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Blacklist für Beratungen

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WiWi Gast

Blacklist für Beratungen

Mal kurz die Suchfunktion bemüht und nichts gefunden.

Gibt es seitens Unternehmen eigentlich Blacklists für Beratungen?
Also DAX Konzern xy lehnt McKinsey oder ähnlich ab wegen schlechter Strategie, Mitarbeiter Feedback, Nasenfaktor etc.
Habe das nur auf kleineren Unternehmen mitbekommen oder Familienkonzernen, die nur 2-3 Beratungen zugelassen haben.

Wie Berater reinkommen, wissen alle, aber wie man dauerhaft abgelehnt wird, würde mich mal interessieren.

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WiWi Gast

Blacklist für Beratungen

Meine (Big4) hatte im Finance-Bereich eines österreichischen Kunden mal tierische Probleme. Projekt was schief gegangen war und einer Gruppenleiterin (und später Bereichsleiterin) persönlich Probleme bereitet hatte. War keine offizielle Blacklist, aber da ohne Backing der Bereichsleitung in Finance nichts passiert und sie sagte "ne, die nicht, die wollen wir hier nicht", war das schwer. Hat sich nach 10 Jahren mit einem anderen verantwortlichen Partner bei uns aufgelöst und wir sind auch parallel dazu aus einem anderen Bereich etwas reingewachsen. Aber war echt schwierig.

Beratung ist people business - im positiven (was Zugang angeht) wie im negativen (schlechter Eindruck der schwer weg geht, solange die handelnden Personen noch da sind).

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WiWi Gast

Blacklist für Beratungen

WiWi Gast schrieb am 24.01.2024:

Meine (Big4) hatte im Finance-Bereich eines österreichischen Kunden mal tierische Probleme. Projekt was schief gegangen war und einer Gruppenleiterin (und später Bereichsleiterin) persönlich Probleme bereitet hatte. War keine offizielle Blacklist, aber da ohne Backing der Bereichsleitung in Finance nichts passiert und sie sagte "ne, die nicht, die wollen wir hier nicht", war das schwer. Hat sich nach 10 Jahren mit einem anderen verantwortlichen Partner bei uns aufgelöst und wir sind auch parallel dazu aus einem anderen Bereich etwas reingewachsen. Aber war echt schwierig.

Beratung ist people business - im positiven (was Zugang angeht) wie im negativen (schlechter Eindruck der schwer weg geht, solange die handelnden Personen noch da sind).

So wird das bei den meisten ablaufen: zu viel verbockte Projekte und der Name ist erstmal verbrannt. Passiert bei uns gerade ebenfalls. Der SAP-Dienstleister liefert richtig schlecht ab und wird abgelöst werden. Die S/4HANA Transformation steht bevor, aber aufgrund von grottigen Kleinprojekten hat der bisherige Dienstleister keine Chance mehr und ist auf sehr lange Zeit verbrannt (bei mir und ich habe maßgeblichen Einfluss). War davor seit 20 Jahren bei uns tätig.

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WiWi Gast

Blacklist für Beratungen

Ja, gibt ne Blacklist. Die hängt natürlich nicht in der Kaffeeküche aus, aber bestimmte Beratung(en) werden einfach nicht mehr zu Ausschreibungen eingeladen.

Das liegt nicht nur am Nasenfaktor sondern einfach an der Qualität einzelner Projekte. Hatten mal Berater, die haben sich abends so dermaßen betrunken und nicht gemerkt, dass Kollegen im gleichen Lokal waren.

Mussten am nächsten Tag dann im Office arbeiten... Hat sich natürlich rumgesprochen und wurden dann nicht verlängert. War tatsächlich eine sehr namhafte deutsche Beratung.

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WiWi Gast

Blacklist für Beratungen

Gibt es definitiv.

Meistens wenn größere Projekte auf höherer Managementebene total im Eimer gegangen sind. Da wird dann besagter Beratung die Schuld zugeschoben und von oben herab inoffiziell angeordnet, dass die nicht mehr ins Haus kommt.
Die werden dann einfach zu Pitches nicht mehr eingeladen oder im Vergabeverwahren bewusst benachteiligt.

Anders herum gibt es auch sowas wie ein "preferred panel", daher es kann auch Beratungen geben, welche immer wieder beauftragt werden (manchmal trotz mittelmäßigem Output). Dahinter stehen dann oft persönliche Beziehungen oder ein besonders guter menschlicher Draht.

Meine Erfahrungen zwischen Beratung und Kunde sind, es kommt zu mind. 90% auf das Zwischenmenschliche und das Netzwerk an und nur zu max. 10% auf die tatsächliche Leistung.

