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Als Angestellter vermögend werden

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OverFlow

Re: Als Angesteller vermögend werden

Bin ich absolut bei dir - ist ein schweißtreibender Prozess, aber auch abhaengig von der Art des Business und dem ultimativem Ziel (netter Nebenverdienst vs. Start-Up). Ich kenne beispielsweise jemanden, der allein mit Nischenseiten gut 2000? monatlich mit geringem Maintenance-Aufwand neben seinem regulaeren Job macht. Die Kohle kann er dann beispielsweise komplett zuruecklegen. Start-Up Milliardaer wird er aber dadurch nicht..

Mein groesstes Problem an der Sache ist, dass sofern ich nicht entsprechend entlohnt werde, ich immer ein Problem damit haben werde andere Leute exponentiell reicher zu machen als mich. Das ist fuer den derzeitigen Zeitpunkt voellig legitim aufgrund des Faktes dass ich noch nicht die entsprechenden Skills und Erfahrungen besitze, um mein Wunschsalaer zu rechtfertigen. Auf Dauer wuerde es aber fuer mich ein groeßeres Problem darstellen..

Lounge Gast schrieb:

Ja jeder Franz kann reich werden. Das Ding ist aber wir sehen
nicht wie HART die vorarbeit war.
Wir wollen alle die tolle Geschichte hören wie einfach es für
den Durchschnittstypen war mit wenig Aufwand ganz ganz viel
Geld zu verdienen. Die langen Nächte über Jahre hinweg sehen
wir nicht, den Konsumverzicht davor schreiben wir als
'geizig ab', die Jahre Studium, Ausland,
'Leben als Sklave' als wissenschaftlicher
Mitarbeiter bis 40 des Chefarztes stempeln wir als
'lockere' Studentenzeit ab. Einfach nach dem Motto
'ich kenne den jenigen der das und das gemacht hat und
super reich ist'. Viele wollen einfach sich nicht rein
knien. Abrer der grösste Sprung ist zwischen den guten und
den exzellenten (bzw. die noch etwas Mehr machen).
Der andere Weg ist fatalistisch zu sein und sagen ' Ach
das klappt sowie so nicht', '500k ist kein
Vermögen' etc etc etc. Viel einfacher weil dann habe ich
eine Ausrede gar nicht erst anzufangen. Klappt ja sowie so
nicht.
verögend werden klappt natürlich als Angestellter. Ist nicht
besonders sexy, geht nicht über Nacht und für die meissten
auch nicht über Internet ganz einfach. Viel harte Arbeit,
Verzicht, oft 'failures' und dann weiter machen,
Risiko einnehmen, sich nicht zu wichtig nehmen und braucht
einfach Zeit.

Ist das so schlimm? Vielleicht Mal mit 60 Geld zu haben? Es
tun hier manche so als ob ab 60 das Leben zu Ende ist? Meine
Eltern und Ihre Generation starten jetzt erst so richtig
durch. reisen viel, geniessen das Leben, sind etwas lockerer
im Job und haben überhaupt keine Lust jetzt einen
'Gang' runter zu schalten. Der Kern ist doch das
einige sich gar nicht vorstellen können das Arbeit Spass
macht. Man freut sich am Sontag dass Morgen schon wieder
Montag ist und neben bei verdient man noch Geld, und ein
erfülltes Leben NEBEN der Arbeit. Alles andere wäre für mich
Sklaverei.

So also kann man als Angestellter vermögend werden? Klar. Es
dauert und nicht sofort. Unser Gerhirn überschätzt absolut
was alles in kurzer Zeit machbar ist (über Nacht reich
werden) aber unterschätzt komplett was in einer langen Zeit
machbar ist (expodentieller Wachstum, und nicht nur an der
Börse sondern technologien, dein Human Kapital, Netzwerke,
etc.)

Und abschliessend Diskussion ob jetzt eine 3 Zim Wohnung
vermögend ist oder nicht... Wenn sie abbezahlt ist und ich
'umsonst' da wohnen kann - natürlich. Ich spare mir
Miete in einem Ballungsraum und kann sie zur not vermieten.
Ich habe Kapital dass Kapital erwitschaftet, und muss meine
Arbeit nicht für Geld eintauschen. Ein Auto hingegen hat
überhaupt gar nichts mit Vermögen zu tun. Für mich sind das
Schulden. Kostest jedes jahr Geld...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Für mich sind das Schulden. Kostest jedes jahr Geld...

*ROFL* Den Spruch muss ich mir merken. :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Habe keine solche Wohnung gekauft. Würde es gerne zur Eigennutzung tun, wenn es 100 qm wären und die Lage gut wäre. Solche Angebote gibt es hier leider nicht. Die Wohnlage ist bei Neubau-Erstbezug grottenschlecht. Ehemalige Industrieflächen, aufgehübschte Kasernengebäude u.s.w. Natürlich haben wir eine Immobilienblase. Aber wir haben auch eine Blase an den Aktienmärkten. Beide aufgeblasen durch das billige Geld der Zentralbanken. It´s a bubble hatte Donald Trump mal bei einer presidential debate mit Bezug auf die Aktienmärkte gesagt. Das stimmt auch. Wenn man in einen ETF investiert, der auf Aktien basiert, kann man auch voll auf die Schnauze fallen. Schwierige Zeiten zum Investieren. Am besten laufen kleine 30qm-Appartments, die man möbliert sehr teuer an Studenten und Geschäftsreisende vermieten kann.

Lounge Gast schrieb:

"500k entspricht gerade mal dem Kaufpreis einer neuen
3ZKBB ETW im Ballungsgebiet. Weder Luxus noch gute Wohnlage.
Das als "Vermögen" im sinne von wohlhabend zu
bezeichnen ist ziemlich absurd."
-----------------------------------------------

Naja...500k haben ist ein Haufen Kohle damit ist man sehr
wohl "vermögend" weil man damit sehr viel
"Vermag", zumal das Medianvermögen in Deutschland
West bei... ähem 70K liegt, inklusive Immobilien, und auch
die Finanzvermögen bei Immobesitzern nicht so besonders hoch
liegen im Schnitt, eher um die 30K oder so...

Wenn dein "Vermögen" aber aus ner Wohnung im
Ballungsgebiet besteht, die du zum Immobilienblasenpreis
gekauft hast, und da noch noch Kreditraten für zahlst, dann
"vermagst" du nicht mehr soviel. Dann biste nur
doof.

Wer überhaupt irgendwelche Schulen für Immobilien, Auto oder
gar noch Bafög hat, der braucht von "Vermögend"
sowieso nicht reden weil er sich Dinge anschafft die er sich
mit seinem Gehalt und aus seinem "Vermögen" heraus
ja gar nicht leisten kann.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Wenn man mit value investing und Diversifizierung sicher 4% machen könnte, hätten die Versicherungen, speziell die Lebensversicherer ja wirklich kein Problem mehr. Es geht eben nicht. Was in den letzten 20 Jahren value war, ist es morgen evtl. nicht mehr. Mit Diversifizierung begrenzt man das Risiko, allerdings hat man dann auch normalerweise automatisch einige Verlustbringer dabei.

OverFlow schrieb:

Naya, Stichwort Value Investing und Diversifizierung. Dann
sind 4% p.a. samt Dividende durchaus drin.

Der viel wichtigere Punkt, den der Poster genannt hat, ist
folgender: heutzutage kann jeder Hans und Frantz mit einer
Idee reich werden. Wir leben in einer Zeit, in der bloßes
Wissen (beispielsweise Programmierkenntnisse) ausreichen, um
eine Firma im Eiltempo hochzuskalieren. Mittlerweile gibt es
im Internet auch tausende kostenfreie Quellen um sich dieses
Wissen anzueignen.

Kein immenser Kostenaufwand, selbst neben der eigentlichen
Arbeit ist es moeglich Ideen zu konzeptionieren und evtl.
auch zu verwirklichen. Stattdessen verharren vermutlich ueber
95% in ihren tristen Angestelltenverhaeltnissen und versuchen
vermoegend zu werden, indem man an der Ausgaben- anstelle der
Einnahmenseite schraubt.

Ich bin zwar derzeit auch Angestellter, aber sehe welch
immenser Aufwand damit verbunden ist in die wirklich
interessanten Positionen zu gelangen (und somit ebenfalls an
seiner Einnahmenseite zu schrauben).

Zwar ist das Aneignen von Wissen und der stetige Trial and
Error Prozess sowohl zeit- als auch energieraubend, aber es
ist gleichzeitig ein cooles Gefuehl zu sehen, wenn jeden
Monat Ueberweisungen auf das eigene Konto eingehen. :-)

Lounge Gast schrieb:

Welche Produktgruppen / Industriezweige sind denn aus
Deiner
Sicht so wahnsinnig gewinnträchtig, dass die Aktien sich
so
toll entwickeln sollen? Wir erleben in den letzten
Jahrzehnten ja immer wieder, dass einstige
Börsenlieblinge im
Kurs total abstürzen. So sind nicht nur früher so beliebte
Dividendenwerte wie Banken und Versorger fast wertlos
geworden, auch die Technologiebranche hat es schwer
gebeutelt. U.a. Solar. Und wer kennt noch Nokia? Auch
andere
Telekom-Werte. Ähnliches kann zukünftig den
Autoherstellern
blühen. Rohstoffe sind auch unsicher. Also wo sollen die
tollen Gewinne herkommen? Pharma und Chemie? Wenn Du in
einen
breiten Index investierst, hast Du die oben beschriebenen
Probleme voll mit drinnen. Senkt unter Umständen die
performance. Wenn Du nur in einen Sektor investierst,
hast Du
ein hohes Risiko. Wie lange beschäftigst Du Dich aktiv mit
den Kapitalmärkten?

Lounge Gast schrieb:

Es gab schon immer die ewigen Jammerlappen und die
Macher.
Klar, die Börse hat bisher noch jeden langfristigen
Investor
reich gemacht, völlig egal ob da zwei Weltkriege, die
größte
Depression der Geschichte usw. dabei waren - die
4%-Regel hat
immer gehalten genauso wie bei 20 Jahren
Anlagenhorizont
oder
länger bisher immer 7-15% p.a. drin waren. Aber
natürlich,
was sind Weltkriege und Große Depressionen, wir haben
gerade
ein laues Nachbeben eines Finanzkrisleins, wobei die
Institutionen heutzutage so etwas perfekt
analysieren und
verarbeiten können. Wir haben gerade eine Phase
massiven
technologischen Fortschritts und extremer Disruption.
Völlig
klar, mit dem Smartphone wurde alles erfunden, was
es zu
erfinden gibt. In Asien wollen Milliarden Menschen
konsumieren wie wir und werden es auch tun. Die
Marktpotentiale, Quantitative (Asien, Südamerika,
Osteuropa,
evtl. Afrika) und Qualitative (Technologie und
Forschung
entwickeln sich im Moment exponentiell) sind
heutzutage
extrem wie nie zuvor. Aber ja, man kann auch sein
Leben
als
mürrischer Jammerlappen verbringen und mit 75 vom
Wohnblock
die Jugend anmotzen. Alle anderen kann ich sagen:
Es war
noch
nie so einfach wie heutzutage reich zu werden. Die
Möglichkeiten sind heutzutage quasi grenzenlos. Die
Welt
entwickelt sich rasend. Und damit rede ich nicht von
Consumer-Bullshit wie Smartphones oder UHD-Curve-TVs.

Lounge Gast schrieb:

Generell ne gute Idee.

Allerdings sehen wir doch, was hier Sache ist:
Als
Angestellter wird man nicht vermögend.

Dieses "in-die-Zukunft-Geschiebe",
dieses
Gerede
von
"die-ETFs-machen-mich-in-30-Jahren-reich"
sagt
doch alles!

Niemand hier hat einen Plan, außer sich auf
diffuse
Heilsversprechen von Kapitalmarkt und baV (!) zu
verlassen.

Und vergesst nicht: heutzutage werden fast
alle neuen
Lebensversicherungen als Unit-Linked-funds
abgeschlossen. Ich
seid also im Alter nicht reich, sondern habt
genauso viel
(oder ggf. genauso wenig) wie alle anderen.

Lounge Gast schrieb:

back to topic? :D

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Vermögend wird man nur durch harte Arbeit. Zumindest legal. Und nur so ist man langfristig auch erfolgreich.

Wer glaubt ein Angestellter sei sicherer oder hat ein geringeres Risiko als ein Selbstständiger der irrt. Leider heute immer noch ein weit verbreiteter Irrtum. Aber gut so, denn nur so bleibt mehr vom Kuchen für mich! Dass jeder erfolgreich ist und sein eigener Chef wird kann ja wiederum auch nicht funktionieren!

OverFlow schrieb:

Bin ich absolut bei dir - ist ein schweißtreibender Prozess,
aber auch abhaengig von der Art des Business und dem
ultimativem Ziel (netter Nebenverdienst vs. Start-Up). Ich
kenne beispielsweise jemanden, der allein mit Nischenseiten
gut 2000? monatlich mit geringem Maintenance-Aufwand neben
seinem regulaeren Job macht. Die Kohle kann er dann
beispielsweise komplett zuruecklegen. Start-Up Milliardaer
wird er aber dadurch nicht..

Mein groesstes Problem an der Sache ist, dass sofern ich
nicht entsprechend entlohnt werde, ich immer ein Problem
damit haben werde andere Leute exponentiell reicher zu machen
als mich. Das ist fuer den derzeitigen Zeitpunkt voellig
legitim aufgrund des Faktes dass ich noch nicht die
entsprechenden Skills und Erfahrungen besitze, um mein
Wunschsalaer zu rechtfertigen. Auf Dauer wuerde es aber fuer
mich ein groeßeres Problem darstellen..

Lounge Gast schrieb:

Ja jeder Franz kann reich werden. Das Ding ist aber wir
sehen
nicht wie HART die vorarbeit war.
Wir wollen alle die tolle Geschichte hören wie einfach
es für
den Durchschnittstypen war mit wenig Aufwand ganz ganz
viel
Geld zu verdienen. Die langen Nächte über Jahre hinweg
sehen
wir nicht, den Konsumverzicht davor schreiben wir als
'geizig ab', die Jahre Studium, Ausland,
'Leben als Sklave' als wissenschaftlicher
Mitarbeiter bis 40 des Chefarztes stempeln wir als
'lockere' Studentenzeit ab. Einfach nach dem
Motto
'ich kenne den jenigen der das und das gemacht hat
und
super reich ist'. Viele wollen einfach sich nicht
rein
knien. Abrer der grösste Sprung ist zwischen den guten und
den exzellenten (bzw. die noch etwas Mehr machen).
Der andere Weg ist fatalistisch zu sein und sagen '
Ach
das klappt sowie so nicht', '500k ist kein
Vermögen' etc etc etc. Viel einfacher weil dann
habe ich
eine Ausrede gar nicht erst anzufangen. Klappt ja sowie so
nicht.
verögend werden klappt natürlich als Angestellter. Ist
nicht
besonders sexy, geht nicht über Nacht und für die meissten
auch nicht über Internet ganz einfach. Viel harte Arbeit,
Verzicht, oft 'failures' und dann weiter machen,
Risiko einnehmen, sich nicht zu wichtig nehmen und braucht
einfach Zeit.

Ist das so schlimm? Vielleicht Mal mit 60 Geld zu haben?
Es
tun hier manche so als ob ab 60 das Leben zu Ende ist?
Meine
Eltern und Ihre Generation starten jetzt erst so richtig
durch. reisen viel, geniessen das Leben, sind etwas
lockerer
im Job und haben überhaupt keine Lust jetzt einen
'Gang' runter zu schalten. Der Kern ist doch das
einige sich gar nicht vorstellen können das Arbeit Spass
macht. Man freut sich am Sontag dass Morgen schon wieder
Montag ist und neben bei verdient man noch Geld, und ein
erfülltes Leben NEBEN der Arbeit. Alles andere wäre für
mich
Sklaverei.

So also kann man als Angestellter vermögend werden?
Klar. Es
dauert und nicht sofort. Unser Gerhirn überschätzt absolut
was alles in kurzer Zeit machbar ist (über Nacht reich
werden) aber unterschätzt komplett was in einer langen
Zeit
machbar ist (expodentieller Wachstum, und nicht nur an der
Börse sondern technologien, dein Human Kapital, Netzwerke,
etc.)

