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Berufseinstieg: Wo & WieEinstellungsstopp

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Interessante Beiträge hier. In BW bzw. der Landeshauptstadt sieht es etwas bescheidener aus. Viele meiner Kommilitonen inkl. ich waren sehr sehr lange auf Jobsuche. Alle mit recht ähnlichem Profil: masterabschluss 2022/23 (Wing/Ing/IT TU9, durchgehend beschäftigt mit mehreren Praktikas/Studentenjobs und die meisten mit 1,xx Abschluss). Zudem wurde keiner von uns (nahezu jeder beim OEM als Werkstudent tätig) übernommen. Einige hat es zu Dienstleistern verschlagen, die nun in einer ANÜ-Endlosschleife stecken. Ein paar sind bei den big4 oder armutsbuden a la mhp untergekommen, andere wiederum bei KMUs in irgendwelchen Dörfern fernab der Zivilisation und einer hat es tatsächlich beim OEM reingeschafft. In Summe bewegen sich die Gehälter zwischen 55k-75k all in.

Meiner Erfahrung nach gestaltet sich der Berufseinstieg für Absolventen aktuell als massiv schwer. Zudem muss ich sagen, dass das Recruting in DE eine absolute Farce ist. Hierbei musste ich schon mehrmals beobachten, dass viele hochdotierte Einstiegspositionen an Kandidaten mit Vitamin B oder der passenden Nase vergeben wurden. Diese hatten jedoch weder die geforderten Kenntnisse noch die Motivation sich diese anzueignen. Im Gegensatz wurden Leistungsträger mit Absagen abgestraft, welche sich dann wieder auf jobsuche begeben mussten. In Summe eine aktuell schwierige Ausgangslage inkl. einer Suboptimalen Personalpolitik

Im Osten ist das noch Bescheidener, dort im KMU verdient man als Ingenieur nicht mehr als auf der Baustelle. So 38k-43k. Teilweise weniger. Und die IGM Buden haben alle Kurzarbeit.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden. Aber Wirtschaftsinformatik, Softwareingenieure? Wirklich?

Ich hatte mir ja schon gedacht, dass dieser Ruf nach Fachkräftemangel eigentlich entweder überhaupt nicht stimmt, oder aber eine ganz andere Branche bzw. Ausbildungskategorie betrifft. Ich hatte mal gelesen, dass dieser demographische Wandel deshalb für die deutsche Wirtschaft so "gravierend" sei, da diejenigen Generationen in Rente gingen, in der eine große Mehrheit klassische Ausbildungsberufe in erlernt hat (Elektriker, Automatisierungstechniker, Industriemonteur, Schweißer, Gießereimechaniker, Fein- und Fertigungsmechaniker, Dachdecker usw usf). Und in derartigen Berufen gebe es Fachkräftemangel und viel zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Einen Mangel an Akademikern, auch an BWLern, gebe es in der Breite nicht, wenn dann nur punktuell.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Interessante Beiträge hier. In BW bzw. der Landeshauptstadt sieht es etwas bescheidener aus. Viele meiner Kommilitonen inkl. ich waren sehr sehr lange auf Jobsuche. Alle mit recht ähnlichem Profil: masterabschluss 2022/23 (Wing/Ing/IT TU9, durchgehend beschäftigt mit mehreren Praktikas/Studentenjobs und die meisten mit 1,xx Abschluss). Zudem wurde keiner von uns (nahezu jeder beim OEM als Werkstudent tätig) übernommen. Einige hat es zu Dienstleistern verschlagen, die nun in einer ANÜ-Endlosschleife stecken. Ein paar sind bei den big4 oder armutsbuden a la mhp untergekommen, andere wiederum bei KMUs in irgendwelchen Dörfern fernab der Zivilisation und einer hat es tatsächlich beim OEM reingeschafft. In Summe bewegen sich die Gehälter zwischen 55k-75k all in.

Meiner Erfahrung nach gestaltet sich der Berufseinstieg für Absolventen aktuell als massiv schwer. Zudem muss ich sagen, dass das Recruting in DE eine absolute Farce ist. Hierbei musste ich schon mehrmals beobachten, dass viele hochdotierte Einstiegspositionen an Kandidaten mit Vitamin B oder der passenden Nase vergeben wurden. Diese hatten jedoch weder die geforderten Kenntnisse noch die Motivation sich diese anzueignen. Im Gegensatz wurden Leistungsträger mit Absagen abgestraft, welche sich dann wieder auf jobsuche begeben mussten. In Summe eine aktuell schwierige Ausgangslage inkl. einer Suboptimalen Personalpolitik

Habe ein ähnliches Profil wie du und deine Kommilitonen. Ing Studium (nicht Tu9) Praktikum Bachelorarbeit Werkstudent und Masterarbeit beim OEM mit dem Stern. Hab dann ziemlich schnell(nach 1 Monat bewerben) einen Job beim Verwandten OEM bekommen. Ohne Beziehung dort gehabt zu haben.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden.

Hört doch mal mit diesem KI-Blödsinn auf. Niemand wird momentan wegen KI nicht eingestellt. Maximal wirkt sich das ein wenig auf Werkstudenten aus, aber doch nicht auf Vollzeitkräfte. Und schon gar nicht im Jura-Bereich, das ginge regulatorisch gar nicht.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Besonders IT und Software ist hoffnungslos überlaufen. Ich arbeite als Werkstudent in einer Versicherung im Bereich IT-Security (operativ, nicht Compliance) mit Gehälter wo man hier ausgelacht werden würde. Wir haben keine Stellen frei, bekommen aber trotzdem fast wöchentlich Initiativbewerbungen von wirklich qualifizierten Leuten.

Ich habe bald meinen Abschluss und habe Angst. Ich muss wirklich hoffen das sie für mich eine Stelle schaffen, sonst wird es schwer irgendwo was zu finden. In meiner Landeshauptstadt ist praktisch 0 ausgeschrieben.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden.

Hört doch mal mit diesem KI-Blödsinn auf. Niemand wird momentan wegen KI nicht eingestellt. Maximal wirkt sich das ein wenig auf Werkstudenten aus, aber doch nicht auf Vollzeitkräfte. Und schon gar nicht im Jura-Bereich, das ginge regulatorisch gar nicht.

Noch nicht aber in den nächsten 5 Jahren wird es aufgrund von KI massiv schwerer werden

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

So richrig kann ich das mit Software und IT nicht glauben....überall wird doch GENAU IN DIESEN BRANCHEN der Fachkräftemangel beklagt? Also Handwerk und Software/IT/Bauingenieur wird händeringend gesucht?

Ihr müsst euch nur von den surrealen hier kolportierten Einstiegsgehältern in Finance oder IB ein wenig verabschieden. Mit mehr BE und Verantwortung steigt das Gehalt. Was kann man denn schon bach dem Studium selbstständig?

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden.

Hört doch mal mit diesem KI-Blödsinn auf. Niemand wird momentan wegen KI nicht eingestellt. Maximal wirkt sich das ein wenig auf Werkstudenten aus, aber doch nicht auf Vollzeitkräfte. Und schon gar nicht im Jura-Bereich, das ginge regulatorisch gar nicht.

Noch nicht aber in den nächsten 5 Jahren wird es aufgrund von KI massiv schwerer werden

Ja dann freut euch doch, denn so kommen wir dem bedingungslosen Grundeinkommen Schritt für Schritt näher. Jeder durch KI abgelöste Sektor erhöht die Konkurrenz in den übrigen Sektoren und somit (mit 3-5 Jahren Verzögerung - länger braucht man nämlich nicht um die allermeisten Berufe zu erlernen) den Druck auf dem gesamten Arbeitsmarkt.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden. Aber Wirtschaftsinformatik, Softwareingenieure? Wirklich?

Ich hatte mir ja schon gedacht, dass dieser Ruf nach Fachkräftemangel eigentlich entweder überhaupt nicht stimmt, oder aber eine ganz andere Branche bzw. Ausbildungskategorie betrifft. Ich hatte mal gelesen, dass dieser demographische Wandel deshalb für die deutsche Wirtschaft so "gravierend" sei, da diejenigen Generationen in Rente gingen, in der eine große Mehrheit klassische Ausbildungsberufe in erlernt hat (Elektriker, Automatisierungstechniker, Industriemonteur, Schweißer, Gießereimechaniker, Fein- und Fertigungsmechaniker, Dachdecker usw usf). Und in derartigen Berufen gebe es Fachkräftemangel und viel zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Einen Mangel an Akademikern, auch an BWLern, gebe es in der Breite nicht, wenn dann nur punktuell.

Ja es gibt nur einen Mangel an Handwerkern bzw. Personal im Gesundheits/Pflegewesen (z.B. Arzt, medizinische Fachangestellte, Pfleger etc.)

Ingenieure und BWL fallen definitiv heraus und werden weiterhin überlaufen!!! (Stichwort: Akademikerschwemme)

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

An alle, die hier das Handwerk romantisieren:Kauft euch doch mal einen Altbau und saniert diesen weitgehend über Eigenleistung. Stellt euch dann vor dies jahrelang machen zu müssen. Ja, ist mal ganz zufriedenstellend, wenn man körperlich abends ausgepowert ist. Aber dass man tagelang Staubschnupfen hat (trotz Maske und Staubsauger), nur weil man mal Wände aufgeschlagen hat, ist alles, nur nicht gesund. Handwerk ist ganz nett als Hobby, aber als Dauerzustand im Leben nicht.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden.

Hört doch mal mit diesem KI-Blödsinn auf. Niemand wird momentan wegen KI nicht eingestellt. Maximal wirkt sich das ein wenig auf Werkstudenten aus, aber doch nicht auf Vollzeitkräfte. Und schon gar nicht im Jura-Bereich, das ginge regulatorisch gar nicht.

Momentan braucht man den Kunden mit dem Thema nicht kommen, ausser man hat einen konkreten, auf den Kunden zugeschnittenen Fall und bisher habe ich im Forum nur Allgemeinplätze gelesen ("alle xy werden ihren Arbeitsplatz verlieren").

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

An alle, die hier das Handwerk romantisieren:Kauft euch doch mal einen Altbau und saniert diesen weitgehend über Eigenleistung. Stellt euch dann vor dies jahrelang machen zu müssen. Ja, ist mal ganz zufriedenstellend, wenn man körperlich abends ausgepowert ist. Aber dass man tagelang Staubschnupfen hat (trotz Maske und Staubsauger), nur weil man mal Wände aufgeschlagen hat, ist alles, nur nicht gesund. Handwerk ist ganz nett als Hobby, aber als Dauerzustand im Leben nicht.

