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Jahresgespräch - Mehr Gehalt und/oder Entfristung fordern?

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WiWi Gast

Jahresgespräch - Mehr Gehalt und/oder Entfristung fordern?

Hallo,

Ich bin seit 2 Jahren im gleichen Unternehmen und habe einen Vertrag mit 3 Jahren Befristung, d.h. mein Vertrag geht noch 1 weiteres Jahr.

In einem Monat habe ich das Jahresgespräch mit meinem Chef und ich überlege, welche Punkte ich dort ansprechen müsste. Konkret sind mir zwei Dinge wichtig:

  1. Entfristung (mein Vertrag wurde mit Sachgrund befristet, entfristen kann der Chef nur mit Zustimmung der nächsten Führungsebene.)
  2. Gehaltserhöhung (letzte war nach der Probezeit, 8% mehr Gehalt)

Ich bin mir sicher, dass ich mit der Forderung nach Entfristung keinen Erfolg haben werden, da mein Chef mich schon entfristet hätte, wenn er das gewollt hätte und die Budgetmittel genehmigt wären. Bin mir gleichzeitig sicher, dass er meiner Forderung nach der Gehaltserhöhung nachkommen würde. Sein Feedback ist konstant sehr gut und erhalte zunehmend größere und anspruchsvollere Projekte.

Gegeben diese Erwartungen, wie spreche ich die beiden Punkte am geschicktesten an?
Beide Punkte zusammen ansprechen? -> wirkt ein wenig too much
Nur Entfristung ansprechen? -> Wenn der Vorgesetzte ablehnt, dann Gehalt ansprechen? -> kommt eher unprofessionell
Wie verpacke ich beide Wünsche elegant?

Danke für Eure Tipps!

Viele Grüße

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WiWi Gast

Re: Jahresgespräch - Mehr Gehalt und/oder Entfristung fordern?

"Ich bin mir sicher, dass ich mit der Forderung nach Entfristung keinen Erfolg haben werden, da mein Chef mich schon entfristet hätte, wenn er das gewollt hätte und die Budgetmittel genehmigt wären."

Hast du die Entfristung jemals angesprochen? Der obige Satz klingt spekulativ. Will dein Chef dich gar nicht unbefristet anstellen? Hat er das mit der nächsten Führungsebene schon mal besprochen?

Wichtig ist zu verstehen, dass ein Jahresgespräch kein Forderungskatalog deinerseits ist. In erster Linie würde ich mir das Feedback, welches man dir gibt in aller Ruhe anhören. Währenddessen gibt es für dich erstmal nichts zu diskutieren und zu fordern.
Normalerweise wirst du dann gefragt, wie du das letzte Jahr so gesehen hast. Da erzählst du am besten, was du in deinen Augen richtig gut gemacht hast (größere und anspruchsvollere Projekte bekommen, gutes Feedback, beides etwas ausführen) und auch 1-2 kleinere Punkte, in denen du noch Verbesserungspotential siehst.

So weit, so gut. Du kannst erstmal abwarten, ob man dir irgendwas aufgrund des Feedbacks anbietet. Wenn dem nicht so sein sollte kannst du überleiten auf deine Befristung.
Dann in einem Satz erklären, dass du mit der Befristung nicht glücklich bist, ob es irgendwelche Bestrebungen von ihm gibt, daran etwas zu ändern. Wenn dies bejaht wird, direkt um den Zeithorizont bitten, wann du das Thema wieder ansprechen darfst.
Wenn rumgeeiert wird kannst du feststellen, dass du der Antwort entnimmst, dass es mit der Entfristung derzeit offensichtlich schwierig ist, ob man dafür nicht am Gehalt etwas machen könnte. Nicht als Forderung, sondern als offene Frage formulieren. Wenn hier Bereitschaft signalisiert wird die Sache konkretisieren (Betrag aushandeln).
Wenn hier wieder rumgeeiert wird, kannst du feststellen, dass es derzeit mit Entfristung und Gehaltserhöhung derzeit wohl schwierig ist, ob man dann in Sachen Weiterbildung was machen könnte. Wenn hier grundsätzlich Bereitschaft signalisiert wird dann direkt eine konkrete Weiterbildung (die du dir im Vorfeld überlegt hast) vorschlagen.
Wenn hier rumgeeiert wird kannst du sagen, dass es derzeit mit Entfristung, Gehaltserhöhung, Weiterbildung offensichtlich schwierig ist, ob man in Sachen Home Office was machen könne. Wenn hier Bereitschaft signalisiert wird, direkt einen Wochentag vereinbaren.
Wenn hier rumgeeiert wird, dann feststellen, dass es mit Entfristung, Gehaltsanpassung, Weiterbildung und Home Office derzeit offensichtlich schwierig ist.

usw.

Wenn das Feedback wirklich gut ist und der Chef mit dir zufrieden ist wird irgendwann ein Vorschlag von dir kommen, den er selbst entscheiden kann und der ihm nicht "weh tut". Keinem Vorgesetzten ist es angenehm, einem Mitarbeiter nach einem sehr positiven Jahresgespräch jeden Vorschlag abzulehnen.

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