diese erhält man in der Höhe, wie wenn man bis zur Regelaltersgrenze (ca. 67) weiter eingezahlt hätte, aber dann den Abschlag bekommt, wenn man die Rente mit 63 in Anspruch nimmt. Sicherlich kommen da keine Unsummen zusammen, aber wer im IGM Konzern arbeitet (seit mehr als 5 Jahren, Voraussetzung für EU-Rente), sollte hier mehr als 2k bekommen.

Weniger als das Gehalt? Ja. Reicht es z.B. bei uns um das Haus abzuzahlen, in den Urlaub zu fahren usw.? Natürlich. Sparrate würde runter gehen.

Relevant sind also die Fälle: BU ja, EU nein. Da greift die BU wirklich. Wirklich relevant? Nicht für mich. Wenn ich nicht mehr im Konzernjob arbeiten könnte, aber bspw. einen anderen Job ausüben könnte, würde ich das tun.

Also irgendwie sinnlos, daher gibt es die BU in dieser Form weltweit nur in Deutschland. Die dt. BU mit Verzicht auf Verweisung, dass man ja prinzipiell noch arbeiten kann, nur eben nicht in diesem einen gewünschten Job.

Soso, mit einer Erwerbsminderungsrente zahlst du ein Haus ab? Das will ich sehen. Ist ja nicht so, dass die Behinderung dir nicht noch teils massive Zusatzkosten verursacht. Anders wird der Schuh daraus: es braucht Erwerbsminderungsrente + Berufsunfähigkeitsversicherung, um der Familie im Fall der Fälle nicht zu sehr zur Last zu fallen.

Ich habe es so gemacht: ich habe gewartet bis ich meine 5 Jahre voll hatte, um Anspruch auf Erwerbsminderungsrente zu haben und habe dann pünktlich bevor die Kinder da waren eine BU abgeschlossen. So habe ich mir das bis Mitte 30 gespart und konnte jetzt direkt eine sinnvolle Höhe abschließen, weil nun schon klar war, wie sich meine wirtschaftliche Situation darstellt und welche Höhe ich voraussichtlich brauchen werde.

Außerdem habe ich eine Dynamik von 5% abgeschlossen (kann jährlich wahlweise abgewählt werden), das haben die meisten Versicherten vermutlich nicht und wundern sich dann, dass die Inflation die Höhe der BU frisst. Aber ist natürlich mit dem Risiko verbunden, dass man in dem Alter noch keine Krankheiten angesammelt hat.

Gerade bei der Generation Z ist ja gefühlt jede zweite Person psychisch krank. Die will beleidigt dann kein Versicherer mehr haben.

Meine Güte, du zeigst exakt, warum wir negatives Wachstum haben. Er hat recht damit, dass es BUs eigentlich nur in Deutschland gibt.

Bei Arbeitslosigkeit übernimmt der Staat 2 Jahre lang die Kreditrate übrigens (war zu Hartz IV Zeiten noch nicht so). Der durchschnittliche Berufsunfähige ist 3 Jahre lang BU, danach arbeitet er wieder. 1 Jahr bekommt man schon hin, man hat ja Ersparnisse.

Man hat auch wesentlich größere Probleme wenn man als Büroangestellter BU wird als irgendwelche Kredite. Da muss man schon 24/7 in der Klinik sein.

Das was ihr mit eurer Angst tut kann man nicht leben nennen.
Habt ihr auch den Versicherungsausfall eurer Versicherungsausfallversicherung versichert?

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Finde ich immer wieder interessant, wie bei jeder BU Diskussion jemand ganz viele MS Kranke im Bekanntenkreis hat. Die jährliche Neuerkrankungen liegen in Deutschland bei ca. 3,5 pro 100k Einwohner. Wer also zufällig 3 Bekannte mit MS hat, sollte vielleicht neben einer BU noch Lotto spielen.

Alternativ sollen sich hier ja auch ein paar Versicherungsmakler rumtreiben, wer weiß…

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Finde ich immer wieder interessant, wie bei jeder BU Diskussion jemand ganz viele MS Kranke im Bekanntenkreis hat. Die jährliche Neuerkrankungen liegen in Deutschland bei ca. 3,5 pro 100k Einwohner. Wer also zufällig 3 Bekannte mit MS hat, sollte vielleicht neben einer BU noch Lotto spielen.

Alternativ sollen sich hier ja auch ein paar Versicherungsmakler rumtreiben, wer weiß…

Ich finde eher jährliche Neuerkrankungen von 18 von 100k und etwa 280k zur Zeit Erkrankten in Deutschland, also etwa 1 von 300.

Wundert mich da eher, wenn jemand im Umkreis von Freunden, Beruf und Vereinen niemand mit MS kennt.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Denkt vielleicht auch mal an die Angehörigen.

Wir haben einen Pflegefall in der Familie. War 43 Jahre alt, als es passierte mit Bürojob.
Nach Abzug dessen, was die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt, bleiben wir jährlich auf weiteren ca. 28k Euro sitzen, die wir aus eigener Tasche bezahlen müssen. Die Pflege dauert jetzt bereits seit ca. 9 Jahren an, also kann sich jeder die bisherigen Kosten selbst ausrechnen. Wenn dann noch irgendwo her etwas Geld her kommt, ist das ein Segen.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Mir fallen spontan 2 Fälle ein. 1x Multiple Sklerose und 1x ALS. Jeweils länger als ein Jahrzehnt. Die Familien waren happy, dass eine BU vorhanden war, denn Bürgergeld ist in solchen Fällen keine Alternative.

Völlig richtig, in diesem Fall greift die Erwerbsunfähigkeitsrente, welche man mit der GRV automatisch miterwirbt. Diese erhält man in der Höhe, wie wenn man bis zur Regelaltersgrenze (ca. 67) weiter eingezahlt hätte, aber dann den Abschlag bekommt, wenn man die Rente mit 63 in Anspruch nimmt. Sicherlich kommen da keine Unsummen zusammen, aber wer im IGM Konzern arbeitet (seit mehr als 5 Jahren, Voraussetzung für EU-Rente), sollte hier mehr als 2k bekommen.

Weniger als das Gehalt? Ja. Reicht es z.B. bei uns um das Haus abzuzahlen, in den Urlaub zu fahren usw.? Natürlich. Sparrate würde runter gehen.

Relevant sind also die Fälle: BU ja, EU nein. Da greift die BU wirklich. Wirklich relevant? Nicht für mich. Wenn ich nicht mehr im Konzernjob arbeiten könnte, aber bspw. einen anderen Job ausüben könnte, würde ich das tun.

Also irgendwie sinnlos, daher gibt es die BU in dieser Form weltweit nur in Deutschland. Die dt. BU mit Verzicht auf Verweisung, dass man ja prinzipiell noch arbeiten kann, nur eben nicht in diesem einen gewünschten Job.

Soso, mit einer Erwerbsminderungsrente zahlst du ein Haus ab? Das will ich sehen. Ist ja nicht so, dass die Behinderung dir nicht noch teils massive Zusatzkosten verursacht. Anders wird der Schuh daraus: es braucht Erwerbsminderungsrente + Berufsunfähigkeitsversicherung, um der Familie im Fall der Fälle nicht zu sehr zur Last zu fallen.

Ich habe es so gemacht: ich habe gewartet bis ich meine 5 Jahre voll hatte, um Anspruch auf Erwerbsminderungsrente zu haben und habe dann pünktlich bevor die Kinder da waren eine BU abgeschlossen. So habe ich mir das bis Mitte 30 gespart und konnte jetzt direkt eine sinnvolle Höhe abschließen, weil nun schon klar war, wie sich meine wirtschaftliche Situation darstellt und welche Höhe ich voraussichtlich brauchen werde.

Außerdem habe ich eine Dynamik von 5% abgeschlossen (kann jährlich wahlweise abgewählt werden), das haben die meisten Versicherten vermutlich nicht und wundern sich dann, dass die Inflation die Höhe der BU frisst. Aber ist natürlich mit dem Risiko verbunden, dass man in dem Alter noch keine Krankheiten angesammelt hat.

Gerade bei der Generation Z ist ja gefühlt jede zweite Person psychisch krank. Die will beleidigt dann kein Versicherer mehr haben.

Meine Güte, du zeigst exakt, warum wir negatives Wachstum haben. Er hat recht damit, dass es BUs eigentlich nur in Deutschland gibt.

Bei Arbeitslosigkeit übernimmt der Staat 2 Jahre lang die Kreditrate übrigens (war zu Hartz IV Zeiten noch nicht so). Der durchschnittliche Berufsunfähige ist 3 Jahre lang BU, danach arbeitet er wieder. 1 Jahr bekommt man schon hin, man hat ja Ersparnisse.