Vor allem schreckt mich das Gehalt einfach ab. Solange man mit einem random Geisteswissenschaften-Abschluss im ÖD immer noch mehr verdient als ein Handwerksmeister, will eben fast niemand Handwerker werden. Jaja, Schwarzgeld dies das, ich weiß. Aber ich möchte meinen finanziellen Spielraum nicht von Kriminalität abhängig machen. Das ist ja hoffentlich nicht zu viel verlangt.
Und einen eigenen Betrieb kann per Definition auch nicht jeder haben. Irgendjemand muss die Arbeit auch machen und das sind eben die noch immer mies bezahlten Gesellen.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Besonders IT und Software ist hoffnungslos überlaufen. Ich arbeite als Werkstudent in einer Versicherung im Bereich IT-Security (operativ, nicht Compliance) mit Gehälter wo man hier ausgelacht werden würde. Wir haben keine Stellen frei, bekommen aber trotzdem fast wöchentlich Initiativbewerbungen von wirklich qualifizierten Leuten.

Ich habe bald meinen Abschluss und habe Angst. Ich muss wirklich hoffen das sie für mich eine Stelle schaffen, sonst wird es schwer irgendwo was zu finden. In meiner Landeshauptstadt ist praktisch 0 ausgeschrieben.

Das nennt man einen Schweinezyklus. Die Massen studieren immer das, wo der Mangel im Moment herrscht. Wenn sie dann fertig sind mit dem Studium, ist der Mangel behoben und alle machen lange Gesichter.

Wenn ich jetzt nochmal studieren würde, dann Lehramt, Elektrotechnik oder Medizin. Da herrscht bald wirklich ein exorbitanter Mangel im Gegensatz zu IT oder Maschinenbau.

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ExBerater

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Wäre auch lustig. Das Land was kaum digitialiert ist und indem die Firmen noch faxen wollen jetzt also im großen Stile Mitarbeiter durch KI ersetzen. Ist klar ;-)

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden.

Hört doch mal mit diesem KI-Blödsinn auf. Niemand wird momentan wegen KI nicht eingestellt. Maximal wirkt sich das ein wenig auf Werkstudenten aus, aber doch nicht auf Vollzeitkräfte. Und schon gar nicht im Jura-Bereich, das ginge regulatorisch gar nicht.

Momentan braucht man den Kunden mit dem Thema nicht kommen, ausser man hat einen konkreten, auf den Kunden zugeschnittenen Fall und bisher habe ich im Forum nur Allgemeinplätze gelesen ("alle xy werden ihren Arbeitsplatz verlieren").

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

An alle, die hier das Handwerk romantisieren:Kauft euch doch mal einen Altbau und saniert diesen weitgehend über Eigenleistung. Stellt euch dann vor dies jahrelang machen zu müssen. Ja, ist mal ganz zufriedenstellend, wenn man körperlich abends ausgepowert ist. Aber dass man tagelang Staubschnupfen hat (trotz Maske und Staubsauger), nur weil man mal Wände aufgeschlagen hat, ist alles, nur nicht gesund. Handwerk ist ganz nett als Hobby, aber als Dauerzustand im Leben nicht.

ich sehe hier keinen der das Handwerk romantisiert. Es wurde nur konstatiert, dass der vielseits propagierte Fachkräftemangel insbesondere im Handwerk besteht. Natürlich gibt es keine Romantisierung, ansonsten würden nicht alle ins Jura oder BWL-Studium laufen, sondern eine Ausbildung im Handwerk präferieren.

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Dante

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

So richrig kann ich das mit Software und IT nicht glauben....überall wird doch GENAU IN DIESEN BRANCHEN der Fachkräftemangel beklagt? Also Handwerk und Software/IT/Bauingenieur wird händeringend gesucht?

Den Mangel kann ich bestätigen. Ich habe letztes Jahr genau 3 Bewerbungen geschrieben und 3 Angebote erhalten und das alles bei Konzernen. (MSc WiInf) Jede Woche trudeln Recruiter Nachrichten bei mir rein und bei uns im Team sind Stellen seit 1,5 Jahren unbesetzt und wenn sich mal jemand bewirbt kannste den vergessen.

Meine Kollegen haben es auch nicht schwer neue Jobs zu finden mit deutlich mehr Kohle und weiterhin Full Remote. Einer wechselt jetzt nach 1,5 Jahren BE und bekommt 40% mehr.

Also keine Ahnung was die ganzen vermeintlichen High Performer hier falsch machen. 😂 Stellen gibts mehr als genug.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Interessante Beiträge hier. In BW bzw. der Landeshauptstadt sieht es etwas bescheidener aus. Viele meiner Kommilitonen inkl. ich waren sehr sehr lange auf Jobsuche. Alle mit recht ähnlichem Profil: masterabschluss 2022/23 (Wing/Ing/IT TU9, durchgehend beschäftigt mit mehreren Praktikas/Studentenjobs und die meisten mit 1,xx Abschluss). Zudem wurde keiner von uns (nahezu jeder beim OEM als Werkstudent tätig) übernommen. Einige hat es zu Dienstleistern verschlagen, die nun in einer ANÜ-Endlosschleife stecken. Ein paar sind bei den big4 oder armutsbuden a la mhp untergekommen, andere wiederum bei KMUs in irgendwelchen Dörfern fernab der Zivilisation und einer hat es tatsächlich beim OEM reingeschafft. In Summe bewegen sich die Gehälter zwischen 55k-75k all in.

Meiner Erfahrung nach gestaltet sich der Berufseinstieg für Absolventen aktuell als massiv schwer. Zudem muss ich sagen, dass das Recruting in DE eine absolute Farce ist. Hierbei musste ich schon mehrmals beobachten, dass viele hochdotierte Einstiegspositionen an Kandidaten mit Vitamin B oder der passenden Nase vergeben wurden. Diese hatten jedoch weder die geforderten Kenntnisse noch die Motivation sich diese anzueignen. Im Gegensatz wurden Leistungsträger mit Absagen abgestraft, welche sich dann wieder auf jobsuche begeben mussten. In Summe eine aktuell schwierige Ausgangslage inkl. einer Suboptimalen Personalpolitik

Im Osten ist das noch Bescheidener, dort im KMU verdient man als Ingenieur nicht mehr als auf der Baustelle. So 38k-43k. Teilweise weniger. Und die IGM Buden haben alle Kurzarbeit.

Wahnsinn. Da ist ja überhaupt kein mehr Abstand zu anderen Berufsgruppen, die ein geringes Qualifikationsniveau haben.. Wer soll sich dann noch den für solch einen Weg entscheiden. Man darf immer nicht vergessen, dass der späte Berufseinstieg einige Jahre an Gehalt kostet.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden. Aber Wirtschaftsinformatik, Softwareingenieure? Wirklich?

Ich hatte mir ja schon gedacht, dass dieser Ruf nach Fachkräftemangel eigentlich entweder überhaupt nicht stimmt, oder aber eine ganz andere Branche bzw. Ausbildungskategorie betrifft. Ich hatte mal gelesen, dass dieser demographische Wandel deshalb für die deutsche Wirtschaft so "gravierend" sei, da diejenigen Generationen in Rente gingen, in der eine große Mehrheit klassische Ausbildungsberufe in erlernt hat (Elektriker, Automatisierungstechniker, Industriemonteur, Schweißer, Gießereimechaniker, Fein- und Fertigungsmechaniker, Dachdecker usw usf). Und in derartigen Berufen gebe es Fachkräftemangel und viel zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Einen Mangel an Akademikern, auch an BWLern, gebe es in der Breite nicht, wenn dann nur punktuell.

Ja es gibt nur einen Mangel an Handwerkern bzw. Personal im Gesundheits/Pflegewesen (z.B. Arzt, medizinische Fachangestellte, Pfleger etc.)

Ingenieure und BWL fallen definitiv heraus und werden weiterhin überlaufen!!! (Stichwort: Akademikerschwemme)

Der Grund für den Mythos mit dem Mangel ist sicherlich auch der Lobbyismus der großen Unternehmen. Da ist halt der Handwerksmeister mit 2 Mann Betrieb oder ein Altenpflegeheim weniger gut aufgestellt, wenn es um das öffentlichkeitswirksame Klagen über den Fachkräftemangel geht.

Dann sollte man bei Akademiker sicherlich noch in Absolventen und Berufserfahrene unterscheiden. Es ist offensichtlich, dass die Unternehmen möglichst zweiteres wollen. Sieht man ja auch an den Stellenbörsen, wie die Anforderungen sind.

Man muss auch ehrlich sein, gerade ein Profil mit einem "Massenfach" a la BWL oder Maschinenbau oä. hat es einfach schwer, sofern man sich nicht auf eine andere Art von der restlichen Masse absetzen kann.

Hab das selbst gemerkt, als Maschinenbau Master von einer TU9 mit Praktika stehen die Unternehmen nicht Schlange, im Gegenteil, sind fast nur Trainee Stellen für Berufseinsteiger ausgeschrieben.
Als Berufserfahrener siehts sicher anders aus.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

...Ein paar sind bei den big4 oder armutsbuden a la mhp untergekommen, andere wiederum bei KMUs in irgendwelchen Dörfern fernab der Zivilisation und einer hat es tatsächlich beim OEM reingeschafft. In Summe bewegen sich die Gehälter zwischen 55k-75k all in.

Meiner Erfahrung nach gestaltet sich der Berufseinstieg für Absolventen aktuell als massiv schwer. Zudem muss ich sagen, dass das Recruting in DE eine absolute Farce ist.

Unser kleines Unternehmen sucht derzeit Personal und wir haben auch einen gewissen Schwund bei den bestehenden Kollegen. Die, die gehen haben idR alle bereits einen neuen Job.
Bei denen die kommen gibt es tatsächlich eine gute Auswahl, das hatte ich so nicht erwartet und das bei unseren Gehältern, die sich "nur" im Bereich 45k bis 80k bewegen (im Osten, umgerechnet auf 40h/Woche)
Manchmal suchen wir halt ein paar Monate lang, aber bisher können wir alle Positionen mit überwiegend guten Leuten besetzen.

Unterm Strich halte ich das für eine gute Situation sowohl für den AG als auch für die AN.

