Wohnungsübertragung
Hallo zusammen,
folgender Sachverhalt:
Ich habe einen guten Freund (deutlich älter - Mitte 50), der in einer Eigentumswohnung lebt.
Eltern leben nicht mehr. Geschwister und Kinder sind ebenfalls nicht vorhanden.
Aktuell bezieht er SGB II bzw. kämpft mit dem Jobcenter. Einen Job hat er nicht, sucht jedoch aktiv. Entsprechend würde er seine Wohnung an mich mit adequater Gegenleistung übergeben.
Ein erster Termin bei einem Anwalt zur Beratung fand bereits statt.
Wohnung liegt in guter Lage und aufgrund der bisherigen Entwicklungen mit Potential nach oben. Zur Wohnung gehört eine TG.
Ich war vor Jahren mal in der Wohnung. Schätzungsweise etwas über 60 m2. Zustand war damals schwer einzuschätzen, da signifikanter Grad an Vermüllung. Gehe davon aus, dass es nicht besser geworden ist.
Weiterhin ist mir bisher bekannt, dass es für die Fassade eine Sonderumlage gibt, die noch zu bezahlen wäre.
Ich möchte jetzt keine Tipps getreu dem Motto: "Schick den Kollegen arbeiten."
Statt dessen würde ich gerne Eure Meinung und Erfahrung hierzu wissen, um nicht die Katze im Sack zu kaufen. Natürlich lasse ich mich weiterhin rechtlich von einem Anwalt beraten.
Mein Kenntnisstand soweit:
Für eine Leibrente ist der Kollege zu jung. Der Nießbrauchswert würde sich auf knapp 25 Jahre erstrecken und voraussichtlich den kompletten Wert der Wohnung aufessen.
Mal abgesehen von möglichen Problemen mit Sozialhilferegress und dass ich kein Interesse daran habe eine solche Wohnung für möglicherweise 25 Jahre blockiert zu haben.
Insbesondere, wenn dann noch mögliche Kosten über die Hausgemeinschaft auf einen zukommen. Da sind bei mir viele Fragezeichen, gerade auch wegen der Sonderumlage.
Ein Kauf auf Raten wäre wohl möglich, jedoch würde sich dies mit den Ansprüchen aus SGB II beißen.
Soweit ich weiß, sind nur die ersten 100€ komplett anrechnungsfrei. Danach wird es teuer.
Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Lösung mit Wohnrecht auf befristete Zeit. Möglicher Gedankengang war bis etwa zu seiner Rente und dann muss er sich eine alternative Lösung suchen.
Wäre so etwas möglich und wie schwer wäre es ihn danach aus der Wohnung zu bekommen?
Was haltet ihr grundsätzlich für gangbar und rentabel?
Ich habe gehört, dass Investoren gerne bei Geschäften mit Leibrente gewisse Risikoabschläge machen. Was sind hierzu Referenzwerte?
Folgendes Vorgehen sehe ich aktuell zur Klärung der Sachlage (mit entsprechenden Vollmächten):
- aktueller Grundbuchauszug
- Gespräch mit Hausverwaltung plus Einsicht Protokolle
- Einsicht in die Wohnung plus Gutachten zur Schätzung des Wohnungswerts
Vielen lieben Dank im Voraus!
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