Und abschliessend Diskussion ob jetzt eine 3 Zim Wohnung
vermögend ist oder nicht... Wenn sie abbezahlt ist und ich
'umsonst' da wohnen kann - natürlich. Ich
spare mir
Miete in einem Ballungsraum und kann sie zur not
vermieten.
Ich habe Kapital dass Kapital erwitschaftet, und muss
meine
Arbeit nicht für Geld eintauschen. Ein Auto hingegen hat
überhaupt gar nichts mit Vermögen zu tun. Für mich sind
das
Schulden. Kostest jedes jahr Geld...

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Das Problem ist, dass viele in den 20ern nicht die Weichen stellen für Erfolg und Vermögen in der Zukunft. Bringt nix wenn man Ende vierzig ist und meint, so jetzt aber genug Sachbearbeiter-Job, jetzt werde ich reich! Zeit ist Geld. Verlorene Zeit ist verlorenes Geld.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Eine Abfindung bei Personalabbau oder Standortverlagerungen ist eine feine Sache, wenns vorher wie bei mir mit dem Sparen nicht wirklich was geworden ist.

Lounge Gast schrieb:

Angeregt durch einige interessante Threads hier, stelle ich
mir seit einiger Zeit die Frage: Wie soll man als normaler
Angestellter mit normalem Gehalt jemals vermögend werden?

Selbst wenn man es schafft 1.000Euro jeden Monat beiseite zu
legen (was der absolute Großteil wohl eher nicht schafft)
sind das aufs Jahr gesehen bzw. im Großen Ganzen doch auch
nur peanuts. Was soll man mit den 12.000Eur machen?
Aktien/Immobilien/Sparen bringen einem da ja auch eher
marginale Einkünfte aktuell.

Wie stellt ihr euch eure Zukunft finaziell gesehen vor?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ist das Standard Rich Dad Argument.

Lounge Gast schrieb:

Für mich sind das Schulden. Kostest jedes jahr Geld...

*ROFL* Den Spruch muss ich mir merken. :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Lounge Gast schrieb:

Eine Abfindung bei Personalabbau oder Standortverlagerungen
ist eine feine Sache, wenns vorher wie bei mir mit dem Sparen
nicht wirklich was geworden ist.

Dazu muss es aber erstmal ein Abfindung geben.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

"Wer glaubt ein Angestellter sei sicherer oder hat ein geringeres Risiko als ein Selbstständiger der irrt. Leider heute immer noch ein weit verbreiteter Irrtum. Aber gut so, denn nur so bleibt mehr vom Kuchen für mich! Dass jeder erfolgreich ist und sein eigener Chef wird kann ja wiederum auch nicht funktionieren!"

Klar ist man als Angestellter sicherer, jedenfalls wenn wir jetzt mal von mindestens Facharbeitern und Akademikern reden und nicht Hauptschule und Steineklopfer.
In meinem Umkreis kenne ich eigentlich nur 2 Personen die arbeitslos waren/sind:
Mein Bruder, Hauptschule, dann Realschule nachgemacht, aber mit 28 immer noch keine Lehre und einen Bekannten auch keine Lehrer, aber auch mittlerweile wieder eine Arbeit.
Der ganze Rest war noch nie arbeitslos.
Zwar fällt man in DE immer recht weich, aber von nix kommt ja auch nix, wenn man sich Selbstständig amcht. Das heißt erstmal kredite aufnehmen usw.

Sein eigener Chef ist man dann btw auch nur was das Geld angeht. Ansonsten bestimmt der Kunde, sofern man nicht DER super gefragte Macher ist der an jedem Finger 20 Kunden hat, die alle was wollen.
Bekannter hat eine Elektrobude, hat gute AUfträge, aber was meinst du wann der abends daheim ist? Vor 19 Uhr ist sekten. Und wenn am WE ein Kunde anruft, der was brauch, dann wird auch da gearbeitet.

Davon ab, als Angestellter kann man auch seine 80-100.000 brutto machen.
Auch als Sachbearbeiter. Natrülich nicht im 15 Mann KMU in Chemnitz. Sollte klar sein.
Rechne das mal auf den Lohn des Selbständigen um.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Rich Dad wär ja eher das Gegenteil also das Auto wie eine Zahnbürste... die hat man eben. :-)

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Mit Rich Dad ist wohl auch wuppe ob angestellt, startup oder arbeitslos weil bereits vermögend.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Lounge Gast schrieb:

Rich Dad wär ja eher das Gegenteil also das Auto wie eine
Zahnbürste... die hat man eben. :-)

--> nope. Laut Kiyosaki ist alles eine liability,was Kosten verursacht anstatt CashFlow reinzuholen. Ein Auto fällt unter diese Definition, eine Zahnbürste nicht.

Lounge Gast schrieb:

Mit Rich Dad ist wohl auch wuppe ob angestellt,
startup oder arbeitslos weil bereits vermögend

--> Es geht um eine der Kernaussagen / strittigen Thesen aus dem Buch "Rich Dad, Poor Dad" von Robert Kiyosaki. Der reiche Vater ist hier also nicht wörtlich zu nehmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Der deutsche (!) Aktienmarkt ist keinesfalls überbewertet. Das Shiller-KGV ist ziemlich genau im langjährigen Schnitt. Und auch im Immobilienmarkt sind wir weit von einer Blase entfernt. Das ist das normale Spiel von Angebot und Nachfrage. Wie ihr sicher bemerkt habt, gibt es einen Wandel vom Land zur Stadt und die Städte boomen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Häuser sind nur noch in Ballungsgebieten etwas wert.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Nur weil man weiß, wie man vermögend wird, heißt es lange nicht, dass man wirklich das Zeug hat, vermögend zu werden.

Das beste Beispiel: Robert Kiyosaki. Er hat sich private insolvez gemeldet.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Lounge Gast schrieb:

Nur weil man weiß, wie man vermögend wird, heißt es lange
nicht, dass man wirklich das Zeug hat, vermögend zu werden.

Das beste Beispiel: Robert Kiyosaki. Er hat sich private
insolvez gemeldet.

Nein, hat er nicht. Das ist eine Lüge. :-)

Eine seiner Firmen hat Insolvenz angemeldet. Sie wurde verklagt, hatte kein Geld (weil das Geld längst bei ihm privat und seinen anderen Firmen war) und wurde liquidiert. Keine Gesellschafterhaftung oder ähnliches, Kapitalgesellschaft!

Er hat also alles, wirklich alles, richtig gemacht.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Die Bundesbank fand bereits Anfang 2015 die Immobilienpreise in den Ballungsgebieten zu hoch. Seitdem sind sie noch teurer geworden. Ich finde es auf jeden Fall ziemlich krank, dass sich ein Apartment, welches ich in 2009 gekauft hatte jetzt im Wert verdreifacht hat.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/immobilien-eigentumswohnungen-in-staedten-laut-bundesbank-zu-teuer-a-1018724.html

Lounge Gast schrieb:

Der deutsche (!) Aktienmarkt ist keinesfalls überbewertet.
Das Shiller-KGV ist ziemlich genau im langjährigen Schnitt.
Und auch im Immobilienmarkt sind wir weit von einer Blase
entfernt. Das ist das normale Spiel von Angebot und
Nachfrage. Wie ihr sicher bemerkt habt, gibt es einen Wandel
vom Land zur Stadt und die Städte boomen wie seit Jahrzehnten
nicht mehr. Häuser sind nur noch in Ballungsgebieten etwas
wert.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

"Ich finde es auf jeden Fall ziemlich krank, dass sich ein Apartment, welches ich in 2009 gekauft hatte jetzt im Wert verdreifacht hat."

Als Wiwi weißte ja dass es sich nicht im "Wert" sondern nur im Nominalpreis verdreifacht hat. - Das wird selbst wenns in München am Stachus ist noch so derbe nach unten gehen, man wird es gar nicht glauben... nur dann werden die Mr. "niedrige Zinsen" kein Geld haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ich gucke neuerdings Raus aus den Schulden bei Super RTL. Sehr interessant zu sehen, was die Leute da verdienen. Studierter Maschinenbauingenieur: 1900 EUR Netto. Unfassbar.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ist echt unfassbar. Teilweise waren da auch weniger gebildete Leute wo ich dann wieder erstaunt war was die so verdienen. Eine verbeamtete Briefträgerin kam auf 2500 Euro netto.

500k Euro für eine 100 qm Wohnung in schlechter Lage? das ist echt nur noch unfassbar. Da kann man in ländlichen Gegenden der Schweiz mit sehr guter Verkehrsanbindung zur Großstadt sogar schon sowas kaufen! nur dort verdient man viel mehr und zahlt viel weniger Steuern. In der Schweiz stagnieren langsam die Preise, nach dem sie ähnlich wie in Deutschland die Preise extrem gestiegen sind.

Bei uns im grenznahen Frankreich würde niemand auf die Idee kommen, einen Nicht-Luxus Neubau in Nicht-1A Premium Lage auf den Markt zu bringen. Neubau Wohnungen mit 100 qm in normaler Lage mit normaler Austattung kosten direkt an der Basler Grenze 300-350k Euro, in gutem Zustand und 20 Jahre alt vielleicht 200k, in schlechter Lage eher 100-150k. Verkehrsanbindung, medizinische Versorgung, Grossstadt in der Nähe, zweisprachige Schulen, schöne Natur alles gegeben, dazu noch erhebliche Steuervorteile und häufig noch weniger Zinsen als in Deutschland, neben günstigeren Gas, Wasser und Strompreisen.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Selber Schuld. Braucht mir niemand erzählen, dass man bei dem akademischen Background keine besseren Alternativen hat.

Lounge Gast schrieb:

Ich gucke neuerdings Raus aus den Schulden bei Super RTL.
Sehr interessant zu sehen, was die Leute da verdienen.
Studierter Maschinenbauingenieur: 1900 EUR Netto. Unfassbar.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

1900 netto für einen Maschinenbau Ingenieur zum Einstieg in einer KMU oder über Dienstleister ist oft normal. In manchen Regionen bekommen das sogar erfahrene Leute. Maschinenbau Ingenieure sind heute keine Mangelware mehr und die Karriereaussichten sind oft schlechter als für einen fähigen BWLer.

Für viele Manager sind Ingenieure sowieso nur Kostenfaktoren und einfache Entwickler die eh zuviel verdienen und sowieso nichts anspruchsvolles machen. Selbst in der IT ist das so, da bekommen Berater meist deutlich mehr als die Entwickler. Nicht selten hat man da Fälle, das der Msc Informatik von der Uni als Entwickler weniger verdient als der Winfo oder BWLer mit IT Schwerpunkt, der als Berater oder Projektleiter tätig ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Da weiß man, dass es in Deutschland einfach schief läuft. Warum solche Berater mehr verdienen sollten als Entwickler, verstehe ich nicht.

In den USA ist es umgekehrt. Kein Wunder, dass IT-Innovationen überwiegend aus den USA kommen..

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Es gibt da schon sehr lange keine Neueinstellungen mehr. Vermutlich ist diese Dame eine der letzten Beamtinnen, die für den einfachen Dienst eingestellt wurden. Sofern sie Karriere gemacht hat und Betriebsassistentin geworden ist, hat sie Besoldungsgruppe A5. Alter vermutlich 50+. Kinder sind da eher nicht mehr dabei. Alleinstehend bekommt sie abzüglich Steuern und Krankenversicherung ca. 1.700 Euro netto pro Monat. Mit A4 natürlich noch weniger.

Lounge Gast schrieb:

Ist echt unfassbar. Teilweise waren da auch weniger gebildete
Leute wo ich dann wieder erstaunt war was die so verdienen.
Eine verbeamtete Briefträgerin kam auf 2500 Euro netto.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ich hab mal ne Frage: stimmt es, dass man in der Schweiz zu den dortigen Gehältern arbeiten kann, dann aber in Frankreich günstig leben kann?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Wie soll da irgendwer kein Geld mehr haben? Werden die Löhne gekürzt? Bei uns wird jedes Jahr, völlig egal wie die Inflation ist, 3% erhöht. Ich verstehe diesen Mythos nicht, was soll da passieren wenn die Zinsen steigen? Die Leute zahlen deswegen doch nicht mehr, die Kredite stehen doch langfristig fest auf 15, 20 oder 25 Jahre. Es wird, vielleicht, weniger Neubau geben, aber die bisherigen Leute machen doch nur den reinsten Reibach, weil die für nicht mal eine Kreditrate in Höhe einer Miete Eigentum quasi automatisch nebenher erwerben. Ist doch auch scheiß egal, was die Hütte nach 20 Jahren wert ist, man hat ja 20 Jahre nicht mehr als Miete gezahlt und wie die Hütte 1 EUR wert wäre, dann hätte man eben nach 20 Jahren 1 EUR Gewinn.

Lounge Gast schrieb:

Als Wiwi weißte ja dass es sich nicht im "Wert"
sondern nur im Nominalpreis verdreifacht hat. - Das wird
selbst wenns in München am Stachus ist noch so derbe nach
unten gehen, man wird es gar nicht glauben... nur dann werden
die Mr. "niedrige Zinsen" kein Geld haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Kannst ja mal ausrechnen was für eine Miete das sein müsste, wenn du 400k-500k innerhalb von 25 Jahren zum reinen Mietpreis abbezahlen willst. Du bezahlst halt einiges mehr oder viel länger.
Und i.d.R. Ist der Zins nur auf 10 Jahre festgeschrieben, ansonsten wird es um einiges teurer.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Bei uns werden 11 EUR kalt je qm verlangt bzw. 2.900 EUR Kaufpreis je qm. 20 Jahre fest gibt es zu 1,9%. Man könnte also, ohne einen Cent mehr zu zahlen, 1,9% Zinsen zahlen und 2,7% Anfangstilgung vereinbaren. Schuldenstand am Ende wären 997 EUR je qm.

Wenn die Wohnung also 2/3 im Preis fällt und es nie zu einer Mietpreiserhöhung kommt, man auf Break-Even. Sollte die Wohnung nur 50% im Preis fallen oder sollte es in 20 Jahren mal eine Mieterhöhung geben bei 2/3 Wertverlust, dann gewinnt der Wohnungskäufer.

Wenn man von 2% Mietsteigerung ausgeht, dann kommt der Break-Even bei einem Wohnungsrestwert von 252 EUR je qm. Wenn die Wohnung also weniger als 85% im Wert verliert, gewinnt der Käufer, sonst der Mieter.

Realistisch gedacht würde ich sagen, dass die Leute, die sich auf einen Standort festlegen können, quasi 2/3 der Wohnung oder des Hauses geschenkt bekommen über 20 Jahre plus keine Miet/Kreditsteigerungen auf 20 Jahren plus Inflationsschutz und Wertanstieg.

Jede Generation hatte so ihre Chancen, ich denke das ist im aktuellen Niedrigzinsumfeld die Chance unserer Generation. Wer sich eine Immobilie für 500.000 EUR holt, bekommt 300-350k geschenkt durch die Zinsen. Eine aktuell bessere Möglichkeit reich zu werden ohne Zusatzaufwand sehe ich nicht. Dazu dann noch jeden Monat etwas in das Aktiendepot legen und nach 20 Jahren sollte man Millionär sein (wenn die Frau auch noch etwas beisteuert).

Lounge Gast schrieb:

Wie soll da irgendwer kein Geld mehr haben? Werden die Löhne
gekürzt? Bei uns wird jedes Jahr, völlig egal wie die
Inflation ist, 3% erhöht. Ich verstehe diesen Mythos nicht,
was soll da passieren wenn die Zinsen steigen? Die Leute
zahlen deswegen doch nicht mehr, die Kredite stehen doch
langfristig fest auf 15, 20 oder 25 Jahre. Es wird,
vielleicht, weniger Neubau geben, aber die bisherigen Leute
machen doch nur den reinsten Reibach, weil die für nicht mal
eine Kreditrate in Höhe einer Miete Eigentum quasi
automatisch nebenher erwerben. Ist doch auch scheiß egal, was
die Hütte nach 20 Jahren wert ist, man hat ja 20 Jahre nicht
mehr als Miete gezahlt und wie die Hütte 1 EUR wert wäre,
dann hätte man eben nach 20 Jahren 1 EUR Gewinn.

