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Berufseinstieg: Wo & WieACC

Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

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WiWi Gast

Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Hallo zusammen,

ich werde in zwei Semestern meine Schwerpunkte setzen müssen. Bisher fand ich Bilanz und Erfolgsrechnung als Grundlagenkurs ganz chillig, deswegen habe ich mir auch überlegt, später Accounting zu machen.

Verständlicherweise mache ich mir auch meine Gedanken um die Berufsperspektiven mit diesem Schwerpunkt. Ich müsste ihn mit Steuern kombinieren, was sich auch ganz interessant anhört. Ich höre immer wieder von Kommilitonen, aber auch hier im Forum, dass sich der Schwerpunkt Accounting nicht wirklich lohnt, weil alles digitalisiert wird und Jobs in diesem Bereich redundant sind.

Meine Fragen sind deswegen folgende: Was kann man mit dem Schwerpunkt Accounting alles machen? Finanz- und Bilanzbuchhalter sind mir bewusst, aber damit kommt man karrieretechnisch nicht sehr weit, soweit ich weiß. Nach vielen Jahren Berufserfahrung verdient man irgendwann 50.000 und das war's dann. Ich möchte mir aber die Möglichkeit offenhalten, weiter auf der Karriereleiter aufzusteigen, wenn ich es denn möchte.

Meine zweite Frage ist, ob es nach einigen Jahren Berufserfahrung möglich sein wird, gut zu verdienen, also auch ein sechsstelliges Jahresgehalt zu erzielen, oder ob das einem mit diesem Schwerpunkt verwehrt bleibt.

Meine letzte Frage: Wie schätzt ihr die Chancen allgemein ein? Ist es so ein überlaufener Schwerpunkt wie Management und Marketing, oder doch ein solider Schwerpunkt, mit dem man gute Chancen auf den Einstieg (auch mit nicht ganz so guten Noten) hat?

Vielen Dank!

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bwlnothx

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Also zwischen 50k (dein Albtraum) und 100k (dein Wunsch) gibt es auch eine große Bandbreite. Ich behaupte, du kannst - wenn du gut bist und weniger "chillig" - auch im Accounting gut verdienen. Im Bereich Abschlusserstellung, v.a. international nach IFRS, sind hier (in München) mit entsprechender BE (3-5 Jahre) durchaus 60 - 70k drin.
Wenn du aber weiter von 100k Jobs träumen willst, ist das vielleicht die falsche Adresse. Ich kann dir nur sagen, die 60k+ sind eigentlich fast immer drin und du hast so gut wie Jobgarantie. Durch Digitalisierung sehe ich lediglich einfache, sich wiederholende Tätigkeiten bedroht, z.B. die klassische Debitoren/Kreditorenbuchhaltung.

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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

ich werde in zwei Semestern meine Schwerpunkte setzen müssen.
Bisher fand ich Bilanz und Erfolgsrechnung als Grundlagenkurs
ganz chillig, deswegen habe ich mir auch überlegt, später
Accounting zu machen.

Hast du auch mal ein Praktikum in dem Bereich gemacht oder diesen Sommer vor eins zu machen? Theorie und Praxis sind nicht das gleiche.

Verständlicherweise mache ich mir auch meine Gedanken um die
Berufsperspektiven mit diesem Schwerpunkt. Ich müsste ihn mit
Steuern kombinieren, was sich auch ganz interessant anhört.
Ich höre immer wieder von Kommilitonen, aber auch hier im
Forum, dass sich der Schwerpunkt Accounting nicht wirklich
lohnt, weil alles digitalisiert wird und Jobs in diesem
Bereich redundant sind.

Meine Fragen sind deswegen folgende: Was kann man mit dem
Schwerpunkt Accounting alles machen? Finanz- und
Bilanzbuchhalter sind mir bewusst, aber damit kommt man
karrieretechnisch nicht sehr weit, soweit ich weiß. Nach
vielen Jahren Berufserfahrung verdient man irgendwann 50.000
und das war's dann.

Wenn du nach vielen Jahren Berufserfahrung mit Studienabschluss nur bei 50k liegst im Bereich Rechnungswesen, ist bei dir was schief gelaufen. In dem Bereich kannst du bei den Big 4 all in mit 45~ 48k einsteigen (Master). Im Dax Rewe sind zum Einstieg auch 50-55k drin.

Ich möchte mir aber die Möglichkeit
offenhalten, weiter auf der Karriereleiter aufzusteigen, wenn
ich es denn möchte.

