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Wechsel bei "Überbezahlung"?

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Hi zusammen,

mein Anliegen wird vielleicht komisch klingen, aber ich würde trotzdem sehr gerne eure ehrliche Meinung zu meinem "Problem" hören:
Ich arbeite mittlerweile seit einem Jahr und 8 Monaten bei meinem Arbeitgeber nach Beendigung meines Studiums, das ich direkt nach dem Abitur angefangen hatte. Was jetzt vllt. ungewöhnlich oder unrealistisch klingt ist mein Jahresgehalt: 95k all-in.
Wieso mir mein Chef nach so kurzer Zeit so viel Gehalt gibt, kann ich nur mutmaßen. Ich bin aber auch der Meinung, dass ich das tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes verdiene. Ich arbeite gut, produktiv, lerne selbständig und schnell und habe kein Problem damit, mal ein paar Überstunden zu machen, wenn es das Projekt braucht. Außerdem kann ich mich sehr schnell mit den für mein Projektvorankommen wichtigen Leuten vernetzen.

Der Grund, warum ich bereits extrem produktiv bin, liegt unter anderem daran, dass ich ab Ende meines Bachelors als Werksstudent beim selben Arbeitgeber, selbe Abteilung angefangen hatte. Mit ein paar kurzen Pausen habe ich in Summe schon 2,5 Jahre Erfahrung vor Studiumsende sammeln können. Das war natürlich nicht so intensiv, nicht so eigenständig und auch nicht das "daily business", aber man lernt natürlich auch schon sehr viel kennen.

Und damit kommen wir zum eigentlichen Problem. Ich fühle mich nach diesen gut anderthalb Jahren schon etwas gelangweilt in meinem Job. Ich kenne das Ganze halt doch länger als es auf dem Papier als echte Berufserfahrung aussieht. Bei meinem Chef ist das in abgedämpfter Form auch schon durch mich kommuniziert worden, aber ich habe nicht das Gefühl, als würde er nun mit Aufgaben mit höherem Verantwortungsgrad auf mich zukommen. Da ist er glaube ich recht konservativ (oder es wird so von seinem Chef vorgegeben). Befördert wurden eigtl. immer nur die, die in dem Moment am dienstältesten waren. Vielleicht bin ich in seinen Augen auch einfach noch nicht bereit dazu. Ich würde aber sehr gerne eine etwas höhere Stelle einnehmen. Mich nervt es z.B. ungemein, was für inkompetente Entscheidungen teilweise getroffen werden, die ich dann ausbaden muss und bei denen ich, wenn man mich gefragt hätte, sicher andere Empfehlungen gegeben hätte.

Aus dem Grund habe ich langsam angefangen, externe Angebote anzuschauen bzw. beantworte nun eher mal die ein oder andere Anfrage, die ich von Headhuntern bekomme. Die Ergebnisse sind allerdings eher mau. 90% der Headhunter-Angebote sind Schrott. Die 10% die i.O. sind, sehen für mich als externen mit unter 2 Jahren Berufserfahrung nicht mal im Ansatz die Chance, dass ihr Auftraggeber dazu bereit wäre, meiner Gehaltsforderung zuzustimmen - dabei verlange ich nur mein aktuelles Gehalt. Geschweige denn wären die Auftraggeber dazu bereitet, mich in verantwortungsvollere Posten zu setzen.
Bei den Stellenausschreibungen sieht es auch nur so lala aus. Nichts war bisher extrem überzeugend oder das geforderte Profil entsprach nicht im Ansatz dem, was ich zu bieten habe (ich habe eben keine Erfahrung in der fachlichen Führung und allgemein zu wenig Berufserfahrung etc.).

Ist es in meiner Lage überhaupt möglich zu wechseln, ohne massive Gehaltseinbußen? Was kann man tun, wenn man zwar in der eigenen Firma wohl durchaus gewertschätzt wird, das Potential auch erkannt wird, aber es nicht zu mehr als monetären Aufstiegen kommt? Wie kann ich einer Firma, die mich nicht kennt, beweisen, dass ich das Geld wert wäre?
Seht ihr in meiner Situation einen Wechsel überhaupt als sinnvoll an oder sollte ich lieber noch ein, zwei Jahre abwarten, die ein oder andere Gehaltserhöhung abgreifen (womit ein Wechsel nochmal schwerer wird) und hoffen dass mein Chef mich irgendwann befördert? Die Grundlage ist ja an sich da, mein Chef hält mich zumindest aktuell für einen Guten.

