Wirtschaftsrecht als "Königsweg" zum Steuerberater?
Hallo,
erstmal etwas zu meiner bisherigen Laufbahn. Ich habe die Realschule in Bayern besucht und vor 4 Jahren recht erfolgreich mit 1,2 abgeschlossen. Anschließend habe ich eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten begonnen und letztes Jahr im Februar verkürzt mit 1,0 abgeschlossen, Gleichzeitig habe ich berufsbegleitend angefangen, die Fachhochschulreife zu erwerben im Rahmen einer Abendschule. Die Prüfung werde ich im Juli 2021 schreiben und (hoffentlich) auch bestehen. Ich arbeite aktuell ganz normal Vollzeit als Steuerfachangestellter in meinem Ausbildungsbetrieb und bin jetzt 20 Jahre alt.
Mein Ziel ist der Steuerberater, jedoch ist der "klassische" berufliche Weg (3 Jahre Berufserfahrung, Steuerfachwirt, 3 Jahre Berufserfahrung und dann StB) mir persönlich zu wenig, da ich immer wieder mitbekomme, dass die Anforderungen an den Beruf immer umfangreicher werden. Deswegen spiele ich aktuell mit dem Gedanken, alternativ ein nebenberufliches Bachelor Studium in Wirtschaftsrecht mit den Schwerpunkten Tax und Audit zu beginnen und dieses auf 6-8 Semester zu absolvieren. Anschließend gäbe es die Möglichkeit, den Master of Taxation (z.B. von Endriss + Hochschule Aalen) innerhalb von 2-3,5 Jahren (je nach Modell) zu machen. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Master Studium im Steuerrecht und Vorbereitung auf das StB Examen.
Nun zu meinen Fragen. Erstens würde ich mich freuen, wenn jemand, der einen ähnlichen Weg beschritten hat, mir seine Erfahrungen mitteilen könnte. Ist Wirtschaftsrecht mit Steuerschwerpunkt das "beste" Studium, sofern als Ziel der Steuerberater im Raum steht? Und ist es ausreichend, die Wochenarbeitsstunden auf 35 zu reduzieren? Ich möchte es möglichst auf 3 Jahre hinbekommen, wobei eine Verlängerung bei privaten Hochschulen in der Regel kein Problem wäre. Von BWL möchte ich aufgrund meiner Abneigung Mathe gegenüber und den geringeren rechtswissenschaftlichen Anteilen gerne Abstand halten. Mir ist natürlich bewusst, dass nebenberufliche Hochschulstudien inhaltlich nie an universitäre Studiengänge in Vollzeit herankommen können, jedoch bin ich aufgrund der Fachhochschulreife auf Hochschulen angewiesen und möchte zudem den Praxisbezug nicht verlieren und daher auf jeden Fall nebenberuflich studieren.
Gibt es vielleicht auch noch jemanden hier im Forum, der den Master of Taxation, der ja ebenfalls nebenberuflich stattfindet, gemacht hat und kann eine Aussage zur zeitlichen Auslastung treffen? Ich stelle mit das Ganze teilweise sehr zeitaufwändig vor. Mit wie vielen Wochenstunden sollte man hier im Beruf auskommen? Und wie sehr leidet das Privatleben wirklich? Mir ist klar, dass man sich hier einschränken muss, jedoch bringt die beste Laufbahn nichts, wenn man völlig den Kontant zu sämtlichen Bekannten verliert.
Ich bin auch sehr denkbar für Alternativvorschläge.
Vielen Dank schon einmal für alle hilfreichen Kommentare!