Erstaunlich viele junge Kollegen bevorzugen eine 30h Woche statt einer 40h Woche.

Wer in jungen Jahren 100k verdienen will, muss sich halt anderswo umschauen. Diese Jobs sind halt vergleichsweise seltener als immer getan wird.
Aber es gibt auch solche Jobs, einer meiner jungen Kollegen ist als Windkraftprojektierer für so ein Gehalt abgeworben worden.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

An alle, die hier das Handwerk romantisieren:Kauft euch doch mal einen Altbau und saniert diesen weitgehend über Eigenleistung. Stellt euch dann vor dies jahrelang machen zu müssen. Ja, ist mal ganz zufriedenstellend, wenn man körperlich abends ausgepowert ist. Aber dass man tagelang Staubschnupfen hat (trotz Maske und Staubsauger), nur weil man mal Wände aufgeschlagen hat, ist alles, nur nicht gesund. Handwerk ist ganz nett als Hobby, aber als Dauerzustand im Leben nicht.

Handwerk wird halt für die harte körperliche Arbeit total beschissen bezahlt.
Neben einer sehr altbackenen Mentalität ("Lehrjahre sind keine Herrenjahre" oder "Der Meister hat immer Recht") ist das auch ein strukturelles Problem.
Über 80% der Handwerksjobs sind in Kleinstbetrieben <10 Mitarbeiter. Keine Gewerkschaft, ein Alleinherrscher aka Inhaber und keine Skaleneffekte.

Deswegen wird es in 10 Jahren durch die Rentenwelle auch mind. 50% weniger Handwerker in Deutschland geben.
Früher oder später werden viel mehr Leute Sachen in Eigenregie machen müssen, weil sie entweder keine Handwerker mehr bekommen oder nur zur horrenden Preisen.

Und bevor mich jetzt jemand für diese Ansichten verurteilt, ich komme selber aus einer Handwerkerdynastie. Mit jeder Generation wurde es schwieriger da trotz eigenen Betrieben wirklich noch "Wohlstand" mitzunehmen.
Mein Opa war noch steinreich, nach dem Krieg gabs genug wiederaufzubauen.
Mein Vater hat es auch noch zu eigenem Wohlstand gebracht, aber es war viel viel schwieriger und er hat nie die selben Dimensionen erreicht. Und mit jedem Jahr wurde es nur schwieriger.
Ich (oder meine Geschwister) hätten uns abrackern müssen um am Ende noch auf einen Verdienst zu kommen, den ich auch problemlos als Angestellter habe. Deswegen haben wir alle andere Wege eingeschlagen (auch mit dem Gutwillen unserer Eltern).

Vielleicht braucht es mal einen "Marktkollaps" damit dort der Markt im Handwerk wieder funktioniert.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden. Aber Wirtschaftsinformatik, Softwareingenieure? Wirklich?

Ich hatte mir ja schon gedacht, dass dieser Ruf nach Fachkräftemangel eigentlich entweder überhaupt nicht stimmt, oder aber eine ganz andere Branche bzw. Ausbildungskategorie betrifft. Ich hatte mal gelesen, dass dieser demographische Wandel deshalb für die deutsche Wirtschaft so "gravierend" sei, da diejenigen Generationen in Rente gingen, in der eine große Mehrheit klassische Ausbildungsberufe in erlernt hat (Elektriker, Automatisierungstechniker, Industriemonteur, Schweißer, Gießereimechaniker, Fein- und Fertigungsmechaniker, Dachdecker usw usf). Und in derartigen Berufen gebe es Fachkräftemangel und viel zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Einen Mangel an Akademikern, auch an BWLern, gebe es in der Breite nicht, wenn dann nur punktuell.

Ja es gibt nur einen Mangel an Handwerkern bzw. Personal im Gesundheits/Pflegewesen (z.B. Arzt, medizinische Fachangestellte, Pfleger etc.)

Ingenieure und BWL fallen definitiv heraus und werden weiterhin überlaufen!!! (Stichwort: Akademikerschwemme)

Ich bin einer von einer Familien-handwerksfirma.
Ich würde alles dafür tun, um einen 100k PowerPoint Job zu bekommen (ja ich hab studiert) alles jammern auf hohohohem Niveau.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Laut Handelsblatt trifft es neben VW auch Conti: 5000-6000 Stellen sollen abgebaut werden, insb in Verwaltung und mittlerem Management. Gleichzeitig werden Stellenausschreibungen eingefroren.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden. Aber Wirtschaftsinformatik, Softwareingenieure? Wirklich?

Ich hatte mir ja schon gedacht, dass dieser Ruf nach Fachkräftemangel eigentlich entweder überhaupt nicht stimmt, oder aber eine ganz andere Branche bzw. Ausbildungskategorie betrifft. Ich hatte mal gelesen, dass dieser demographische Wandel deshalb für die deutsche Wirtschaft so "gravierend" sei, da diejenigen Generationen in Rente gingen, in der eine große Mehrheit klassische Ausbildungsberufe in erlernt hat (Elektriker, Automatisierungstechniker, Industriemonteur, Schweißer, Gießereimechaniker, Fein- und Fertigungsmechaniker, Dachdecker usw usf). Und in derartigen Berufen gebe es Fachkräftemangel und viel zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Einen Mangel an Akademikern, auch an BWLern, gebe es in der Breite nicht, wenn dann nur punktuell.

Ja es gibt nur einen Mangel an Handwerkern bzw. Personal im Gesundheits/Pflegewesen (z.B. Arzt, medizinische Fachangestellte, Pfleger etc.)

Ingenieure und BWL fallen definitiv heraus und werden weiterhin überlaufen!!! (Stichwort: Akademikerschwemme)

Ich bin einer von einer Familien-handwerksfirma.
Ich würde alles dafür tun, um einen 100k PowerPoint Job zu bekommen (ja ich hab studiert) alles jammern auf hohohohem Niveau.

bitte mal die neueste Southpark-Folge anschauen.
Klar, etwas überspitzt, aber in 10-20 Jahre sehe ich es tatsächlich auch so, dass die Handwerker irgendwann mit dem Porsche zum Kunden fahren. Der ist bereit alles zu zahlen, weil das Haus voll Wasser läuft und Chat-GPT kein Rohr reparieren kann und man das auch nicht in MA Gender Critical Politics gelernt hat.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden. Aber Wirtschaftsinformatik, Softwareingenieure? Wirklich?

Ich hatte mir ja schon gedacht, dass dieser Ruf nach Fachkräftemangel eigentlich entweder überhaupt nicht stimmt, oder aber eine ganz andere Branche bzw. Ausbildungskategorie betrifft. Ich hatte mal gelesen, dass dieser demographische Wandel deshalb für die deutsche Wirtschaft so "gravierend" sei, da diejenigen Generationen in Rente gingen, in der eine große Mehrheit klassische Ausbildungsberufe in erlernt hat (Elektriker, Automatisierungstechniker, Industriemonteur, Schweißer, Gießereimechaniker, Fein- und Fertigungsmechaniker, Dachdecker usw usf). Und in derartigen Berufen gebe es Fachkräftemangel und viel zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Einen Mangel an Akademikern, auch an BWLern, gebe es in der Breite nicht, wenn dann nur punktuell.

Ja es gibt nur einen Mangel an Handwerkern bzw. Personal im Gesundheits/Pflegewesen (z.B. Arzt, medizinische Fachangestellte, Pfleger etc.)

Ingenieure und BWL fallen definitiv heraus und werden weiterhin überlaufen!!! (Stichwort: Akademikerschwemme)

Ich bin einer von einer Familien-handwerksfirma.
Ich würde alles dafür tun, um einen 100k PowerPoint Job zu bekommen (ja ich hab studiert) alles jammern auf hohohohem Niveau.

bitte mal die neueste Southpark-Folge anschauen.
Klar, etwas überspitzt, aber in 10-20 Jahre sehe ich es tatsächlich auch so, dass die Handwerker irgendwann mit dem Porsche zum Kunden fahren. Der ist bereit alles zu zahlen, weil das Haus voll Wasser läuft und Chat-GPT kein Rohr reparieren kann und man das auch nicht in MA Gender Critical Politics gelernt hat.

Jop. Wenn man sich die Analysen zu KI und Zukunft durchliest, dann wird u.a. vermutet, dass

  • a) die handwerklichen Berufe deutlich an Attraktivität gewinnen werden (mangels Rationalisierungsgefahr) und
  • b) ein Grundeinkommen finanziert werden müsste, denn ansonsten sei der soziale Friede massiv bedroht.
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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden. Aber Wirtschaftsinformatik, Softwareingenieure? Wirklich?

Ich hatte mir ja schon gedacht, dass dieser Ruf nach Fachkräftemangel eigentlich entweder überhaupt nicht stimmt, oder aber eine ganz andere Branche bzw. Ausbildungskategorie betrifft. Ich hatte mal gelesen, dass dieser demographische Wandel deshalb für die deutsche Wirtschaft so "gravierend" sei, da diejenigen Generationen in Rente gingen, in der eine große Mehrheit klassische Ausbildungsberufe in erlernt hat (Elektriker, Automatisierungstechniker, Industriemonteur, Schweißer, Gießereimechaniker, Fein- und Fertigungsmechaniker, Dachdecker usw usf). Und in derartigen Berufen gebe es Fachkräftemangel und viel zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Einen Mangel an Akademikern, auch an BWLern, gebe es in der Breite nicht, wenn dann nur punktuell.

Ja es gibt nur einen Mangel an Handwerkern bzw. Personal im Gesundheits/Pflegewesen (z.B. Arzt, medizinische Fachangestellte, Pfleger etc.)

Ingenieure und BWL fallen definitiv heraus und werden weiterhin überlaufen!!! (Stichwort: Akademikerschwemme)

Ich bin einer von einer Familien-handwerksfirma.
Ich würde alles dafür tun, um einen 100k PowerPoint Job zu bekommen (ja ich hab studiert) alles jammern auf hohohohem Niveau.

bitte mal die neueste Southpark-Folge anschauen.
Klar, etwas überspitzt, aber in 10-20 Jahre sehe ich es tatsächlich auch so, dass die Handwerker irgendwann mit dem Porsche zum Kunden fahren. Der ist bereit alles zu zahlen, weil das Haus voll Wasser läuft und Chat-GPT kein Rohr reparieren kann und man das auch nicht in MA Gender Critical Politics gelernt hat.