Man hat auch wesentlich größere Probleme wenn man als Büroangestellter BU wird als irgendwelche Kredite. Da muss man schon 24/7 in der Klinik sein.

Das was ihr mit eurer Angst tut kann man nicht leben nennen.
Habt ihr auch den Versicherungsausfall eurer Versicherungsausfallversicherung versichert?

Nein, der Staat übernimmt nicht einfach deine Kreditrate. Er zahlt dir vorübergehend die Zinsen, falls eine positive Prognose zur Wiederherstellung der alten Leistungsfähigkeit besteht. Die hast du mit BU nicht. Und die Tilgung musst du auch für den Fall der Zahlungsübernahme von Zinsen übernehmen. Für alle, die im Niedrigzinszeitalter finanziert haben, ist das ohnehin der Hauptposten. Die Zinszahlung ist damit nur die Analogie zur Übernahme der Mietzahlung und selbst dafür muss das Haus angemessen sein und so großzügig sind die dafür verwendeten Kriterien nicht.

Und ich kenne spontan weitere 3 Personen neben den beiden mit MS bzw ALS, die sowohl berufsunfähig sind als auch Erwerbsminderungsrente beziehen. In der Klinik ist davon niemand. 2x junge Leute <40, die sich den Verstand weggekifft haben. Mittlerweile wirken die wieder recht vital und sind clean. Arbeiten nebenbei ein wenig schwarz und kommen so ganz gut klar. 1x eine mittlerweile ältere Person kurz vor der Rente, die seit gut 20 Jahren zwecks Nierenversagen in Erwerbsminderungsrente ist. Zwischenzeitlich hat sie eine Spenderniere bekommen, aber die Arbeit nie wieder aufgenommen.

Also es gibt eine Menge an Leute, die in BU bzw Erwerbsminderungsrente sind. Ich zahle 70 Euro für 2500 Euro Rente (+5% Dynamik pro Jahr) bis zum Alter von 65. Dazu würde ich noch über den Arbeitgeber ca 1000 Euro BU beziehen. Erwerbsminderungsrente wäre bei ca 90k brutto im Jahr vermutlich auch akzeptabel. Die 70 Euro bringen mich nicht um, sichern aber meine Familie für den Fall der Fälle ab. Ich will, wenn ich schon krank würde, nicht auch noch zusätzlich eine finanzielle Belastung sein. Ob ich im Monat 70 Euro mehr oder weniger in den ETF stecke, macht dagegen 0 Unterschied in der täglichen Lebensqualität.

Was man nicht machen sollte: Eine BU mit Kapitalanlage vermischen. Eine BU ist eine reine Risikoversicherung. Das kann sie. Kapitalanlage macht man lieber anders. Kombiangebote also besser meiden.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Soso, mit einer Erwerbsminderungsrente zahlst du ein Haus ab? Das will ich sehen.

Ja natürlich. Wir haben Mitte der 2010er Jahre gebaut. Unsere Rate für unser Haus liegt mittlerweile deutlich (!) unter der vergleichbaren Kaltmiete für eine 4-Zimmer-Wohnung in gleicher Lage. Ich weiß: Gen Z hasst diesen Trick. Aber bitte immer die Gesamtumstände betrachten, bevor man rumtönt. In ca. 6 Jahren sind wir dann durch (mit Sondertilgungen).

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

Denkt vielleicht auch mal an die Angehörigen.

Wir haben einen Pflegefall in der Familie. War 43 Jahre alt, als es passierte mit Bürojob.
Nach Abzug dessen, was die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt, bleiben wir jährlich auf weiteren ca. 28k Euro sitzen, die wir aus eigener Tasche bezahlen müssen. Die Pflege dauert jetzt bereits seit ca. 9 Jahren an, also kann sich jeder die bisherigen Kosten selbst ausrechnen. Wenn dann noch irgendwo her etwas Geld her kommt, ist das ein Segen.

Als privatversicherter hat man natürlich eine private Pflegeversicherung (die auch noch wesentlich günstiger ist als die gesetzliche).

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Dauerhaft BU kommt auch für Büroarbeiter vor. Z.B. MS. Habe bei jüngeren Leute 3 Fälle miterlebt. Eine davon war meine Sekretärin. Ganz übel, mit Anfang 30 hatte sie die BU. Anderer Fall ein Ingenieur. Der war Anfang 40.

Da gibt es dann die EU-Rente von der GRV. Die rechnet die durchschnittlichen Einzahlungen der letzten 5 Jahre bis zum regulären Rentenalter hoch. Wer dort über der Beitragsbemessungsgrenze verdient, ist da schnell bei ca. 3k EU-Rente - abzgl. ca. 10% Abschlag.

Relevant ist nur BU, aber nicht EU. Und dann muss man persönlich eine extreme Arbeitsallergie haben, d.h. sich dagegen sträuben, in einem anderen Job zu arbeiten, auch wenn man es könnte.

Erstmal heißt es Erwerbs­minderungs­rente, nicht Erwerbsunfähigkeitsrente.

Und zweitens ist der Unterschied zwischen BU und EU ganz schön hoch - solange man der Meinung ist, dass du täglich 3-6 Stunden auf nen Stuhl im Museum sitzen kannst und gucken, dass keiner die Ausstellungsstücke anfasst, bist du nicht erwerbsunfähig. Unabhängig davon, ob es in dem Job irgendwo freie Stellen gibt.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Zum einen: Ich kenne tatsächlich auch zwei Personen mit MS. Eine ältere die schon massiv drunter leidet und einen jüngeren, bei dem es diagnostiziert wurde aber noch nicht wirklich ausgebrochen ist.

Zum Thema: Wir bekommen über die Arbeit eine subventionierte BU. Die sichert bei mir 3k im Monat ab für knapp 60€. Wenn ich das anlege hab ich nach 35 Jahren 55k Euro. Wenn ich aber auch nur 1,5 Jahre berufsunfähig bin und mir die Knete ausgezahlt wird, hab ich die 55k schon erreicht. Für mich ein relativ verschmerzbarer Betrag der mich deutlich besser schlafen lässt.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Meine Mutter hat MS und kennt auch andere Betroffene. Die Fälle, wo jemand wirklich zu einem Pflegefall wird, sind eher selten bzw. seltener als bei dem Krankheitsbild oft angenommen oder durch die Medien dargestellt wird. Da muss die neurologische Degeneration schon enorm weit fortgeschritten sein.
Bei meiner Mutter wurde es mit Ende 30 diagnostiziert. Inzwischen ist sie 59 und arbeitet immer noch. Durch die medikamentöse Behandlung kann sie sich tatsächlich auch wieder besser bewegen, als es teilweise ganz am Anfang der Fall war. Wir haben damals sogar nach einigen Schüben schon den Rollstuhl von der KK bekommen. Einen Schwerbehindertenausweis hat sie auch.
Heute sind die Behandlungsmöglichkeiten wesentlich besser und man kann den Verfall auf jeden Fall stark abbremsen. Meine Mutter bringt auch selbst sehr viel: auf die Entzündungsprozesse kann man auch mit Ernährung, Lifestyle etc. Einfluss nehmen. Sie treibt auch Sport und kann damit die Muskulatur und die koordinativen Fähigkeiten ganz gut konservieren. Man kann sogar sagen, sie ist teilweise besser zu Fuß unterwegs als andere "gesunde" Menschen in ihrer Altersklasse.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Absolut richtig. Und die Rechtsschutzversicherung dann ein paar Monate VOR Abschluss der BU abschließen. Im Falle des Falles, geht es bei einem BU Rechtsstreit nämlich in der Regel um die Antragsstellung der BU und die Rechtsschutz sollte in diesem Moment schon bestehen, um diesen Prozess auch abzusichern.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Ich empfehle eine Rechtsschutzversicherung bei einem anderen Anbieter, damit man von seiner BU auch sein Geld bekommt.

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Voice of Reason schrieb am 12.03.2024:

Aus meiner Sicht sollten die nachfolgenden Generationen viel stärker auf BU achten.

“Ihr” scheint “alle” an Depressionen zu leiden, Angstzustände zu haben, ADHS, ADD, …, der Druck einer Bachelor- oder Masterarbeit führt zu Zusammenbrüchen, der Stress eines Assessmentcenters ist niemandem zuzumuten und 5 Tage arbeiten sowieso nicht…

Wenn es nach diesem Forum geht, kommen Generationen an fragilen Gemütern auf den Arbeitsmarkt und es wird zu einer drastischen Zunahme an psychisch-bedingten Arbeitsunfähigkeiten kommen.