Lounge Gast schrieb:

Als Wiwi weißte ja dass es sich nicht im "Wert"
sondern nur im Nominalpreis verdreifacht hat. - Das wird
selbst wenns in München am Stachus ist noch so derbe nach
unten gehen, man wird es gar nicht glauben... nur dann
werden
die Mr. "niedrige Zinsen" kein Geld haben.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Lounge Gast schrieb:

Wenn man mit value investing und Diversifizierung sicher 4%
machen könnte, hätten die Versicherungen, speziell die
Lebensversicherer ja wirklich kein Problem mehr. Es geht eben
nicht. Was in den letzten 20 Jahren value war, ist es morgen
evtl. nicht mehr. Mit Diversifizierung begrenzt man das
Risiko, allerdings hat man dann auch normalerweise
automatisch einige Verlustbringer dabei.

Du machst da einen Denkfehler. Versicherungen können kaum Value Investing betreiben. Warum? Weil die Millionen und Milliarden an Kapital unterbringen müssen. Ergo, die können gar nicht in Aktien von kleineren, interessanten Firmen investieren! Im Endeffekt tummeln sich die großen Platzhiersche alle in denselben großen Titeln im DAX, MDAX, S&P 500 etc...und das treibt nochmal die Preise. Natürlich können auch große Konzerne Value Titel sein, trotzdem sind vor allem kleinere UN für den Value Investor interessant. Genau dieser Punkt hatte Warren Buffet dazu getrieben seine Strategie umzustellen bzw. zu erweitern, denn er wurde einfach zu erfolgreich und zu groß. Er wusste nichtmehr wohin mit dem Kapital!

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Es gibt längere Zinsfestschreibungen, aber die haben auch ein großes Risiko. Bei vorzeitiger Vertragsauflösung drohen hohe Vorfälligkeitsentschädigungen. Nicht jeder, der mit 40 eine Immobilie kauft (Achtung: die ist nicht mobil!!) wird dort die nächsten 30 Jahre bleiben können. Bei Verkauf wird es dann schwierig.

Lounge Gast schrieb:

Kannst ja mal ausrechnen was für eine Miete das sein müsste,
wenn du 400k-500k innerhalb von 25 Jahren zum reinen
Mietpreis abbezahlen willst. Du bezahlst halt einiges mehr
oder viel länger.
Und i.d.R. Ist der Zins nur auf 10 Jahre festgeschrieben,
ansonsten wird es um einiges teurer.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ja in Deutschland ist das so. In Frankreich ist das viel lockerer. Schon für 1,5 % gibt es hier die Zinsbindung auf 20 Jahre und Vorfälligkeitsentschädigungen sind extrem viel günstiger. Geläufig ist dafür die Zahlung der Zinsen für 6 Monate. So kann man sich heute die Zinsen auf 20 Jahre fix sichern und falls sie sogar noch weiter sinken würden, kann man immer noch umschulden. Wer eine angemessene Immobilie kauft, zahlt diese in 20 Jahren ab und braucht gar keine Anschlussfinanzierung, allerdings käme hier auch keiner auf die Idee, für eine Eigentumswohnung 500k auszugeben, die dann noch nicht mal super Luxus ist und selbst dann hätte man Schwierigkeiten einen Käufer zu finden.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung richtet sich nach dem Zins im Vertrag und dem Zins zur Vertragsauflösung. Wer Geld für einen hohen Zins fest geliehen hat und jetzt bei niedrigen Zinsen auflösen möchte, muss eine hohe Vorfälligkeitsentschädigung zahlen.

Wer heute zu niedrigen Zinsen festschreibt und bei höheren Zinsen in Zukunft auflöst, muss keine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Im Gegenteil, ich würde da mal über einen kleinen Bonus verhandeln, wenn die Bank das Geld dann wieder zur Verfügung hat und für einen besseren Zins verleihen kann.

Ausnahme: Jeder Vertrag, der länger als 10 Jahre läuft (also im 11ten, 12ten,... 29ten Jahr) kann einfach aufgelöst werden ohne Entschädigung.

Das Risiko einer Vorfälligkeitsentschädigung ist also äußerst gering bei aktuellen Marktbedingungen. Aber trotzdem macht natürlich der viel mehr Gewinn, der sich schon auf einen Ort festgelegt hat.

Die meisten, die mit 30 Jahre eine Immobilie kaufen, leben auch mit 50 noch dort und haben die dann abgezahlt plus nettes Aktiendepot. Hier sollte man schon wissen, was man möchte.

Lounge Gast schrieb:

Es gibt längere Zinsfestschreibungen, aber die haben auch ein
großes Risiko. Bei vorzeitiger Vertragsauflösung drohen hohe
Vorfälligkeitsentschädigungen. Nicht jeder, der mit 40 eine
Immobilie kauft (Achtung: die ist nicht mobil!!) wird dort
die nächsten 30 Jahre bleiben können. Bei Verkauf wird es
dann schwierig.

Lounge Gast schrieb:

Kannst ja mal ausrechnen was für eine Miete das sein
müsste,
wenn du 400k-500k innerhalb von 25 Jahren zum reinen
Mietpreis abbezahlen willst. Du bezahlst halt einiges mehr
oder viel länger.
Und i.d.R. Ist der Zins nur auf 10 Jahre festgeschrieben,
ansonsten wird es um einiges teurer.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Das würde ich auch gerne wissen.

Lounge Gast schrieb:

Ich hab mal ne Frage: stimmt es, dass man in der Schweiz zu
den dortigen Gehältern arbeiten kann, dann aber in Frankreich
günstig leben kann?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Das Hauptproblem der Versicherungen ist, dass sie maximal 35% in Aktien investieren dürfen. 35% zu 10% und 65% und zu 0% ergeben nur noch 3,5% und damit weniger als der Garantiezins von 4%, welcher in zahlreichen Altverträgen festgeschrieben wird.

Lounge Gast schrieb:

Lounge Gast schrieb:

Wenn man mit value investing und Diversifizierung sicher
4%
machen könnte, hätten die Versicherungen, speziell die
Lebensversicherer ja wirklich kein Problem mehr. Es geht
eben
nicht. Was in den letzten 20 Jahren value war, ist es
morgen
evtl. nicht mehr. Mit Diversifizierung begrenzt man das
Risiko, allerdings hat man dann auch normalerweise
automatisch einige Verlustbringer dabei.

Du machst da einen Denkfehler. Versicherungen können kaum
Value Investing betreiben. Warum? Weil die Millionen und
Milliarden an Kapital unterbringen müssen. Ergo, die können
gar nicht in Aktien von kleineren, interessanten Firmen
investieren! Im Endeffekt tummeln sich die großen
Platzhiersche alle in denselben großen Titeln im DAX, MDAX,
S&P 500 etc...und das treibt nochmal die Preise.
Natürlich können auch große Konzerne Value Titel sein,
trotzdem sind vor allem kleinere UN für den Value Investor
interessant. Genau dieser Punkt hatte Warren Buffet dazu
getrieben seine Strategie umzustellen bzw. zu erweitern, denn
er wurde einfach zu erfolgreich und zu groß. Er wusste
nichtmehr wohin mit dem Kapital!

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Gibt es denn im grenznahen Frankreich günstigere Immobilien als in Basel??? Dachte das wäre da noch teurer.

Lounge Gast schrieb:

Das würde ich auch gerne wissen.

Lounge Gast schrieb:

Ich hab mal ne Frage: stimmt es, dass man in der Schweiz
zu
den dortigen Gehältern arbeiten kann, dann aber in
Frankreich
günstig leben kann?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Lounge Gast schrieb:

Bei uns werden 11 EUR kalt je qm verlangt bzw. 2.900 EUR
Kaufpreis je qm.

Das ist 'ne Mietrendite von über 4,5%, die gibt es gerade in Ballungsgebieten mit stark gestiegenen Preisen nicht mehr.

Und:
Du lässt bei deiner ganzen Rechnerei vollkommen außer Acht, dass du alternativ das Kapital auch anderweitig anlegen kannst, es wird kaum unter der Matratze versauern. Eigentlich lernt man das Rechnen mit Opportunitätskosten bzw. Investitionsalternativen im ersten Semester...

Mal mein Beispiel, ich habe etwa 200k auf der hohen Kante, dafür kann ich mir hier eine schöne 2-Zimmer Wohnung kaufen, und nicht die kleinste. Ich mache es aber nicht, denn ich zahle in einer vergleichbaren Wohnung knapp über 600 Euro Miete (neu vermietet wären es knapp 700 Euro, ich profitiere also etwas von meinem seit einigen Jahren bestehenden Mietvertrag, wenn auch nicht übermäßig). Meine verschiedenen Depots, die ich teilweise fast 20 Jahren betreibe, liefern nach Steuern bis jetzt im Schnitt 6,5%, und da ist die komplette Dot-Com-Blase und Finanzkrise mit drin. Im Durchschnitt ziehe ich aus den Depots also 13 TEuro pro Jahr, das ist fast das Doppelte dessen, was ich an Miete zahle. Tendenz steigend, denn das Kapital steigt schneller als meine Miethöhe. Es wäre hochgradig dumm, vor diesem Hintergrund eine Immobilie zu erwerben.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Lounge Gast schrieb:

Das Hauptproblem der Versicherungen ist, dass sie maximal 35%
in Aktien investieren dürfen. 35% zu 10% und 65% und zu 0%
ergeben nur noch 3,5% und damit weniger als der Garantiezins
von 4%, welcher in zahlreichen Altverträgen festgeschrieben
wird.

Ja trotzdem können sie den Teil den sie in Aktien stecken können nur in die großen Titel investieren.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ich bin zwar nicht angesprochen, aber: Das rechnen mit Leverage lernt man dann wohl erst im Master und Steuereffekte sind was für den Dr. oder wie?
Wenn ich mit 20k EK die 200k Immobilie kaufe, die bei 2.900/qm also 69qm groß ist und bei 11EUR/qm 760 Kaltmiete bringt, also 9100 pro Jahr vor Steuern, dann entspricht das auf meinen EK Einsatz im ersten Jahr 9100/20000=45% Rendite.

Entweder du kaufst Aktien auf Kredit oder nimmst gleich Futures. Ansonsten kenn ich keinen Weg einen derartigen Leverage hinzubekommen.
Ok die Opportunitätskosten. An der Börse hätten meine 20k wenn ich sie den Spezialisten hier im Forum gebe, grandiose 15 % gebracht - ach komm 30% pro Jahr. 6.000 Euro also. Immer noch weniger als mit dem Immobiliengeschäft.

Dass die Rechnung nicht ganz so einfach ist wird jedem klar, der mal eine Immobilie vollfinanziert hat. Ich habe zuletzt bei Kaufpreis 2.500 gekauft. 64qm für 160.000 und zu 110 % finanziert. Nicht mal Grundsteuer und Notar selbst bezahlt. Nun vermietet für 10*64=640+40TG=680*12=8160 Euro vor Steuern p.a. bei Eigenkapitaleinsatz 0. Was wäre denn da die Rendite?
Zins 1,05 %

Lounge Gast schrieb:

Und:
Du lässt bei deiner ganzen Rechnerei vollkommen außer Acht,
dass du alternativ das Kapital auch anderweitig anlegen
kannst, es wird kaum unter der Matratze versauern. Eigentlich
lernt man das Rechnen mit Opportunitätskosten bzw.
Investitionsalternativen im ersten Semester...

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Lounge Gast schrieb:

Ich bin zwar nicht angesprochen, aber: Das rechnen mit
Leverage lernt man dann wohl erst im Master und Steuereffekte
sind was für den Dr. oder wie?
Wenn ich mit 20k EK die 200k Immobilie kaufe, die bei
2.900/qm also 69qm groß ist und bei 11EUR/qm 760 Kaltmiete
bringt, also 9100 pro Jahr vor Steuern, dann entspricht das
auf meinen EK Einsatz im ersten Jahr 9100/20000=45% Rendite.

Und wo bleibt da der FK-Zins? Der Leverage-Effekt bezieht sich auf die Rendite des EK, nicht die Gesamtrendite bezogen auf das EK. Außerdem ging es um die Eigennutzung einer Immobilie, da sind Steuereffekte außen vor.
Und man muss natürlich noch die Instandhaltung abziehen, die man als Mieter nicht hätte.

Alles in allem kann man sich das in die eine Richtung schön rechnen genauso wie in die andere. Es kommt da schlicht auf den Einzelfall an, ob es vorteilhaft ist zu mieten, oder zu kaufen.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Schöne Wohnung kaufen heisst für mich ich habe schon etwas erreicht --> mehr Lebensqualität als in einer Mietwohnung --> Ausgeglichener --> mehr Energie --> besser arbeiten --> befördert werden, wechseln oder Bonus bekommen --> mehr Geld

Es geht doch nicht nur um den Nominalwert der Investition sondern darum was es für dich bedeutet. Sobald man etwas erreicht hat sieht man das als selbstverständlich an was einen wieder dazu bringt mehr zu erreichen. Diese Motivation kann man schwer mit Geld aufrechnen

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Glaube deine Zahlen passen nicht so ganz zu einer Großstadt. Natürlich kann man sich das schön rechnen, aber i.d.R. gilt als Richtwert, dass die Kosten für eine Wohnung maximal um die 25 Jahre Kaltmiete liegen sollte. Das erreicht man in den Großstädten zur Zeit aber nicht für Neubahwohnungen, weil alle mit Wertsteigerungen rechnen und die Zinsen so niedrig sind.

Ich kann nur für Hamburg sprechen, aber Neubau wird hier eher mit dem Faktor 30 verkauft. Ganz unerwartet ist das auch nicht, da man natürlich einiges an Zinsen spart im Vergleich zu früher und der Faktor daher logischerweise ansteigt. Wenn wir allerdings mit diesen Zahlen rechnen, so landen wir bei einem Objektpreis von 500k und einem m2-Preis von 5000 EUR bei einer Kaltmiete von 1389 EUR.

Rechne auf die 500k dann noch Grunderwerbssteuer (4,5%), Notarkosten (1,5%) und Grundbucheintrag (0,5%) drauf (Makler lass ich freundlicherweise mal raus) und du bist bei 532k. Wenn ich mit diesen Werten Finanzierungsvergleiche im Internet suche kriege ich entweder 10 Jahre Zinsbindung bei 1,8% oder 20 Jahre Zinsbindung und 2,5%.

Insgesamt muss ich also 47 bzw. 50 Jahre meine Miete von 1389 EUR zurückzahlen um das alles abzubezahlen (unter der Voraussetzung das sich die Zinsen nach der Zinsbindung nicht sonderlich ändern). Das ist ein ganz schön langer Zeitraum in dem ich i.d.R. weitere Kosten durch Instandhaltung habe.

Natürlich kann man auch steigende Mietpreise annehmen. Allerdings fängt man dann wieder an zu spekulieren wie die Wertentwicklung in Zukunft sein soll und erhöht sein Risiko.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Gibt viele Wege zum Vermögen. Über ein 0815 Büro-Angestellten-Verhältnis führt er aber gerade in der heutigen Zeit nicht mehr dahin.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Interessant, was für Fantasierechnungen manche Leute hier mal wieder anstellen. Passenderweise kommt jetzt noch der immaterielle Wert hinzu:

"Schöne Wohnung kaufen heisst für mich ich habe schon etwas erreicht --> mehr Lebensqualität als in einer Mietwohnung --> Ausgeglichener --> mehr Energie --> besser arbeiten --> befördert werden, wechseln oder Bonus bekommen --> mehr Geld"

Für mich heißt eine schöne Mietwohnung, dass ich flexibel und ungebunden bin, mich um nichts kümmern muss, mich in Sachen Wohnungsgröße/Wohnort immer anpassen kann, mehr Lebensqualität, da kein Schuldenberg, Ausgeglichener, mehr Energie, besser arbeiten, befördert werden, wechseln oder Bonus bekommen, mehr Geld."

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Nein, das stimmt nicht. Ich habe es so gerechnet, dass die Kreditrate nicht höher als die Kaltmietrate ist. Die Alternative ist also:
a) Zins + Tilgung
b) Kaltmiete

Die Opportunitätskosten sind, keine ZWEITE Wohnung zu bewohnen. ;-)
Die Investitionsalternative wäre Miete zahlen und weiter nichts.

Lounge Gast schrieb:

Und:
Du lässt bei deiner ganzen Rechnerei vollkommen außer Acht,
dass du alternativ das Kapital auch anderweitig anlegen
kannst, es wird kaum unter der Matratze versauern. Eigentlich
lernt man das Rechnen mit Opportunitätskosten bzw.
Investitionsalternativen im ersten Semester...

