Nach dualem Studium im öfftl. Dienst: PwC öder weiter öfftl. Dienst?
Hallo an Alle,
ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung: ich habe ein duales Studium im Bereich Public Administration in der Landesverwaltung (öfftl. Dienst) mit dem Bachelor abgeschlossen. Nun habe ich ein Angebot zur Übernahme in der Landesverwaltung als auch ein Angebot von PwC zur Teilnahme am Programm "Track2Tax" im Bereich der Steuerberatung als Associate (unbefristet).
Die Einstiegsgehälter unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander. So wie ich es in Erfahrung gebracht habe, ist es bei PwC in absehbarer Zeit durchaus möglich, mit dem nebenberuflichen Absolvieren eines Master-Studiengangs (Taxation) bzw. des Steuerberater-Examens zum Manager "aufzusteigen".
Mit einem Master-Abschluss könnte man im öffD theoretisch bis zur Besoldungsgruppe A16 gelangen - steht dort allerdings oft mit Juristen in Konkurrenz. Zudem müsste auch hierbei (wie bei PwC) sicherlich durchaus örtlich flexibel sein.
Problem bei einem möglichen Einstieg bei PwC: es besteht eine Rückzahlungsverpflichtung, sofern man nach dem dualen Studium im öffD nicht dort verbleibt, sondern in die Privatwirtschaft wechselt. Die Rückzahlungssumme beläuft sich auf ~ 30.000 €. PwC kann diese Summe leider nicht übernehmen, da es sich bei "Track2Tax" um ein "Quereinsteiger-Programm" handelt, wobei mein duales Studium nicht unbedingt ausbildungsfördernd war.
PwC:
Vorteile: Förderung nebenberufliches Masterstudium, Berufsexamen (StB, WP, u.a.), Karriere-
möglichkeiten, (gute) Exit-Möglichkeiten, renommiertes Unternehmen (BIG 4), "Meilensteinsetzung"
in jungen Jahren, (ggf. sogar nebenberufliches Promotionsvorhaben nach Master-Studium)
Nachteile: Schulden/Rückzahlungspflicht, (sehr) hoher Arbeitsaufwand, ungewisser Karriereweg
ab Position "Manager/Senior Manager", zunehmende Reisebereitschaft mit steigender Verantwortung
öffD:
Vorteile: sicher, keine Schulden/Rückzahlungspflicht, breites Aufgabenspektrum (bei Umorientierung),
40-Stunden-Woche, keine/kaum Reisetätigkeit, gesicherte Pension (bei Verbeamtung), bis A13 recht
sichere Aufstiegs-/Karrieremöglichkeiten bei Engagement/Weiterbildung
Nachteile: begrenzte Karrieremöglichkeiten (Juristen ab A13/höherer Dienst bevorzugt), keine (guten)
Exit-Möglichkeiten (bspw. VW o.Ä.), keine/kaum Förderung eines berufsbegleitenden Master-Studiums
(Selbstzahler), keine Berufsexamina,"Beförderungsverbot" (für 3 Jahre nach Bachelor-Abschluss); in dieser
Zeit ggf. bereits kurz vor StB-Examensabschluss und Senior Associate (600-800 € mehr Netto-Verdienst),
Karrierechancen abhängig von Stellenplan/Behördenmöglichkeiten und Flexibilität,
mit 35 Jahren: vrstl. Besoldungsgruppe A11/A12 (2.850-3.500€ Netto-Verdienst) -
mit 35 Jahren bei PwC (als Position "Manager"): ca. 4.000 € Netto-Verdienst) + StB-Examen (+ Master)
Wie würdet ihr in dieser Situation vorgehen bzw. wie seht ihr dies?
Vorab vielen Dank fürs Lesen dieser langen Nachricht und für Eure Antworten!
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