Und ja, ich habs überzeichnet, aber der Großteil der Diskussionen hier um Arbeitsbedingungen und tlw politische Diskussionen mit “jungen Generationen” zielen doch genau darauf ab.

Das herbeigesehnte 2xBürgergeld kann nicht alles abfedern.

Vielleicht etwas überspitzt aber zutreffend. Wie viele in meinem Freundeskreis mit Mitte 30 bereits beim Psychotherapeuthen waren oder sind. Aber am Ende muss mich für mich feststellen, dass die Dauerbeschallung mit Emails und Nachrichten und die Anzahl sinnloser Meetings selbst in den letzten 10 Jahren deutlich zugenommen hat.

Ich bin mittlerweile jemand, der auch mal für eine Stunde am Tag Teams ausschaltet oder Outlook komplett schließt um einfach meine Ruhe he zu haben. :D

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

wenn es euch wirklich um die Angehörigen geht, fahrt nach Belgien und beendet es selber.

Ich wüsste nicht wieso ich als junger kompletter Pflegefall noch 40-60 Jahre vor mich hinsiechen soll, um das Leben von min. 2 Generationen zu ruinieren.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Mir fallen spontan 2 Fälle ein. 1x Multiple Sklerose und 1x ALS. Jeweils länger als ein Jahrzehnt. Die Familien waren happy, dass eine BU vorhanden war, denn Bürgergeld ist in solchen Fällen keine Alternative.

Völlig richtig, in diesem Fall greift die Erwerbsunfähigkeitsrente, welche man mit der GRV automatisch miterwirbt. Diese erhält man in der Höhe, wie wenn man bis zur Regelaltersgrenze (ca. 67) weiter eingezahlt hätte, aber dann den Abschlag bekommt, wenn man die Rente mit 63 in Anspruch nimmt. Sicherlich kommen da keine Unsummen zusammen, aber wer im IGM Konzern arbeitet (seit mehr als 5 Jahren, Voraussetzung für EU-Rente), sollte hier mehr als 2k bekommen.

Weniger als das Gehalt? Ja. Reicht es z.B. bei uns um das Haus abzuzahlen, in den Urlaub zu fahren usw.? Natürlich. Sparrate würde runter gehen.

Relevant sind also die Fälle: BU ja, EU nein. Da greift die BU wirklich. Wirklich relevant? Nicht für mich. Wenn ich nicht mehr im Konzernjob arbeiten könnte, aber bspw. einen anderen Job ausüben könnte, würde ich das tun.

Also irgendwie sinnlos, daher gibt es die BU in dieser Form weltweit nur in Deutschland. Die dt. BU mit Verzicht auf Verweisung, dass man ja prinzipiell noch arbeiten kann, nur eben nicht in diesem einen gewünschten Job.

Soso, mit einer Erwerbsminderungsrente zahlst du ein Haus ab? Das will ich sehen. Ist ja nicht so, dass die Behinderung dir nicht noch teils massive Zusatzkosten verursacht. Anders wird der Schuh daraus: es braucht Erwerbsminderungsrente + Berufsunfähigkeitsversicherung, um der Familie im Fall der Fälle nicht zu sehr zur Last zu fallen.

Ich habe es so gemacht: ich habe gewartet bis ich meine 5 Jahre voll hatte, um Anspruch auf Erwerbsminderungsrente zu haben und habe dann pünktlich bevor die Kinder da waren eine BU abgeschlossen. So habe ich mir das bis Mitte 30 gespart und konnte jetzt direkt eine sinnvolle Höhe abschließen, weil nun schon klar war, wie sich meine wirtschaftliche Situation darstellt und welche Höhe ich voraussichtlich brauchen werde.

Außerdem habe ich eine Dynamik von 5% abgeschlossen (kann jährlich wahlweise abgewählt werden), das haben die meisten Versicherten vermutlich nicht und wundern sich dann, dass die Inflation die Höhe der BU frisst. Aber ist natürlich mit dem Risiko verbunden, dass man in dem Alter noch keine Krankheiten angesammelt hat.

Gerade bei der Generation Z ist ja gefühlt jede zweite Person psychisch krank. Die will beleidigt dann kein Versicherer mehr haben.

Ich finde dein Vorgehen relativ unsinnig: wenn du in der Zeit bis ~30+ Jahre irgendwas an Krankheiten einsammelst, zerschießt du dir die BU komplett oder sie wird sehr teuer. Außerdem bist du lange Zeit über die Erwerbsminderungsrente nicht vernünftig abgesichert, sondern musst erstmal Ansprüche sammeln und die Höhe steigern. Ich habe zur Absicherung kurz nach Berufseinstieg eine sehr ordentliche BU abgeschlossen und damit in den letzten 10 Jahren rund 12k€ "verballert" - halte das aber trotzdem für sinnvoll, gerade weil inzwischen auch Familie da ist. Wahrscheinlich werde ich diese aber in 5-10 Jahren kündigen, da zum einen der Anspruch aus der Erwerbsminderungsrente steigt und zum anderen auch das Privatvermögen. Dadurch - und eine Risikolebensversicherung in Höhe unserer Restschuld - hat man eine sehr solide finanzielle Absicherung. Und am Ende ist es wie bei jeder anderen Versicherung auch: man hofft natürlich, sie niemals in Anspruch zu nehmen.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

Denkt vielleicht auch mal an die Angehörigen.

Wir haben einen Pflegefall in der Familie. War 43 Jahre alt, als es passierte mit Bürojob.
Nach Abzug dessen, was die gesetzliche Pflegeversicherung übernimmt, bleiben wir jährlich auf weiteren ca. 28k Euro sitzen, die wir aus eigener Tasche bezahlen müssen. Die Pflege dauert jetzt bereits seit ca. 9 Jahren an, also kann sich jeder die bisherigen Kosten selbst ausrechnen. Wenn dann noch irgendwo her etwas Geld her kommt, ist das ein Segen.

Als privatversicherter hat man natürlich eine private Pflegeversicherung (die auch noch wesentlich günstiger ist als die gesetzliche).

Danke für diesen konstruktiven Beitrag. Nicht jeder kann sich privat versichern.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

@know-it-all: In der BU-Diskussion aus dem Jahr 2014 meintest du, dass du auf eine BUV verzichtest, obgleich dir die Beweggründe derjenigen Personen, die eine BUV haben, durchaus einleuchten.

Aus Interesse: Hast du denn mittlerweile eine BUV abgeschlossen? Und falls ich fragen darf, in welcher Höhe?

Ich selbst bin Beamter und habe vor kurzem eine BUV mit DU über 1000 Euro abgeschlossen.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Also ich habe in meiner Jugend übers Ehrenamt ziemlich viele Jugendliche getroffen und die Quote von Jugendlichen, die schon diagnostiziert ein schweres Leben vor sich haben war erstaunlich hoch. Ich will nicht wissen, bei wie vielen sowas erst mit 30 und Co. aufschlägt. Wir haben ja auch eigentlich bei Corona schon gesehen, wie viele unwissentlich plötzlich schwere Vorerkrankungen hatten. Bei mir im direkten Bekanntenkreis waren es drei. Ich persönlich habe keine und hole mir vermutlich auch keine, weil ich a) viel Geld zur Überbrückung anlege b) eigentlich von ausgehe, dass ich noch irgendwas arbeiten kann und damit im Zweifel auch glücklich werde. Gerade die Stadt und Co. stellt tatsächlich immer ziemlich gerne Behinderte und Co. ein.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

@know-it-all: In der BU-Diskussion aus dem Jahr 2014 meintest du, dass du auf eine BUV verzichtest, obgleich dir die Beweggründe derjenigen Personen, die eine BUV haben, durchaus einleuchten.

Aus Interesse: Hast du denn mittlerweile eine BUV abgeschlossen? Und falls ich fragen darf, in welcher Höhe?

Ich selbst bin Beamter und habe vor kurzem eine BUV mit DU über 1000 Euro abgeschlossen.

wieso hat man als Beamter eine BU?
Der Staat zahlt dich doch weiter...

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

als Büroarbeiter ist das Risiko eh schon gering wenn man einen entsprechenden Lebensstil pflegt (Gesund essen, Sport als Ausgleich, Meditieren, Sauna).

Es hat nicht jeder 2. in Deutschland MS oder jahrelangen Krebs.

Wenn ich mir meine Kollegen angucke (Hobbies: Bierbauch, rauchen und Netflix), die beim letzten Offside Wandern fast alle Herzinfarkt bekommen, wenn es mal etwas bergauf geht...