Das doch kompletter Bullshit. Der Chef vom 20 Mann Handwerkerbetrieb fährt heute schon Porsche und der Großteil der Handwerker ist vom Anspruch her austauschbar. Ich hatte schon ein dutzend Handwerker wegen verschiedensten Sachen bei mir zuhause und hätte deren Job nach einem Tag anlernen doppelt so schnell machen können. Wenn der durchschnittliche Handwerker 80k+ machen würde, gäbe es sicherlich keinen Handwerkermangel.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden. Aber Wirtschaftsinformatik, Softwareingenieure? Wirklich?

Ich hatte mir ja schon gedacht, dass dieser Ruf nach Fachkräftemangel eigentlich entweder überhaupt nicht stimmt, oder aber eine ganz andere Branche bzw. Ausbildungskategorie betrifft. Ich hatte mal gelesen, dass dieser demographische Wandel deshalb für die deutsche Wirtschaft so "gravierend" sei, da diejenigen Generationen in Rente gingen, in der eine große Mehrheit klassische Ausbildungsberufe in erlernt hat (Elektriker, Automatisierungstechniker, Industriemonteur, Schweißer, Gießereimechaniker, Fein- und Fertigungsmechaniker, Dachdecker usw usf). Und in derartigen Berufen gebe es Fachkräftemangel und viel zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Einen Mangel an Akademikern, auch an BWLern, gebe es in der Breite nicht, wenn dann nur punktuell.

Ja es gibt nur einen Mangel an Handwerkern bzw. Personal im Gesundheits/Pflegewesen (z.B. Arzt, medizinische Fachangestellte, Pfleger etc.)

Ingenieure und BWL fallen definitiv heraus und werden weiterhin überlaufen!!! (Stichwort: Akademikerschwemme)

Ich bin einer von einer Familien-handwerksfirma.
Ich würde alles dafür tun, um einen 100k PowerPoint Job zu bekommen (ja ich hab studiert) alles jammern auf hohohohem Niveau.

bitte mal die neueste Southpark-Folge anschauen.
Klar, etwas überspitzt, aber in 10-20 Jahre sehe ich es tatsächlich auch so, dass die Handwerker irgendwann mit dem Porsche zum Kunden fahren. Der ist bereit alles zu zahlen, weil das Haus voll Wasser läuft und Chat-GPT kein Rohr reparieren kann und man das auch nicht in MA Gender Critical Politics gelernt hat.

Jop. Wenn man sich die Analysen zu KI und Zukunft durchliest, dann wird u.a. vermutet, dass

  • a) die handwerklichen Berufe deutlich an Attraktivität gewinnen werden (mangels Rationalisierungsgefahr) und
  • b) ein Grundeinkommen finanziert werden müsste, denn ansonsten sei der soziale Friede massiv bedroht.

Also aufgrund meines Hintergrundes in der Handwerksfirma kann ich sagen, dass es deutlich einfacher ist den gleichen Betrag (x kEUR) in einem Bürojob zu verdienen als auf eigene Rechnung auf der Baustelle. Mit allen Vor- und Nachteilen ist ein Bürojob auch nicht sehr angenehm, aber anteilig auf Euros gerechnet geht es deutlich leichter.

Auch erkenne ich derzeit nicht, dass sich irgendein Mangel in der Auftragslage widerspiegelt... Jeder Handwerker bekommt auch nur das bezahlt, was man von den Aufträgen her weiterreichen kann. Darüber geht nicht, und es sieht nicht so aus, als ob vorallem Privatkunden in der Zukunft die Möglichkeit haben mehr für Handwerker zu bezahlen... Nur weil es einen Mangel in irgendetwas gibt, heißt das nicht, dass sofort der Preis über alle Stufen hinweg anzieht. Man bewegt sich da auch nur innerhalb eines sehr schmalen Korridors.(manchmal gibt es sogar nur negativen Spielraum)

Also alles auf den Bau bezogen, influenzer und youtube ist sicherlich eine andere Kategorie...

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden. Aber Wirtschaftsinformatik, Softwareingenieure? Wirklich?

Ich hatte mir ja schon gedacht, dass dieser Ruf nach Fachkräftemangel eigentlich entweder überhaupt nicht stimmt, oder aber eine ganz andere Branche bzw. Ausbildungskategorie betrifft. Ich hatte mal gelesen, dass dieser demographische Wandel deshalb für die deutsche Wirtschaft so "gravierend" sei, da diejenigen Generationen in Rente gingen, in der eine große Mehrheit klassische Ausbildungsberufe in erlernt hat (Elektriker, Automatisierungstechniker, Industriemonteur, Schweißer, Gießereimechaniker, Fein- und Fertigungsmechaniker, Dachdecker usw usf). Und in derartigen Berufen gebe es Fachkräftemangel und viel zu wenig qualifizierter Nachwuchs. Einen Mangel an Akademikern, auch an BWLern, gebe es in der Breite nicht, wenn dann nur punktuell.

Ja es gibt nur einen Mangel an Handwerkern bzw. Personal im Gesundheits/Pflegewesen (z.B. Arzt, medizinische Fachangestellte, Pfleger etc.)

Ingenieure und BWL fallen definitiv heraus und werden weiterhin überlaufen!!! (Stichwort: Akademikerschwemme)

Ich bin einer von einer Familien-handwerksfirma.
Ich würde alles dafür tun, um einen 100k PowerPoint Job zu bekommen (ja ich hab studiert) alles jammern auf hohohohem Niveau.

bitte mal die neueste Southpark-Folge anschauen.
Klar, etwas überspitzt, aber in 10-20 Jahre sehe ich es tatsächlich auch so, dass die Handwerker irgendwann mit dem Porsche zum Kunden fahren. Der ist bereit alles zu zahlen, weil das Haus voll Wasser läuft und Chat-GPT kein Rohr reparieren kann und man das auch nicht in MA Gender Critical Politics gelernt hat.

In so einer Situation würde der Staat aber die ganzen Arbeitslosen in die Mangelbereiche umverteilen bzw. die würden freiwillig dort hingehen (da attraktiver als Bürgergeld) und somit mittelfristig die Konkurrenz dort erhöhen. Handwerker kann man in 3 Jahren werden, das würde also nicht lange dauern.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 12.11.2023:

Interessante Beiträge hier. In BW bzw. der Landeshauptstadt sieht es etwas bescheidener aus. Viele meiner Kommilitonen inkl. ich waren sehr sehr lange auf Jobsuche. Alle mit recht ähnlichem Profil: masterabschluss 2022/23 (Wing/Ing/IT TU9, durchgehend beschäftigt mit mehreren Praktikas/Studentenjobs und die meisten mit 1,xx Abschluss). Zudem wurde keiner von uns (nahezu jeder beim OEM als Werkstudent tätig) übernommen. Einige hat es zu Dienstleistern verschlagen, die nun in einer ANÜ-Endlosschleife stecken. Ein paar sind bei den big4 oder armutsbuden a la mhp untergekommen, andere wiederum bei KMUs in irgendwelchen Dörfern fernab der Zivilisation und einer hat es tatsächlich beim OEM reingeschafft. In Summe bewegen sich die Gehälter zwischen 55k-75k all in.

Meiner Erfahrung nach gestaltet sich der Berufseinstieg für Absolventen aktuell als massiv schwer. Zudem muss ich sagen, dass das Recruting in DE eine absolute Farce ist. Hierbei musste ich schon mehrmals beobachten, dass viele hochdotierte Einstiegspositionen an Kandidaten mit Vitamin B oder der passenden Nase vergeben wurden. Diese hatten jedoch weder die geforderten Kenntnisse noch die Motivation sich diese anzueignen. Im Gegensatz wurden Leistungsträger mit Absagen abgestraft, welche sich dann wieder auf jobsuche begeben mussten. In Summe eine aktuell schwierige Ausgangslage inkl. einer Suboptimalen Personalpolitik

Im Osten ist das noch Bescheidener, dort im KMU verdient man als Ingenieur nicht mehr als auf der Baustelle. So 38k-43k. Teilweise weniger. Und die IGM Buden haben alle Kurzarbeit.

Wahnsinn. Da ist ja überhaupt kein mehr Abstand zu anderen Berufsgruppen, die ein geringes Qualifikationsniveau haben.. Wer soll sich dann noch den für solch einen Weg entscheiden. Man darf immer nicht vergessen, dass der späte Berufseinstieg einige Jahre an Gehalt kostet.

Unabhängig von den Akademikern arbeiten im Osten viele Leute nahe am Mindestlohn, auch zB in Fabriken. Selbstverständlich kann man durch Qualifikation und Leistung in höhere Bereiche kommen, aber die Löhne sind alle trotz z.T. IGM komprimierter als sonst wo.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Was Gehälter angeht, ist der Osten weiterhin ein Dritte-Welt-Land. Etwas übertrieben, aber im Kern schon wahr. Ich kenne mehr als einen Ossi, der viele Jahre im Westen lebt, seiner Heimat hinterher trauert und trotzdem nicht zurückgeht. Einfach deshalb, weil sich sein Gehalt beinahe halbieren würde. Dann bringen auch -300 Euro bei der Miete nichts mehr.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Was Gehälter angeht, ist der Osten weiterhin ein Dritte-Welt-Land. Etwas übertrieben, aber im Kern schon wahr. Ich kenne mehr als einen Ossi, der viele Jahre im Westen lebt, seiner Heimat hinterher trauert und trotzdem nicht zurückgeht. Einfach deshalb, weil sich sein Gehalt beinahe halbieren würde. Dann bringen auch -300 Euro bei der Miete nichts mehr.

Könnte aber auch daran liegen, dass man nach etlichen Jahren im Westen einfach nicht mehr reinpasst. Meine Erfahrung 2. Hand: Ingenieur, 5 Jahre BE, Jobangebote in Leipzig zwischen 39 und 50k. Vollzeit. Echt traurig.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Sag den mal 85k für 35h und zack sind sie weg. Alle sind so versessen auf 40+ Stunden und gammeln dann doch nur in Meetings rum.

FYI - Just angesprochen worden als Winfo mit 8 Jahren BE. IT-Projektmanagerin im hohen Norden, 72k all in für 40h, kein Auto kein Nix. Der Recruiter hat wohl in den letzten drei Jahren unterm Stein geschlafen.