Meine zweite Frage ist, ob es nach einigen Jahren
Berufserfahrung möglich sein wird, gut zu verdienen, also
auch ein sechsstelliges Jahresgehalt zu erzielen, oder ob das
einem mit diesem Schwerpunkt verwehrt bleibt.

Ich kann nur zu WP / externes Rewe was sagen, aber nach einigen Jahren (das sind für mich so 2-4 Jahre) ist das sehr unrealistisch. Wenn du natürlich langfristig bei ner Big 4 bleibst und Senior Manager wirst, bei den großen Unternehmen im Konzernrewe deinen Weg machst oder auch bei mittelgroßen Unternehmen zu Leitung Finanzen / Rewe befördert wirst, ist so ein Jahresgehalt langfristig (!) möglich.

Meine letzte Frage: Wie schätzt ihr die Chancen allgemein
ein? Ist es so ein überlaufener Schwerpunkt wie Management
und Marketing, oder doch ein solider Schwerpunkt, mit dem man
gute Chancen auf den Einstieg (auch mit nicht ganz so guten
Noten) hat?

Vielen Dank!

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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Advisory(Big 4, FAS AG, wts, etc.), Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Controlling insofern du auch Kostenrechnung, etc. hörst

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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Nichts wird so heiß gegessen wie die Studenten hier im Forum ihre Ramen-Nudeln kochen.

Aber dennoch meine Empfehlung als jemand der Accounting vertieft hat und seit 5 Jahren in diesem Bereich arbeitet. Wenn du es machst, dann zieh es richtig durch. Wenn du nur was Chilliges suchst und mit 50/60/70.000 zufrieden bist, dann fährst du mit Controlling deutlich besser. Einfach mal die Quantität der Stellenanzeigen von Bosch, Siemens und Co. durchschauen...

D.h. im Accounting deine Dogyears im Audit mitmachen bis du mindestens den Steuerberater hast und/oder dich in einer anderen Service Line (Ka wie sie alle heißen) spezialisieren, z.B. Mergers & Aquisition, Intercompany-Prozesse, etc. etc. Das schöne, in kaum einem anderen Bereich sind die 100.000? Gehalt so sicher wie hier.

Mit Teamleiter Buchhaltung verdienst du in dieser Branche keinen Blumentopf mehr... Die großen Konzerne digitalisieren, für die kleinen Unternehmen bist du ein, aufgrund des Gesetzgebers und der Banken, notwendiges Übel, entsprechend sind die Gehälter schlecht (Lieber den Bilanzbuchhalter für 40.000 im Jahr).

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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Meine Gedanken zu:

Gefahren der Digitalisierung:

Meiner Meinung nach ist das Quatsch. Die Aufgaben sind längst so weit wie möglich digitalisiert. Besonders wenn man ein Studium hat, will man ohnehin nicht sein ganzes Berufsleben lang "Rechnungen ins Buchhaltungsprogramm eintippen". Und einen richtigen Betriebswirt kann in absehbarer Zeit keine Software ersetzen.

Accounting in KMU:

Der Studienschwerpunkt Accounting ersetzt praktisch, was man früher mit kaufmännischer Ausbildung und der Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter machen konnte. Es stimmt nicht, dass man damit maximal 50k verdienen kann. Schon ein Teamleiter kann in einer größeren Firma in dem Bereich z. B. 65k verdienen. Ein Leiter Rechnungswesen kann auch noch deutlich mehr verdienen.

Accounting in Großunternehmen:

Wenn du hier operativ tätig wirst, ist meiner Meinung nach das Problem, dass die großen Unternehmen anfällig sind für Umstrukturierungen und Auslagerungen. Das Verbuchen der Rechnungen etc. kann praktisch überall auf der Welt vorgenommen werden. Lohnt sich wohl eher nicht.
Ich würde da eher in eine Grundlagenabteilung gehen. Dafür ist dann aber eine Promotion in dem Themenbereich zu empfehlen.

Accounting und sechsstellig verdienen:

Wenn du wirklich sechststellig verdienen willst, hast du die größten Chancen, wenn du in der Wirtschaftsprüfung gehst und später Wirtschaftsprüfer wirst. Das ist dann nicht unrealistisch. Ohne Berufsexamen und ohne Promotion ist das dagegen reine Glücksache. Du kannst alternativ auch Lotto spielen.

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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Lounge Gast schrieb:

Mit Teamleiter Buchhaltung verdienst du in dieser Branche
keinen Blumentopf mehr... Die großen Konzerne digitalisieren,
für die kleinen Unternehmen bist du ein, aufgrund des
Gesetzgebers und der Banken, notwendiges Übel, entsprechend
sind die Gehälter schlecht (Lieber den Bilanzbuchhalter für
40.000 im Jahr).