Ich tue mich schwer damit, die Situation zu bewerten. Auf der einen Seite verdiene ich unfassbar viel Geld für größtenteils spaßige Arbeit in einem coolen Umfeld. Auf der anderen Seite habe ich aber karrieretechnisch eine Menge vor und ich will nicht, dass mir durch diese konservative "ich beförde nur den dienstältesten"-Denkweise unnötig Zeit geraubt wird.

Danke für Eure Antworten :-)

antworten
WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Wechsel, nur wenn er lohntechnisch besser ist, würde ich sagen. Dabei muss man natürlich auch Arbeitszeiten und Arbeitsweg sowie andere Faktoren berücksichtigen. Das einzige, was im Job konstant ist, ist der Lohn. Alles andere (Vorgesetzte, Aufgaben, Kultur etc.) kann sich auch im selben Unternehmen immer wieder ändern. Da ist dann schon fast, als würde man alle zwei Jahre das Unternehmen wechseln. Ist auf den härteren Wettbewerb und Anpassungsnotwendigkeit der Unternehmen zurückzuführen.

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Wenn du überbezahlt bist, würde ein Wechel zu normalen Konditionen dies doch "heilen". Wenn es Dir um die Aufgaben geht, ist das (dann "normale") Gehalt doch zweitranging und ok.

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

WiWi Gast schrieb am 01.06.2022:

Hi zusammen,

mein Anliegen wird vielleicht komisch klingen, aber ich würde trotzdem sehr gerne eure ehrliche Meinung zu meinem "Problem" hören:
Ich arbeite mittlerweile seit einem Jahr und 8 Monaten bei meinem Arbeitgeber nach Beendigung meines Studiums, das ich direkt nach dem Abitur angefangen hatte. Was jetzt vllt. ungewöhnlich oder unrealistisch klingt ist mein Jahresgehalt: 95k all-in.
Wieso mir mein Chef nach so kurzer Zeit so viel Gehalt gibt, kann ich nur mutmaßen. Ich bin aber auch der Meinung, dass ich das tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes verdiene. Ich arbeite gut, produktiv, lerne selbständig und schnell und habe kein Problem damit, mal ein paar Überstunden zu machen, wenn es das Projekt braucht. Außerdem kann ich mich sehr schnell mit den für mein Projektvorankommen wichtigen Leuten vernetzen.

Der Grund, warum ich bereits extrem produktiv bin, liegt unter anderem daran, dass ich ab Ende meines Bachelors als Werksstudent beim selben Arbeitgeber, selbe Abteilung angefangen hatte. Mit ein paar kurzen Pausen habe ich in Summe schon 2,5 Jahre Erfahrung vor Studiumsende sammeln können. Das war natürlich nicht so intensiv, nicht so eigenständig und auch nicht das "daily business", aber man lernt natürlich auch schon sehr viel kennen.

Und damit kommen wir zum eigentlichen Problem. Ich fühle mich nach diesen gut anderthalb Jahren schon etwas gelangweilt in meinem Job. Ich kenne das Ganze halt doch länger als es auf dem Papier als echte Berufserfahrung aussieht. Bei meinem Chef ist das in abgedämpfter Form auch schon durch mich kommuniziert worden, aber ich habe nicht das Gefühl, als würde er nun mit Aufgaben mit höherem Verantwortungsgrad auf mich zukommen. Da ist er glaube ich recht konservativ (oder es wird so von seinem Chef vorgegeben). Befördert wurden eigtl. immer nur die, die in dem Moment am dienstältesten waren. Vielleicht bin ich in seinen Augen auch einfach noch nicht bereit dazu. Ich würde aber sehr gerne eine etwas höhere Stelle einnehmen. Mich nervt es z.B. ungemein, was für inkompetente Entscheidungen teilweise getroffen werden, die ich dann ausbaden muss und bei denen ich, wenn man mich gefragt hätte, sicher andere Empfehlungen gegeben hätte.