Dante schrieb am 12.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

So richrig kann ich das mit Software und IT nicht glauben....überall wird doch GENAU IN DIESEN BRANCHEN der Fachkräftemangel beklagt? Also Handwerk und Software/IT/Bauingenieur wird händeringend gesucht?

Den Mangel kann ich bestätigen. Ich habe letztes Jahr genau 3 Bewerbungen geschrieben und 3 Angebote erhalten und das alles bei Konzernen. (MSc WiInf) Jede Woche trudeln Recruiter Nachrichten bei mir rein und bei uns im Team sind Stellen seit 1,5 Jahren unbesetzt und wenn sich mal jemand bewirbt kannste den vergessen.

Meine Kollegen haben es auch nicht schwer neue Jobs zu finden mit deutlich mehr Kohle und weiterhin Full Remote. Einer wechselt jetzt nach 1,5 Jahren BE und bekommt 40% mehr.

Also keine Ahnung was die ganzen vermeintlichen High Performer hier falsch machen. 😂 Stellen gibts mehr als genug.

antworten
ExBerater

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Die offizielle Statistik besagt für Vollzeitbeschäftigte im Durchschnitt:

  • Westen. 58k
  • Osten: 45k

Was darin nicht berücksichtig ist:

  • Viel mehr höher qualifizierte und höher dotierte Jobs im Westen
  • Mehr Firmenzentralen im Westen
  • Ebenfalls EXTREM große Streuung der Gehälte innerhalb des Westens (Ruhrgebiet vs Sauerland vs München,...)
  • niedrigere Lebenshaltungskosten (nicht nur Wohnung)

Wenn man das alles berücksichtigt ist es ähnlich wie bei der "gender pay gap": Es bleibt bei völlig fairem Vergleich der gleichen Tätigkeit kaum eine Lücke übrig.
Aber das hilft einem natürlich nicht, wenn man auf der Suche nach einem 80k Job zum Einstieg ist, den es im Osten einfach weniger/kaum geben wird

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 13.11.2023:

Was Gehälter angeht, ist der Osten weiterhin ein Dritte-Welt-Land. Etwas übertrieben, aber im Kern schon wahr. Ich kenne mehr als einen Ossi, der viele Jahre im Westen lebt, seiner Heimat hinterher trauert und trotzdem nicht zurückgeht. Einfach deshalb, weil sich sein Gehalt beinahe halbieren würde. Dann bringen auch -300 Euro bei der Miete nichts mehr.

Könnte aber auch daran liegen, dass man nach etlichen Jahren im Westen einfach nicht mehr reinpasst. Meine Erfahrung 2. Hand: Ingenieur, 5 Jahre BE, Jobangebote in Leipzig zwischen 39 und 50k. Vollzeit. Echt traurig.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Plus der Umstand, dass das Mediangehalt niedriger liegt als der Durchschnitt. Dürfte sich für den Osten eher um die 40k bewegen.

ExBerater schrieb am 14.11.2023:

Die offizielle Statistik besagt für Vollzeitbeschäftigte im Durchschnitt:

  • Westen. 58k
  • Osten: 45k

Was darin nicht berücksichtig ist:

  • Viel mehr höher qualifizierte und höher dotierte Jobs im Westen
  • Mehr Firmenzentralen im Westen
  • Ebenfalls EXTREM große Streuung der Gehälte innerhalb des Westens (Ruhrgebiet vs Sauerland vs München,...)
  • niedrigere Lebenshaltungskosten (nicht nur Wohnung)
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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Das stimmt, die ganzen IGM Jobs(und alles was so in der Kategorie ist) gibt es im Osten schon deutlich weniger, und sind entsprechend hart umkämpft. Der Osten besteht auch nicht nur aus den 3-4 Ballungszentren wie Leipzig und Dresden.

Auf dem Land gibt auch eine menge KMUs aber das ist vom Gehalt absolut unattraktiv, wie oben schonmal geschrieben. Das ist evt. wichtig mal zu nennen, weil hier im Forum auch mal jemand von einem hidden Champion KMU auf der Schwäbischen Alb oder Schwarzwald erzählt, wo er 60k zum Einstieg bekommt. Solche Gehaltsklassen sind im Osten auf dem Land für egal welche Berufserfahrung faktisch unerreichbar.

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Plus der Umstand, dass das Mediangehalt niedriger liegt als der Durchschnitt. Dürfte sich für den Osten eher um die 40k bewegen.

ExBerater schrieb am 14.11.2023:

Die offizielle Statistik besagt für Vollzeitbeschäftigte im Durchschnitt:

  • Westen. 58k
  • Osten: 45k

Was darin nicht berücksichtig ist:

  • Viel mehr höher qualifizierte und höher dotierte Jobs im Westen
  • Mehr Firmenzentralen im Westen
  • Ebenfalls EXTREM große Streuung der Gehälte innerhalb des Westens (Ruhrgebiet vs Sauerland vs München,...)
  • niedrigere Lebenshaltungskosten (nicht nur Wohnung)
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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Das stimmt, die ganzen IGM Jobs(und alles was so in der Kategorie ist) gibt es im Osten schon deutlich weniger, und sind entsprechend hart umkämpft. Der Osten besteht auch nicht nur aus den 3-4 Ballungszentren wie Leipzig und Dresden.

Auf dem Land gibt auch eine menge KMUs aber das ist vom Gehalt absolut unattraktiv, wie oben schonmal geschrieben. Das ist evt. wichtig mal zu nennen, weil hier im Forum auch mal jemand von einem hidden Champion KMU auf der Schwäbischen Alb oder Schwarzwald erzählt, wo er 60k zum Einstieg bekommt. Solche Gehaltsklassen sind im Osten auf dem Land für egal welche Berufserfahrung faktisch unerreichbar.

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Plus der Umstand, dass das Mediangehalt niedriger liegt als der Durchschnitt. Dürfte sich für den Osten eher um die 40k bewegen.

ExBerater schrieb am 14.11.2023:

Die offizielle Statistik besagt für Vollzeitbeschäftigte im Durchschnitt:

  • Westen. 58k
  • Osten: 45k

Was darin nicht berücksichtig ist:

  • Viel mehr höher qualifizierte und höher dotierte Jobs im Westen
  • Mehr Firmenzentralen im Westen
  • Ebenfalls EXTREM große Streuung der Gehälte innerhalb des Westens (Ruhrgebiet vs Sauerland vs München,...)
  • niedrigere Lebenshaltungskosten (nicht nur Wohnung)

Diesen Umstand merkt man übrigens schon, wenn man auch nur knapp außerhalb von Berlin ist.

Ich habe jahrelang in Potsdam gelebt (Abitur etc.) und es gibt einfach keine Unternehmen hier die attraktiv sind im Vergleich zu dem "Westen".

In Potsdam wäre man als Arbeitnehmer mit irgendwas zwischen 70-80k schon König, obwohl die Mieten absurd hoch sind.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Das stimmt, die ganzen IGM Jobs(und alles was so in der Kategorie ist) gibt es im Osten schon deutlich weniger, und sind entsprechend hart umkämpft. Der Osten besteht auch nicht nur aus den 3-4 Ballungszentren wie Leipzig und Dresden.

Auf dem Land gibt auch eine menge KMUs aber das ist vom Gehalt absolut unattraktiv, wie oben schonmal geschrieben. Das ist evt. wichtig mal zu nennen, weil hier im Forum auch mal jemand von einem hidden Champion KMU auf der Schwäbischen Alb oder Schwarzwald erzählt, wo er 60k zum Einstieg bekommt. Solche Gehaltsklassen sind im Osten auf dem Land für egal welche Berufserfahrung faktisch unerreichbar.

Plus der Umstand, dass das Mediangehalt niedriger liegt als der Durchschnitt. Dürfte sich für den Osten eher um die 40k bewegen.

ExBerater schrieb am 14.11.2023:

Die offizielle Statistik besagt für Vollzeitbeschäftigte im Durchschnitt:

  • Westen. 58k
  • Osten: 45k

Was darin nicht berücksichtig ist:

  • Viel mehr höher qualifizierte und höher dotierte Jobs im Westen
  • Mehr Firmenzentralen im Westen
  • Ebenfalls EXTREM große Streuung der Gehälte innerhalb des Westens (Ruhrgebiet vs Sauerland vs München,...)
  • niedrigere Lebenshaltungskosten (nicht nur Wohnung)

Diesen Umstand merkt man übrigens schon, wenn man auch nur knapp außerhalb von Berlin ist.

Ich habe jahrelang in Potsdam gelebt (Abitur etc.) und es gibt einfach keine Unternehmen hier die attraktiv sind im Vergleich zu dem "Westen".

In Potsdam wäre man als Arbeitnehmer mit irgendwas zwischen 70-80k schon König, obwohl die Mieten absurd hoch sind.

Die gut bezahlten Jobs ballen sich halt in Zentren wie Rhein-Ruhr, Stuttgart, Hamburg, München, Hannover-Wolfsburg etc.

Und die wirklichen "Remote" Jobs sind eben rar.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 10.11.2023:

Und warum versichern viele BU Versicherer dann lieber Büroangestellte als andere Berufsgruppen?

Worauf basiert das? Wüsste nicht, dass da diskriminiert wird.

Na auf den Statistiken, welche Berufsgruppe am ehesten BU wird oder meinst du, eine Versicherung prüft nicht das Risiko auf BU beim Antrag ab. Büroangestellte haben weit weniger Risiken als Dachdecker oder Rettungsdienstfahrer. Letztere übrigens haben es sehr schwer eine BU zu kriegen.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 09.11.2023:

Verstehe sowieso nicht, warum ihr alle so auf diese langweiligen Jobs im Büro aus seid. Es gibt so viel bessere Sachen.

Es gibt aber auch viel schlechtere Sachen zumal man das Ganze vom Ende her denken sollte, z.B. kann ich meinen Beruf auch mit Ü50 oder Ü60 machen?

komisch dass so viele büroangestellte dauerkrank sind im alter

Und warum versichern viele BU Versicherer dann lieber Büroangestellte als andere Berufsgruppen?

Als Versicherungsmensch kann ich da nur sagen: Sie versichern beide gleich gerne. Wir nehmen jeden, der seine Beiträge zahlt und die Gesundheitsprüfung besteht und das gilt auch für alle anderen Gesellschaften.

Gewisse Berufsgruppen werden nur sehr schwer versichert oder anders ausgedrückt, die müssen wesentlich höhere Beiträge bezahlen. Aber klar, das bilde ich mir ein und natürlich, haarspalterisch betrachtet nimmt die Versicherung jeden liebend gerne auf. :-)

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden.