Genau so ist es. Und man muss auch ganz klar sagen, als normaler Mitarbeiter im Accounting ist man mit Studium schlicht falsch qualifiziert, der angesprochene Bilanzbuchalter hat da DEUTLICH mehr Fachwissen aufzuweisen. Billiger ist er dabei noch nicht mal unbedingt.

Digitalisierung: Ich sehe es nicht so rosig wie der Schreiber weiter oben ("Die Aufgaben sind längst so weit wie möglich digitalisiert"). Da herrscht schlicht kein Verständnis dafür vor, was das überhaupt bedeutet. Digitalisierung in dem Bereich heißt z.B., eine Rechnung wird beim Leistungserbringer ausgelöst und vollautomatisch digital erstellt (kein Buchhalter beteiligt). Sie kommt beim Empfänger an, z.B. einem Einkäufer. Dieser gibt ein Kontierungsobjekt an und das Ding wird automatisch gebucht (wieder kein Buchhalter beteiligt). Sowas ist schon heute möglich, die Schnittstellen sind bereits etabliert, genutzt wird es aber wenig. Das ist im Vergleich zu dem, was denkbar ist, aber lächerlich. Ich arbeite in einem Unternehmen, welches Dienstleistungen in dem Bereich anbietet. Momentan arbeiten wir daran, eine Künstliche Intelligenz über das Vertragsarchiv von Unternehmen laufen zu lassen, welche dann automatisch etwa 200 verschiedene Daten herausliest ist und Bilanzierungsvorschläge macht. Dafür hat man bisher hoch ausgebildete Leute gebraucht, nicht nur einfache Bilanzbuchhalter, denn im Grunde sind das komplexe Bewertungsthemen mit einer gehörigen Portion Bilanzpolitik. Momentan wird von der KI lediglich ein Vorschlag erarbeitet, der hochausgebildete Accounting-Mitarbeiter muss diesen noch abnicken. In Zukunft kann das aber sicher auch noch wegfallen. Dann sagt man nur noch: Siri, durchforste unsere 500.000 Verträge und optimiere unsere Bewertungsspielräume unter folgendem bilanzpolitischen Ansatz. Und die Software kann das besser als jedes Heer an Accountern, denn sie ist jederzeit mit aktuellsten Gesetzen gefüttert und kann auch zusammenhänge zwischen Vertrag Nr 241.364 und Nr. 143.258 erkennen, die wenn das Archiv nicht sauber aufgebaut ist, nie auffallen würden.

Und das ist nur ein kleiner Bereich im weiten Feld des Accountings. Da geht noch sehr viel mehr, ähnlich wie auch in anderen Bereichen sehr viel mehr geht. Im Grunde ist da schlicht alles gefährdet, was nicht irgendwie kreativ ist oder wo es darum geht, Strukturen neu aufzubauen bzw. ein Unternehmen wirklich zu steuern. Überall anders wird eine Software über kurz oder lang dem Menschen immer überlegen sein.

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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Der TE hier,

vielen Dank für eure hilfreichen Antworten! Was ich noch vergessen habe zu fragen ist folgendes: Ich möchte mich nach ein paar Jahren Berufserfahrung gerne selbstständig machen, einfach aus dem Grund, dass ich gerne unabhängig arbeite und keinen Chef haben möchte, von dem ich mich herumkommandieren lasse.

Das ist auf jeden Fall mein Ziel. Einen konkreten Geschäftsplan habe ich nicht, ich weiß auch gar nicht, in welchem Bereich ich mich selbstständig machen möchte, ich bin da aber sehr flexibel. Am meisten interessiert mich Im- und Export, da ich auch binational aufgewachsen bin und quasi in zwei Kulturen hineingeboren wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, eine Kultur komplett zu vernachlässigen, ich möchte gerne beide verbinden, und ich denke, mit Im- und Export kann man mehrere Kulturen oder Arbeitsbereiche gut kombinieren.

Können Erfahrungen im Bereich Accounting dabei von Vorteil sein, wenn man sich selbstständig machen möchte, oder wird man damit nur ein typischer Angestellter?