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Zeig uns die Immobilie und den Kredit bei welcher die Gleichung gilt: Miete + Zinsertrag aus Anlage des EK = Kredittilgung + Zins (+ Instandhaltungskosten)

Diesen Trugschluss begehen viele (zukünftige) Immobilienbesitzer. Und danach bitte wieder back to topic

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Edit: Miete - Zinsertrag

Lounge Gast schrieb:

Zeig uns die Immobilie und den Kredit bei welcher die
Gleichung gilt: Miete + Zinsertrag aus Anlage des EK =
Kredittilgung + Zins (+ Instandhaltungskosten)

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

An den Vollfinanzierer:
Zeig mir die Bank, die dir eine Immobilie mit 0% Eigenkapital und 1,05 % Zins finanziert. Da geh ich sofort hin.

Ich suche derzeit auch eine Immobilie zum Vermieten. Die niedrigen Zinsen machen das Thema sehr attraktiv. Auch wenn man wegen der hohen Kaufpreise "nur" 3% Rendite brutto erzielt, ist das ganze noch interessant.

Man vereinbart eine Index-/Staffelmiete und hat so seine regelmäßigen Steigerungen. Die Rendite verbessert sich so automatisch jährlich. Gleichzeitig senkt die Inflation die Kreditschuld, was viele unterschätzen.

Das Problem am Immobilienerwerb und der Vermietung ist, dass es wesentlich mehr Parameter gibt als etwa bei Aktien oder ETFs. Der steuerliche Aspekt und nicht zuletzt der "menschliche" Faktor machen alles noch komplizierter.

Der Einfachheit halber könnte man lieber auf etwas Rendite verzichten, hat aber keine Probleme mit Mietnomaden oder dem Finanzamt.

Kennt hier wer gute Seiten, wo man sich tiefgründig zum Thema schlau machen kann?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

In meinem Fall war's die BB Bank. Da waren allerdings Bunds noch bei -0,15 %. Jetzt mit +0,30 %
dürften es eher 1,6% sein.

Habs gerade mal in das Vergleichsportal geschmissen, das bei mir letzten Endes auch zum Abschluss führte:
300.000 Kaufpreis (270.000 Beleihungswert)
270.000 Nettodarlehen
1,57 %

300.000 Kaufpreis (270.000 Beleihungswert)
300.000 Finanzierung
1,87 %

10 Jahre Zinsbindung versteht sich

Zieh den erwähnten Anstieg der Bundesanleihen von 60 Basispunkten ab und Du landest in den Gegenden knapp über 1 % bei 0 % EK
Bin allerdings auch Beamter, wohne in abbezahltem Eigentum und habe keine sonstigen Schulden bei hohem montl frei verfügbarem Einkommen. Bin also quasi ein Traum für jede Bank.

P.s.
Index-/ Staffelmieten sind nicht mehr machbar.

Lounge Gast schrieb:

An den Vollfinanzierer:
Zeig mir die Bank, die dir eine Immobilie mit 0% Eigenkapital
und 1,05 % Zins finanziert. Da geh ich sofort hin.

Ich suche derzeit auch eine Immobilie zum Vermieten. Die
niedrigen Zinsen machen das Thema sehr attraktiv. Auch wenn
man wegen der hohen Kaufpreise "nur" 3% Rendite
brutto erzielt, ist das ganze noch interessant.

Man vereinbart eine Index-/Staffelmiete und hat so seine
regelmäßigen Steigerungen. Die Rendite verbessert sich so
automatisch jährlich. Gleichzeitig senkt die Inflation die
Kreditschuld, was viele unterschätzen.

Das Problem am Immobilienerwerb und der Vermietung ist, dass
es wesentlich mehr Parameter gibt als etwa bei Aktien oder
ETFs. Der steuerliche Aspekt und nicht zuletzt der
"menschliche" Faktor machen alles noch komplizierter.

Der Einfachheit halber könnte man lieber auf etwas Rendite
verzichten, hat aber keine Probleme mit Mietnomaden oder dem
Finanzamt.

Kennt hier wer gute Seiten, wo man sich tiefgründig zum Thema
schlau machen kann?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ja, so ist es, daher kann ich bei meinen Vermietimmobilien auch mit vergleichsweise hoher Restschuld leben.

Lounge Gast schrieb:

Gleichzeitig senkt die Inflation die

Kreditschuld, was viele unterschätzen.

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know-it-all

Re: Als Angesteller vermögend werden

Wenn du unbedingt Einkünfte aus Immobilien erzielen möchtest und dich mit 3% Rendite zufrieden gibst, frage ich mich, warum du nicht einfach einen offenen Immobilienfonds kaufst.
Als Beispiel: mit dem Commerz Real Hausinvest erhälst du auch 2,x% Rendite und auf Sicht von 10 Jahre hättest du eine Wertsteigerung von 40% erzielt (bei Wiederanlage der Ausschüttungen).

Es gibt zwar Einschränkungen im Hinblick auf die Veräußerung der Anteile an offenen Immobilienfonds zurück an die Fondsgesellschaft, jedoch gelten diese Einschränkungen nicht für den Börsenhandel. Im allgemeinen dürfte das in einem Immobilienfonds gebundene Kapital somit deutlich schneller liquidierbar sein, als wenn es in einer Immobilie steckt.
Außerdem hat man keinen Ärger mit Mietern, keine Reparaturen, Wartung etc, die die Rendite der vermieteten Immobilie schmälern.

Bei der Finanzierung einer Immobilie mit hohem FK-Anteil hat man zwar auf dem Papier eine fantastische EK-Rendite, aber über Jahr(zehnt)e gehen alle Mieteinkünfte erst einmal in die Kredittilgung.

Meine persönliche Präferenz sind Investments, die umgehend einen spürbaren Mittelrückfluss/Cashflow erzeugen oder Wertsteigerung erzielen, auch wenn man dafür natürlich eine höhere Eigenkapitalbasis benötigt.

Lounge Gast schrieb:

niedrigen Zinsen machen das Thema sehr attraktiv. Auch wenn
man wegen der hohen Kaufpreise "nur" 3% Rendite
brutto erzielt, ist das ganze noch interessant.

Man vereinbart eine Index-/Staffelmiete und hat so seine
regelmäßigen Steigerungen. Die Rendite verbessert sich so
automatisch jährlich. Gleichzeitig senkt die Inflation die
Kreditschuld, was viele unterschätzen.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

3% Rendite und als Vermieter auch noch alles verantwortlich sein? Nein, Danke. Du hast auch als Vermieter deine Instandhaltungskosten wenn es keine neue Immobilie ist und die Wohnung wird mit der Dauer eben auch abgewohnt. Irgendwann musst du was reinstecken. In Großstädten liegt die Rendite heute deutlich unter 3%, Preise sind einfach abartig gestiegen. Und das ist dann nur die Brutto-Rendite! Da bleibt dann eher 2% hängen und das würde ich mir persönlich eher nicht antun. Wäre mir auch viel zu illiquide!

Wenn man ein Vermögen hat und diversifizieren muss, dann bitte ja Immobilien, aber nicht wenn man 1-2 Immobilien kauft um zu vermieten. Mein Schwiegervater vermietet 10 Wohnungen und auch er will die loswerden weil das Vermietersein nichts als Ärger bringt ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Seh ich mittlerweile genauso... Gleiche Thematik haben wir auch schon durchlebt.
Hab' mich dann selbst mal intensiver damit beschäftigt, ob ich mir dadurch pro Monat bisschen was hinzuverdien, aber das habe ich schnell bleiben lassen.

Mittlerweile finde ich keine Immo-Projekte mehr, die mehr als 1,2-2,0 % Bruttorendite (Jahres-Miete/Kaufpreis)... Meist sinds sogar nur noch 0,7-0,8%.
Entweder das Gebäude wird zu teuer angeboten und/oder die ortsüblichen Mieten sind im Keller... Rechne ich noch die Netto-Rendite, dann wirds bitter... v.a. Baumängel-Geschichten usw.

Faustregel ist mMn: 1500 Euro Miete sind ungefähr 450.000 Euro Eigenheim.
Und für 1500 Euro kann ich selbst hier in BAY schöne Objekte mieten.

Lounge Gast schrieb:

3% Rendite und als Vermieter auch noch alles verantwortlich
sein? Nein, Danke. Du hast auch als Vermieter deine
Instandhaltungskosten wenn es keine neue Immobilie ist und
die Wohnung wird mit der Dauer eben auch abgewohnt.
Irgendwann musst du was reinstecken. In Großstädten liegt die
Rendite heute deutlich unter 3%, Preise sind einfach abartig
gestiegen. Und das ist dann nur die Brutto-Rendite! Da bleibt
dann eher 2% hängen und das würde ich mir persönlich eher
nicht antun. Wäre mir auch viel zu illiquide!

Wenn man ein Vermögen hat und diversifizieren muss, dann
bitte ja Immobilien, aber nicht wenn man 1-2 Immobilien kauft
um zu vermieten. Mein Schwiegervater vermietet 10 Wohnungen
und auch er will die loswerden weil das Vermietersein nichts
als Ärger bringt ;)

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Absolut.
Die Leute denken 3% Mietrendite ist nicht schlecht aktuell, aber das ist keine Nettorendite. Macht lieber einen ETF Sparplan oder wie schon jemand angemerkt hat: investiert in einen Immofonds. Wobei die teilweise aktuell gar kein Kapital mehr annehmen weil die kaum Objekte zum Kaufen mehr finden um eine akzeptable Rendite zu generieren. Das sollte Warnzeichen genug sein.

Lounge Gast schrieb:

Seh ich mittlerweile genauso... Gleiche Thematik haben wir
auch schon durchlebt.
Hab' mich dann selbst mal intensiver damit beschäftigt,
ob ich mir dadurch pro Monat bisschen was hinzuverdien, aber
das habe ich schnell bleiben lassen.

Mittlerweile finde ich keine Immo-Projekte mehr, die mehr als
1,2-2,0 % Bruttorendite (Jahres-Miete/Kaufpreis)... Meist
sinds sogar nur noch 0,7-0,8%.
Entweder das Gebäude wird zu teuer angeboten und/oder die
ortsüblichen Mieten sind im Keller... Rechne ich noch die
Netto-Rendite, dann wirds bitter... v.a.
Baumängel-Geschichten usw.

Faustregel ist mMn: 1500 Euro Miete sind ungefähr 450.000
Euro Eigenheim.
Und für 1500 Euro kann ich selbst hier in BAY schöne Objekte
mieten.

Lounge Gast schrieb:

3% Rendite und als Vermieter auch noch alles
verantwortlich
sein? Nein, Danke. Du hast auch als Vermieter deine
Instandhaltungskosten wenn es keine neue Immobilie ist und
die Wohnung wird mit der Dauer eben auch abgewohnt.
Irgendwann musst du was reinstecken. In Großstädten
liegt die
Rendite heute deutlich unter 3%, Preise sind einfach
abartig
gestiegen. Und das ist dann nur die Brutto-Rendite! Da
bleibt
dann eher 2% hängen und das würde ich mir persönlich eher
nicht antun. Wäre mir auch viel zu illiquide!

Wenn man ein Vermögen hat und diversifizieren muss, dann
bitte ja Immobilien, aber nicht wenn man 1-2 Immobilien
kauft
um zu vermieten. Mein Schwiegervater vermietet 10
Wohnungen
und auch er will die loswerden weil das Vermietersein
nichts
als Ärger bringt ;)

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Unter 4% Bruttorendite würde ich ein Objekt schnell vergessen. Ab 4% kann man u.U. darüber nachdenken. Interessant wird es ab 5% und das ist in Deutschland kaum noch drin, außer in "Risikogebieten" wo man es schwer hat, solide Mieter zu bekommen und/oder wo man nach einem Mieterwechsel erstmal seinem Geld hinter her läuft, renovieren darf und anschließend mit längerem Leerstand rechnen muss. Im Osten gibt es in wenig gefragten Gegenden teilweise daher bis zu 10% Mietrendite, mit entsprechendem Risiko.

Auch bis zu 10% gibt es selbst in wirtschaftlich soliden Regionen Deutschlands, dann aber meist nur im Gewerbesektor. Dort hat man dann aber bei hohen Renditen meist das Problem der Folgeverwertung. Beispiel: Man hat einen Metzger drin und dieser macht zu. Dann ist das Objekt von der Austattung her für viele andere Gewerbe ohne zusätzliche Umbauten erstmal nicht interessant. Man müsste zufällig jemanden des selben Gewerbes mit den selben Bedürfnissen finden, der genau in dieser Lage einen Laden aufmachen will, was aber oft schwer ist, wenn kurz zuvor genau dort jemand seinen Laden aufgegeben hat. So sieht man das in manchen Regionen gerade bei Dönerbuden. 1-2 Jahre hält ein neuer durch, dann Leerstand, anschließend kommt der Nächste und macht wieder nach 1-2 Jahren zu. Man geht damit ein hohes Risiko ein. Eine 1,2 oder 3 Zimmerwohnung in einer halbwegs gefragten Lage wird fast immer einen Interessenten finden, da die Bedürfnisse nicht so krass verschieden sind wie bei Gewerbe.

Im Dreiländereck zu Basel ^^ sind bei normalen Wohnobjekten gut 5-6% drin und man bekommt mit 10-20% Eigenkapital sogar Finanzierungen für 20 Jahre fix für unter 2% und 10 Jahre für unter 1%. Diese Kredite kann man auch endfällig nehmen, so daß man während der Laufzeit nur die Zinsen bezahlen muss. Haken an der Sache: Französische Banken finanzieren nur Leute mit Wohnsitz in Frankreich. Ausländische Banken finanzieren so gut wie gar nicht in Frankreich, außer einige die auf Ferienimmobilien spezialisiert sind aber auch nur unter bestimmten Konditionen, die meist schlechter sind als wenn man ein normales Objekt in Deutschland kaufen würde oder aber sie verlangen einen Grundschuldeintrag auf ein Objekt in Deutschland oder man ist irgendein Top Kunde. In Deutschland gibt es aktuell nur noch wenige Gegenden wo man auf einen grünen Zweig kommt. Als Tipp: Deutsche Seite vom Dreiländereck. Sehr hoche Nachfrage an Mietern mit guter Bonität, bis zu 100 Interessenten auf eine Mietwohnung sind normal, 10-13 Euro kalt für Altbau auch, Preise liegen dort bei um die 2500-3000 Euro pro qm für Bestandswohnungen. Manche vermieten dort auch möbiliert für Leute die temporär in der Schweiz tätig sind und verlangen dabei 20-25 Euro pro qm.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Warum schalte ich immer direkt ab, wenn ich das Wort "Dreiländereck" oder "Schweiz", "Basel" und "Frankreich" in einem Satz lese?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angesteller vermögend werden

"Schöne Wohnung kaufen heisst für mich ich habe schon etwas erreicht --> mehr Lebensqualität als in einer Mietwohnung --> Ausgeglichener --> mehr Energie --> besser arbeiten --> befördert werden, wechseln oder Bonus bekommen --> mehr Geld"

Dafür muss ich keine Wohnung für 400 TEUR kaufen, dafür reicht mir ein schönes Essen, das ich für meine Frau und mich koche. Materialeinsatz für ein richtiges Gourmet-Festtagsmenü: unter 50 Euro. Geht auch in einer Mietwohnung. Mit dieser Methode habe ich schon den einen oder anderen schönen Bonus erreicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Second that. Bin langsam schon fast aggressiv geworden. Habe mich ernsthaft gefragt, welche Agenda der Mensch verfolgt, das in JEDEM THREAD unterzubringen.

Ist er Tourismus-Manager der Region? Hat er dort leerstehende Immobilien, die er vermieten will? Ist da niemand und er will seinen Freundeskreis erweitern?

Lounge Gast schrieb:

Warum schalte ich immer direkt ab, wenn ich das Wort
"Dreiländereck" oder "Schweiz",
"Basel" und "Frankreich" in einem Satz
lese?

antworten
know-it-all

Re: Als Angesteller vermögend werden

Dito :-)
Der einzige Lounge Gast, den man (ich jedenfalls) zweifelsfrei an seinen Beiträgen erkennt.

