DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Führung & StrategieJobzufriedenheit

Viel Arbeit, wenig Urlaub: Fach- und Führungskräfte trotzdem zufrieden

Trotz einer hohen Arbeitsbelastung legen Fach- und Führungskräfte in Deutschland großen Wert auf berufliche Weiterbildung. Das ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen »FOM fragt nach«-Umfrage.

Unendlich viele, bunte Büroklammern.

Viel Arbeit, wenig Urlaub: Fach- und Führungskräfte trotzdem zufrieden
Essen, 15.02.2009 (fom) - Trotz einer hohen Arbeitsbelastung legen Fach- und Führungskräfte in Deutschland großen Wert auf berufliche Weiterbildung. Das ist ein zentrales Ergebnis der aktuellen »FOM fragt nach«-Umfrage. Unter dieser Marke führt die FOM Fachhochschule für Oekonomie & Management in regelmäßigen Abständen Befragungen zu wirtschaftlichen Themen durch. Um das Arbeitspensum und die Zufriedenheit von  Fach- und Führungskräften im kaufmännischen Bereich zu untersuchen, hat die FOM zum Ende des Jahres 302 Selbstständige, Manager und Fachangestellte befragt. Knapp 77 Prozent der Teilnehmer sind zufrieden mit der eigenen Arbeit. Aktive Weiterbildung erachtet die überwiegende Mehrheit der Befragten als wichtig. Hohe wöchentliche Arbeitszeit, zahlreiche Bürowochenenden, wenig Krankentage und ungenutzter Urlaub: Aus Sicht der Fach- und Führungskräfte war das Jahr 2008 zwar anstrengend, aber auch befriedigend. Damit bestätigen die Teilnehmer den Trend der Vorjahre. Bereits 2006 und 2007 hatte die FOM den Zusammenhang zwischen Arbeitszeit und Zufriedenheit unter Fach- und Führungskräften untersucht.

Obwohl die durchschnittliche vertragliche Arbeitszeit aktuell nur 38,4 Stunden pro Woche beträgt, arbeiten über 85 Prozent der Befragten mindestens 40 Stunden, 46 Prozent kommen auf 45 bis 59 Stunden pro Woche und fast jeder Zehnte (9 %) leistet 60 und mehr Arbeitsstunden. Insgesamt schätzen knapp 67 Prozent der Teilnehmer ihre Arbeitsbelastung als hoch bzw. sehr hoch ein. Demgegenüber steht die positive Einstellung zum persönlichen Erfolg und dem Erfolg des Unternehmens: Fast 77 Prozent der Fach- und Führungskräfte sind zufrieden mit ihrer Arbeit, immerhin 68 Prozent sind auch mit dem Erfolg ihres Unternehmens zufrieden.

Der hohe berufliche Einsatz kaufmännischer Fach- und Führungskräfte spiegelt sich in einer niedrigen Anzahl von Krankheitstagen sowie in den genommenen Urlaubstagen wider. Knapp die Hälfte der Befragten (49 %) fehlte an keinem Tag, nur zehn Prozent fehlten krankheitsbedingt mehr als fünf Tage. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt der gesetzlich versicherten Arbeitnehmer (7,5 Tage in 2008) fehlten Selbstständige, Manager und Angestellte mit zwei bis drei Tagen im Jahr wesentlich seltener. Hinzu kommt: Vom vertraglich festgelegten Urlaubsanspruch in Höhe von durchschnittlich 29 Tagen im Jahr lösten sie in 2008 nur 24,5 Tage ein. Fast einstimmig äußerten sich die Teilnehmer zum Thema Weiterbildung: 98 Prozent der Befragten halten dies für wichtig.

Download [PDF, 84 Seiten - 463 KB]
http://www.fom.de/fileadmin/fom/downloads/umfrage/2008/Arbeitszufriedenheit_2008.pdf

  

Im Forum zu Jobzufriedenheit

24 Kommentare

Was macht zufrienden?

WiWi Gast

Hallo allerseits, Zufriedenheit ist ja schon recht subjektiv, aber stimme denen zu, die sagen, Kohle ist nicht alles. Habe meine Erfahrungen lange als Werkstudent in ner UB gesammelt, sicherlich was ...

16 Kommentare

Unzufriedenheit im Absolventenjob

WiWi Gast

Mir ging es anfangs ähnlich. Eigentlich hat nur ein Kollege aus der Abteilung mit mir gesprochen. Essen war ich zu 90% immer alleine. Ich hatte auch noch das Problem, dass ich mich sehr schwer tat in ...

35 Kommentare

Unglücklich im Job

WiWi Gast

was sind denn deine Aufgaben im Bereich Controlling & die damit verbundene Komplexität? -habe selbst als Absolvent an Position angenommen, bei der ich ein Controlling aufbauen soll/muss!

11 Kommentare

Wer ist zufrieden mit Job - wer nicht?