Hört doch mal mit diesem KI-Blödsinn auf. Niemand wird momentan wegen KI nicht eingestellt. Maximal wirkt sich das ein wenig auf Werkstudenten aus, aber doch nicht auf Vollzeitkräfte. Und schon gar nicht im Jura-Bereich, das ginge regulatorisch gar nicht.

Noch nicht aber in den nächsten 5 Jahren wird es aufgrund von KI massiv schwerer werden.

Das aber nur in Teilbereichen. Dieses Gerede von "morgen werden alle xy arbeitslos" ist maßlos übertrieben. Gewisse Tätigkeiten wird es betreffen, aber z.B. in der Bäckerei habe ich bisher noch keine KI den Wareneingang übernehmen, die Verarbeitung der Brötchen und den Verkauf der Brötchen machen sehen.

Sind alles relativ einfache Tätigkeiten, aber warum macht die nicht die KI? Aha, da müsste ein Roboter den Wareneingang einräumen, die Waren verarbeiten und vorne die Brötchen verkaufen.

Wieviel kostet denn eine Bäckerei ein solcher Roboter im Vergleich zu einem Angestellten?

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Uni Stuttgart?
Habe ich auch studiert. (Maschinenbau)
Tatsächlich wars in meinem Umfeld ähnlich, Praktikum/Werkstudent bei Daimler, Porsche,.. kein Problem, aber dann der Direkteinstieg praktisch unmöglich..

Aus meinem Umfeld sind viele dann in den kleineren "Peripherie" Unternehmen rund um Stuttgart untergekommen..
Der Einstieg hat dann schon geklappt, aber nicht so, dass die Unternehmen "Schlange stehen"

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Interessante Beiträge hier. In BW bzw. der Landeshauptstadt sieht es etwas bescheidener aus. Viele meiner Kommilitonen inkl. ich waren sehr sehr lange auf Jobsuche. Alle mit recht ähnlichem Profil: masterabschluss 2022/23 (Wing/Ing/IT TU9, durchgehend beschäftigt mit mehreren Praktikas/Studentenjobs und die meisten mit 1,xx Abschluss). Zudem wurde keiner von uns (nahezu jeder beim OEM als Werkstudent tätig) übernommen. Einige hat es zu Dienstleistern verschlagen, die nun in einer ANÜ-Endlosschleife stecken. Ein paar sind bei den big4 oder armutsbuden a la mhp untergekommen, andere wiederum bei KMUs in irgendwelchen Dörfern fernab der Zivilisation und einer hat es tatsächlich beim OEM reingeschafft. In Summe bewegen sich die Gehälter zwischen 55k-75k all in.

Meiner Erfahrung nach gestaltet sich der Berufseinstieg für Absolventen aktuell als massiv schwer. Zudem muss ich sagen, dass das Recruting in DE eine absolute Farce ist. Hierbei musste ich schon mehrmals beobachten, dass viele hochdotierte Einstiegspositionen an Kandidaten mit Vitamin B oder der passenden Nase vergeben wurden. Diese hatten jedoch weder die geforderten Kenntnisse noch die Motivation sich diese anzueignen. Im Gegensatz wurden Leistungsträger mit Absagen abgestraft, welche sich dann wieder auf jobsuche begeben mussten. In Summe eine aktuell schwierige Ausgangslage inkl. einer Suboptimalen Personalpolitik

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

K.I. wird hauptsächlich Jobs ersetzen bzw. zumindest deutliche Synergieeffekte erzeugen (also statt bspw 3 bedarf es nur noch 1 Menschen zur Kontrolle der K.I), die einen höheres Studium erfordern. Zur Zeit der industriellen Revolution bzw. im Zeitalter der Automatisierung, konnten genügend Jobs kreiert werden, in denen die Menschen nun statt ihrer körperlichen Kraft, ihre geistige einsetzten. Doch, was ist wenn K.I. nun auch die geistige Tätigkeit zu einem großen Teil ersetzt? Ich persönlich glaube nicht, dass K.I. genauso viele Jobs entstehen lässt, wie es vernichtet.

Des Weiteren haben wir die "dümmeste Energiepolitik der Welt" (Wall Street Journal) gepaart mit einer Politik der Deindustrialisierung und der Unterwerfung und Auslegung jeglichen Handelns im Lichte des "Klimawandels". Deutschland hat fertig.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

Uni Stuttgart?
Habe ich auch studiert. (Maschinenbau)
Tatsächlich wars in meinem Umfeld ähnlich, Praktikum/Werkstudent bei Daimler, Porsche,.. kein Problem, aber dann der Direkteinstieg praktisch unmöglich..

Ist auch logisch, warum sollten Porsche und Co. auch massiv Absolventen einstellen?
Die kriegen auch mehr als genug Berufserfahrene und können sich sogar da die Diamanten rauspicken.

Das sie überhaupt so viele Praktikanten und Werkstudenten nehmen ist reines Marketing. Damit sie sich dann am Ende aus 1000 Bewerbern für einen Direkteinstieg den absolut passenden Kandidaten aussuchen können.
Arbeitgebermarke ist heutzutage das 1x1 der HR-Strategie.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

K.I. wird hauptsächlich Jobs ersetzen bzw. zumindest deutliche Synergieeffekte erzeugen (also statt bspw 3 bedarf es nur noch 1 Menschen zur Kontrolle der K.I), die einen höheres Studium erfordern. Zur Zeit der industriellen Revolution bzw. im Zeitalter der Automatisierung, konnten genügend Jobs kreiert werden, in denen die Menschen nun statt ihrer körperlichen Kraft, ihre geistige einsetzten. Doch, was ist wenn K.I. nun auch die geistige Tätigkeit zu einem großen Teil ersetzt? Ich persönlich glaube nicht, dass K.I. genauso viele Jobs entstehen lässt, wie es vernichtet.

Ja, einzige Möglichkeit ist dann ein Grundeinkommen oder eine Art "Zwangsumschulung" in Mangelbereiche wie Pflege oder Handwerk. Allerdings wird es dann auch dort ein Überangebot geben (wenn jeder Handwerker ist, braucht keiner mehr einen Handwerker). Das wird sehr spannend.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

K.I. wird hauptsächlich Jobs ersetzen bzw. zumindest deutliche Synergieeffekte erzeugen (also statt bspw 3 bedarf es nur noch 1 Menschen zur Kontrolle der K.I), die einen höheres Studium erfordern. Zur Zeit der industriellen Revolution bzw. im Zeitalter der Automatisierung, konnten genügend Jobs kreiert werden, in denen die Menschen nun statt ihrer körperlichen Kraft, ihre geistige einsetzten. Doch, was ist wenn K.I. nun auch die geistige Tätigkeit zu einem großen Teil ersetzt? Ich persönlich glaube nicht, dass K.I. genauso viele Jobs entstehen lässt, wie es vernichtet.

Des Weiteren haben wir die "dümmeste Energiepolitik der Welt" (Wall Street Journal) gepaart mit einer Politik der Deindustrialisierung und der Unterwerfung und Auslegung jeglichen Handelns im Lichte des "Klimawandels". Deutschland hat fertig.

Ich stelle mir manchmal vor, wenn man diese ganzen Steuern und künstlichen Verknappungen auf/an Energie sowie die ganze Bürokratie hier mal radikal einkürzen würde, dann gäbe es hier einen gewaltigen Wirtschaftsaufschwung. Ich meine ganz ehrlich, bei sovielen Einschränkungen wie es hier gibt wird ja selbst der einfachste Geschäftsprozess nur unter Zuhilfenahme mehrer ausgebildeter Spezialisten durchführbar. Einen Container aus China zu bestellen geht da 20x mal einfacher.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Das ist zwar grundsätzlich richtig. Doch das aktuelle Urteil des BVerfG ist noch schädlicher. Während alle europäischen Länder sich verschulden um ihre Industrien und Verbraucher zu stützen, wird Deutschland durch das Urteil - bzw durch die im GG verankerte Schuldenbremse - kein Investitionsrahmen für die eigene Industrie mehr haben (Energiesubvention und Stromkostenreduzierung für das produzierende Gewerbe und die Ansiedlung der Chipindustrie).

Gleichzeit hat Deutschland dieses Jahr 47 Milliarden und letztes Jahr 42 Milliarden für Flüchtlinge ausgegeben. Das Urteil führt dazu, dass aufgrund Deutschlands Wirtschaftsgröße der Euro stabilisiert wird und die anderen Länder sich fleißig weiter verschulden können. Die CDU hat sich hier mMn verkalkuliert, in dem sie glaubt, dass nur eine konservative Finanzpolitik mehr Wachstum fördert. Das zeigt sich am besten in den USA, die sich massiv verschulden und wo ein mix aus Protektionsmus und Subvention viele deutsche Unternehmen zu Delokalisierungen veranlasst

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

Des Weiteren haben wir die "dümmeste Energiepolitik der Welt" (Wall Street Journal) gepaart mit einer Politik der Deindustrialisierung und der Unterwerfung und Auslegung jeglichen Handelns im Lichte des "Klimawandels". Deutschland hat fertig.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Der Norden ist nicht München. Speziell um Hamburg herum sind die Gehälter wirklich mau im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten, aber die Leute wollen in Hamburg leben.

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Sag den mal 85k für 35h und zack sind sie weg. Alle sind so versessen auf 40+ Stunden und gammeln dann doch nur in Meetings rum.

FYI - Just angesprochen worden als Winfo mit 8 Jahren BE. IT-Projektmanagerin im hohen Norden, 72k all in für 40h, kein Auto kein Nix. Der Recruiter hat wohl in den letzten drei Jahren unterm Stein geschlafen.

Dante schrieb am 12.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

So richrig kann ich das mit Software und IT nicht glauben....überall wird doch GENAU IN DIESEN BRANCHEN der Fachkräftemangel beklagt? Also Handwerk und Software/IT/Bauingenieur wird händeringend gesucht?

Den Mangel kann ich bestätigen. Ich habe letztes Jahr genau 3 Bewerbungen geschrieben und 3 Angebote erhalten und das alles bei Konzernen. (MSc WiInf) Jede Woche trudeln Recruiter Nachrichten bei mir rein und bei uns im Team sind Stellen seit 1,5 Jahren unbesetzt und wenn sich mal jemand bewirbt kannste den vergessen.