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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Der Bilanzbuchhalter ist langsam am aussterben. Bei unseren Mandanten (KMU) sitzen mittlerweile auch schon Leute mit Studium in der Leitung des Rechnungswesens. Früher saßen da tatsächlich Bilanzbuchhalter. Die duale Ausbildung wird früher oder später aussterben. Zu sagen, dass der Bilanzbuchhalter mehr Fachwissen mitbringt, ist so nicht richtig. Nach 10 Jahren im Beruf kommt es nur noch auf die Person an und nicht auf die ursprüngliche Ausbildung. Der Bachelor / Master wird im Büro alles andere ersetzen.

Du schreibst, dass ich keine Vorstellung davon habe, was Digitalisierung bedeutet. Bei unseren Mandanten sitzt auch heute schon keiner mehr an der Schreibmaschine und tippt eine Ausgangsrechnung auf ein weißes Blatt Papier. Natürlich wird das alles per Software erledigt und operativ eher vom Vertrieb und nicht von der Buchhaltung. Das Problem ist nur, dass die Software angepasst werden muss. Der Vertrieb hat doch keine Ahnung von Umsatzsteuer. Wenn die in 50 verschiedene Länder Produkte verkaufen, muss einer überwachen, ob die Software die korrekten Rechnungen ausspuckt.

Dass man eine Software etwas alleine machen lässt, ohne zu kontrollieren, ist ein ganz großes No-Go und kann die Verantwortlichen in bestimmten Fällen ins Gefängnis bringen wegen Steuerhinterziehung. Man sieht hier, dass du wiederum keine Ahnung von den rechtlichen Rahmenbedingungen hast. Sicherzustellen, dass bei der ganzen Technik richtige Ergebnisse herauskommen, wird immer wichtiger und sichert die Arbeitsplätze.

In KMU ist das Rechnungswesen aber auch nicht so, dass da zwei Leute im 8. Stock in einem Mini-Hühnerstall-Büro sitzen und jeden morgen kommt jemand rein macht bringt zwei Wäschekörbe voll Verträge rein, die geprüft werden müssen. Die Arbeit ist sehr vielfältig und kann eben nicht so einfach durch Software weiter rationalisiert werden.

Das mit den zwei Wäschekörben voll Verträge ist vielleicht die Situation bei Großunternehmen. Aber da habe ich auch schon davor gewarnt. Nicht wegen der Digitalisierung. Wie viel Arbeitsplätze können denn unterm Strich wegfallen, wenn man eine OCR über alle Verträge laufen lässt, die dann Buchungsvorschläge macht, die alle sowieso überprüft werden müssen? Die wirkliche Gefahr ist doch eher, dass solche weniger wichtigen, eher operativen Tätigkeiten gerne an billige Standorte oder an Service-Center ausgelagert werden. Richtige Karriere wirst du im Großunternehmen mit dem Zeug eh nicht machen.

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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Dacia stellt gerade viele Leute in dem Bereich ein. Da solltest du sich bewerben. Viele high performer in der betreffenden Abteilung, kann ich dir nur empfehlen!

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bwlnothx

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Wenn ich deine Beiträge so lese, wirst du froh sein können, überhaupt ein Angestellter zu sein!

Können Erfahrungen im Bereich Accounting dabei von Vorteil
sein, wenn man sich selbstständig machen möchte, oder wird
man damit nur ein typischer Angestellter?

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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Lounge Gast schrieb:

Nach 10 Jahren im Beruf kommt es nur noch auf die
Person an und nicht auf die ursprüngliche Ausbildung.

Das ist natürlich richtig. Aber wir brauchen denke ich nicht darüber diskutieren, dass ein Bilanzbuchhalter nach seiner Prüfung deutlich mehr relevantes Wissen hat, als ein Absolvent eines Studiums, der u.U. nur 2-3 Vorlesungen im Accounting hatte. Nicht umsonst machen ja einige nach dem Studium trotzdem noch den BiBu, da kenne ich selbst welche.

Dass man eine Software etwas alleine machen lässt, ohne zu
kontrollieren, ist ein ganz großes No-Go und kann die
Verantwortlichen in bestimmten Fällen ins Gefängnis bringen
wegen Steuerhinterziehung.

Richtig. Darum werden ja auch jetzt schon entsprechende Systeme geprüft, wofür die WP-Gesellschaften u.a. ihre SAP-Spezialisten haben. Eine Software ist in der Masse verlässlicher und einfacher zu prüfen als menschliches Handeln. Da kuckt man sich an, unter welchen Parametern welche Entscheidung getroffen wird und ob das korrekt so ist oder nicht, beim Menschen ist das alles "fließender".

Sicherzustellen, dass bei der ganzen Technik richtige
Ergebnisse herauskommen, wird immer wichtiger und sichert die
Arbeitsplätze.