Aus dem Grund habe ich langsam angefangen, externe Angebote anzuschauen bzw. beantworte nun eher mal die ein oder andere Anfrage, die ich von Headhuntern bekomme. Die Ergebnisse sind allerdings eher mau. 90% der Headhunter-Angebote sind Schrott. Die 10% die i.O. sind, sehen für mich als externen mit unter 2 Jahren Berufserfahrung nicht mal im Ansatz die Chance, dass ihr Auftraggeber dazu bereit wäre, meiner Gehaltsforderung zuzustimmen - dabei verlange ich nur mein aktuelles Gehalt. Geschweige denn wären die Auftraggeber dazu bereitet, mich in verantwortungsvollere Posten zu setzen.
Bei den Stellenausschreibungen sieht es auch nur so lala aus. Nichts war bisher extrem überzeugend oder das geforderte Profil entsprach nicht im Ansatz dem, was ich zu bieten habe (ich habe eben keine Erfahrung in der fachlichen Führung und allgemein zu wenig Berufserfahrung etc.).

Ist es in meiner Lage überhaupt möglich zu wechseln, ohne massive Gehaltseinbußen? Was kann man tun, wenn man zwar in der eigenen Firma wohl durchaus gewertschätzt wird, das Potential auch erkannt wird, aber es nicht zu mehr als monetären Aufstiegen kommt? Wie kann ich einer Firma, die mich nicht kennt, beweisen, dass ich das Geld wert wäre?
Seht ihr in meiner Situation einen Wechsel überhaupt als sinnvoll an oder sollte ich lieber noch ein, zwei Jahre abwarten, die ein oder andere Gehaltserhöhung abgreifen (womit ein Wechsel nochmal schwerer wird) und hoffen dass mein Chef mich irgendwann befördert? Die Grundlage ist ja an sich da, mein Chef hält mich zumindest aktuell für einen Guten.

Ich tue mich schwer damit, die Situation zu bewerten. Auf der einen Seite verdiene ich unfassbar viel Geld für größtenteils spaßige Arbeit in einem coolen Umfeld. Auf der anderen Seite habe ich aber karrieretechnisch eine Menge vor und ich will nicht, dass mir durch diese konservative "ich beförde nur den dienstältesten"-Denkweise unnötig Zeit geraubt wird.

Danke für Eure Antworten :-)

Gut, dass ich selbstständig bin.

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Du kriegst doch aber nicht 95k für eine Sachbearbeiter Aufgabe, für 95k wird doch auch die Aufgabe sehr verantwortungsvoll / wichtig sein? In diesem Fall sollten auch andere AG das honorieren und nicht nur nach der Zeit gehen.

Nichtsdestotrotz ist es aber mMn klar, dass du nicht 95k woanders kriegst. In meinem Konzern ist 95k die Mitte des ersten AT Bandes, die man nach 5 Jahren im Band erreicht. Also bei uns könntest du bspw. gar nicht so viel Geld kriegen, dafür müsste man dich wohl direkt ins 4. AT Band setzen und da sitzen halt Leute mit 10, eher 15 Jahren Erfahrung. Sei also froh dass du so viel Geld verdienst, zieh noch 2-3 Jahre durch und wechsel dann, oder akzeptiere dass dein Gehalt schrumpft. Und zwar erheblich.

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ExBerater

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Klingt bitter aber vielleicht solltest du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass Arbeit nahezu immer nach einer gewissen Zeit monoton wird oder einfach uninteressant. Leider hat man dir und deiner Generation sicher zu lange was von Selbstverwirklichung und "lebenslangem Lernen" vorgefaselt :-)

Ich könnte mir vorstellen, dass du jemand bist, dem es nach 18 Monaten in der nächsten Position wieder genau so geht. Erschwerend kommt aber hinzu: Du wirst nie beurteilen können ob die Aufgaben in einer anderen Firma wirklich aufregender sind, und wenn ja ob auf Dauer!

Dein Gehalt ist schon krass gemessen ander Berufserfahrung. Mich würde wirklich die Branche und die Umstände interessieren. Zahlt dein Chef/deine Firma so viel weil sie sonst niemanden bekommen? Wissen sie, dass es bei ihnen blöd ist, aber sie zahlen so viel, damit niemand geht? Ist es eine schmuddelige Branche in der aber sehr viel Geld verdient wird?? In jedem Fall scheint es ja eine Firma zu sein, die keine festen Strukturen hat sonst gebe es wohl nicht einen solchen Spielraum bei den Gehältern.