Meine Kollegen haben es auch nicht schwer neue Jobs zu finden mit deutlich mehr Kohle und weiterhin Full Remote. Einer wechselt jetzt nach 1,5 Jahren BE und bekommt 40% mehr.

Also keine Ahnung was die ganzen vermeintlichen High Performer hier falsch machen. 😂 Stellen gibts mehr als genug.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Deutschland braucht nicht nur Investitionen, v.a. eine Entbürokratisierung und Senkung der Steuerlast. Dann kommen die Chiphersteller auch ohne Subvention.

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Das ist zwar grundsätzlich richtig. Doch das aktuelle Urteil des BVerfG ist noch schädlicher. Während alle europäischen Länder sich verschulden um ihre Industrien und Verbraucher zu stützen, wird Deutschland durch das Urteil - bzw durch die im GG verankerte Schuldenbremse - kein Investitionsrahmen für die eigene Industrie mehr haben (Energiesubvention und Stromkostenreduzierung für das produzierende Gewerbe und die Ansiedlung der Chipindustrie).

Gleichzeit hat Deutschland dieses Jahr 47 Milliarden und letztes Jahr 42 Milliarden für Flüchtlinge ausgegeben. Das Urteil führt dazu, dass aufgrund Deutschlands Wirtschaftsgröße der Euro stabilisiert wird und die anderen Länder sich fleißig weiter verschulden können. Die CDU hat sich hier mMn verkalkuliert, in dem sie glaubt, dass nur eine konservative Finanzpolitik mehr Wachstum fördert. Das zeigt sich am besten in den USA, die sich massiv verschulden und wo ein mix aus Protektionsmus und Subvention viele deutsche Unternehmen zu Delokalisierungen veranlasst

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

Des Weiteren haben wir die "dümmeste Energiepolitik der Welt" (Wall Street Journal) gepaart mit einer Politik der Deindustrialisierung und der Unterwerfung und Auslegung jeglichen Handelns im Lichte des "Klimawandels". Deutschland hat fertig.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

Das hört sich wirklich nicht sehr rosig an, bestätigt aber i.Ü. meine aktuellen Erfahrungen (bin selbst berufstätig und hatte das Glück in der Boomzeit 2019 eingestellt zu werden in der Logistikbranche). Und ich kann das irgendwie auch nachvollziehen, wenn Juristen oder der "normale" BWLer (keine Herabwürdigung, bin auch einer) in der aktuellen wirtschaftlichen Situation bzw. aufgrund von Prozessoptimierungen via KI Schwierigkeiten hat eine Anstellung zu finden.

Hört doch mal mit diesem KI-Blödsinn auf. Niemand wird momentan wegen KI nicht eingestellt. Maximal wirkt sich das ein wenig auf Werkstudenten aus, aber doch nicht auf Vollzeitkräfte. Und schon gar nicht im Jura-Bereich, das ginge regulatorisch gar nicht.

Noch nicht aber in den nächsten 5 Jahren wird es aufgrund von KI massiv schwerer werden.

Das aber nur in Teilbereichen. Dieses Gerede von "morgen werden alle xy arbeitslos" ist maßlos übertrieben. Gewisse Tätigkeiten wird es betreffen, aber z.B. in der Bäckerei habe ich bisher noch keine KI den Wareneingang übernehmen, die Verarbeitung der Brötchen und den Verkauf der Brötchen machen sehen.

Sind alles relativ einfache Tätigkeiten, aber warum macht die nicht die KI? Aha, da müsste ein Roboter den Wareneingang einräumen, die Waren verarbeiten und vorne die Brötchen verkaufen.

Wieviel kostet denn eine Bäckerei ein solcher Roboter im Vergleich zu einem Angestellten?

Es geht hier um WiWi Jobs und nicht um Bäckereien

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Das ist zwar grundsätzlich richtig. Doch das aktuelle Urteil des BVerfG ist noch schädlicher. Während alle europäischen Länder sich verschulden um ihre Industrien und Verbraucher zu stützen, wird Deutschland durch das Urteil - bzw durch die im GG verankerte Schuldenbremse - kein Investitionsrahmen für die eigene Industrie mehr haben (Energiesubvention und Stromkostenreduzierung für das produzierende Gewerbe und die Ansiedlung der Chipindustrie).

Gleichzeit hat Deutschland dieses Jahr 47 Milliarden und letztes Jahr 42 Milliarden für Flüchtlinge ausgegeben. Das Urteil führt dazu, dass aufgrund Deutschlands Wirtschaftsgröße der Euro stabilisiert wird und die anderen Länder sich fleißig weiter verschulden können. Die CDU hat sich hier mMn verkalkuliert, in dem sie glaubt, dass nur eine konservative Finanzpolitik mehr Wachstum fördert. Das zeigt sich am besten in den USA, die sich massiv verschulden und wo ein mix aus Protektionsmus und Subvention viele deutsche Unternehmen zu Delokalisierungen veranlasst

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

Des Weiteren haben wir die "dümmeste Energiepolitik der Welt" (Wall Street Journal) gepaart mit einer Politik der Deindustrialisierung und der Unterwerfung und Auslegung jeglichen Handelns im Lichte des "Klimawandels". Deutschland hat fertig.

Die 60 Milliarden fehlen auf der Einkommensseite, viel interessanter ist jedoch die Ausgabenseite, wobei auffällt, dass mit der aktuellen Aufstellung der Ausgaben es kein Unterschied macht, ob die genannte Summe nun mehr oder weniger Ausgeben werden kann. Die Ineffizienz herrscht weiter vor und man würde nur einen größeren Betrag verbrennen.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

Uni Stuttgart?
Habe ich auch studiert. (Maschinenbau)
Tatsächlich wars in meinem Umfeld ähnlich, Praktikum/Werkstudent bei Daimler, Porsche,.. kein Problem, aber dann der Direkteinstieg praktisch unmöglich..

Aus meinem Umfeld sind viele dann in den kleineren "Peripherie" Unternehmen rund um Stuttgart untergekommen..
Der Einstieg hat dann schon geklappt, aber nicht so, dass die Unternehmen "Schlange stehen"

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Interessante Beiträge hier. In BW bzw. der Landeshauptstadt sieht es etwas bescheidener aus. Viele meiner Kommilitonen inkl. ich waren sehr sehr lange auf Jobsuche. Alle mit recht ähnlichem Profil: masterabschluss 2022/23 (Wing/Ing/IT TU9, durchgehend beschäftigt mit mehreren Praktikas/Studentenjobs und die meisten mit 1,xx Abschluss). Zudem wurde keiner von uns (nahezu jeder beim OEM als Werkstudent tätig) übernommen. Einige hat es zu Dienstleistern verschlagen, die nun in einer ANÜ-Endlosschleife stecken. Ein paar sind bei den big4 oder armutsbuden a la mhp untergekommen, andere wiederum bei KMUs in irgendwelchen Dörfern fernab der Zivilisation und einer hat es tatsächlich beim OEM reingeschafft. In Summe bewegen sich die Gehälter zwischen 55k-75k all in.

Meiner Erfahrung nach gestaltet sich der Berufseinstieg für Absolventen aktuell als massiv schwer. Zudem muss ich sagen, dass das Recruting in DE eine absolute Farce ist. Hierbei musste ich schon mehrmals beobachten, dass viele hochdotierte Einstiegspositionen an Kandidaten mit Vitamin B oder der passenden Nase vergeben wurden. Diese hatten jedoch weder die geforderten Kenntnisse noch die Motivation sich diese anzueignen. Im Gegensatz wurden Leistungsträger mit Absagen abgestraft, welche sich dann wieder auf jobsuche begeben mussten. In Summe eine aktuell schwierige Ausgangslage inkl. einer Suboptimalen Personalpolitik

Habe ich andere Erfahrungen gemacht. Die letzten Monate wurden einige Absolventen bei Mercedes Benz und Daimler Truck eingestellt.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Das ist zwar grundsätzlich richtig. Doch das aktuelle Urteil des BVerfG ist noch schädlicher. Während alle europäischen Länder sich verschulden um ihre Industrien und Verbraucher zu stützen, wird Deutschland durch das Urteil - bzw durch die im GG verankerte Schuldenbremse - kein Investitionsrahmen für die eigene Industrie mehr haben (Energiesubvention und Stromkostenreduzierung für das produzierende Gewerbe und die Ansiedlung der Chipindustrie).

Gleichzeit hat Deutschland dieses Jahr 47 Milliarden und letztes Jahr 42 Milliarden für Flüchtlinge ausgegeben. Das Urteil führt dazu, dass aufgrund Deutschlands Wirtschaftsgröße der Euro stabilisiert wird und die anderen Länder sich fleißig weiter verschulden können. Die CDU hat sich hier mMn verkalkuliert, in dem sie glaubt, dass nur eine konservative Finanzpolitik mehr Wachstum fördert. Das zeigt sich am besten in den USA, die sich massiv verschulden und wo ein mix aus Protektionsmus und Subvention viele deutsche Unternehmen zu Delokalisierungen veranlasst

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

Des Weiteren haben wir die "dümmeste Energiepolitik der Welt" (Wall Street Journal) gepaart mit einer Politik der Deindustrialisierung und der Unterwerfung und Auslegung jeglichen Handelns im Lichte des "Klimawandels". Deutschland hat fertig.

Die 60 Milliarden fehlen auf der Einkommensseite, viel interessanter ist jedoch die Ausgabenseite, wobei auffällt, dass mit der aktuellen Aufstellung der Ausgaben es kein Unterschied macht, ob die genannte Summe nun mehr oder weniger Ausgeben werden kann. Die Ineffizienz herrscht weiter vor und man würde nur einen größeren Betrag verbrennen.

Welche Ineffizients meinst du den genau und auf welche Höhe schätzt du die ein?

Tatsächlich sollten die 60 Milliarden ja über mehrere Jahre ausgegeben werden und hätten daher für die geplante Energie Wende wahrscheinlich eh nicht gereicht. Wenn wir jetzt mal davon ausgehen, daß Geld hätte 6 Jahre gereicht, dann wären es ja knapp 10 Milliarden pro Jahr bei einem Haushalt von um die 470 Milliarden pro Jahr gewesen.
Damit man die Summe vielleicht noch besser einordnen kann: Das Deutschlandticket kostet wahrscheinlich ca. 4 Milliarden pro Jahr und die Bundeswehr hat von ihrem Sondervermögen bereits jetzt einen Großteil ausgegeben.