Davon bereinigt ist das Risiko dauerhaft BU so gering, dass es eher ums Beruhigen der German Angst geht.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

als Büroarbeiter ist das Risiko eh schon gering wenn man einen entsprechenden Lebensstil pflegt (Gesund essen, Sport als Ausgleich, Meditieren, Sauna).

Es hat nicht jeder 2. in Deutschland MS oder jahrelangen Krebs.

Wenn ich mir meine Kollegen angucke (Hobbies: Bierbauch, rauchen und Netflix), die beim letzten Offside Wandern fast alle Herzinfarkt bekommen, wenn es mal etwas bergauf geht...

Davon bereinigt ist das Risiko dauerhaft BU so gering, dass es eher ums Beruhigen der German Angst geht.

Das muss ja jetzt auch jeder für sich selbst wissen, ob er in die Rubrik Musterschüler fällt oder nicht.

Ich kenne definitiv mehr Leute, die sich viel zu wenig bewegen und zu viel Mist füttern als umgekehrt. Mich selbst nicht ausgenommen.

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

Und zweitens ist der Unterschied zwischen BU und EU ganz schön hoch - solange man der Meinung ist, dass du täglich 3-6 Stunden auf nen Stuhl im Museum sitzen kannst und gucken, dass keiner die Ausstellungsstücke anfasst, bist du nicht erwerbsunfähig.

Wenn das so ist, dann mache ich diesen Job auch. Es gibt aktuell und in den nächsten Jahren noch viel mehr überall einen extremen Mangel an Arbeitskräften. Wenn man tatsächlich arbeitsfähig ist, dann findet man einen Job. Natürlich fraglich, ob es eine Büroarbeiter-BU ohne EU gibt. Wenn du täglich 6 Stunden als Security arbeiten kannst (diese Jobs gibt es, wer will, bekommt auch so einen Job), dann kannst du auch 6 Stunden im Büro oder im Home-Office arbeiten. Und wenn du bspw. eine Depression hast, dann bist du erwerbsunfähig. Da geht kein Bürojob, da geht auch nicht Security.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

als Büroarbeiter ist das Risiko eh schon gering wenn man einen entsprechenden Lebensstil pflegt (Gesund essen, Sport als Ausgleich, Meditieren, Sauna).

Es hat nicht jeder 2. in Deutschland MS oder jahrelangen Krebs.

Wenn ich mir meine Kollegen angucke (Hobbies: Bierbauch, rauchen und Netflix), die beim letzten Offside Wandern fast alle Herzinfarkt bekommen, wenn es mal etwas bergauf geht...

Davon bereinigt ist das Risiko dauerhaft BU so gering, dass es eher ums Beruhigen der German Angst geht.

Wenn du für dich das Risiko ausschließen kannst, dann ist das ja super.

Meiner Erfahrung nach stellt man seinen Lebensstil nicht um, um 80 Euro im Monat zu sparen. Daher bleibt die Diskussion für diejenigen interessant, die deinen Lebensstil nicht teilen wollen.

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Bis man BU im Bürojob ist, muss man schon als Gemüse im Pflegebett liegen und für diesen Fall hab ich mit meiner Familie abgemacht, dass sie den Stecker ziehen sollen. Ansonsten bringt der Familie selbst in diesem Fall die Versicherung recht wenig, da die Pflegekosten dann gern mal die Auszahlungen auffressen.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

als Büroarbeiter ist das Risiko eh schon gering wenn man einen entsprechenden Lebensstil pflegt (Gesund essen, Sport als Ausgleich, Meditieren, Sauna).

Es hat nicht jeder 2. in Deutschland MS oder jahrelangen Krebs.

Wenn ich mir meine Kollegen angucke (Hobbies: Bierbauch, rauchen und Netflix), die beim letzten Offside Wandern fast alle Herzinfarkt bekommen, wenn es mal etwas bergauf geht...

Davon bereinigt ist das Risiko dauerhaft BU so gering, dass es eher ums Beruhigen der German Angst geht.

Meine Beweggründe sind German Angst.
Habe Haus und drei kleine Kinder. Die 37 Euro/Monat (ein Verwandter ist bei einer Versicherung) ist mir ein ruhiger Schlaf allemal Wert.
Typsache.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

Voice of Reason schrieb am 12.03.2024:

Aus meiner Sicht sollten die nachfolgenden Generationen viel stärker auf BU achten.

“Ihr” scheint “alle” an Depressionen zu leiden, Angstzustände zu haben, ADHS, ADD, …, der Druck einer Bachelor- oder Masterarbeit führt zu Zusammenbrüchen, der Stress eines Assessmentcenters ist niemandem zuzumuten und 5 Tage arbeiten sowieso nicht…

Wenn es nach diesem Forum geht, kommen Generationen an fragilen Gemütern auf den Arbeitsmarkt und es wird zu einer drastischen Zunahme an psychisch-bedingten Arbeitsunfähigkeiten kommen.

Und ja, ich habs überzeichnet, aber der Großteil der Diskussionen hier um Arbeitsbedingungen und tlw politische Diskussionen mit “jungen Generationen” zielen doch genau darauf ab.

Das herbeigesehnte 2xBürgergeld kann nicht alles abfedern.

Vielleicht etwas überspitzt aber zutreffend. Wie viele in meinem Freundeskreis mit Mitte 30 bereits beim Psychotherapeuthen waren oder sind. Aber am Ende muss mich für mich feststellen, dass die Dauerbeschallung mit Emails und Nachrichten und die Anzahl sinnloser Meetings selbst in den letzten 10 Jahren deutlich zugenommen hat.

Ich bin mittlerweile jemand, der auch mal für eine Stunde am Tag Teams ausschaltet oder Outlook komplett schließt um einfach meine Ruhe he zu haben. :D

Ja, auf sowas ist der Mensch nicht ausgelegt, aber man kann sich ja anpassen. Ist nur Evolution wenn man resistenter wird bzw sich auch mal seine Ruhe gönnt.

  • 2mal am Tag Mails lesen
  • 4-Tagewoche
  • 2mal am Tag private Nachrichten beantworten
  • an Quatschmeetings nicht teilnehmen
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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Nein, ich bin kein Versicherungsmakler. Habe lange bei Dax30 als Ingenieur gearbeitet. MS ist zwar selten, wer es bekommt ist dann aber total gekniffen. Die betreffenden überleben das ziemlich lange, aber mit schweren Behinderungen. Sind auf Hilfe anderer angewiesen. Tendenz Pflegeheim.

Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, beim Sport tödlich zu verunglücken? Vermutlich sehr gering. Einer meiner Kollegen ist beim Bergsteigen tödlich abgestürzt. Der jüngere Bruder eines alten Bekannten ebenfalls.

Shit happens, egal wie eine Statistik aussieht.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Finde ich immer wieder interessant, wie bei jeder BU Diskussion jemand ganz viele MS Kranke im Bekanntenkreis hat. Die jährliche Neuerkrankungen liegen in Deutschland bei ca. 3,5 pro 100k Einwohner. Wer also zufällig 3 Bekannte mit MS hat, sollte vielleicht neben einer BU noch Lotto spielen.

Alternativ sollen sich hier ja auch ein paar Versicherungsmakler rumtreiben, wer weiß…

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Einige Versicherungsmakler wollen Umsatz machen und empfehlen ihren Kunden daher, Vorerkrankungen nicht an zu geben. Genau das sind dann die Fälle, bei denen es im Leistungsfall Probleme gibt.

WiWi Gast schrieb am 12.03.2024:

Es hält sich oft in Grenzen und muss man tatsächlich selbst abwiegen. Zumal oftmals Fälle bekannt werden in der Versicherung nicht decken wollen, weil irgendeine Hintertür offen ist.
Also hat man im Schadensfall nur eins gemacht: der Versicherung Geld geschenkt.

Die Kosten die man dagegen halten kann ist die eigene Sparquote. Man kann sich ja ausrechnen wieviel man bei einer BU hinlegen muss und so blanko pro Monat in ein ETF packen. Wenn es gut läuft hat man bis zu Rente gut was zusammen gespart. Wenn es doof läuft hat man zumindest bisschen an Geld verfügbar.

Die sogenannten „Profis“ sind Versicherungsmakler die durch Provisionen Geld verdienen. Bilde dein eigenes Bild wie viel man darauf geben kann.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Hast Du etwa eine Vollkasko-Versicherung für Dein Auto? Und eine Hausratsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

als Büroarbeiter ist das Risiko eh schon gering wenn man einen entsprechenden Lebensstil pflegt (Gesund essen, Sport als Ausgleich, Meditieren, Sauna).

