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GehaltsverhandlungTarifvertrag

Gehaltsverhandlung im Tarifvertrag

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WiWi Gast

Gehaltsverhandlung im Tarifvertrag

Hallo,

eine Frage an alle die an einen Tarifvertrag gebunden sind...

Wann habt ihr die erste Gehaltsverhandlung geführt? Ich bin jetzt seit einem Jahr in einem Tarifunternehmen und habe bisher sehr gutes Feedback bezüglich meiner Arbeitsleistung bekommen, was eine gute Verhandlungsbasis wäre. Der Nächste Tarifschritt ist in 12 Monaten, ich möchte mich aber schon vorher Gehaltstechnisch weitereintwickeln bzw. nicht 6 Jahre warten, bis ich alle Erfahrungsstufen meiner Tarifstufe erreicht habe. Zudem finde ich die Tarifschritte für einen MINT-Master nicht sehr viel...was ich meine ist, wenn man nur die normalen Tariferhöhungen alle 2 Jahre abwartet, verdient man in 6 Jahren nicht mehr wirklich angemessen bezüglich Qualifikation und Erfahrung.

Sind Erhöhungen im Tarif überhaupt möglich? Also könnte mein Chef einfach eine Bezahlung nach der nächsten oder übernächsten Tarifstufe durchsetzen bzw. könnte ich das als Vorderung anbringen?

Ein Tarifvertrag ist eine feine Sache, keine Frage, aber irgendwie habe ich das Gefühl bezüglich Gehaltsverhandlung nicht so flexibel zu sein, wie jemand im AT-Bereich oder allgemein ohne Tarifvertrag?

Wie sind die Erfahrungen?

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Vertriebsmensch

Re: Gehaltsverhandlung im Tarifvertrag

Eigentlich eine einfache Sache.....

Du kannst jederzeit eine übertarifliche Zulage aushandeln. Diese bleibt ja auch bei der jährlichen Erhöhung weiter bestehen.

D.h. Du hast tariflich 5.000 EUR und handelst 500 EUR übertarifliche Zulage aus, dann würde auf Deiner Abrechnung stehen :

5.000 EUR Tarifgehalt
500 EUR übertarifliche Zulage

= 5.500 EUR

Wenn sich dann Dein Tarifgehalt erhöht, dann sieht es so aus:

5.400 EUR Tarifgehalt
500 EUR außertarifliche Zulage

= 5.900 EUR

Wobei ich nach 12 Monaten im Job erst mal die Füße stillhalten würde.... (außer Du bist echt ein absoluter Überflieger....)

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WiWi Gast

Re: Gehaltsverhandlung im Tarifvertrag

Was soll das!? Du kriegst die tariflichen Erhöhungen, die sicherlich auch zu 50% über den Gehaltserhöhungen der AT'ler liegen.

Ich denke auch nicht, dass man nach einem Jahr als T'ler eine außerplanmäßige Erhöhung durchbekommt. Dafür muss man 1.) länger dabei sein und 2.) mehr geleistet haben und 3.) der Vorgesetzte muss die Muße und die Kraft haben, diese Gehaltserhöhung durchzukriegen. Einfach nur gut ist da zu wenig.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsverhandlung im Tarifvertrag

Wenn das Konzept ernsthaft gelebt wurde dann bist Du zu Beginn in deiner für den Job passenden Gruppe eingestellt worden und innerhalb dieser Tarifgruppe gibt es dann noch je nach Modell 1 2 Stufen bzw. es gibt noch die Möglichkeit dir etwa im IG Metall die Leistungszulage zu erhöhen oder dir außertariflich etwas zu zahlen.

Ein Wechsel in eine höhere Stufe ist in diesem Modell nur vorgesehen wenn Du die Position wechselst. Auch dieses einstufen in niedrigeren Stufen und dann von einer Zielstufe zu fasseln ist eigentlich nur eine Aufweichung des Tarifmodells Job A gehört in Gruppe 1 und Job B gehört in Gruppe 2. Job B gehört nicht die ersten 2 3 Jahre in Gruppe 1 und dann in Gruppe 2.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsverhandlung im Tarifvertrag

Generell muss ich den Vorpostern zustimmen, dass eine Verhandlung über mehr Lohn ohne Wechsel der Tarifstufe eher unüblich ist. Ggf. bezieht sich das auf kleinere Beträge, z.B. Zuschuss zu den Tankkosten, oder etwas ähnliches.
Ein Wechsel der Tarifstufe muss natürlich hinreichend begründet werden, da es sich meistens um einen größeren Sprung zwischen ca. 7-10% handelt. Je nach Unternehmen ist so eine Verhandlung auch gar nicht notwendig, weil man dich etwas unter der Zielstufe einstellt und dann in regelmäßigen Abständen auf die Zielstufe im Tarif "befördert". Ich spreche jetzt aber für die Finanzbranche, wo man eh sehr schnell in den AT-Bereich kommt. Dieser ist dann aber in einem Bereich den andere Firmen noch via Tarifvertrag abdecken.

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WiWi Gast

Re: Gehaltsverhandlung im Tarifvertrag

Die Vorposter haben hier schon alles wichtige gesagt. Möchte dieses nochmal durch meine eigene Erfahrung als korrekt untermauern.

Bei meiner Verhandlung wurde dann einfach ganz normal um das Jahresgehalt verhandelt. Mit der außertariflichen Zulage liege ich letzten Endes nun sogar fast so hoch wie die übernächste Tarifstufe bei uns. (kein IG-Metall o.ä.)

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