Lounge Gast schrieb:

Warum schalte ich immer direkt ab, wenn ich das Wort
"Dreiländereck" oder "Schweiz",
"Basel" und "Frankreich" in einem Satz
lese?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Noch nerviger finde ich nur Mr. Dresden / Leipzig. Das sind eben Menschen, deren Lebensmodell vom Mainstream nicht genug Anerkennung erfahren, und deshalb fuehlen sie sich genoetigt, sich ihr Lebensmodell im Forum zu propagieren.

know-it-all schrieb:

Dito :-)
Der einzige Lounge Gast, den man (ich jedenfalls)
zweifelsfrei an seinen Beiträgen erkennt.

Lounge Gast schrieb:

Warum schalte ich immer direkt ab, wenn ich das Wort
"Dreiländereck" oder "Schweiz",
"Basel" und "Frankreich" in einem Satz
lese?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angesteller vermögend werden

"Warum schalte ich immer direkt ab, wenn ich das Wort "Dreiländereck" oder "Schweiz", "Basel" und "Frankreich" in einem Satz lese?"

Wirklich? Ich mache immer Google Maps auf, schaue mir mit StreetView die Gegend an, browse ein wenig durch die Immobilienangebote und stelle fest, dass man da wirklich billig leben kann. Neulich habe ich mir sogar die Zugverbindungen von Mulhouse nach Basel angeschaut und festgestellt, dass der TGV das in 19min schafft. Man muss halt direkt am Bahnhof wohnen.

Dann stelle ich mir das Arbeiten als deutscher Gastarbeiter in der Schweiz vor und mache den Browser wieder zu.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ebenfalls!
Der wurde schon in mehreren Threads aufgefordert, damit auf zu hören.
Nehme an, der kennt in Frankreich einfach niemanden.

know-it-all schrieb:

Dito :-)
Der einzige Lounge Gast, den man (ich jedenfalls)
zweifelsfrei an seinen Beiträgen erkennt.

Lounge Gast schrieb:

Warum schalte ich immer direkt ab, wenn ich das Wort
"Dreiländereck" oder "Schweiz",
"Basel" und "Frankreich" in einem Satz
lese?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Was haltet Ihr von Immobilien kaufen, billig möblieren und als WG vermieten und zwar einzeln an die einzelnen Parteien. Da kann man doch sicher einen kleinen Aufschlag verlangen, oder?
Also die Summe der Einzelmieten > Miete bei einer Einzelpartei
Wie findet Ihr das Modell?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Mal als Einwurf und aus Interesse: Was habt ihr für Ziele oder Pläne mit dem angesparten Geld?

Habe ca. 1,5 Jahre eine Schleife im Banking gezogen und danach zu einem PE (aktuell im 2. Jahr). Verdienst belief sich all in auf etwas über EUR 200K und ehrlich gesagt, weiß ich nicht wirklich, was ich damit anfangen soll.

Eine schöne Wohnung steht bei mir ebenfalls auf der Liste, aber was kommt danach? Firmenwagen gibt es nahezu ohne Beschränkung (natürlich inkl. privater Nutzung, sodass lediglich die 1% anfallen), 2 Uhren habe ich mir bereits vom (signing) Bonus geholt.

Worauf spart ihr wirklich hin?

Die Frage richtet sich auch vor allem an Leute in einer ähnlichen Situation. Ich würde aktuell durchaus auf einiges an Geld verzichten, und dafür 2 bis 3 Stunden eher in den Feierabend gehen, zumal das Gehalt tendenziell sehr stark ansteigt, die Belastung allerdings nicht wirklich abnimmt.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Weltherrschaft. Was sonst?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Noch nerviger sind nur die Neider und Hater. Da bringen es ein paar Leute mal zu was, in beiden Fällen irgendwie natürlich durch Kosten-Arbitrage und können mit durchschnittlichen Einkommen im Osten oder in der Schweiz, aber den niedrigen Lebenskosten im Osten oder Frankreich richtig gut verdienen und einen hohen Lebensstandard realisieren, welche man mit dem Standardmodell gutes Gehalt aber extrem hohe Lebenshaltungskosten so nicht realisieren kann und dann kommen die Neider und Hater.

Nehmt es doch zum Vorbild, man muss nicht unbedingt DAX-Abteilungsleiter werden um ein gutes Leben zu führen. Es gibt den 08/15-Mainstream und weil das jeder will, ist der Reward entsprechend niedrig. Out-of-the-Box gedacht lässt es sich viel besser leben.

Andere ähnliche Möglichkeiten bitten sich übrigens in ländlichen Teilen von Bayern oder BaWü, wo das Gehalt sehr hoch sein kann (bei Hidden Champions) aber Grundstücke noch erschwinglich und das Umfeld auch noch passt (Anti-Duisburg-Marxloh oder eben Ruhrpott allgemein).

Lounge Gast schrieb:

Noch nerviger finde ich nur Mr. Dresden / Leipzig. Das sind
eben Menschen, deren Lebensmodell vom Mainstream nicht genug
Anerkennung erfahren, und deshalb fuehlen sie sich genoetigt,
sich ihr Lebensmodell im Forum zu propagieren.

know-it-all schrieb:

Dito :-)
Der einzige Lounge Gast, den man (ich jedenfalls)
zweifelsfrei an seinen Beiträgen erkennt.

Lounge Gast schrieb:

Warum schalte ich immer direkt ab, wenn ich das Wort
"Dreiländereck" oder "Schweiz",
"Basel" und "Frankreich" in
einem Satz
lese?

antworten
know-it-all

Re: Als Angesteller vermögend werden

Also meinerseits kann ich sicher behaupten, dass ich weder neidisch bin, noch etwas wie Hass empfinde. Ich würde das ausgelöste Gefühl viel mehr als "leichte Genervtheit" bezeichnen.
Wenn man eine Message immer immer immer immer immer immer immer immer wieder wiederholt, hängt man die Leute irgendwann ab und sie schalten auf "Durchzug". Das ist hier anscheinend bei Einigen der Fall.

Zudem beschleicht mich das Gefühl, dass der Kollege in seinen Beiträgen das Dreiländereck erwähnt, nur damit auch jeder weiß wer da schreibt. Viel leichter wäre es, sich einfach mal mit einem richtigen Username anzumelden (Vorschlag: "Dreiländereck.F-D-CH). Das würde die Erkennung der entsprechenden Beiträge ungemein erleichtern und denen, die kein Interesse daran haben, es leichter machen, diese von vornherein zu ignorieren. Aber so fängt man - nichtsahnend - an einen Beitrag zu lesen ... und plötzlich am Ende kommen die entlarvenden Stichworte "Basel", "Dreiländereck" oder "Frankreich" ;-)

Lounge Gast schrieb:

Noch nerviger sind nur die Neider und Hater. Da bringen es
ein paar Leute mal zu was, in beiden Fällen irgendwie
natürlich durch Kosten-Arbitrage und können mit
durchschnittlichen Einkommen im Osten oder in der Schweiz,
aber den niedrigen Lebenskosten im Osten oder Frankreich
richtig gut verdienen und einen hohen Lebensstandard
realisieren, welche man mit dem Standardmodell gutes Gehalt
aber extrem hohe Lebenshaltungskosten so nicht realisieren
kann und dann kommen die Neider und Hater.

Nehmt es doch zum Vorbild, man muss nicht unbedingt
DAX-Abteilungsleiter werden um ein gutes Leben zu führen. Es
gibt den 08/15-Mainstream und weil das jeder will, ist der
Reward entsprechend niedrig. Out-of-the-Box gedacht lässt es
sich viel besser leben.

Andere ähnliche Möglichkeiten bitten sich übrigens in
ländlichen Teilen von Bayern oder BaWü, wo das Gehalt sehr
hoch sein kann (bei Hidden Champions) aber Grundstücke noch
erschwinglich und das Umfeld auch noch passt
(Anti-Duisburg-Marxloh oder eben Ruhrpott allgemein).

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

An sich ne schwierige Frage. Im Grunde kannst du evtl. mit deine AG verhandeln und sagen du willst nur 4 Mal die Woche arbeiten. Dann verdienst immer noch sehr gut und hast mehr Freiezeit.
Alternativ kannst du auch sagen: Ich spare mir 500k an und dann brauchst du eh nicht mehr wirklich zu arbeiten.

Oder du spart dir einiges an Geld an und gründest dein eigens Ding. Oder wir Tauschen - bin in der Versicherung und es ist langweilig aber auch gemütlich^^

Lounge Gast schrieb:

Mal als Einwurf und aus Interesse: Was habt ihr für Ziele
oder Pläne mit dem angesparten Geld?

Habe ca. 1,5 Jahre eine Schleife im Banking gezogen und
danach zu einem PE (aktuell im 2. Jahr). Verdienst belief
sich all in auf etwas über EUR 200K und ehrlich gesagt, weiß
ich nicht wirklich, was ich damit anfangen soll.

Eine schöne Wohnung steht bei mir ebenfalls auf der Liste,
aber was kommt danach? Firmenwagen gibt es nahezu ohne
Beschränkung (natürlich inkl. privater Nutzung, sodass
lediglich die 1% anfallen), 2 Uhren habe ich mir bereits vom
(signing) Bonus geholt.

Worauf spart ihr wirklich hin?

Die Frage richtet sich auch vor allem an Leute in einer
ähnlichen Situation. Ich würde aktuell durchaus auf einiges
an Geld verzichten, und dafür 2 bis 3 Stunden eher in den
Feierabend gehen, zumal das Gehalt tendenziell sehr stark
ansteigt, die Belastung allerdings nicht wirklich abnimmt.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Was ist daran entlarvend? Es gibt nun mal Menschen die alleine aufgrund ihrer geographischen Lokalisation Möglichkeiten haben ,die andere nicht haben.

Oder schau dir USA an, 4.000 - 6.000 EUR NETTO möglich als 08/15-Controller oder 08/15-Sachbearbeiter Einkauf usw. aufgrund des dortigen Steuersystems und das dort halt überall mehr verdient wird. Ich rede damit nicht von Ballungsräumen, sondern von den Verdienstmöglichkeiten in irgend einem Kaff in Colorado. Wo 200qm-Häuser für 200.000 EUR zu haben sind, in gutem Zustand.

Oder werde mal Manager / Senior Manager in einem IT Konzern in Indien/Bangalore. 17-22k brutto.

Wo man arbeitet, wie viel man lokal verdient und was die Lebenshaltungskosten am Ort sind, vor allem natürlich die Kosten für Häuser und Wohnungen (siebenstellige Unterschiede in Deutschland möglich für das gleiche Haus oder die gleiche Wohnung), ist EXTREM entscheidet wenn man vermögend werden möchte.

Ich denke mal, wir reden hier vom Lebensstandard und nicht von einer abstrakten Zahl in einer abstrakten Einheit (Währung). Großes Haus in guter Lage (wenig Kriminalität; ruhig; usw.), Autos, großer Garten für die Kinder und nachdem das alles bezahlt ist noch Geld für Urlaube und Weggehen. Da muss man doch betrachten, dass ein Lagerarbeiter in Colorado besser dran ist als ein Senior IT Manager in Bangalore. Die Orte Dreiländereck, Ostdeutschland, Frankfurt, München oder Duisburg gliedern sich dann alle irgendwo dazwischen ein vom Aufwand/Nutzen-Verhältnis und der lokalen Kostenstruktur. Und ich denke mal wir wissen alle, dass Duisburg Mist ist, Dreiländereck und Ostdeutschland extrem geile Kostenstrukturen haben und Frankfurt und München sich vom Aufwand-/Kostenverhältnis eher Richtung Bangalore als Richtung Colorado/USA orientieren.

Aber so wie eine Million Inder denken, wenn sie nur Chef-Chef in Banglore in einem IT-Konzern werden und dann reich werden, so denken Millionen BWLer eben, dass sie einfach nur mal einen Job in München oder Frankfurt annehmen brauchen und merken dann, dass die Wohnung schon weit mehr als die Hälfte des Nettoeinkommens schluckt.

Leute, das läuft auch wenn ihr mal Abteilungsleiter werdet, aber ansonsten hat es jeder Lagerarbeiter bei einem Mittelständler in Colorado/USA es besser. Und der Abteilungsleiter kann sich dann mit deinem Sachbearbeiter Einkauf vergleichen (Der sein 200.000 EUR Haus in Colorado in 5 Jahren abgezahlt hat, während der Abteilungsleister bis 55 zahlt und keine 200 qm hat).

know-it-all schrieb:

Also meinerseits kann ich sicher behaupten, dass ich weder
neidisch bin, noch etwas wie Hass empfinde. Ich würde das
ausgelöste Gefühl viel mehr als "leichte
Genervtheit" bezeichnen.
Wenn man eine Message immer immer immer immer immer immer
immer immer wieder wiederholt, hängt man die Leute irgendwann
ab und sie schalten auf "Durchzug". Das ist hier
anscheinend bei Einigen der Fall.

Zudem beschleicht mich das Gefühl, dass der Kollege in seinen
Beiträgen das Dreiländereck erwähnt, nur damit auch jeder
weiß wer da schreibt. Viel leichter wäre es, sich einfach mal
mit einem richtigen Username anzumelden (Vorschlag:
"Dreiländereck.F-D-CH). Das würde die Erkennung der
entsprechenden Beiträge ungemein erleichtern und denen, die
kein Interesse daran haben, es leichter machen, diese von
vornherein zu ignorieren. Aber so fängt man - nichtsahnend -
an einen Beitrag zu lesen ... und plötzlich am Ende kommen
die entlarvenden Stichworte "Basel",
"Dreiländereck" oder "Frankreich" ;-)

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

"(wenig Kriminalität; ruhig; usw.)"
Reden wir noch von USA?
Bin verwirrt.

btw schon komisch dass Trump Amerika wieder great machen will, wenn doch jeder Schuhputzer sich Riesen Haus + dicke Autos leisten kann.
Kriegen die dann ein zweites Haus und einen Coal Roller oben drauf?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Lohnt sich nicht. Ärger und teilweiser Leerstand sind bei WG immer vorprogrammiert. Das macht das kleine Aufgeld nicht wett. Möbliertes vermieten läuft bei grösserer Wohnung nicht gut. Eigene Erfahrung. Die Nachfrage gibt es für kleine Wohnungen möbliert in der Großstadt. Nur 10 - 20 km von der Großstadt entfernt kannst Du das auch vergessen.

Lounge Gast schrieb:

Was haltet Ihr von Immobilien kaufen, billig möblieren und
als WG vermieten und zwar einzeln an die einzelnen Parteien.
Da kann man doch sicher einen kleinen Aufschlag verlangen,
oder?
Also die Summe der Einzelmieten > Miete bei einer
Einzelpartei
Wie findet Ihr das Modell?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

D-CH-F, damit der Rest nicht weiter lesen muss ;-).

Richtig erkannt DAX Einkäufer, da kann man günstig leben und man ist schnell von A nach B und hat nichts mit "in der Prärie" leben zu tun. Ich würde allerdings weniger Mulhouse empfehlen, auch wenn es da wunderschöne Viertel mit schöner Gründerzeitsubstanz und gutem Nahverkehr für kleines Geld gibt. Man kann noch viel näher an der Schweiz wohnen, dort ist es zwar teurer, aber im Vergleich zur Schweiz und zu Deutschland immer noch billig. In Mulhouse hat man leider das Problem mit einer sehr hohen Arbeitslosenquote und sehr hohen Kriminalität. Man hat dort Viertel wie Marxloh, aber auch gute Viertel. Nur die armen Viertel färben auf die eigentlich guten Viertel preislich extrem ab. Man weiss später nie, was man mal für seine Immobilie bekommt.

In direkter Grenznähe ist das anders. Da hat man solche Probleme nicht. Ein Makler aus Mulhouse teilte mir mal mit, dass eines seiner Problemobjekte eine 130 qm Gründerzeitwohnung, komplett saniert in Aussichtslage sei. Dafür wolle man, auch um die Sanierungskosten wieder rein zu bekommen, 250k Euro. Das ist in Mulhouse schon der Luxussegement und es gibt für sowas dort kaum Interessenten. Normale 100 qm Wohnungen in guter Lage in normalem Zustand kosten dort 120k Euro und im Pendant zu Marxloh 30-50k. Preise dort sind aber am sinken. Vor 10 Jahren hat man dort mehr bezahlt. Die Reichen ziehen anders als in DE nicht in die Stadt, sondern wollen lieber im Grünen leben, im Haus mit viel Grün und als "reich" gelten dort schon normale Grenzgängerpaare in normalen nicht-akademischen Berufen.