Es hat nicht jeder 2. in Deutschland MS oder jahrelangen Krebs.

Wenn ich mir meine Kollegen angucke (Hobbies: Bierbauch, rauchen und Netflix), die beim letzten Offside Wandern fast alle Herzinfarkt bekommen, wenn es mal etwas bergauf geht...

Davon bereinigt ist das Risiko dauerhaft BU so gering, dass es eher ums Beruhigen der German Angst geht.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Vollkasko habe ich nicht, da die Kosten eines Totalschadens handlebar sind. Eine Hausratsversicherung habe ich auch, da diese richtig günstig sind und i.d.R. nach meiner Erfahrung Schäden ohne Weiteres regulieren. Außerdem halte ich Ereignisse wie Einbruchdiebstahl, Brand, Blitzschlag, Explosion, Sturm, Hagel usw. für nicht ganz unwahrscheinlich. Letztes Jahr hatte ich einen Wasserschaden durch ein Dach, das undicht geworden war. Die Hausratsversicherung hat die Schäden gezahlt.

Ich habe sogar eine private Unfallversicherung. Neulich habe ich mir beim Handballspiel den Daumen gebrochen. Dafür habe ich ca. 300€ bekommen.
Dass ich aber einen Schaden erleide, wo ich erbwerbsfähig, aber berufsunfähig als Berater werde, halte ich für so unwahrscheinlich, dass ich die dafür doch recht hohen Kosten nicht rentieren.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

@know-it-all: In der BU-Diskussion aus dem Jahr 2014 meintest du, dass du auf eine BUV verzichtest, obgleich dir die Beweggründe derjenigen Personen, die eine BUV haben, durchaus einleuchten.

Aus Interesse: Hast du denn mittlerweile eine BUV abgeschlossen? Und falls ich fragen darf, in welcher Höhe?

Ich selbst bin Beamter und habe vor kurzem eine BUV mit DU über 1000 Euro abgeschlossen.

wieso hat man als Beamter eine BU?
Der Staat zahlt dich doch weiter...

Als Beamter bekomme ich im Krankheitsfall zunächst einmal weiterhin meine vollständige Besoldung, allerdings schickt mich der Dienstherr nach einer gewissen Zeit (in der Regel wenn ich innerhalb von 6 Monaten für einen Zeitraum von 3 Monaten nicht im Dienst war) zum Amtsarzt. Der wiederum empfiehlt dann recht schnell die Versetzung in den Ruhestand aufgrund von Dienstunfähigkeit...das bedeutet in den ersten 20 Jahren ein Ruhestandsgehalt von ca. 1900 Euro brutto. Nicht gerade üppig, wenn man davor 4500-5000 Euro brutto hatte.

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

als Büroarbeiter ist das Risiko eh schon gering wenn man einen entsprechenden Lebensstil pflegt (Gesund essen, Sport als Ausgleich, Meditieren, Sauna).

Es hat nicht jeder 2. in Deutschland MS oder jahrelangen Krebs.

Wenn ich mir meine Kollegen angucke (Hobbies: Bierbauch, rauchen und Netflix), die beim letzten Offside Wandern fast alle Herzinfarkt bekommen, wenn es mal etwas bergauf geht...

Davon bereinigt ist das Risiko dauerhaft BU so gering, dass es eher ums Beruhigen der German Angst geht.

Meine Beweggründe sind German Angst.
Habe Haus und drei kleine Kinder. Die 37 Euro/Monat (ein Verwandter ist bei einer Versicherung) ist mir ein ruhiger Schlaf allemal Wert.
Typsache.

freut mich, dass du anscheinend einen einzigartigen Vertrag bekommen hast.
Um Genügend abzusichern für Haus + 3 Kinder müsste ich aber deutlich viel mehr als 37€/Monat zahlen.

Was ist denn deine Versicherungssumme wenn man fragen darf?

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

37€ ist natürlich völliger Blödsinn. Du bekommst keine BU für 37€. Selbst wenn Du der Chef von der Versicherung persönlich bist.
Ich arbeite bei einer Versicherung deshalb kann ich es auch einschätzen.

Um nach einer BU auf 1000€ im Monat zu kommen musst Du Deine 120 - 200 € (kommt auf bestimmte Faktoren an) im Monat bezahlen. Aber um ehrlich zu sein muss schon viel zusammen kommen das die BU auch ausgezahlt wird. Wir selber hatten 10 Fälle bei denen es um Auszahlung ging aber keine wurde ausgezahlt am Ende. Aber ich hab das bei meinen Verkäufen den Leuten (nur Handwerker, da ich an Büromitarbeiter ohne große Risikohobbies nicht verkaufe) auch so gesagt. Hab denen nicht das blaue vom Himmel versprochen.

Meine Ansage war immer "da müsst ihr schon halb Tod sein, dass ihr die Auszahlung bekommt und selbst da muss es nicht so kommen".
Ich habe total was gegen unsere schwarzen Schafe hier, die den Leuten mit Lügen die BU´s verkaufen und selber ein Vermögen durch die Provisionen aufbauen.
Es ist nun mal die teuerste Versicherung und da gibt es auch die meiste Provision für.

Ich selber habe keine da ich einfach ein Risikofreies Leben führe. Bei mir in der Abteilung hat nur einer von ca. 30 Leuten die BU da er auch Extremsport macht und da schon was passieren kann.

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

als Büroarbeiter ist das Risiko eh schon gering wenn man einen entsprechenden Lebensstil pflegt (Gesund essen, Sport als Ausgleich, Meditieren, Sauna).

Es hat nicht jeder 2. in Deutschland MS oder jahrelangen Krebs.

Wenn ich mir meine Kollegen angucke (Hobbies: Bierbauch, rauchen und Netflix), die beim letzten Offside Wandern fast alle Herzinfarkt bekommen, wenn es mal etwas bergauf geht...

Davon bereinigt ist das Risiko dauerhaft BU so gering, dass es eher ums Beruhigen der German Angst geht.

Meine Beweggründe sind German Angst.
Habe Haus und drei kleine Kinder. Die 37 Euro/Monat (ein Verwandter ist bei einer Versicherung) ist mir ein ruhiger Schlaf allemal Wert.
Typsache.

freut mich, dass du anscheinend einen einzigartigen Vertrag bekommen hast.
Um Genügend abzusichern für Haus + 3 Kinder müsste ich aber deutlich viel mehr als 37€/Monat zahlen.

Was ist denn deine Versicherungssumme wenn man fragen darf?

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know-it-all

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

@know-it-all: In der BU-Diskussion aus dem Jahr 2014 meintest du, dass du auf eine BUV verzichtest, obgleich dir die Beweggründe derjenigen Personen, die eine BUV haben, durchaus einleuchten.

Aus Interesse: Hast du denn mittlerweile eine BUV abgeschlossen? Und falls ich fragen darf, in welcher Höhe?

Ich selbst bin Beamter und habe vor kurzem eine BUV mit DU über 1000 Euro abgeschlossen.

Hallo,
Ja habe ich. Die versicherte BU-Rente war anfangs € 1.500 EUR mit 2% Dynamik, Alter/Laufzeit bis 63 und die Versicherung kostet jährlich im Moment knapp € 800, wobei aber auch der Betrag mit der Dynamik jährlich steigt. Ist auch nicht wirklich umfangreich und üppig, aber in Verbindung mit gewissen Anspruchen auf EU-Rente aus Rentenversicherung (~€ 2.500) sowie auch meiner bAV (€ 200) würde es wohl ausreichen, sofern dann BU und EU eintreten.

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know-it-all

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

37€ ist natürlich völliger Blödsinn. Du bekommst keine BU für 37€. Selbst wenn Du der Chef von der Versicherung persönlich bist.
Ich arbeite bei einer Versicherung deshalb kann ich es auch einschätzen.

Um nach einer BU auf 1000€ im Monat zu kommen musst Du Deine 120 - 200 € (kommt auf bestimmte Faktoren an) im Monat bezahlen. [...]

