Den Vorwurf gab es schon öfter und glaub mir, es wäre mir deutlich lieber gewesen, nicht von dem System profitieren zu müssen. Inzwischen wurde das System für Kinder auch deutlich verbessert und es gibt viel mehr Unterstützung. Mich hat das auch nach mehr als 20 Jahren noch fest im Griff.
Und es ist auch nicht nur der Unterhalt, leider weiß ich auch aus Erfahrung, dass man bei einem Erbe nicht alle Kosten ausschlagen kann.
Das System allein ist schon belastend, als Kind versteht man vieles nicht, wenn dann noch gewisse familiäre Umstände dazu kommen...
Aber ich kann dich beruhigen, ich bin direkt nach der Schule von zu Hause ausgezogen und habe dual studiert und von meinem eigenen Einkommen gelebt. Der Staat musste mich nicht auch noch durch ein Studium füttern.
WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:
Dann hast du ja ganz offensichtlich auch von dem System profitiert, vermutlich sogar mehr als 18 Jahre.
Dafür könnte man der Gesellschaft dann auch was zurückgeben und nicht schon wieder genau diese dafür aufkommen lassen.
Das Problem ist auch, es ist erstmal eine Zahlgrenze. Hier und da kann man noch was schön rechnen, aber wenn das nicht mehr reicht, bezahlt man alles.
Dass ist dann das Nettoeinkommen -2k Selbstbehalt und davon die Hälfte. Bei einem Gehalt von 110k€ können dann schnell 1,5k€ im Monat fällig werden. Bei Grundsicherung wird das nicht so hoch sein, in der Pflege hat sich das schnell.
Ach und eigentlich wird durch die Anzahl Geschwister geteilt und nur wer >100k hat, zahlt seinen Anteil. Gilt aber wohl auch nur bei noch lebenden Geschwistern und nicht, wie meinem Fall, bei Verstorbenen.
Für die Pflege gibt es die 100k€ Grenze auch erst seit dem 1.1.2020, vorher musste auch zahlen wer darunter lag. Und Vermögen wurde auch berücksichtigt.
Es wurde also schon etwas verbessert.
Allerdings wird die 100k€ Grenze wohl nicht angepasst, während die Kosten steigen und auch Grundfreibeträge, etc. regelmäßig angehoben werden.
WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:
Das Gesetz gehört mMn definitiv überarbeitet, jemand der sich von unten nach oben arbeitet wird quasi ein zweites Mal bestraft! Mindestens muss die 100k Grenze angehoben werden.
Bei mir ist es Stuttgart und ich Idiot bin bei der Immobilienfinanzierung noch recht hoch mit der Tilgung eingestiegen und habe jedes Jahr Sondertilgungen im fünfstelligen Bereich getätigt.
WiWi Gast schrieb am 04.01.2023:
Muss sagen, dass ist ein extrem ungerechtes Gesetz. Mit 100k Gehalt ist es wirklich nicht einfach sich Vermögen aufzubauen. Sagen wir Mal man lebt in Frankfurt oder München und will sich eine Wohnung kaufen.
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