WiWi Gast

Arbeite seit einem halben Jahr im Marketing eines mittelständische Konzerns. Pro: Abwechslungsreich, theoretische Entwicklungsmöglichkeiten, Internationalität, Berufserfahrung, netter Chef Contra: G ...

10 Kommentare

Seid ihr zufrieden mit eurem Job?

WiWi Gast

Alles Gute

5 Kommentare

hauptsache zufrieden

DaveMaestro

Soweit ich weiß, stellen die Firmen für Statistik lierb Mathemathica ein, die verrechnen sich wenigstens nicht so häufig (kleiner Scherz am Rande). BWLer sind dafür da das Wirtschaften effektiver zu ...

2 Kommentare

Zu viele Jobwechsel?

WiWi Gast

Machen!, die Wechsel sind vollkommen egal. Bei drei Stationen

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Jobzufriedenheit

New-York, Freiheitsstatur,

CEO Challenge 2017: Die Sorgen der Chefs

Die unsichere politische Lage rund um den Globus ist aus Sicht deutscher Unternehmen derzeit die größte Herausforderung. Das geht aus einer gemeinsamen Umfrage von IW Consult und The Conference Board hervor. Sorgen vor einer globalen Rezession sind bei hiesigen Managern dagegen weniger verbreitet als in anderen Ländern.

Das Bild zeigt den Unternehmer, Coach und ein Psychotherapeut Misha Saidov.

Interview: Coach Saidov "Neue Denkweisen verändern das Leben"

Misha Saidov ist erfolgreicher Unternehmer, Coaching Ausbilder und Psychotherapeut. Er ist Gründer von Think Meta. Das Unternehmen führt mit über 75 zertifizierten Praktikern jeden Monat mehr als 4.000 Kundensitzungen durch. Mit der Metakognitiven Programmierung hat Misha eine eigene renommierte Psychotherapie- und Coaching-Technik entwickelt. Er ist zudem Gründer des Institute of Metacognitive Programming, welches an neuesten Entwicklungen in den Neurowissenschaften und der Biopsychologie forscht. Der Master-Coach hat mit mehr als 50.000 Kunden weltweit zusammengearbeitet, die zusammen über 100 Millionen Dollar erwirtschaften.

Klimaschutz: Ein wunderschöner grüner Baum am Strand vor blauem Meer symbolisiert das Thema Nachhaltigkeit.

Zeiten im Wandel: Immer mehr Firmen investieren in Nachhaltigkeit

In einer sich wandelnden Welt, in der Umwelt- und soziale Themen immer stärker in den Fokus rücken, investieren immer mehr Firmen in Nachhaltigkeit. Der Ruf nach einer nachhaltigen Wirtschaft und verantwortungsbewusstem Handeln wird lauter - Unternehmen weltweit müssen sich diesem Trend stellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Von der steigenden Kundennachfrage bis hin zu Kosteneinsparungen und dem Zugang zu Kapital – die Beweggründe für nachhaltige Investitionen sind vielfältig und haben einen tiefgreifenden Einfluss auf die Firmen und ihre Zukunftsaussichten.

Weiteres zum Thema Führung & Strategie

Managerinnen-Barometer 2018: Erfolge mit Frauenquote

Die Frauenquote für Aufsichtsräte wirkt. Der Frauenanteil ist auf 30 Prozent gestiegen. Dennoch sind Frauen in Spitzengremien großer Unternehmen noch immer deutlich in der Minderheit. Die Vorstände sind weiterhin eine Männerdomäne. Besonderen Aufholbedarf haben Banken und Versicherungen. Das ergibt das aktuelle Managerinnen-Barometer 2018 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Business: Bain-Studie zu Managementtechniken in Deutschland und weltweit.

Deutsche Führungskräfte schätzen bewährte Managementtechniken

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Benchmarking, strategische Planung und Change Management die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue innovative Werkzeuge wie Agile Management und Advanced Analytics werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Weltweit rücken Kundenmanagement und Kundenzufriedenheitsanalysen in den Fokus. Eine wachsende Komplexität und abnehmende Kundenloyalität sind die weltweit größen Herausforderungen.

Ein schwarzer Kompass mit einem weißen Zifferblatt und grünen Richtungsanzeigern.

Moderne Managementtechniken sichern Unternehmenserfolg

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Kundenmanagement, Outsourcing und Benchmarking die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue Werkzeuge wie Big-Data-Analyse oder die digitale Transformation werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Eine wachsende Komplexität, Cyber-Attacken und die abnehmende Kundenloyalität sind weltweit große Herausforderungen.