Gastarbeiter in Basel: Das ist kein Problem. Basel ist kulturell sehr offen und Deutsche wie Franzosen arbeiten dort seit vielen Jahrzehnten als Grenzgänger. Das hat eine sehr lange Tradition und da gibt es absolut keine Probleme. Probleme gibt es eher dort in der Schweiz, wo man gar nicht an Deutsche gewohnt war und als vor allem ab 2007 sehr viele Deutsche auf einmal gekommen sind.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Umsatzmaximierer bekommen halt generell ungleich mehr gesellschaftliche Anerkennung als Kostenminimierer (weil ersterer meistens auch mehr im Beruf bewegt und Macht ausuebt). Geht mir auch so: Zum Dax-Bereichsleiter / PE Investor, in Muenchen lebend, schaue ich auf; auf dem franzoesischem Land lebenden 08/15 Angestellten blicke ich herab.

Lounge Gast schrieb:

Noch nerviger sind nur die Neider und Hater. Da bringen es
ein paar Leute mal zu was, in beiden Fällen irgendwie
natürlich durch Kosten-Arbitrage und können mit
durchschnittlichen Einkommen im Osten oder in der Schweiz,
aber den niedrigen Lebenskosten im Osten oder Frankreich
richtig gut verdienen und einen hohen Lebensstandard
realisieren, welche man mit dem Standardmodell gutes Gehalt
aber extrem hohe Lebenshaltungskosten so nicht realisieren
kann und dann kommen die Neider und Hater.

Nehmt es doch zum Vorbild, man muss nicht unbedingt
DAX-Abteilungsleiter werden um ein gutes Leben zu führen. Es
gibt den 08/15-Mainstream und weil das jeder will, ist der
Reward entsprechend niedrig. Out-of-the-Box gedacht lässt es
sich viel besser leben.

Andere ähnliche Möglichkeiten bitten sich übrigens in
ländlichen Teilen von Bayern oder BaWü, wo das Gehalt sehr
hoch sein kann (bei Hidden Champions) aber Grundstücke noch
erschwinglich und das Umfeld auch noch passt
(Anti-Duisburg-Marxloh oder eben Ruhrpott allgemein).

Lounge Gast schrieb:

Noch nerviger finde ich nur Mr. Dresden / Leipzig. Das
sind
eben Menschen, deren Lebensmodell vom Mainstream nicht
genug
Anerkennung erfahren, und deshalb fuehlen sie sich
genoetigt,
sich ihr Lebensmodell im Forum zu propagieren.

know-it-all schrieb:

Dito :-)
Der einzige Lounge Gast, den man (ich jedenfalls)
zweifelsfrei an seinen Beiträgen erkennt.

Lounge Gast schrieb:

Warum schalte ich immer direkt ab, wenn ich
das Wort
"Dreiländereck" oder
"Schweiz",
"Basel" und "Frankreich" in
einem Satz
lese?

antworten
know-it-all

Re: Als Angesteller vermögend werden

Das "entlarvend" bezog sich nur darauf, dass man die Beiträge nicht von vornherein erkennt (und sie einfach ignorieren kann) sondern erst während des Lesens. Viele Leute hier im Forum interessieren Geschichten aus dem Dreiländereck nunmal anscheinend nicht.

Mit der Einleitung "D-CH-F, damit der Rest nicht weiter lesen muss ;-)." hat er es ja gerade richtig gemacht --> Dankeschön! :-)

Lounge Gast schrieb:

Was ist daran entlarvend? Es gibt nun mal Menschen die
alleine aufgrund ihrer geographischen Lokalisation
Möglichkeiten haben ,die andere nicht haben.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ich persönlich empfinde Mr. Leipzig/Dresden und Mr. Dreiländereck als sehr bereichernd. Wobei es mich schon wundert, dass in einem deutschsprachigen Forum nicht auch die österreichische Seite so umfassend beleuchtet wird.

Solche Diskussionen sind viel interessanter als der fünfzigste Student, der eine Antwort auf die "Welche Schwächen haben Sie?" Frage herbeiformulieren will oder der sich ernsthaft fragt, weshalb man zum Vorstellungsgespräch in vernünftiger Kleidung kommen sollte.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Andere Perspektiven sind mit Sicherheit sehr bereichernd. Ich denke aber, dass viele von den beiden genervt sind, da sie gebetsmühlenartig in jeder Diskussion ihre Lebensweise als die einzig Wahre propagieren. Ich muss mich den Leuten anschliessen, die bei deren Beiträgen einfach nur gelangweilt und genervt registrieren

DAX Einkäufer schrieb:

Ich persönlich empfinde Mr. Leipzig/Dresden und Mr.
Dreiländereck als sehr bereichernd. Wobei es mich schon
wundert, dass in einem deutschsprachigen Forum nicht auch die
österreichische Seite so umfassend beleuchtet wird.

Solche Diskussionen sind viel interessanter als der
fünfzigste Student, der eine Antwort auf die "Welche
Schwächen haben Sie?" Frage herbeiformulieren will oder
der sich ernsthaft fragt, weshalb man zum
Vorstellungsgespräch in vernünftiger Kleidung kommen sollte.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Von mir auch, ein Dankeschön.

Top, so verBASELt man keine Zeit mehr mit diesen Beiträgen und springt nicht vor Wiederholungen im Dreiländer-Eck...Echt sehr Baguette von dir!

Mit der Einleitung "D-CH-F, damit der Rest nicht weiter
lesen muss ;-)." hat er es ja gerade richtig gemacht
--> Dankeschön! :-)

antworten
UB

Re: Als Angesteller vermögend werden

Hallo zusammen,

guter Thread - trotz der üblichen Trolle und Simpletons finde ich das Niveau dieses Threads erstaunlich gut für WiWi-Treff - und hab' mich prompt angemeldet. Danke an alle Beteiligten.

Zum Thema:

  • JA, ich halte es für möglich, als Angestellter vermögend zu werden
  • meine Treiber / Enabler waren und sind: Not, eine überdurchschnittlich hohe Expertise in 3 gefragten Gebieten und die Bereitschaft, für mind. 3 Jahre mein ganzes Privatleben der Implementierung meiner Karriere-Strategie unterzuordnen

Wie es bei mir gelaufen ist:

  • Mitte 30, leitender Unternehmensberater (Stufe unter Partner in einer Boutique, nicht MBB)
  • ich bin vor 4 Jahren aus der Wissenschaftsberatung in die UB gewechselt, um zu wachsen und mehr Geld zu verdienen
  • Motivator: meine Schwester ist sehr krank geworden und als Vollwaisen hatten wir nie ein finanzielles Sicherheitsnetz (d.h. jede Anschaffung schlug fett ein, keine Finanzspritzen, keine zinsfreien Darlehen, nicht auf Papas Prozenten fahren etc.)
  • Geld war für mich bis dahin nur wichtig, um ein unbeschwertes Leben zu führen, was mit meinem TVÖD-14-Gehalt und einer Feststelle problemlos möglich war; ich hatte praktisch kein Sparvermögen und lebte "von der Hand in den Mund" - aber es mangelte an nichts
  • ich konnte in 4 Jahren mein TVÖD 14 - Gehalt (ca ~ 55k Brutto p.a.) auf ca. 165k Brutto p.a. steigern - davon sind derzeit 45k Bonus
  • der Bonus steigt jährlich mit meiner Teamgröße und Wohlstand ist für mich definitiv planbar: mit meinem Mix aus Management- und Tech-Consulting finde ich für mein Team stets lukrative Engagements
  • ich konnte in den letzten 4 Jahren auf diese Weise mein Sparvermögen von 5k auf fast 200k steigern (die ausländischen Privatarztrechnungen für die Behandlung meiner Schwester sind bereits eingepreist)
  • solange meine Gesundheit mitspielt, sehe ich nicht, weshalb ich bis Ende 30 nicht problemlos auf 500k - 650k Sparvermögen kommen sollte
  • für nächstes Jahr wurde mir der Erwerb von Unternehmensanteilen in Aussicht gestellt -> das sind sichere 80k - 110k p.a.
  • ich lebe gut, gebe aber den Großteil meines Geldes für gesundes Essen und ruhiges Wohnen in einem Mietshaus aus, fahre aus Prinzip nur Jahreswagen mit einem Anschaffungswert < 10k (Austausch alle 3 - 4 Jahre) und gebe für einen Anzug max. 500 EUR aus (von der Stange + Anpassung durch Schneider)
  • die Transition aus der Wissenschaft zur UB war die ersten 3 Jahre sehr belastend und entbehrlich für meine WLB (60-70h / Woche, viele Hotelübernachtungen), war aber für meine Planung unabdingbar; nun bin ich mit ca. 50h / Woche, hoher Selbstbestimmbarkeit und max. 40 % Dienstreisen gut aufgestellt
antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

In einer Märchenwelt kann sich natürlich jeder Schuhputzer eine dicke Villa leisten, das war auch der Sinn der NINJA Hypotheken (No Income No Job or Asset), weswegen auch die Subprime Immobilienblase so riesig wurde und irgendwann platzte. Trump will ja gerade eine Abkehr von solchen sinnlosen Finanzwahnsinn und hin zurück zur Industrie. Ein Land erschafft nun mal keinen eigentlichen Wert, wenn es nur Dienstleistungsarbeiten ausführt und ein paar Nullen und Zahlen in Systemen hin und her schiebt.

Lounge Gast schrieb:

"(wenig Kriminalität; ruhig; usw.)"
Reden wir noch von USA?
Bin verwirrt.

btw schon komisch dass Trump Amerika wieder great machen
will, wenn doch jeder Schuhputzer sich Riesen Haus + dicke
Autos leisten kann.
Kriegen die dann ein zweites Haus und einen Coal Roller oben
drauf?

antworten
know-it-all

Re: Als Angesteller vermögend werden

Hallo UB,

Danke für die Beschreibung deines Lebensweges und der Dinge, die dich bewegen und antreiben!

Kaum jemand wird bestreiten, dass ein gutes Einkommen eine fast sichere Konsequenz daraus ist, dass Wille, Ehrgeiz, Potenzial (und in deinem Falle noch die Not) in Personalunion aufeinander treffen und das ganze ggf. noch mit einem Quäntchen Glück kombiniert wird.

Zwei Gründe, die mir spontan einfallen, warum es eben nicht jeder schafft bzw. schaffen kann.

Nicht wenigen Leuten mangelt es an mind. einem der o.g. Dinge, oft sogar an mehreren. Ich würde mir z.B. durchaus Potential bescheinigen. Mir fehlen aber der eisenharte Wille und Ehrgeiz nach immer mehr zu streben, weil ich mit meiner Ist-Situation durchaus glücklich bin. Dazu verlangt mein (entspanntes) Arbeitsumfeld mir nicht ständig 100+% ab sondern häufig auch nur 60 bis 70%. Sonst könnte ich hier auch nicht tagsüber schreiben ;-)

Oft kommt noch eine Familie "dazwischen", die für viele einer, wenn nicht _DER_ dominierende Faktor ist. Das scheint jedoch in deiner Aufzählung komplett zu fehlen. Es wäre interessant zu wissen, wo du heute stündest, wenn auf Dich zu Hause auch eine Familie warten und Dich auch gerne mal während der Woche zu Gesicht bekommen würde, was regelmäßige 60h-Arbeitswochen de-facto verbietet.

Wie du schon geschrieben hast - spannende Diskussion mit vielen unterschiedlichen Sichtweisen.

UB schrieb:

Hallo zusammen,

guter Thread - trotz der üblichen Trolle und Simpletons finde
ich das Niveau dieses Threads erstaunlich gut für WiWi-Treff

  • und hab' mich prompt angemeldet. Danke an alle
    Beteiligten.

Zum Thema:

  • JA, ich halte es für möglich, als Angestellter vermögend zu
    werden
  • meine Treiber / Enabler waren und sind: Not, eine
    überdurchschnittlich hohe Expertise in 3 gefragten Gebieten
    und die Bereitschaft, für mind. 3 Jahre mein ganzes
    Privatleben der Implementierung meiner Karriere-Strategie
    unterzuordnen

Wie es bei mir gelaufen ist:

  • Mitte 30, leitender Unternehmensberater (Stufe unter
    [...]
  • solange meine Gesundheit mitspielt, sehe ich nicht, weshalb
    ich bis Ende 30 nicht problemlos auf 500k - 650k Sparvermögen
    kommen sollte
    [...]
  • die Transition aus der Wissenschaft zur UB war die ersten 3
    Jahre sehr belastend und entbehrlich für meine WLB (60-70h /
    Woche, viele Hotelübernachtungen), war aber für meine Planung
    unabdingbar; nun bin ich mit ca. 50h / Woche, hoher
    Selbstbestimmbarkeit und max. 40 % Dienstreisen gut aufgestellt
antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angesteller vermögend werden

"Nicht wenigen Leuten mangelt es an mind. einem der o.g. Dinge, oft sogar an mehreren. Ich würde mir z.B. durchaus Potential bescheinigen. Mir fehlen aber der eisenharte Wille und Ehrgeiz nach immer mehr zu streben, weil ich mit meiner Ist-Situation durchaus glücklich bin."

Dann würde ich aber auch nicht davon sprechen, dass man das nicht "schaffen kann", sondern dass man es nicht "schaffen will". Es scheint ja auch für jeden Menschen irgendwie möglich zu sein, bei hinreichendem Training einen Marathon zu laufen. Trotzdem macht das nicht jeder. Weil es nicht bei jedem weit genug oben auf der Prioritätenliste steht.

antworten
know-it-all

Re: Als Angesteller vermögend werden

Deswegen schrieb ich ja auch "warum es eben nicht jeder schafft bzw. schaffen kann." Die Aufzählung von zwei Alternativen sollte zeigen, dass es nicht alles nur eine Frage des "nicht könnens" ist. "Nicht schaffen wollen" gehört dann mit in die erstgenannte Alternative "nicht schaffen" :-)

DAX Einkäufer schrieb:

"Nicht wenigen Leuten mangelt es an mind. einem der o.g.
Dinge, oft sogar an mehreren. Ich würde mir z.B. durchaus
Potential bescheinigen. Mir fehlen aber der eisenharte Wille
und Ehrgeiz nach immer mehr zu streben, weil ich mit meiner
Ist-Situation durchaus glücklich bin."

Dann würde ich aber auch nicht davon sprechen, dass man das
nicht "schaffen kann", sondern dass man es nicht
"schaffen will". Es scheint ja auch für jeden
Menschen irgendwie möglich zu sein, bei hinreichendem
Training einen Marathon zu laufen. Trotzdem macht das nicht
jeder. Weil es nicht bei jedem weit genug oben auf der
Prioritätenliste steht.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Übrigens ist auch ein Tipp: in den USA arbeiten und in Mexico wohnen. Darüber lass ich neulich einen Bericht. Jemand der in San Diego arbeitet und 20 km südlich der Grenze wohnt. Sein Haus hat knapp 200k Dollar gekostet, mit Pool und unverbaurem Meerblick. In den USA bei San Diego hätte er sowas nicht unter 1 Mio bekommen, eher 2.

Auch wenn es viele nur ungern hören. Mit brav als Angestellter buckeln ohne etwas anderes zu machen als 1000 andere Lemminge auch, wird man ohne Glück selten vermögend.

antworten
UB

Re: Als Angesteller vermögend werden

@know-it-all
Um auf Deine Frage bzgl. Familie zurückzukommen:
ich bin sehr glücklich verheiratet und habe vor meiner Frau keine Geheimnisse. D. h., dass ich insbesondere größere Planungen und Vorhaben mit ihr abstimme. Bzgl. der Transition Wissenschaftsberatung -> UB hatten wir gegenseitig konkretes Erwartungsmanagement betrieben.

Das bedeutete aber - wie bei jedem anderen sinnvollen Vorhaben auch - eine klare Definition von Abbruchbedingungen: in meinem Fall hieß es, dass ich das Transformationsprojekt "UB" nach spätestens 3 Jahren abbrechen würde, sollte sich bzgl. Spaß an der Arbeit und Gehalt nicht signifikant (mind. Verdoppelung des Nettos) etwas getan haben.

Die zweite Abbruchbedingung: das Nicht-Einstellen einer vernünftigen WLB nach max. 5 Jahren.

Der Rest war Disziplin und Organisation.

