Erfahrungsbericht Auslandsstudium in den USA: Eugene, Oregon 1
Frank Bode, Wirtschaftsstudent aus Stuttgart, berichtet über seinen Aufenthalt im Westen der USA.
Auslandsstudium in den USA
Dies ist mein erster Erfahrungsbericht aus Eugene, OR in den Vereinigten Staaten. Ein paar Dinge vorweg: Einen Kulturschock habe ich bislang nicht bekommen; ich war ja schließlich auch schon zwei Mal in den westlichen Staaten und habe eigentlich alles nicht anders erwartet, als es sich darstellt, und ich muss sagen, bis jetzt gefällt mir mein USA-Aufenthalt sehr gut.
Ich studiere nicht in einem unbekannten Flugobjekt, auch wenn hier immer wieder von »UfO« die Rede sein wird, »UfO« ist die Insiderbkürzung für »U of O« oder University of Oregon. Der Bericht richtet sich in erster Linie an zukünftige Austauschstudenten, die nach Oregon, vor allem nach Eugene kommen wollen und idealerweise aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften stammen. Ich denke aber, dass die meisten Passagen auch für Studenten anderer Studiengänge interessant sein sollten.
Vorbereitung
In der Vorbereitungszeit wurde ich hervorragend vom Oregon Study Center und vom Stuttgarter IA-Office betreut. Dies war ein Kernpunkt für mich, denn auf eine gute Betreuung des Austauschprogramms habe ich von Anfang an großen Wert gelegt. Ich hatte den Entschluss, in die USA zu gehen, schon lange vor meinem Studienbeginn gefasst. Daher war für mich die Möglichkeit, mit einem gut betreuten Programm ins Ausland zu gehen, damals ein wichtiges Auswahlkriterium für die Uni, an der ich in Deutschland mein Studium beginnen wollte. Die Universität Stuttgart war eine der wenigen, die mir damals direkt vor Ort etwas vorzeigen konnten: das Oregon Study Center.
So war mir das Oregon Austauschprogramm schon zu Beginn meines Studiums ein fester Begriff. Es war die herzliche Atmosphäre, mit der ich 1999 empfangen wurde, als ich mir erste Informationen holen wollte, und die mich dann endgültig für das Oregon-Programm gewonnen hatte. Man kann ja nicht einfach irgendwo hinfahren, ohne zu wissen, was für ein Bundesstaat, welche Gegend das in den USA überhaupt ist. Davon hatte ich aber dank der guten Vorabinformation im Oregon Study Center recht schnell einen guten Eindruck, und ich wusste von Anfang an, auf was ich mich bei dem Vorhaben einließe. Dies war bei all den anderen Programmen, die noch möglich gewesen wären, so nicht der Fall - dort waren die Informationen nur mit weit größerem Aufwand zu erhalten. Dies ist aber nicht sehr angenehm - besonders, wenn man wie ich dank der zahllosen Hauptstudiums-Seminare (und davor Vordiplomsprüfungen) im Stress ist. Und dass es sich auch wegen Land und Leuten lohnt, nach Oregon zu gehen, werde ich später noch berichten!
Der wichtigste Tipp in Sachen Vorbereitung ist, mindestens anderthalb Jahre vorher damit anzufangen und ja nicht den Fehler zu machen, zu meinen, man könne schon nach dem 4. Semester rübergehen, denn das schafft man kaum von der Organisation und vom Studienablauf her. Die orientation in Portland vor dem Studium ist absolut wichtig, und man sollte sie auf keinen Fall irgendwelchen Prüfungen opfern. Da außerdem in Oregon ein Studium in den graduate studies (= Hauptdiplomsbereich) erst nach dem 6. deutschen Semester möglich ist, ist es nicht sinnvoll, vorher rüber zu gehen, denn in Deutschland bekommt man nur Leistungen aus den graduate studies für das Hauptdiplom anerkannt.