Auch das ist richtig, der Punkt ist nur, das sind dann keine Arbeitsplätze im klassischen Accounting. Da sitzt dann evtl. ein Accounting-Experte und füttert die Software, zusätzlich 3 ITler, die den technischen Part betreuen, die Software ersetzt aber 30 Buchhalter.

Wie viel Arbeitsplätze können denn unterm Strich wegfallen, wenn
man eine OCR über alle Verträge laufen lässt, die dann
Buchungsvorschläge macht, die alle sowieso überprüft werden
müssen? Die wirkliche Gefahr ist doch eher, dass solche
weniger wichtigen, eher operativen Tätigkeiten gerne an
billige Standorte oder an Service-Center ausgelagert werden.

Wir haben ein Angebot für einen DAX-Konzern für dieses "Vertragsthema", er kalkuliert mit dem Wegfall von 80 Arbeitsplätzen, wenn wir dieses Thema für ihn übernehmen. Und das ist eben nur ein sehr kleiner Part der Buchhaltung.
Billige Standorte sind halt die Frage, natürlich ist das in der Buchhaltung seit langem ein Thema. In Polen, Tschechien, etc. sprießen ja die FiBu-Buden aus dem Boden wie die Pilze, welche Tätigkeiten für deutsche Unternehmen übernehmen. Langfristig sehe ich das aber nicht als Option, da es zu viele Probleme mit sich bringt, welche eine Software eben nicht hat. Sei es Sprache, Prüfbarkeit, schneller Zugriff, etc.

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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

als ehemaliger Mitarbeiter in Audit einer der Big4 und Mitarbeiter im RW eines Großkonzerns kann ich folgendes sagen:

Accounting in Großunternehmen:

  • Einstiegsgehalt genauso wie bei den anderen Tätigkeiten mit Studium Abschluss im Finanzbereich und die Entwicklung genauso.

  • Einstieg nach dem Studium möglich aber schwierig, da man lieber Leute mit Big4 Erfahrung einstellen möchte.

  • unter dem Bereich Accounting/RW steht ziemlich vieles, wobei die Rechnungserfassung nicht zwingend drunter fallen sollte (bei uns entweder vollautomatisiert oder durch die Sachbearbeiter der Fachseite getätigt). Also, vom Outsourcing sind wir nicht gefährdet:)

  • Unter RW steht bei uns:
    -->Technische Fibu - Pflege der Schnittstellen zwischen Systemen, Konsolidierungsbuchungen, Erfassung der Abschlussbuchungen
    --> Bilanzierung - Erstellung der Abschlüsse, d.h. Betreuung der abschlussspezifischen Themen (wie Rst, OCI, Forderungen, Verbindlichkeiten, etc.), Koordination der Themen mit den Ansprechpartner an der Fachseite, fachliche Auswertung der Themen gem. HGB /IFRS, Sorgetragung für die korrekte Erfassung im Abschluss, Erstellung der Abschlussbuchungen, Erstellung von Auswertungen für diverse Adressaten wie WP (das evtl. mehr als 50% der Zeit).
    --> Grundsatzabteilung - Auswertung und Implementierung neuer Standards und Sonderanfragen, sehr viel Projekttätigkeit. Bei der Implementierung eines neuen Standards nach IFRS ist ein Projekt mit 30 Mitarbeiter aus diversen Bereichen für ein paar Jahre nicht ungewöhnlich.

  • Hinsichtlich der Automatisierung hat sich natürlich vieles geändert. Heute kann ein Mitarbeiter an einem Arbeitstag eine komplexe Auswertung erstellen, für die man vor 20 Jahre 5 Mitarbeiter für eine Woche beschäftigen solle. Zum Glück, es kommen ständig neue Anforderungen dazu?

  • Hinsichtlich Big4 oder Direkteinstieg (wenn es klappt) kommt sehr stark drauf an. Mit Glück kann man bei einem Großkonzern sehr viel lernen, dadurch das die komplexe und ernste Themen vorhanden sind. Bei Big4 kann man gute und vielfältige Erfahrungen sammeln; man kann aber einige Jahre kleine Werke und Fabriken prüfen ,was man nur schwer auf ein Großkonzern übertragen kann.
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WiWi Gast

Re: Berufseinstieg mit Schwerpunkt Accounting

Hallo,

Bilanzbuchhalter haben potenzial nach oben. D.h. Leitung ReWe im Konzern, da ist kaum bei 50k schluss.

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