Die Transformation wäre daher eher bescheiden gewesen, es wäre aber zumindest ein Anfang gewesen. Die Kommunen sind hoch verschuldet und es stehen soviel Investitionen in nächster Zeit an bei denen es sich stark rächen wird wenn wir sie versäumen.
Ich habe leider kein gutes Gefühl.

antworten
MB'ler

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Deutschland braucht nicht nur Investitionen, v.a. eine Entbürokratisierung und Senkung der Steuerlast. Dann kommen die Chiphersteller auch ohne Subvention.

es gibt keine Chipherstellung ohne Subvention, in keinem Land.. Da wird Deutschland, das (fast) keine Expertise in dem Thema hat keine Ausnahme werden.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Uni Stuttgart?
Habe ich auch studiert. (Maschinenbau)
Tatsächlich wars in meinem Umfeld ähnlich, Praktikum/Werkstudent bei Daimler, Porsche,.. kein Problem, aber dann der Direkteinstieg praktisch unmöglich..

Aus meinem Umfeld sind viele dann in den kleineren "Peripherie" Unternehmen rund um Stuttgart untergekommen..
Der Einstieg hat dann schon geklappt, aber nicht so, dass die Unternehmen "Schlange stehen"

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Interessante Beiträge hier. In BW bzw. der Landeshauptstadt sieht es etwas bescheidener aus. Viele meiner Kommilitonen inkl. ich waren sehr sehr lange auf Jobsuche. Alle mit recht ähnlichem Profil: masterabschluss 2022/23 (Wing/Ing/IT TU9, durchgehend beschäftigt mit mehreren Praktikas/Studentenjobs und die meisten mit 1,xx Abschluss). Zudem wurde keiner von uns (nahezu jeder beim OEM als Werkstudent tätig) übernommen. Einige hat es zu Dienstleistern verschlagen, die nun in einer ANÜ-Endlosschleife stecken. Ein paar sind bei den big4 oder armutsbuden a la mhp untergekommen, andere wiederum bei KMUs in irgendwelchen Dörfern fernab der Zivilisation und einer hat es tatsächlich beim OEM reingeschafft. In Summe bewegen sich die Gehälter zwischen 55k-75k all in.

Meiner Erfahrung nach gestaltet sich der Berufseinstieg für Absolventen aktuell als massiv schwer. Zudem muss ich sagen, dass das Recruting in DE eine absolute Farce ist. Hierbei musste ich schon mehrmals beobachten, dass viele hochdotierte Einstiegspositionen an Kandidaten mit Vitamin B oder der passenden Nase vergeben wurden. Diese hatten jedoch weder die geforderten Kenntnisse noch die Motivation sich diese anzueignen. Im Gegensatz wurden Leistungsträger mit Absagen abgestraft, welche sich dann wieder auf jobsuche begeben mussten. In Summe eine aktuell schwierige Ausgangslage inkl. einer Suboptimalen Personalpolitik

Habe ich andere Erfahrungen gemacht. Die letzten Monate wurden einige Absolventen bei Mercedes Benz und Daimler Truck eingestellt.

Es kommt halt immer drauf an.

Als Absolvent mit einer 1, wird man immer irgendwo einen relativ guten Job bekommen. Als MINTler wird auch was (deutlich) schlechteres reichen.
Bei BWL (studiere ich selbst) sollte es schon eher <1,7 werden um auf der sicheren Seite zu sein.

Wenn man jetzt sein BWL Studium ohne Praxiserfahrung oder nur mit einem Pflichtpraktikum macht und einen Schnitt >2,5 hat könnte es natürlich schwerer werden.

Ich persönlich mache mir mit einer Ausbildung im Steuerbereich und einem anschließendem Dualen Studium mit Schnitt 1,5 (5. Semester) wirklich keine Sorgen ob ich was vernünftiges bekommen werde.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

4 bewerbungen, 1 zusage. Noname bachelor, konzern,60k

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

Mir war gar nicht bewusst, dass chatgbt auch die us Prüfung zum StB/WP bestanden hat o.O....wo soll das alles noch hinführen?

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Uni Stuttgart?
Habe ich auch studiert. (Maschinenbau)
Tatsächlich wars in meinem Umfeld ähnlich, Praktikum/Werkstudent bei Daimler, Porsche,.. kein Problem, aber dann der Direkteinstieg praktisch unmöglich..

Aus meinem Umfeld sind viele dann in den kleineren "Peripherie" Unternehmen rund um Stuttgart untergekommen..
Der Einstieg hat dann schon geklappt, aber nicht so, dass die Unternehmen "Schlange stehen"

WiWi Gast schrieb am 11.11.2023:

Interessante Beiträge hier. In BW bzw. der Landeshauptstadt sieht es etwas bescheidener aus. Viele meiner Kommilitonen inkl. ich waren sehr sehr lange auf Jobsuche. Alle mit recht ähnlichem Profil: masterabschluss 2022/23 (Wing/Ing/IT TU9, durchgehend beschäftigt mit mehreren Praktikas/Studentenjobs und die meisten mit 1,xx Abschluss). Zudem wurde keiner von uns (nahezu jeder beim OEM als Werkstudent tätig) übernommen. Einige hat es zu Dienstleistern verschlagen, die nun in einer ANÜ-Endlosschleife stecken. Ein paar sind bei den big4 oder armutsbuden a la mhp untergekommen, andere wiederum bei KMUs in irgendwelchen Dörfern fernab der Zivilisation und einer hat es tatsächlich beim OEM reingeschafft. In Summe bewegen sich die Gehälter zwischen 55k-75k all in.

Meiner Erfahrung nach gestaltet sich der Berufseinstieg für Absolventen aktuell als massiv schwer. Zudem muss ich sagen, dass das Recruting in DE eine absolute Farce ist. Hierbei musste ich schon mehrmals beobachten, dass viele hochdotierte Einstiegspositionen an Kandidaten mit Vitamin B oder der passenden Nase vergeben wurden. Diese hatten jedoch weder die geforderten Kenntnisse noch die Motivation sich diese anzueignen. Im Gegensatz wurden Leistungsträger mit Absagen abgestraft, welche sich dann wieder auf jobsuche begeben mussten. In Summe eine aktuell schwierige Ausgangslage inkl. einer Suboptimalen Personalpolitik

Habe ich andere Erfahrungen gemacht. Die letzten Monate wurden einige Absolventen bei Mercedes Benz und Daimler Truck eingestellt.

Es kommt halt immer drauf an.

Als Absolvent mit einer 1, wird man immer irgendwo einen relativ guten Job bekommen. Als MINTler wird auch was (deutlich) schlechteres reichen.
Bei BWL (studiere ich selbst) sollte es schon eher <1,7 werden um auf der sicheren Seite zu sein.

Wenn man jetzt sein BWL Studium ohne Praxiserfahrung oder nur mit einem Pflichtpraktikum macht und einen Schnitt >2,5 hat könnte es natürlich schwerer werden.

Ich persönlich mache mir mit einer Ausbildung im Steuerbereich und einem anschließendem Dualen Studium mit Schnitt 1,5 (5. Semester) wirklich keine Sorgen ob ich was vernünftiges bekommen werde.

Kollege mit 2,5 (zugegeben gute Uni) vor 3 Momaten im IB für 80k Fix (Bonus unklare Höhe schätzt selbst 30-40k) eingestiegen. Did Leute die nichts finden sind einfach nur lowperformer.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 16.11.2023:

Verstehe sowieso nicht, warum ihr alle so auf diese langweiligen Jobs im Büro aus seid. Es gibt so viel bessere Sachen.

Es gibt aber auch viel schlechtere Sachen zumal man das Ganze vom Ende her denken sollte, z.B. kann ich meinen Beruf auch mit Ü50 oder Ü60 machen?

komisch dass so viele büroangestellte dauerkrank sind im alter

Und warum versichern viele BU Versicherer dann lieber Büroangestellte als andere Berufsgruppen?

Als Versicherungsmensch kann ich da nur sagen: Sie versichern beide gleich gerne. Wir nehmen jeden, der seine Beiträge zahlt und die Gesundheitsprüfung besteht und das gilt auch für alle anderen Gesellschaften.

Gewisse Berufsgruppen werden nur sehr schwer versichert oder anders ausgedrückt, die müssen wesentlich höhere Beiträge bezahlen. Aber klar, das bilde ich mir ein und natürlich, haarspalterisch betrachtet nimmt die Versicherung jeden liebend gerne auf. :-)

Höherer Beitrag heißt aber nicht ungern versichert du Genie. Im Gegenteil, da die Marge pronLunde gleich ist, aber der absolute Betrag pro versichertem halr höher, werden sie viel lieber eingestellt.
Du lagst offensichtlich falsxh und das haben dir hier 2 Leute, mit mir 3 klargemacht. Versuch nicht dich irgendwie rauszureden, gesteh es einfach ein, das ist, wenn du es auch nicht glauben magst, weniger peinlich als die Welle die du gerade hier schiebst.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

4 bewerbungen, 1 zusage. Noname bachelor, konzern,60k

Mit Blick auf die Inflation sind die 60 nun aber wirklich nichts besonderes.

Rechne da mal 10-15% runter, dann hast du dein wahres Einstiegsgehalt.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

MB'ler schrieb am 17.11.2023:

WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:

Deutschland braucht nicht nur Investitionen, v.a. eine Entbürokratisierung und Senkung der Steuerlast. Dann kommen die Chiphersteller auch ohne Subvention.

es gibt keine Chipherstellung ohne Subvention, in keinem Land.. Da wird Deutschland, das (fast) keine Expertise in dem Thema hat keine Ausnahme werden.

In Taiwan auch nicht? Bist du dir da ganz sicher? :-)

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WiWi Gast

Berufseinstieg in den nächsten Jahren immer schwerer?

WiWi Gast schrieb am 18.11.2023:

4 bewerbungen, 1 zusage. Noname bachelor, konzern,60k

Mit Blick auf die Inflation sind die 60 nun aber wirklich nichts besonderes.

Rechne da mal 10-15% runter, dann hast du dein wahres Einstiegsgehalt.

Ja die Konzerne gruppieren jetzt einfach die Stellen niedriger ein. Ist vergleichbar mit der "Shrinkflation", wo zwar die Preise im Supermarkt gleich bleiben aber die Verpackungen einfach kleiner werden.

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