Ob Glück dabei war?
Betrachten wir das doch genauer.

Ausgangslage:
Mit meinen Skills fand und finde ich einfach gut bezahlte Jobs -> das ist quasi-deterministisch und hat wenig mit Glück zu tun.

Aber:
Dazu die passende Unternehmenskultur (in meinem Fall: maximale Selbstständigkeit bei maximaler Verantwortung und Ergebnisorientierung) zu finden hat schon etwas mit Glück zu tun.

Denn:
Ich gehöre zu den Menschen, die nie Mentoring erfahren haben (unauffälliger Selbstläufer). Ich bin nicht von Autorität beeindruckt, weiger(t)e mich häufig, das politische Spiel zu spielen und bin obendrein sehr meritokratisch und durch einen starken Sinn für Gerechtigkeit geprägt bzw. behindert ;)

D. h. auch, dass ich mich nicht erpressen / einschüchtern lasse, wohl wissend, dass ich mir zumindest materiell keine Sorgen machen muss (Spaß und Zufriedenheit stehen auf einem anderen Blatt).

Kurzum: ich bin kein einfacher Arbeitnehmer, da ich mich nicht ohne Weiteres durch die klassischen Management-Werkzeuge steuern lasse.

Folglich:
hatte ich während der Transition 2x ins Klo gegriffen, was die Arbeitgeber-Auswahl anging. Die erfolgreiche Suche nach dem passenden Arbeitgeber war - trotz aller Methodik und Erfahrung - eben auch von Glück geprägt.

Daher habe ich auch schon 2 sehr lukrative Exit-Angebote in die Industrie abgelehnt - trotz Maxgehalt > 200k p.a..

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

@User UB
Also wenn ich >200k p.a. und mehr lese, werde ich schon ein wenig neidisch :P, aber ich gönne es dir total!

Ich finde einige meiner Ansichten in deinen Beiträgen wieder. Deine Beweggründe für UB finde ich großartig, denn Sicherheitsnetz ist auch für mich wichtig. Und dass du deiner Schwester hilfst, ist schön, denn Familie ist das Wichtigste im Leben. Es gibt nichts Schlimmeres als allein zu sein...

Ich lese auch raus, dass du nicht nur ehrgeizig bist, sondern dass dir der Job trotz der Arbeitsbelastung Spaß macht. Und das ist unglaublich wichtig. Ich bin Angestellter in einem IGM Unternehmen und habe nicht mal 100k p.a. und dennoch arbeite ich oftmals 50-60h die Woche und schenk dem Unternehmen dank Vertrauensarbeitszeit viele Stunden. Für viele Bekannte ist das verrückt und sie halten mich für dumm, aber fast alle die das so sehen, meckern Tag ein, Tag aus über ihre Arbeit. Das habe ich noch nie getan und werde ich auch nicht tun, dazu macht mir die Arbeit selbst und der internationale Kontakt mit Kollegen/Kunden zu viel Spaß. Vielleicht darf ich nächstes Jahr auch ein größeres Projekt leiten, das mich reizt. Das wäre schon super, falls nicht, ist es auch ok, bin kein nachtragender Mensch :).

Dazu die Abteilung selbst, die Kollegen sind einfach nur super. Eine eiserne Truppe. Aktuell haben wir es sehr schwer, wir haben ein unglaublich gefragtes Produkt und können nicht liefern. Es gibt viel Druck und Ärger, die Kollegen arbeiten auch schon viele Überstunden, es reicht trotzdem nicht. Aber das tun sie nicht für das Unternehmen, sondern für unseren genialen Abteilungsleiter und für die eigenen Kollegen, also für Andere! Ich würde für jeden meiner Abteilungskollegen die Hand ins Feuer legen, weil ich weiß, dass jeder das für mich auch tun würde. Es gibt hier kein Lästern, kein Mobbing, sondern Teamwork pur. Es gibt hier auch eine tolle Diskussionskultur ohne Streit, am Ende wird immer zum Wohle des Kunden/der Abteilung entschieden.

Ich selbst habe mich z.B. auf die Stelle meines aktuellen Teamleiters im Team nicht beworben, weil ich den anderen Kandidaten schon kannte. Ich hatte mehr Berufserfahrung, aber für mich war er für die Stelle die bessere Wahl für den Erfolg des Teams. Und bisher habe ich es nicht bereut, er macht einen fabelhaften Job. Ich liebe unsere enge Zusammenarbeit und wir halten uns den Rücken frei. Dazu genießen alle in der Abteilung viele Freiheiten, der Chef macht keinen Druck, sondern lobt, die Leistung kommt von allein. Dazu wird vieles mit Humor, Ironie und Sarkasmus betrachtet, ich lache mindestens 10x am Tag und das im Arbeitsalltag!

Wieso sollte ich bei dem Arbeitsklima wechseln oder aufsteigen? Für mehr Geld riskiere ich es, unzufriedener zu sein. Außerdem spare ich fast 50% meines Nettos, d.h. jede Gehaltserhöhung erhöht nur die Sparrate und ist daher unnötig. Ich will nicht sagen, dass ich nicht ehrgeizig bin, im Gegenteil, ich gebe täglich 100%, aber Geld und Macht sind nicht meine Beweggründe.

Und um zum Thema zurück zu kommen, vermögend kann man auch als Angestellter werden, es dauert nur viel länger. Es ist aber schön, wenn wie aktuell das Depot fast täglich um einen 4-stelligen Betrag steigt. Das ist deutlich mehr als ich Netto verdiene, so kann es ruhig lange weitergehen ;)

Für mich ist Geld nicht ganz unwichtig, aber nicht für den Konsum, sondern für finanzielle Sicherheit und für die Menschen, die ich liebe. Wer Geld nur für Konsum nutzt, wird vermutlich selten absolute Zufriedenheit finden und vor allem nicht Dankbarkeit, denn von Konsum bekommt man nicht genug, d.h. es ist nie genug...

PS:
@UB
Gibt mir bitte noch was von deiner Disziplin und Organisationsfähigkeit ab, da habe ich noch viel Potential :)

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Den Grenzübergang bei Tijuana habe ich in verdammt schlechter Erinnerung :)

Lounge Gast schrieb:

Übrigens ist auch ein Tipp: in den USA arbeiten und in Mexico
wohnen. Darüber lass ich neulich einen Bericht. Jemand der in
San Diego arbeitet und 20 km südlich der Grenze wohnt. Sein
Haus hat knapp 200k Dollar gekostet, mit Pool und unverbaurem
Meerblick. In den USA bei San Diego hätte er sowas nicht
unter 1 Mio bekommen, eher 2.

Auch wenn es viele nur ungern hören. Mit brav als
Angestellter buckeln ohne etwas anderes zu machen als 1000
andere Lemminge auch, wird man ohne Glück selten vermögend.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angesteller vermögend werden

"Deswegen schrieb ich ja auch "warum es eben nicht jeder schafft bzw. schaffen kann." Die Aufzählung von zwei Alternativen sollte zeigen, dass es nicht alles nur eine Frage des "nicht könnens" ist. "Nicht schaffen wollen" gehört dann mit in die erstgenannte Alternative "nicht schaffen" :-)"

Absolut richtig. Karriere und Vermögensaufbau sind weitgehend eine Frage des Wollens und nicht des Könnens. Bei diesen Themen gibt es allerdings viele Leute, die den Endzustand anstreben, aber den Weg dorthin meiden. Sie wünschen sich Macht, Ansehen, Unabhängigkeit, Gestaltungsfreiheit, aber legen nicht mal den allerersten Grundstein dafür. Der innere Antrieb lässt sich nur mit sehr viel Disziplin durch einen äußeren ersetzen. Der eine geht durch die Innenstadt und bewundert die Schaufenster, der andere sieht im selben Anblick geschäftliches Potenzial. Es gibt Menschen, die ein Händchen für wirtschaftlichen Erfolg haben, und diese Menschen haben meistens auch wirtschaftlichen Erfolg. Ich kenne nur sehr wenige Menschen, die ohne das eigene innere Streben nach Macht und Erfolg trotzdem zu Macht und Erfolg gelangt sind. Eigentlich eine triviale Beobachtung. Sie gilt meiner Ansicht nach auch für den Vermögensaufbau - damit dieser gelingt, muss man aber nicht nur das große Vermögen wollen, sondern auch den Prozess des Sparens und Anlegens unsagbar attraktiv finden. Wer nur das Ergebnis anstrebt, aber den Weg dorthin hasst, wird daran keine Freude haben.

Hier im Forum kann man gut beobachten, dass einige Studenten heutzutage ja sogar schon während des Studiums die Strebsamkeit beiseite legen und sich anderen Schwerpunkten widmen. Das ist vollkommen legitim und eine richtige Entscheidung, wenn es zur inneren Lebensmotivation passt, aber dann darf man sich auch nicht wundern, dass sich Vermögen und Macht später bei anderen sammeln.

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know-it-all

Re: Als Angesteller vermögend werden

Wie man es von Dir gewohnt ist - eine messerscharfe Analyse, sehr anschaulich beschrieben! Leider gibt's hier keinen "like"-Knopf ;-)

DAX Einkäufer schrieb:

Absolut richtig. Karriere und Vermögensaufbau sind weitgehend
eine Frage des Wollens und nicht des Könnens. Bei diesen
Themen gibt es allerdings viele Leute, die den Endzustand
anstreben, aber den Weg dorthin meiden. Sie wünschen sich
Macht, Ansehen, Unabhängigkeit, Gestaltungsfreiheit, aber
legen nicht mal den allerersten Grundstein dafür. Der innere
Antrieb lässt sich nur mit sehr viel Disziplin durch einen
äußeren ersetzen. Der eine geht durch die Innenstadt und
bewundert die Schaufenster, der andere sieht im selben
Anblick geschäftliches Potenzial. Es gibt Menschen, die ein
Händchen für wirtschaftlichen Erfolg haben, und diese
Menschen haben meistens auch wirtschaftlichen Erfolg. Ich
kenne nur sehr wenige Menschen, die ohne das eigene innere
Streben nach Macht und Erfolg trotzdem zu Macht und Erfolg
gelangt sind. Eigentlich eine triviale Beobachtung. Sie gilt
meiner Ansicht nach auch für den Vermögensaufbau - damit
dieser gelingt, muss man aber nicht nur das große Vermögen
wollen, sondern auch den Prozess des Sparens und Anlegens
unsagbar attraktiv finden. Wer nur das Ergebnis anstrebt,
aber den Weg dorthin hasst, wird daran keine Freude haben.

Hier im Forum kann man gut beobachten, dass einige Studenten
heutzutage ja sogar schon während des Studiums die
Strebsamkeit beiseite legen und sich anderen Schwerpunkten
widmen. Das ist vollkommen legitim und eine richtige
Entscheidung, wenn es zur inneren Lebensmotivation passt,
aber dann darf man sich auch nicht wundern, dass sich
Vermögen und Macht später bei anderen sammeln.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Hier der TE nochmal. Irgendwann melde ich mich auch mal an.

Finde Mr. F-D-CH auch tatsächlich sehr hilfreich. Das regt zumindest zum Denken an und ist mal ein Weg, den man vergleichsweise nicht allzu oft hört (anders als hier ;) ).

@DAX-Einkäufer: Die Sache mit dem Wollen und Können ist absolut richtig. Ich würde aber noch eine dritte Dimension einführen, die natürlich eng mit den ersten beiden verwandt ist: Das machen (umsetzen). Viele Leute "wissen" wie es eigentlich geht, und haben auch den Willen für den Weg, aber schaffen es trotzdem nicht so richtig. Das kann man natürlich als Variante von Motivation sehen, aber es ist für mich nochmal eine andere Stufe der Erkenntnis und Prozesserlernung.

Keith Ferrazzi sagt dazu mal etwas plakativ aber nicht unpassend:
"If knowledge was enough to change people, there wouldn´t be any smokers or fat people". Wissen wie, wollen und dann machen.

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Aha, wenn man also mit 30 über 200k im Depot hat, dann ist das alles böse, schlimm, Neid usw. wenn man das in Ostdeutschland gemacht hat, schon ein Kind hat, mit 40h-Woche und Frau in Teilzeit.

Aber wenn man es also hart arbeitender UBler mit 70h-Woche und ständig Hotelübernachtungen (da muss man fairerweise die Zeit von Abfahrt Montag bis Ankunft zurück Donnerstag als Arbeitszeit rechnen, weil ich in der Zeit von meiner Frau, meiner Familie und meinen Freunden rein gar nichts habe), ohne Kind und schon Mitte 30 ist und das Vermögen noch unter 200k liegt, dann ist das alles toll, blabla, usw.

Ihr seid schon lustig. :-)

know-it-all schrieb:

Hallo UB,

Danke für die Beschreibung deines Lebensweges und der Dinge,
die dich bewegen und antreiben!

Kaum jemand wird bestreiten, dass ein gutes Einkommen eine
fast sichere Konsequenz daraus ist, dass Wille, Ehrgeiz,
Potenzial (und in deinem Falle noch die Not) in Personalunion
aufeinander treffen und das ganze ggf. noch mit einem
Quäntchen Glück kombiniert wird.

Zwei Gründe, die mir spontan einfallen, warum es eben nicht
jeder schafft bzw. schaffen kann.

Nicht wenigen Leuten mangelt es an mind. einem der o.g.
Dinge, oft sogar an mehreren. Ich würde mir z.B. durchaus
Potential bescheinigen. Mir fehlen aber der eisenharte Wille
und Ehrgeiz nach immer mehr zu streben, weil ich mit meiner
Ist-Situation durchaus glücklich bin. Dazu verlangt mein
(entspanntes) Arbeitsumfeld mir nicht ständig 100+% ab
sondern häufig auch nur 60 bis 70%. Sonst könnte ich hier
auch nicht tagsüber schreiben ;-)

Oft kommt noch eine Familie "dazwischen", die
für viele einer, wenn nicht _DER_ dominierende Faktor ist.
Das scheint jedoch in deiner Aufzählung komplett zu fehlen.
Es wäre interessant zu wissen, wo du heute stündest, wenn auf
Dich zu Hause auch eine Familie warten und Dich auch gerne
mal während der Woche zu Gesicht bekommen würde, was
regelmäßige 60h-Arbeitswochen de-facto verbietet.

Wie du schon geschrieben hast - spannende Diskussion mit
vielen unterschiedlichen Sichtweisen.

UB schrieb:

Hallo zusammen,

guter Thread - trotz der üblichen Trolle und Simpletons
finde
ich das Niveau dieses Threads erstaunlich gut für
WiWi-Treff

  • und hab' mich prompt angemeldet. Danke an alle
    Beteiligten.

Zum Thema:

  • JA, ich halte es für möglich, als Angestellter
    vermögend zu
    werden
  • meine Treiber / Enabler waren und sind: Not, eine
    überdurchschnittlich hohe Expertise in 3 gefragten
    Gebieten
    und die Bereitschaft, für mind. 3 Jahre mein ganzes
    Privatleben der Implementierung meiner Karriere-Strategie
    unterzuordnen

Wie es bei mir gelaufen ist:

  • Mitte 30, leitender Unternehmensberater (Stufe unter
    [...]
  • solange meine Gesundheit mitspielt, sehe ich nicht,
    weshalb
    ich bis Ende 30 nicht problemlos auf 500k - 650k
    Sparvermögen
    kommen sollte
    [...]
  • die Transition aus der Wissenschaft zur UB war die
    ersten 3
    Jahre sehr belastend und entbehrlich für meine WLB
    (60-70h /
    Woche, viele Hotelübernachtungen), war aber für meine
    Planung
    unabdingbar; nun bin ich mit ca. 50h / Woche, hoher
    Selbstbestimmbarkeit und max. 40 % Dienstreisen gut
    aufgestellt
antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Das ist ein seltsames Verständnis von "Arbeitszeit". Abwesenheit von Frau / Familie = Arbeitszeit ist ziemlich absurd. Ich war auch mal in einem Projekt mit einem "Unternehmensberater" unterwegs. Wir waren immer zusammen im Einsatz. Weder im Flieger (öfters in den USA und Canada) noch im Hotel hat er gearbeitet. Trotzdem ist er z.B. nach einer 2-Wochen-Reise mit vielen "Überstunden" zurück gekommen, während bei mir immer 8 Stunden täglich abgerechnet wurden. An den Wochenenden natürlich gar nichts. Damit hatte ich im Gegensatz zum UB keine Überstunden. War aber vollkommen ok. Tolle Hotels, gute Restaurants u.s.w. Also viel Erlebnis-Faktor. Es wäre mir echt peinlich gewesen, mir dann noch Überstunden anerkennen zu lassen. Irgendwie drängt sich mir die Vermutung auf, dass die UB hier im Forum ihre Arbeitszeit auch wie Du berechnen. Dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn es 70 Stunden werden.