Frau, Boss, Chefin, Führungskraft, Managerinnen,

Führungskräfte-Monitor 2017: Mehr Managerinnen jedoch mit Gehaltsnachteil

Der Frauenanteil unter den Führungskräften ist in den Jahren von 1995 bis 2015 um rund zehn Prozentpunkte auf etwa 30 Prozent gestiegen. Aktuell nimmt der Frauenanteil bei den Führungskräften allerdings nur noch langsam zu. Der Gehaltsnachteil von Managerinnen beträgt durchschnittlich 23 Prozent, so der „Führungskräfte-Monitor 2017“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Managerinnen-Barometer 2017: DAX-Vorstände bleiben weiter Männerdomäne

Die eingeführte Geschlechterquote zeigt ihre erste Wirkung: Der Frauenanteil in Aufsichtsräten, Vorständen und Gremien ist gestiegen. Dennoch sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Das ergibt das aktuelle Managerinnen-Barometer 2017 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Dafür hat das DIW Berlin mehr als 500 Unternehmen untersucht.

Cover vom Lehrbuch "Allgemeine Managementlehre".

Literatur-Tipp: Lehrbuch »Allgemeine Managementlehre«

Der Klassiker zur Managementlehre präsentiert neben bewährtem Management-Wissen aktuelle Trends. So widmet sich ein neues Kapitel dem Management von Industrie 4.0. Die komplett überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Neuauflage 2016 überrascht zudem mit einem Kapitel zum Sinn als Motivationsfaktor in der modernen Personalführung. »Allgemeine Managementlehre« ist ein didaktisch perfektes, modernes Management-Lehrbuch.

Ein Werbeplakat mit einer jungen Frau und der Schrift "Meine Karriereleiter bau ich lieber selbst".

Managerinnen-Barometer 2016: Frauenanteile in Spitzengremien großer Unternehmen steigen kaum

Die Frauenanteile in Vorständen und Aufsichtsräten der 200 umsatzstärksten Unternehmen lagen Ende des Jahres 2015 bei gut sechs Prozent. Nur wenige Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran und erfüllen bereits die geplante gesetzliche Frauenquote von 30-Prozent. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin hat über 500 Unternehmen und Geldhäuser auf ihre Frauenquote in Spitzenpositionen hin untersucht.

Beliebtes zum Thema Karriere

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

Das Foto zeigt den Open Water Schwimmer Thomas Lurz im Porttrait.

Leidenschaft für den Erfolg – Interview mit Rekord-Weltmeister Thomas Lurz

Thomas Lurz ist 12-facher Rekord-Weltmeister mit zwei Olympiamedaillen. Über mehr als 10 Jahre galt er als bester Freiwasserschwimmer der Welt. Parallel dazu ist er Redner, Coach und Autor. Wie gelingt so eine Traumkarriere? Mit WiWi-TReFF hat er über die Erfolgsfaktoren seiner Doppelkarriere gesprochen.

CFA-Prüfung zum Chartered Financial Analyst

Chartered Financial Analyst: Rekord von über 250.000 CFA-Prüfungen

Die Nachfrage nach der Chartered Financial Analyst (CFA) Qualifikation erreicht im Juni 2019 einen neuen Höchststand. Die Zahl der weltweiten Anmeldungen zu CFA-Prüfungen stieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent, gibt CFA Institute, der führende globale Berufsverband für die Investmentbranche bekannt. Besonders in den Schwellenländern wächst das Interesse an der Weiterbildung für Vermögensverwalter, Portfoliomanager, professionelle Investor und Finanzanalysten.

Drei Absolventenhüte symbolisieren die geplanten neuen Berufsabschlüsse Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster.

BBiG-Novelle 2020: Berufsbachelor und Berufsmaster gepant

Das Bundesbildungsministerium plant das Berufsbildungsgesetz (BBiG) mit Wirkung zum Jahr 2020 anzupassen. Ziel ist es, dadurch die Berufsausbildung zu stärken. Kern der BBiG-Novelle sind die drei neuen Berufsabschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster". Die Hochschulrektorenkonferenz warnt vor einer Verwechslungsgefahr mit Hochschulabschlüssen.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

Jobzufriedenheit: Eine weibliche Führungskraft lacht beim Telefonieren.

Jobzufriedenheit von Führungskräften am höchsten

Führungskräfte sind häufig sehr glücklich in ihrem Job. 41,7 Prozent der Führungskräfte bezeichnen sich als "sehr zufrieden" mit ihrer Arbeit. Akademikerinnen und Akademiker sind mit 39,5 Prozent generell überdurchschnittlich zufrieden im Job. Jeder dritte Erwerbstätige ist laut Statistischem Bundesamt in Deutschland mit seiner Tätigkeit "sehr zufrieden".

Das Bild zeigt passend zur Manpower-Studie "Karriereziele" einen Kompass und das Wort "Karriere"

Karriereziele 2018: Jeder Zweite wünscht sich mehr Gehalt

Aktuell machen die Deutschen ihren Job vorwiegend wegen des Geldes. Mehr Gehalt ist entsprechend der zentrale Karrierewunsch von jedem Zweiten für 2018. Wie wichtig es ist, Kenntnisse rund um die Digitalisierung aufzubauen, haben nur wenige Arbeitnehmer erkannt. 18 Prozent der Deutschen sind karrieremüde und möchten weniger arbeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Manpower-Studie „Karriereziele 2018“.