Du arbeitest bei _einer_ Versicherung, deswegen kannst du anscheind auch maximal die Preise bei _dieser_ Versicherung einschätzen. Dir sollte wohl bekannt sein, dass es schon ein paar Stellschrauben und Parameter gibt, die erheblichen Einfluss auf den Beitrag haben:

  • Lebensalter bis zu dem Versicherung zahlt. Bis 67 ist logischerweise nochmal deutlich teurer, als wenn man bis 65 oder 63 versichert.
  • Eintrittsalter: je jünger desto günstiger
  • Gesundheitszustand bei Eintritt (und damit verbunden eventuelle Risikozuschläge)

Wenn einer schreibt, dass er € 37 zahlt (ohne Details zu nennen) und du meinst es sind aber 120 bis 200 (ebenfalls ohne Details), dann kann man auch gleich Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein Vergleich macht nur unter gleichen Prämissen Sinn. Und selbst da gab es (zumindest im Jahr 2014) durchaus große Unterschiede zwischen den Versicherungen.

Btw: Meine eigene BU kostet ebenfalls deutlich weniger (siehe letzter Beitrag). Konkret sind es im Moment € 825 jährlicher Zahlbeitrag für ca. € 1.850 BU Rente (anfangs waren es € 1.500 mit 2% Dynamik), allerdings auch nur bis 63.
Das sind rechnerisch knapp € 69 pro Monat.

So viel zu deiner Behauptung ... ;-)

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

Mir fallen spontan 2 Fälle ein. 1x Multiple Sklerose und 1x ALS. Jeweils länger als ein Jahrzehnt. Die Familien waren happy, dass eine BU vorhanden war, denn Bürgergeld ist in solchen Fällen keine Alternative.

Völlig richtig, in diesem Fall greift die Erwerbsunfähigkeitsrente, welche man mit der GRV automatisch miterwirbt. Diese erhält man in der Höhe, wie wenn man bis zur Regelaltersgrenze (ca. 67) weiter eingezahlt hätte, aber dann den Abschlag bekommt, wenn man die Rente mit 63 in Anspruch nimmt. Sicherlich kommen da keine Unsummen zusammen, aber wer im IGM Konzern arbeitet (seit mehr als 5 Jahren, Voraussetzung für EU-Rente), sollte hier mehr als 2k bekommen.

Weniger als das Gehalt? Ja. Reicht es z.B. bei uns um das Haus abzuzahlen, in den Urlaub zu fahren usw.? Natürlich. Sparrate würde runter gehen.

Relevant sind also die Fälle: BU ja, EU nein. Da greift die BU wirklich. Wirklich relevant? Nicht für mich. Wenn ich nicht mehr im Konzernjob arbeiten könnte, aber bspw. einen anderen Job ausüben könnte, würde ich das tun.

Also irgendwie sinnlos, daher gibt es die BU in dieser Form weltweit nur in Deutschland. Die dt. BU mit Verzicht auf Verweisung, dass man ja prinzipiell noch arbeiten kann, nur eben nicht in diesem einen gewünschten Job.

Soso, mit einer Erwerbsminderungsrente zahlst du ein Haus ab? Das will ich sehen. Ist ja nicht so, dass die Behinderung dir nicht noch teils massive Zusatzkosten verursacht. Anders wird der Schuh daraus: es braucht Erwerbsminderungsrente + Berufsunfähigkeitsversicherung, um der Familie im Fall der Fälle nicht zu sehr zur Last zu fallen.

Ich habe es so gemacht: ich habe gewartet bis ich meine 5 Jahre voll hatte, um Anspruch auf Erwerbsminderungsrente zu haben und habe dann pünktlich bevor die Kinder da waren eine BU abgeschlossen. So habe ich mir das bis Mitte 30 gespart und konnte jetzt direkt eine sinnvolle Höhe abschließen, weil nun schon klar war, wie sich meine wirtschaftliche Situation darstellt und welche Höhe ich voraussichtlich brauchen werde.

Außerdem habe ich eine Dynamik von 5% abgeschlossen (kann jährlich wahlweise abgewählt werden), das haben die meisten Versicherten vermutlich nicht und wundern sich dann, dass die Inflation die Höhe der BU frisst. Aber ist natürlich mit dem Risiko verbunden, dass man in dem Alter noch keine Krankheiten angesammelt hat.

Gerade bei der Generation Z ist ja gefühlt jede zweite Person psychisch krank. Die will beleidigt dann kein Versicherer mehr haben.

Meine Güte, du zeigst exakt, warum wir negatives Wachstum haben. Er hat recht damit, dass es BUs eigentlich nur in Deutschland gibt.

Bei Arbeitslosigkeit übernimmt der Staat 2 Jahre lang die Kreditrate übrigens (war zu Hartz IV Zeiten noch nicht so). Der durchschnittliche Berufsunfähige ist 3 Jahre lang BU, danach arbeitet er wieder. 1 Jahr bekommt man schon hin, man hat ja Ersparnisse.

Man hat auch wesentlich größere Probleme wenn man als Büroangestellter BU wird als irgendwelche Kredite. Da muss man schon 24/7 in der Klinik sein.

Das was ihr mit eurer Angst tut kann man nicht leben nennen.
Habt ihr auch den Versicherungsausfall eurer Versicherungsausfallversicherung versichert?

Nein, der Staat übernimmt nicht einfach deine Kreditrate. Er zahlt dir vorübergehend die Zinsen, falls eine positive Prognose zur Wiederherstellung der alten Leistungsfähigkeit besteht. Die hast du mit BU nicht. Und die Tilgung musst du auch für den Fall der Zahlungsübernahme von Zinsen übernehmen. Für alle, die im Niedrigzinszeitalter finanziert haben, ist das ohnehin der Hauptposten. Die Zinszahlung ist damit nur die Analogie zur Übernahme der Mietzahlung und selbst dafür muss das Haus angemessen sein und so großzügig sind die dafür verwendeten Kriterien nicht.

Und ich kenne spontan weitere 3 Personen neben den beiden mit MS bzw ALS, die sowohl berufsunfähig sind als auch Erwerbsminderungsrente beziehen. In der Klinik ist davon niemand. 2x junge Leute <40, die sich den Verstand weggekifft haben. Mittlerweile wirken die wieder recht vital und sind clean. Arbeiten nebenbei ein wenig schwarz und kommen so ganz gut klar. 1x eine mittlerweile ältere Person kurz vor der Rente, die seit gut 20 Jahren zwecks Nierenversagen in Erwerbsminderungsrente ist. Zwischenzeitlich hat sie eine Spenderniere bekommen, aber die Arbeit nie wieder aufgenommen.

Also es gibt eine Menge an Leute, die in BU bzw Erwerbsminderungsrente sind. Ich zahle 70 Euro für 2500 Euro Rente (+5% Dynamik pro Jahr) bis zum Alter von 65. Dazu würde ich noch über den Arbeitgeber ca 1000 Euro BU beziehen. Erwerbsminderungsrente wäre bei ca 90k brutto im Jahr vermutlich auch akzeptabel. Die 70 Euro bringen mich nicht um, sichern aber meine Familie für den Fall der Fälle ab. Ich will, wenn ich schon krank würde, nicht auch noch zusätzlich eine finanzielle Belastung sein. Ob ich im Monat 70 Euro mehr oder weniger in den ETF stecke, macht dagegen 0 Unterschied in der täglichen Lebensqualität.

Was man nicht machen sollte: Eine BU mit Kapitalanlage vermischen. Eine BU ist eine reine Risikoversicherung. Das kann sie. Kapitalanlage macht man lieber anders. Kombiangebote also besser meiden.

Wieso ist dein gesamter Bekanntenkreis krank? Ich weiß nicht mal was MS ist, und ALS kenne ich nur wegen der Ice Bucket challenge.
Dein Bekanntenkreis ist offensichtlich nicht repräsentativ.

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

@know-it-all: In der BU-Diskussion aus dem Jahr 2014 meintest du, dass du auf eine BUV verzichtest, obgleich dir die Beweggründe derjenigen Personen, die eine BUV haben, durchaus einleuchten.

Aus Interesse: Hast du denn mittlerweile eine BUV abgeschlossen? Und falls ich fragen darf, in welcher Höhe?

Ich selbst bin Beamter und habe vor kurzem eine BUV mit DU über 1000 Euro abgeschlossen.

wieso hat man als Beamter eine BU?
Der Staat zahlt dich doch weiter...

Als Beamter bekomme ich im Krankheitsfall zunächst einmal weiterhin meine vollständige Besoldung, allerdings schickt mich der Dienstherr nach einer gewissen Zeit (in der Regel wenn ich innerhalb von 6 Monaten für einen Zeitraum von 3 Monaten nicht im Dienst war) zum Amtsarzt. Der wiederum empfiehlt dann recht schnell die Versetzung in den Ruhestand aufgrund von Dienstunfähigkeit...das bedeutet in den ersten 20 Jahren ein Ruhestandsgehalt von ca. 1900 Euro brutto. Nicht gerade üppig, wenn man davor 4500-5000 Euro brutto hatte.

