Bodenhaftung verloren nach einigen Jahren im Beruf?
WiWi Gast schrieb am 04.08.2018:
WiWi Gast schrieb am 04.08.2018:
Völlig falscher Ansatz mit der "Arbeitsrüge" zu kommen. In den USA fängt man mit 80 - 100k an, dasselbe in der Schweiz. Davon habe ich aber viel mehr und muss nicht Gott und die Welt in diesem völlig überfinanzierten Sozialstaat mit meinen Steuern versorgen.
Nur weil es dir unter den Leuten den es beschissen geht in Großstädten, wahrscheinlich sehr gut geht, heißt das noch nicht, dass man jetzt das Highlife führt.
Ich seh es einfach nicht ein mir für 10 - 15k mehr Einstiegsgehalt von so Leuten wie dir erzählen zu lassen, mir geht es super krass und jetzt soll ich bitte den Mund halten und wie der deutsche Michel brav seine Arbeit machen.
Die Einstiegsgehälter sind im internationalen Vergleich und bei dem Steueraufkommen in Deutschland lächerlich niedrig. Dazu kommt noch die Mietsituation.
Dass es dann zu "etwas" Unmut kommt, wenn man sich die "krasse" 40 qm Wohnung für 1k zum Berufseinstieg leisten darf, während der Student, der in seinem gesamten Studien auf Familienkosten Party in den schönen Orten der Welt gemacht hat etc., kann durchaus berechtigt sein.
Ich erzähle dir nicht, dass es dir krass geht. Ich erzähle dir, dass du noch nichts geleistet hast und daher kein Recht hast, einen krassen Lebensstil zu erwarten.
Wenn du eine Qualifikation hättest, die die in den USA ein Einstiegsgehalt von 80-100k bringt, dann würdest du hier nicht so jammern. Dann würdest du auch in Deutschland höher als 40k einsteigen und wüsstest vor allem, dass du schnell im Gehalt aufsteigen kannst.
Wenn ich mich irre, dann gibt es ja noch die einfache Lösung, dass du einen der vielen gut bezahlten Jobs in den USA oder der Schweiz annimmst, die da auf dich warten.
Mein Eindruck ist aber, dass du dir einfach nur einen reichen Lebensstil wünschst ohne dafür etwas leisten zu müssen. Ja nu, gibt es halt nur für sehr wenige.
Jetzt kommt natürlich die Qualifikationsrüge.
Du glaubst also das der Top 30 College Student in den USA, eine bessere Ausbildung erfahren hat, als der Target Student einer deutschen Universität? Träum weiter Kollege, das mag vielleicht für Ivy-League Absolventen gelten aber nicht für alles darunter.
Und ich verrat dir jetzt mal was, dass wird dich wahrscheinlich in deinem Glauben erschüttern, der non-top 30 Student mit guten GPA steigt trotzdem für 70k + ein und zahlt weniger Steuern.
Mach dir um meine Zukunft keine Sorgen, ich habe nicht vor in Deutschland zu arbeiten und mit ECTS A sehe ich mich auch durchaus in der Lage im Ausland den Berufseinstieg zu schaffen.
Selbst in Österreich kommst du unterm Strich noch mehr mit mehr Netto raus als in Deutschland. Die Mittelschicht wird in Deutschland gemolken und gemolken, damit dieser monströse Sozialstaat finanziert werden kann. Dann darf man sich auch nicht wenn andere Parteien immer stärker werden, wenn man rekordsteuerneinnahmen hat aber keine Steuersenkungen stattfinden.
Dann mal viel Spaß in den USA. Das Durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt für BWL-Absolventen übrigens bei 52k, zieh davon nochmal eine deutlich teuere und schlechtere Krankenversicherung ab, die Rentenvorsorge (401k wird nicht immer bezuschusst), vorallem in den coolen Städten Mieten auf Münchener Niveau, federal und state taxes und später noch Kindergarten- und Grundschulkosten für die Kinder. Dann wirst du ganz schnell merken das es in den USA genauso teuer oder für den Durchschnitt teurer ist als in DE. Sofern du natürlich bei Goldman einsteigst wird dir das durch die niedrigeren Einkommenssteuern egal sein, allerdings bezweifle ich das. Außerdem hoffe ich du hast kein Asthma, Bluthochdruck oder irgendwelche anderen chronischen Leiden ( zb. starke Lebensmittelallergie), dann wird deine KV nochmal deutlich teurer und du kannst bei den Medikamenten einen Teil selber übernehmen. Google mal "epipen price", ganz locker 700 Euro für ein Teil.
Das du als frischer Absolvent überhaupt außerhalb der EU ein Visum kriegst ist sowieso mehr als unwahrscheinlich.
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