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WiWi Gast

Blacklist für Beratungen

Die Blacklist ist sicher nirgends niedergeschrieben, aber bei kleineren Organisationen erinnert man sich auch noch daran wer in der Nachbarabteilung Mist gebaut hat (da zählen die mit 5000-10000 MA dazu). Ich persönlich habe unseren (noch) SAP Dienstleister auf meine gedankliche rote Liste gesetzt. Sowas passiert allerdings auch nicht bei einem schlechten Projekt solange es irgendwie tragfähig ist.

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WiWi Gast

Blacklist für Beratungen

Hertz und Accenture sind wohl gegenseitig nicht so gut aufeinander zu sprechen. :D

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WiWi Gast

Blacklist für Beratungen

WiWi Gast schrieb am 22.01.2024:

Mal kurz die Suchfunktion bemüht und nichts gefunden.

Gibt es seitens Unternehmen eigentlich Blacklists für Beratungen?
Also DAX Konzern xy lehnt McKinsey oder ähnlich ab wegen schlechter Strategie, Mitarbeiter Feedback, Nasenfaktor etc.
Habe das nur auf kleineren Unternehmen mitbekommen oder Familienkonzernen, die nur 2-3 Beratungen zugelassen haben.

Wie Berater reinkommen, wissen alle, aber wie man dauerhaft abgelehnt wird, würde mich mal interessieren.

Gut ist ja logisch wenn eine Beratung schlecht war, dass man diese whsl nicht noch einmal in Anspruch nimmt...

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WiWi Gast

Blacklist für Beratungen

Es wäre für uns als Berater schön wenn die tatsächliche Leistung nur noch zu 10% zählen würde und man dann nur vom Zwischenmenschlichen und Netzwerk lebt, ich kann auch verstehen wie für Außenstehende der Eindruck entsteht - man erwartet einfach dass alle fachlich etwas draufhaben und dann zählt nur noch das man es richtig und präzise rüberbringt damit es auch ankommt. Die erforderliche Leistung um dahin zu kommen wird dann nicht mehr gesehen oder wahrgenommen.

Leider ist es sehr viel persönliche Leistung und Arbeit um dahinzukommen, dass nur noch das Zwischenmenschliche und Netzwerk zählt. Glaub mir: Sobald eine Beratung 3 fachlich schlechte Projekte hintereinander abliefert, wird es sehr schnell eng. Da kann in Deutschland auch das Zwischenmenschliche nicht mehr viel rausreißen - sind ja fast alle irgendeinem Shareholder oder der allgemeinen Bevölkerung gegenüber verpflichtet.

WiWi Gast schrieb am 30.01.2024:

Meine Erfahrungen zwischen Beratung und Kunde sind, es kommt zu mind. 90% auf das Zwischenmenschliche und das Netzwerk an und nur zu max. 10% auf die tatsächliche Leistung.

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WiWi Gast

Blacklist für Beratungen

WiWi Gast schrieb am 31.01.2024:

Es wäre für uns als Berater schön wenn die tatsächliche Leistung nur noch zu 10% zählen würde und man dann nur vom Zwischenmenschlichen und Netzwerk lebt, ich kann auch verstehen wie für Außenstehende der Eindruck entsteht - man erwartet einfach dass alle fachlich etwas draufhaben und dann zählt nur noch das man es richtig und präzise rüberbringt damit es auch ankommt. Die erforderliche Leistung um dahin zu kommen wird dann nicht mehr gesehen oder wahrgenommen.

Leider ist es sehr viel persönliche Leistung und Arbeit um dahinzukommen, dass nur noch das Zwischenmenschliche und Netzwerk zählt. Glaub mir: Sobald eine Beratung 3 fachlich schlechte Projekte hintereinander abliefert, wird es sehr schnell eng. Da kann in Deutschland auch das Zwischenmenschliche nicht mehr viel rausreißen - sind ja fast alle irgendeinem Shareholder oder der allgemeinen Bevölkerung gegenüber verpflichtet.

Meine Erfahrungen zwischen Beratung und Kunde sind, es kommt zu mind. 90% auf das Zwischenmenschliche und das Netzwerk an und nur zu max. 10% auf die tatsächliche Leistung.

Ich bin bei einer Inhouse-Beratung bei einem DAX-Konzern und kann dir aus dem Stand zwei Beratungen nennen, wovon eine Top Strategieberatung und eine günstige "verlängerte Werkbank", die hier beide trotz bekannter, mittelmäßiger Leistung immer wieder auflaufen. Da sind einfach die Connections zwischen beauftragendem Kunden und Partnern der Beratungen und man kennt die Leistungen, die man bekommt und hat auch keine Lust, sich da komplett neu zu orientieren.

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