Ein älterer Bekannter ist Bahnbeamter. Er ist seit 4 Jahren bei vollen Bezügen außer Dienst. Er muss nur auf Abruf bereitstehen, wurde aber in 4 Jahren nie gebraucht. Wie macht der das?

antworten
WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

@know-it-all: In der BU-Diskussion aus dem Jahr 2014 meintest du, dass du auf eine BUV verzichtest, obgleich dir die Beweggründe derjenigen Personen, die eine BUV haben, durchaus einleuchten.

Aus Interesse: Hast du denn mittlerweile eine BUV abgeschlossen? Und falls ich fragen darf, in welcher Höhe?

Ich selbst bin Beamter und habe vor kurzem eine BUV mit DU über 1000 Euro abgeschlossen.

wieso hat man als Beamter eine BU?
Der Staat zahlt dich doch weiter...

Als Beamter bekomme ich im Krankheitsfall zunächst einmal weiterhin meine vollständige Besoldung, allerdings schickt mich der Dienstherr nach einer gewissen Zeit (in der Regel wenn ich innerhalb von 6 Monaten für einen Zeitraum von 3 Monaten nicht im Dienst war) zum Amtsarzt. Der wiederum empfiehlt dann recht schnell die Versetzung in den Ruhestand aufgrund von Dienstunfähigkeit...das bedeutet in den ersten 20 Jahren ein Ruhestandsgehalt von ca. 1900 Euro brutto. Nicht gerade üppig, wenn man davor 4500-5000 Euro brutto hatte.

Ein älterer Bekannter ist Bahnbeamter. Er ist seit 4 Jahren bei vollen Bezügen außer Dienst. Er muss nur auf Abruf bereitstehen, wurde aber in 4 Jahren nie gebraucht. Wie macht der das?

Ist der aufgrund Krankheit dienstunfähig?

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Habe den letzten Nachtrag zum Versicherungsschein vor mir liegen: Du hast Recht, 37 € war ein älterer Stand. Aktuell sind es 43,94 € /Monat. Leistungen bei BU: Monatliche Rente 1.320,82 € (bis längstens 01.12.2043).

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

37€ ist natürlich völliger Blödsinn. Du bekommst keine BU für 37€. Selbst wenn Du der Chef von der Versicherung persönlich bist.
Ich arbeite bei einer Versicherung deshalb kann ich es auch einschätzen.

Um nach einer BU auf 1000€ im Monat zu kommen musst Du Deine 120 - 200 € (kommt auf bestimmte Faktoren an) im Monat bezahlen. Aber um ehrlich zu sein muss schon viel zusammen kommen das die BU auch ausgezahlt wird. Wir selber hatten 10 Fälle bei denen es um Auszahlung ging aber keine wurde ausgezahlt am Ende. Aber ich hab das bei meinen Verkäufen den Leuten (nur Handwerker, da ich an Büromitarbeiter ohne große Risikohobbies nicht verkaufe) auch so gesagt. Hab denen nicht das blaue vom Himmel versprochen.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich habe damals mit 18 eine BU bis 65 abgeschlossen und hatte bereits als Startbetrag 60 Euro pro Monat. Schleierhaft, wie man da auf nur 37 Euro kommt.

know-it-all schrieb am 14.03.2024:

37€ ist natürlich völliger Blödsinn. Du bekommst keine BU für 37€. Selbst wenn Du der Chef von der Versicherung persönlich bist.
Ich arbeite bei einer Versicherung deshalb kann ich es auch einschätzen.

Um nach einer BU auf 1000€ im Monat zu kommen musst Du Deine 120 - 200 € (kommt auf bestimmte Faktoren an) im Monat bezahlen. [...]

Du arbeitest bei _einer_ Versicherung, deswegen kannst du anscheind auch maximal die Preise bei _dieser_ Versicherung einschätzen. Dir sollte wohl bekannt sein, dass es schon ein paar Stellschrauben und Parameter gibt, die erheblichen Einfluss auf den Beitrag haben:

  • Lebensalter bis zu dem Versicherung zahlt. Bis 67 ist logischerweise nochmal deutlich teurer, als wenn man bis 65 oder 63 versichert.
  • Eintrittsalter: je jünger desto günstiger
  • Gesundheitszustand bei Eintritt (und damit verbunden eventuelle Risikozuschläge)

Wenn einer schreibt, dass er € 37 zahlt (ohne Details zu nennen) und du meinst es sind aber 120 bis 200 (ebenfalls ohne Details), dann kann man auch gleich Äpfel mit Birnen vergleichen. Ein Vergleich macht nur unter gleichen Prämissen Sinn. Und selbst da gab es (zumindest im Jahr 2014) durchaus große Unterschiede zwischen den Versicherungen.

Btw: Meine eigene BU kostet ebenfalls deutlich weniger (siehe letzter Beitrag). Konkret sind es im Moment € 825 jährlicher Zahlbeitrag für ca. € 1.850 BU Rente (anfangs waren es € 1.500 mit 2% Dynamik), allerdings auch nur bis 63.
Das sind rechnerisch knapp € 69 pro Monat.

So viel zu deiner Behauptung ... ;-)

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Schon sehr seltsam, was Du hier schreibst. Könnte auch ein Fake sein. Ich arbeite nicht bei einer Versicherung, kenne aber einen Fall, bei dem die Auszahlung völlig problemlos lief. Der hatte bei Vertragsabschloss aber auch gnadenlos alle Krankheiten angegeben, die er jemals gehabt hatte.

Von wegen risikoloses Leben. Ist schon lustig. Du hast keine Ahnung, was so alles in Deinen Genen steckt. Manche schwere Erkrankungen tauchen erst mehrere Generationen später wieder auf.

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

37€ ist natürlich völliger Blödsinn. Du bekommst keine BU für 37€. Selbst wenn Du der Chef von der Versicherung persönlich bist.
Ich arbeite bei einer Versicherung deshalb kann ich es auch einschätzen.

Um nach einer BU auf 1000€ im Monat zu kommen musst Du Deine 120 - 200 € (kommt auf bestimmte Faktoren an) im Monat bezahlen. Aber um ehrlich zu sein muss schon viel zusammen kommen das die BU auch ausgezahlt wird. Wir selber hatten 10 Fälle bei denen es um Auszahlung ging aber keine wurde ausgezahlt am Ende. Aber ich hab das bei meinen Verkäufen den Leuten (nur Handwerker, da ich an Büromitarbeiter ohne große Risikohobbies nicht verkaufe) auch so gesagt. Hab denen nicht das blaue vom Himmel versprochen.

Meine Ansage war immer "da müsst ihr schon halb Tod sein, dass ihr die Auszahlung bekommt und selbst da muss es nicht so kommen".
Ich habe total was gegen unsere schwarzen Schafe hier, die den Leuten mit Lügen die BU´s verkaufen und selber ein Vermögen durch die Provisionen aufbauen.
Es ist nun mal die teuerste Versicherung und da gibt es auch die meiste Provision für.

Ich selber habe keine da ich einfach ein Risikofreies Leben führe. Bei mir in der Abteilung hat nur einer von ca. 30 Leuten die BU da er auch Extremsport macht und da schon was passieren kann.

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

als Büroarbeiter ist das Risiko eh schon gering wenn man einen entsprechenden Lebensstil pflegt (Gesund essen, Sport als Ausgleich, Meditieren, Sauna).

Es hat nicht jeder 2. in Deutschland MS oder jahrelangen Krebs.

Wenn ich mir meine Kollegen angucke (Hobbies: Bierbauch, rauchen und Netflix), die beim letzten Offside Wandern fast alle Herzinfarkt bekommen, wenn es mal etwas bergauf geht...

Davon bereinigt ist das Risiko dauerhaft BU so gering, dass es eher ums Beruhigen der German Angst geht.

Meine Beweggründe sind German Angst.
Habe Haus und drei kleine Kinder. Die 37 Euro/Monat (ein Verwandter ist bei einer Versicherung) ist mir ein ruhiger Schlaf allemal Wert.
Typsache.

freut mich, dass du anscheinend einen einzigartigen Vertrag bekommen hast.
Um Genügend abzusichern für Haus + 3 Kinder müsste ich aber deutlich viel mehr als 37€/Monat zahlen.

Was ist denn deine Versicherungssumme wenn man fragen darf?

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Er ist offiziell zu einer Beschäftigungsgesellschaft versetzt. Wenn seine Kenntnisse veraltet sind könnte es sein, dass die keine Stellen für ihn haben. Die Telekom hatte das früher auch.

