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In Ostdeutschland sind mehr Frauen in Führungspositionen als im Westen

In den neuen Bundesländern sind Frauen deutlich häufiger in Führungspositionen vertreten als im Westen Deutschlands, zeigt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Das gilt insbesondere für den öffentlichen Dienst.

Eine Frau mit Brille und Nasenpiercing.

In Ostdeutschland sind mehr Frauen in Führungspositionen als im Westen
Nürnberg, 14.02.2011 (iab) - „In den letzten Jahren konnten Frauen ihre Beteiligung an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst geringfügig ausbauen“, stellt die IAB-Arbeitsmarktforscherin Corinna Kleinert in ihrer Studie fest. Bei Führungskräften in der Privatwirtschaft stieg der Frauenanteil seit dem Jahr 2000 um drei Prozentpunkte und lag 2007 bei 24 Prozent in Gesamtdeutschland, in Ostdeutschland bei 29 Prozent. Im öffentlichen Dienst verzeichnet das IAB einen noch höheren Anstieg: Um vier Prozentpunkte auf 33 Prozent in Gesamtdeutschland und um sechs Prozentpunkte auf 45 Prozent in Ostdeutschland.

Frauen arbeiten nicht nur häufiger als Männer im öffentlichen Dienst und im Gesundheits- und Sozialwesen, sondern auch häufiger in Kleinbetrieben. In diesen Betrieben ist die Wahrscheinlichkeit, eine Führungsposition auszuüben, generell geringer als in anderen. „Die Konzentration von Frauen in Kleinbetrieben ist damit zwar ein struktureller Nachteil für ihre Karrieren, aber das gilt für Frauen im Osten genauso wie für Frauen im Westen“, betont IAB-Forscherin Kleinert.

Bei einem anderen Punkt kommen dagegen deutliche Ost-West-Unterschiede zum Tragen: Im Westen unterbrechen Frauen häufiger ihre Erwerbstätigkeit für längere Zeit, um Kinder zu betreuen, und sie reduzieren nach ihrem Wiedereinstieg vielfach ihre Arbeitszeit. Sie haben dadurch geringere Chancen, in hohe Positionen aufzusteigen. Zudem überschneiden sich gerade bei Hochqualifizierten die Phasen der Familiengründung und der karriereintensiven beruflichen Entwicklung, womit Kinderbetreuungsmöglichkeiten eine bedeutende Rolle zukommt. In den neuen Bundesländern ist die Infrastruktur für Kinder aber immer noch besser ausgebaut. Zudem sind Frauen im Osten bei der Geburt ihres ersten Kindes im Schnitt jünger, so dass sich die intensiven Kinderbetreuungs- und Karrierephasen zeitlich etwas entzerren. „Hier könnten wesentliche Ursachen für die höheren Anteile von ostdeutschen Frauen an Führungspositionen liegen“, schreibt die IAB-Arbeitsmarktforscherin.

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23 Kommentare

Frage an die Ossis im Westen: Würdet ihr zurück in den Osten gehen, wenn ja warum und wohin?

WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 13.10.2018: Der rasiert! Berlin, wie auch weitere Standorte zahlen nach IGM oder Chemie Tarif ...

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Pendel-Studium im Umkreis von Leipzig

WiWi Gast

Danke für den informativen Beitrag über Unis im Osten. Mich interessiert Erfurt und war überrascht. dass man es vergessen kann. Ist es wirklich so schlecht? WiWi Gast schrieb am 30.08.2018: ...

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