WAS WÜRDET IHR MACHEN!
Ich stehe zwischen den Stühlen und bräuchte Hilfe.
Ich bin seit über 7 Jahren im gleichen Unternehmen, die Work-Life-Balance stimmt das Gehalt ist entsprechend der Funktion O.K. mehr auch nicht. Ich habe keine Führungsverantwortung und geregelte Arbeitszeiten.

Nun hatte Ich letzte Woche ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle mit Verantwortung in einem 3-4 Team in einer Firmeninternen Abteilung, dort würde Ich 3k-5k Brutto aufs Jahr mehr bekommen aber hätte auch die alleinige Verantwortung sowohl für Budget als auch für Mitarbeiter.
Nun meine Frage würdet Ihr die aktuell Stelle aufgeben oder lieber versuchen im aktuellen Unternehmen nachzuverhandeln, die letzte Gehaltsanpassung ist erst knapp 6 Monate her.

Würdet Ihr das Argument "Jobangebot" und "Kündigen" als Druckmittel erwähnen, auch mit dem Hintergedanken damit das gute Verhältniss zu meinen Chef zu zerstören?

Vielen Dank.

Kommt auf dein Privatleben an und dein Wunsch noch was zu reißen. Wenn du ein Gehalt hast, was für deine Familie reicht + Partner + Kinder, dann würde ich mir dasa eher überlegen. Wenn du alleine bist und noch eine Herausforderung suchst, dann go for it.

Rein objektiv lohnt sich der Schritt nicht. Deutlich mehr Verantwortung bei Netto vielleicht 2/3.000€ mehr. Ich würde es auch davon abhängig machen, was sind deine persönlichen Ambitionen und was lernst du dort, wie sehen die Zukunftsaussichten aus?

Persönliche Ambitionen, bist du gelangweilt in deinem aktuellen Job? Willst du Karriere machen? Wo siehst du dich in 5 bis 10 Jahren? Aber Achtung! Habe einige kennengelernt die ihren gemütlichen 35h Job aufgegeben haben um "richtig Karriere zu machen" und nach 6 Monaten ohne Freizeit und Privatleben unter der Woche fast schon weinend am Schreibtisch saßen und wieder zurück wollten.

Was lernst du dort, ist es eine rein operative Teamführung? Gibt es Projekte in diesem Bereich? Wanderst du von einem kleinen Mittelständler zu einem internationalen Konzern? Hilft dir das was du dort tust auf dem Arbeitsmarkt in 2/3 Jahren weiter? Rein operative Bereich liegen seit Jahren unter Dauerfeuer und haben außer Kosteneinsparungen kaum etwas zu bieten. Habe z.B. das Glück/Pech das wir nebenher viele Projekte durchführen und betreuen. Steigert zwar die Arbeitsbelastung, lerne aber gleichzeitig unglaublich viel (geht schon in Richtung Inhouse Consulting).

Zukunftsaussichten, kenne genug die es sich in ihrem Gewerkschaftsjob gemütlich gemacht haben und nach 10 Jahren wurden auf einmal Stellen abgebaut, ging die Firma pleite, wurde verkauft an Chinesen, etc. etc.

Du müsstest überlegen wo du hin willst. Wenn du irgendwann mal ins mittlere Management willst und Abteilungsleiter etc anstrebst, dann wäre ein kleines Team mit Budget und PErsonalverantwortung auf jeden Fall ein erster Schritt. Die 5k mehr im Jahr sind irrelevant.