Lounge Gast schrieb:

Aber wenn man es also hart arbeitender UBler mit 70h-Woche
und ständig Hotelübernachtungen (da muss man fairerweise die
Zeit von Abfahrt Montag bis Ankunft zurück Donnerstag als
Arbeitszeit rechnen, weil ich in der Zeit von meiner Frau,
meiner Familie und meinen Freunden rein gar nichts habe),

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WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ich war heute 17h zuhause, hatte 3 wunderbare Stunden mit Frau und Kind und danach noch 3 wunderbare Stunden mit meiner Frau (und ohne, dass in dieser Zeit irgendwie TV oder PC lief oder jeder für sich in ein Buch vertieft wäre). Jetzt noch mal den PC angemacht um kurz 2-3 Foren zu checken und dann lese ich sowas. Da muss ich sagen, das wäre doch einfach weit, weit an der Lebenswirklichkeit vorbei. Wenn ich Montag bis Donnerstag weg von zuhause wäre, würden mir so geschätzt 24 Stunden Freizeit mit meiner Familie entgehen.

Natürlich darf man dann die Zeit Abends mit Kollegen und im Hotelzimmer vor dem TV nicht als Arbeitszeit sehen, aber sehr wohl als verloren gegangene Freizeit. Und wenn mindestens 4 von 7 Tagen komplett wegfallen, dann ist das schon ein Batzen an privater Zeit, welchen man da einfach opfert.

Und der Erlebnis-Faktor ist doch schon nach ein paar Wochen weg, das kann ich dir aus Erfahrung berichten.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Also bei mir ging das jahrelang so. Fand ich immer toll. Wenn man aber Wert auf Frau und Familie legt, kann man sich ja einen anderen Job aussuchen. Ein Bekannter hatte auch darüber geklagt, dass er von Mo bis Fr als Unternehmensberater weg von Familie sei. Hatte er sich aber selbst so ausgesucht. Als Ingenieur hätte er damals auch einen Laborjob haben können. Für die Hälfte vom Gehalt natürlich.

Lounge Gast schrieb:

Und der Erlebnis-Faktor ist doch schon nach ein paar Wochen
weg, das kann ich dir aus Erfahrung berichten.

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angesteller vermögend werden

"Wenn ich Montag bis Donnerstag weg von zuhause wäre, würden mir so geschätzt 24 Stunden Freizeit mit meiner Familie entgehen."

Das kann man individuell so sehen, aber dann müsstest Du ja auch jede dienstlich bedingte Abwesenheit Deiner Frau von Deiner Freizeit abziehen, da sie nicht da ist. Etwas schräg finde ich das schon. Wenn ich samstags das Bier hole, bin ich auch nicht bei meiner Frau. Ist das dann Arbeitszeit!?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Was ist daran schräg? Kennst du Pärchen wo beide im Schichtdienst arbeiten? Wenn der eine Frühschicht macht und der andere Spätschicht, dann hat man kaum gemeinsame Zeit.

Ebenso wenn einer Montag bis Donnerstag spät weg ist, Woche für Woche.

Keine Arbeitszeit, aber entgangene gemeinsame Freizeit.

Wenn beide 14h/15h/16h Schluss haben und man dann bis 23h zusammen frei hat, ist das schon eine ganz andere Qualität als mal aller paar Tage hier und da paar Stündchen oder gar unter der Woche nie.

Und wenn meine Frau workaholic wäre, würde das meine Lebensqualität erheblich mindern. Wir sind ja keine flüchtig bekannten WG-Partner mit Vorteilen, die sich nur Kosten teolen wollen.

Optimal ist immer wenn beide wenig und zur gleichen Zeit arbeiten gehen. Man munkelt, manche sprechen sich da sogar beim Urlaub ab, weil sie gemeinsam gerne Zeit miteinander verbringen und nicht nur eine Zweck-Ehe führen.

DAX Einkäufer schrieb:

"Wenn ich Montag bis Donnerstag weg von zuhause wäre,
würden mir so geschätzt 24 Stunden Freizeit mit meiner
Familie entgehen."

Das kann man individuell so sehen, aber dann müsstest Du ja
auch jede dienstlich bedingte Abwesenheit Deiner Frau von
Deiner Freizeit abziehen, da sie nicht da ist. Etwas schräg
finde ich das schon. Wenn ich samstags das Bier hole, bin ich
auch nicht bei meiner Frau. Ist das dann Arbeitszeit!?

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Vermögen ist für mich auch nicht das Ziel, wohl eher Mittel zum Zweck. Ich möchte gern ab 45/50 aufhören (können) zu arbeiten bzw. auf Halbgas umzustellen. Gehen wir mal, ohne Inflation im Blick, davon aus, dass ich dann bis zum Lebensende (ausgehend von 80 Jahren) noch in jedem Fall 2.000 ? im Monat haben möchte. Bedeutet ganz stumpf: 30*12*2.000 = 720k ? auf der hohen Kante.

Tja, wie ich da hinkommen werde, weiß ich noch nicht exakt. ETFs, Immobilien, Sparen. Aber eben auch das Leben nicht vergessen, denn was nützt der dollste und eisernste Plan, wenn man krank wird oder vom Bus überrollt. Ich genieße einfach zu gern meine Zeit und bin heute jung und fit und voller Ambition.

Momentan komme ich monatlich gerade mal auf 550 ?, die ich sparen kann. Liegt auch daran, dass ich in einer deutschen Metropole wohne und der qm >11 ? kostet. Das ist es mir aber wert, weil ich gerne hier lebe. Bei steigendem Gehalt sind dann auch 1.000 ? drin und geplant. Wenn ich nun knapp 20 Jahre monatlich 1.000 ? spare sind das 240.000 ?. Gerade mal 1/3 von dem, was ich "benötige" für den Vorruhestand. Heißt, in den 20 Jahren muss ich mit dem Geld so arbeiten, dass es sich verdreifacht. Kein Ding ;)

Groß erben werde ich nicht mehr, Lotto gewinnen nur die Anderen. Selbst ist der Mann!

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Nur 11? in einer "Metropole"?
Wat?

antworten
DAX Einkäufer

Re: Als Angesteller vermögend werden

"Was ist daran schräg? Kennst du Pärchen wo beide im Schichtdienst arbeiten? Wenn der eine Frühschicht macht und der andere Spätschicht, dann hat man kaum gemeinsame Zeit."

Ich finde es nicht schräg, dass man die Qualität der Freizeit an der Anwesenheit anderer Personen festmacht. Aber wenn einem diese anderen Personen so wichtig sind, dann sollte man von Berufen mit hohem Reiseanteil komplett die Finger lassen. Wer so an seiner Familie oder einem Partner hängt, der reist möglichst überhaupt nicht. Das weiß man doch aber hoffentlich vor der Berufswahl.

antworten
WiWi Gast

Re: Als Angesteller vermögend werden

Bei Deiner Rechnung gibt es einige Fehlannahmen. Es werden auch immer mehr Männer deutlich älter als 80. Und im Alter brauchst Du für ein halbwegs würdevolles Leben deutlich mehr Geld als mit 60. Alt sein ist mit vielen Kosten verbunden. Wenn du eine 90-jährige Oma hast weist Du das.

Lounge Gast schrieb:

Vermögen ist für mich auch nicht das Ziel, wohl eher Mittel
zum Zweck. Ich möchte gern ab 45/50 aufhören (können) zu
arbeiten bzw. auf Halbgas umzustellen. Gehen wir mal, ohne
Inflation im Blick, davon aus, dass ich dann bis zum
Lebensende (ausgehend von 80 Jahren) noch in jedem Fall 2.000
? im Monat haben möchte. Bedeutet ganz stumpf: 30*12*2.000 =
720k ? auf der hohen Kante.

Tja, wie ich da hinkommen werde, weiß ich noch nicht exakt.
ETFs, Immobilien, Sparen. Aber eben auch das Leben nicht
vergessen, denn was nützt der dollste und eisernste Plan,
wenn man krank wird oder vom Bus überrollt. Ich genieße
einfach zu gern meine Zeit und bin heute jung und fit und
voller Ambition.

Momentan komme ich monatlich gerade mal auf 550 ?, die ich
sparen kann. Liegt auch daran, dass ich in einer deutschen
Metropole wohne und der qm >11 ? kostet. Das ist es mir
aber wert, weil ich gerne hier lebe. Bei steigendem Gehalt
sind dann auch 1.000 ? drin und geplant. Wenn ich nun knapp
20 Jahre monatlich 1.000 ? spare sind das 240.000 ?. Gerade
mal 1/3 von dem, was ich "benötige" für den
Vorruhestand. Heißt, in den 20 Jahren muss ich mit dem Geld
so arbeiten, dass es sich verdreifacht. Kein Ding ;)

Groß erben werde ich nicht mehr, Lotto gewinnen nur die
Anderen. Selbst ist der Mann!

antworten
UB

Re: Als Angesteller vermögend werden

Ich möchte einige Kommentare/Annahmen/Aussagen kommentieren, die mit dem Berufsstand der Unternehmensberatung zu tun haben.

AUSSAGE 1: Unternehmensberater arbeiten doch nicht wirklich 70h / Woche und rechnen viel mehr Überstunden ab, als sie tatsächlich leisten.

Lasst uns mit dem Mythos des geldgeilen und unethischen UBs aufräumen, der ein Luxusleben auf Spesen führt und bescheißt.

Ich will nicht in Abrede stellen, dass es solche UBs gibt. Doch Bescheisser und Halsabschneider gibt's in jeder Branche. Interessanterweise kommt diese Unterstellung meist von Nicht-UBs und typischen Angestellten. Was ich angesichts der Wahrnehmung der UBs durch typische Angestellte in Klientenunternehmen verstehen kann.

Erfolgreiche und langjährige UBs sind i.d.R passionierte Meritokraten und durch und durch Leistungsmenschen. Sie wollen etwas im Sinne des Kunden bewegen und nachvollziehbare Mehrwerte beitragen, natürlich dabei kräftig absahnen, daber aber eine gesunde Kunden-Lieferantenbeziehung aufbauen und pflegen.

Ich bin seit über 15 Jahren berufstätig und hatte seitdem verschiedene Rollen (Softwareentwickler, Analyst, Projektleiter, Abteilungsleiter, Unternehmensberater). Ich selbst arbeite seit 4 Jahren als UB und hatte davor in verschiedenen (inter)nationalen Projekten bereits mit anderen UBs eng zusammengearbeitet.

Reisezeit gilt als Arbeitszeit. Allerdings ist hierbei zu unterscheiden in

a) fakturierbarer Zeit (= Zeit, die man für den Kunden arbeitet und die daher in Rechnung gestellt werden kann) und

b) Zeit für firmeninterne Belange (Vertrieb, Staffing, Mitarbeiterführung, Controlling etc.).

60 - 70h an echter Arbeit / Woche kommen sehr schnell zusammen.

Spielen wir ein Beispiel durch, in dem während der Reisezeit nicht für den Kunden gearbeitet werden kann (kam bei mir in ca. 50 % der Fälle vor), wohl aber für firmeninterne Belange (s. o.),

Mo:

  • Anreise zum Kunden 5h (Tür-zu-Tür), Ankunft 10.00.
  • Arbeit bis 19.00, 1h Mittagspause (vorzugsweise mit dem Kunden)
  • 1h Abendessen
  • 2,5h Vorbereitung für den nächsten Tag
  • 1h Training im Hotel Gym
  • Arbeitszeit für den Kunden: 10,5h
  • Arbeitszeit für Internes: 3h

Di - Do: 8h - 19h, 1h Mittagspause, 2h Vorbereitung für Folgetag: 12h

  • Arbeitszeit für den Kunden: 12h
  • Arbeitszeit für Internes: 1h

Fr: Rückreise 5h (Tür-zu-Tür)

  • 8h - 14h (inkl. 1h Mittagessen)
  • Abreise 14h, Ankunft 19h
  • Arbeitszeit für den Kunden: 5h
  • Arbeitszeit für den Internes: 3,5h

D. h., wir sind bereits bei 60+ h wöchentlich.

Rechnest man noch Arbeit an manchen Wochenenden mit ein, kommt man auf 70h / Woche.

Natürlich ist das nicht gesund. Und das sollte meiner Meinung nach nicht dauerhaft sein, da das alles andere als smart wäre.

Aber für eine Transformation und/oder einen Karriereturbo macht man das gerne mal 3 - 4 Jahre. Das ist natürlich nur ein möglicher Weg zu Wohlstand als Angestellter.
Das Schöne daran: es ist ein recht sicherer Weg zu planbarem Wohlstand, solange man Privatleben (Stichwort: Familie und Freunde) sowie Gesundheit angemessen managed. Daher war für mich von Anfang an klar: das kann nur temporär sein (siehe meinen Beitrag weiter oben bzgl. vordefinierter Abbruchbedingungen als Risikomanagementmaßnahme).

Noch etwas zur Unternehmensberatung, wenn auch etwas off-topic:
Mehrwerte: extrem schnelle Steigerung von Erfahrung (fachlich, methodisch, geschäftlich), Marktwert, belastbaren Netzwerken, Marktüberblick sowie Einkommen. Ich nenne das Einkommen bewusst zum Schluss. Es ist zwar üppig, aber eben nur ein Faktor. Die vorstehenden Mehrwerte in Kombination mit dem üppigen Einkommen machen den extremen Karriereturbo eines überdurchschnittlichen UBs aus.

Für mich ist die Unternehmensberatung der sinnvollste Weg zu planbarem Wohlstand, sofern man
a) in gefragten Bereichen talentiert und/oder sehr kompetent ist
b) bereit ist, bzgl. Work-Life-Balance für einige Jahre in ggfs. extreme Vorleistung zu gehen (Stichwort: realistische Abbruchbedingungen und Back-Up-Plan vordefinieren)
c) sehr viel Spaß in seinem Fachgebiet (bzw. seinen Fachgebieten) hat und diese weiterentwickeln möchte (intern bei sich, sowie in Formen messbarer Mehrwerte bei Klienten und am Markt allgemein).

Gerade c) ist oft der Dealmaker. Wem c) nicht sehr wichtig ist, ist ggfs. bei anderen Vermögen stiftenden Beschäftigungen (Trading, International Banking, Immobilien etc.) besser aufgehoben.

Ideal wär's natürlich, Beides zu kombinieren. :)

Und wer meinen ersten Beitrag gelesen hat, wird gemerkt haben, dass ich bzgl. Geldvermehrung gar nicht so smart bin, wie viele andere hier im Thread, von denen ich mir eine Scheibe bzgl. Geldanlage abschneiden könnte.

AUSSAGE 2: Man kann nicht bereitwillig 70h / Woche arbeiten und trotzdem seine Familie lieben

Caveat!
Bei Einbau und Berücksichtigung sinnvoller Abbruchbedingungen geht das durchaus. Siehe meinen ersten Beitrag.

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Wohneigentümer bauen sechsmal so viel Vermögen auf wie Mieter

Ein Wohnhaus mit verglaster Veranda in gelb gestrichen mit grünen Holzlatten am Dachstuhl und blauen Fensterrahmen.

Eine Studie der LBS Research und dem Forschungsinstitut empirica zeigt, dass Wohneigentümer erfolgreicher im Vermögensaufbau sind. Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, wiesen durch das Wohneigentum eine Wertimmobile von durchschnittlich 152.000 Euro auf und verfügen zusätzlich über ein Nettogeldvermögen von 45.000 Euro. Mieterhaushalte kamen auf durchschnittlich 24.000 Euro und 6.000 Euro Immobilienvermögen aus Vermietung.

E-Book: Schülerheft »Geldanlage und Vermögensaufbau«

Eine Badeinsel auf einem See mit tobenden Jugendlichen.

Zusammen mit dem Universum-Verlag sowie der Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung hat der BVI Bundesverband Investment und Asset Management ein E-Book zu Geldanlage und Vermögensaufbau erarbeitet, das nun in der 4. Auflage erscheint.

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