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

@know-it-all: In der BU-Diskussion aus dem Jahr 2014 meintest du, dass du auf eine BUV verzichtest, obgleich dir die Beweggründe derjenigen Personen, die eine BUV haben, durchaus einleuchten.

Aus Interesse: Hast du denn mittlerweile eine BUV abgeschlossen? Und falls ich fragen darf, in welcher Höhe?

Ich selbst bin Beamter und habe vor kurzem eine BUV mit DU über 1000 Euro abgeschlossen.

wieso hat man als Beamter eine BU?
Der Staat zahlt dich doch weiter...

Als Beamter bekomme ich im Krankheitsfall zunächst einmal weiterhin meine vollständige Besoldung, allerdings schickt mich der Dienstherr nach einer gewissen Zeit (in der Regel wenn ich innerhalb von 6 Monaten für einen Zeitraum von 3 Monaten nicht im Dienst war) zum Amtsarzt. Der wiederum empfiehlt dann recht schnell die Versetzung in den Ruhestand aufgrund von Dienstunfähigkeit...das bedeutet in den ersten 20 Jahren ein Ruhestandsgehalt von ca. 1900 Euro brutto. Nicht gerade üppig, wenn man davor 4500-5000 Euro brutto hatte.

Ein älterer Bekannter ist Bahnbeamter. Er ist seit 4 Jahren bei vollen Bezügen außer Dienst. Er muss nur auf Abruf bereitstehen, wurde aber in 4 Jahren nie gebraucht. Wie macht der das?

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Nein, dann würde er keine vollen Bezüge bekommen und wäre im Ruhestand.

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

@know-it-all: In der BU-Diskussion aus dem Jahr 2014 meintest du, dass du auf eine BUV verzichtest, obgleich dir die Beweggründe derjenigen Personen, die eine BUV haben, durchaus einleuchten.

Aus Interesse: Hast du denn mittlerweile eine BUV abgeschlossen? Und falls ich fragen darf, in welcher Höhe?

Ich selbst bin Beamter und habe vor kurzem eine BUV mit DU über 1000 Euro abgeschlossen.

wieso hat man als Beamter eine BU?
Der Staat zahlt dich doch weiter...

Als Beamter bekomme ich im Krankheitsfall zunächst einmal weiterhin meine vollständige Besoldung, allerdings schickt mich der Dienstherr nach einer gewissen Zeit (in der Regel wenn ich innerhalb von 6 Monaten für einen Zeitraum von 3 Monaten nicht im Dienst war) zum Amtsarzt. Der wiederum empfiehlt dann recht schnell die Versetzung in den Ruhestand aufgrund von Dienstunfähigkeit...das bedeutet in den ersten 20 Jahren ein Ruhestandsgehalt von ca. 1900 Euro brutto. Nicht gerade üppig, wenn man davor 4500-5000 Euro brutto hatte.

Ein älterer Bekannter ist Bahnbeamter. Er ist seit 4 Jahren bei vollen Bezügen außer Dienst. Er muss nur auf Abruf bereitstehen, wurde aber in 4 Jahren nie gebraucht. Wie macht der das?

Ist der aufgrund Krankheit dienstunfähig?

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know-it-all

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

Ich habe damals mit 18 eine BU bis 65 abgeschlossen und hatte bereits als Startbetrag 60 Euro pro Monat. Schleierhaft, wie man da auf nur 37 Euro kommt.

Über wieviel BU-Rente sprechen wir denn eigentlich? Sollte man vielleicht angeben. Eine doppelte BU-Rente wird eben typischerweise auch annährend doppelt so viel kosten, wie eine nur halb so hohe Rente.

Außerdem gibt es hier einen Unterschied zwischen Tarifbeitrag und Zahlbeitrag.
Der Tarifbeitrag ist höher als der Zahlbeitrag. Der Zahlbeitrag enthält Überschuss- und Gewinnanteilen der Versicherung. Du hast zwar keinen verbrieften Anspruch darauf, dass du weniger als den Tarifbeitrag zahlen musst, aber solange die Versicherung einigermaßen solide wirtschaftet, wird der Zahlbeitrag so bleiben.
Wenn man hier über einen Monatsbeitrag spricht/schreibt, darf man also auch gerne angeben, ob es der Tarif- oder Zahlbeitrag ist.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ein älterer Bekannter ist Bahnbeamter. Er ist seit 4 Jahren bei vollen Bezügen außer Dienst. Er muss nur auf Abruf bereitstehen, wurde aber in 4 Jahren nie gebraucht. Wie macht der das?

Wie kann er, wenn er aufgrund Krankheit dienstunfähig ist, auf Abruf bereitstehen?

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

Ein älterer Bekannter ist Bahnbeamter. Er ist seit 4 Jahren bei vollen Bezügen außer Dienst. Er muss nur auf Abruf bereitstehen, wurde aber in 4 Jahren nie gebraucht. Wie macht der das?

Wie kann er, wenn er aufgrund Krankheit dienstunfähig ist, auf Abruf bereitstehen?

Das weiß ich nicht, aber geht halbjährig zum Amtsarzt.

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

@know-it-all: In der BU-Diskussion aus dem Jahr 2014 meintest du, dass du auf eine BUV verzichtest, obgleich dir die Beweggründe derjenigen Personen, die eine BUV haben, durchaus einleuchten.

Aus Interesse: Hast du denn mittlerweile eine BUV abgeschlossen? Und falls ich fragen darf, in welcher Höhe?

Ich selbst bin Beamter und habe vor kurzem eine BUV mit DU über 1000 Euro abgeschlossen.

wieso hat man als Beamter eine BU?
Der Staat zahlt dich doch weiter...

Als Beamter bekomme ich im Krankheitsfall zunächst einmal weiterhin meine vollständige Besoldung, allerdings schickt mich der Dienstherr nach einer gewissen Zeit (in der Regel wenn ich innerhalb von 6 Monaten für einen Zeitraum von 3 Monaten nicht im Dienst war) zum Amtsarzt. Der wiederum empfiehlt dann recht schnell die Versetzung in den Ruhestand aufgrund von Dienstunfähigkeit...das bedeutet in den ersten 20 Jahren ein Ruhestandsgehalt von ca. 1900 Euro brutto. Nicht gerade üppig, wenn man davor 4500-5000 Euro brutto hatte.

Ein älterer Bekannter ist Bahnbeamter. Er ist seit 4 Jahren bei vollen Bezügen außer Dienst. Er muss nur auf Abruf bereitstehen, wurde aber in 4 Jahren nie gebraucht. Wie macht der das?

Ist der aufgrund Krankheit dienstunfähig?

Hieß es zu Anfang mal, ja

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

WiWi Gast schrieb am 13.03.2024:

Und zweitens ist der Unterschied zwischen BU und EU ganz schön hoch - solange man der Meinung ist, dass du täglich 3-6 Stunden auf nen Stuhl im Museum sitzen kannst und gucken, dass keiner die Ausstellungsstücke anfasst, bist du nicht erwerbsunfähig.

Wenn das so ist, dann mache ich diesen Job auch. Es gibt aktuell und in den nächsten Jahren noch viel mehr überall einen extremen Mangel an Arbeitskräften. Wenn man tatsächlich arbeitsfähig ist, dann findet man einen Job. Natürlich fraglich, ob es eine Büroarbeiter-BU ohne EU gibt. Wenn du täglich 6 Stunden als Security arbeiten kannst (diese Jobs gibt es, wer will, bekommt auch so einen Job), dann kannst du auch 6 Stunden im Büro oder im Home-Office arbeiten. Und wenn du bspw. eine Depression hast, dann bist du erwerbsunfähig. Da geht kein Bürojob, da geht auch nicht Security.

Ich rede nicht von "Security" sondern von "auf nem Stuhl sitzen und atmen".
Wobei viele Bürojobs ja tatsächlich gar nicht sooo anders sind ;)

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WiWi Gast

Warum genau braucht man eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Der ist voll dienstfähig, der Dienstherr kann ihm nur keine Stelle anbieten. Es wäre auch eine unterwertige Beschäftigung möglich. Wenn er A9 hat geht auch eine Stelle mit einer A6-Bewertung.

WiWi Gast schrieb am 14.03.2024:

Ein älterer Bekannter ist Bahnbeamter. Er ist seit 4 Jahren bei vollen Bezügen außer Dienst. Er muss nur auf Abruf bereitstehen, wurde aber in 4 Jahren nie gebraucht. Wie macht der das?

Wie kann er, wenn er aufgrund Krankheit dienstunfähig ist, auf Abruf bereitstehen?

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