Also, auf normalem Wege unter normalen Umständen wirst du aktuell bei keinem Wechsel mehr Geld verdienen (lassen wir mal außen vor, dass du ins Investment Banking oder als Senior Consultant / Project Manager zu einer Top Beratung gehst). Zudem wie gesagt: wer sagt dir, dass es dort spannender wäre und du nicht schnell wieder gelangweilt bist.

Ich würde empfehlen:

  • Lerne noch etwas in der aktuellen Position; man denkt oft zu schnel ,man wisse schon alles aber der Horizont erweitert sich dann wenn man noch 1-2 Jahre länger dort ist

  • Sprich es bei Gelegenheit immer wieder bei deinem Chef an; vielleicht gibt es größere, spannendere Projekte in der Zwischenzeit

  • Idealerweise gibt es einen Fahrplan für mehr Verantwortung / Beförderung; was wären Ziele die du dafür erreichen musst?

  • Du kannst natürlich offen sein für Headhunter Anfragen und ab und zu auch suchen, aber da sehe ich wenig Aussicht auf Erfolg (im Sinne von: Spannendere Aufgaben und mehr Geld). Außerdem besteht da die Gefahr, dass du dich zu sehr auf diese Hoffnung einer externen Lösung fixierst, und dabei nur unglücklicher wirst
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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Bin tatsächlich in einer vergleichbaren Position wie du. Verdiene nach 2J ebenfalls ca. 100k und hatte auch schon konkrete Angebote bei 110k von anderen AG, bin aber auch in einer Branche (US Tech) in der vergleichsweise viel bezahlt wird.

Mein aktueller Job ist mega langweilig, ich arbeite wenn es hin kommt 4h am Tag im HO. Bin nicht im Sales, sondern Customer Engineer und habe zwei sehr langsame und träge Kunden (beides Automobilhersteller in DE). Bin jeden Tag für 8h gebucht für die Kunden, aber es gibt einfach nicht genug Themen. Dennoch immer super Feedback vom Kunden, aber auch intern, dh. schnelle Beförderung und hoher Bonus.

Die freie Zeit nutze ich aktuell entspannt für einen MBA.

Du musst immer bedenken, dass es auch ein erhebliches Wechselrisiko gibt: Neuer Manager, neue Kunden und auch ein Aufgabengebiet, dass du erst nachdem du angefangen hast wirklich einschätzen kannst.

Deshalb solltest du nicht wechseln, wenn das Gehalt gleich bleibt, da die Wiese auf der anderen Seite nicht immer grüner wird. Das Risiko musst du dir bezahlen lassen! Deshalb lehne ich auch Jobs ab, die vielleicht bei 110k oder 120k liegen, da die Steigerung einfach zu gering ist. Aktuell rechne ich mit einer Gehaltssteigerung von mindestens 30%.

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Schwierig. Verstehe die Situation in der Du bist. Hatte so etwas ähnliches, obwohl das Gehalt niedriger war, aber die Arbeitsbelastung wohl noch niedriger ...

Schlussendlich würde ich empfehlen, nur dann zu wechseln wenn man nicht zu große Abstriche macht. Ich persönlich würde nur vielleicht höchstens 5k oder so runter gehen oder auch nur dann größere Abstriche in Kauf nehmen, wenn ich weiß dass die Kollegen TOP sind und die Aufgaben mich weiterbringen.

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Ist bei mir ähnlich. Bin nach dem Masterstudium über meine Werkstudentenstelle (fast 2 Jahre in dem Konzern gewesen) direkt mit fast 70k eingestiegen. Jetzt bin ich 3 Jahre nach Einstieg auf der höchsten Tarifstufe, aber der Sprung in AT ist kein Selbstläufer. Ewig möchte ich kein Sachbearbeiter bleiben, aber Beförderung in meinem Bereich geht nur wenn ein Dino vor mir in Rente geht.

Habe auch oft überlegt mir was anderes zu suchen aber die Mischung aus Gehalt und Arbeitszeit/-druck (weniger als 40h die Woche) bekomme ich nirgendwo. Ich habe mit meinem Mentor drüber gesprochen und er meinte die einzige Möglichkeit wäre mich als Teamleiter in einer unattraktiven Abteilung des Konzerns zu bewerben und so in die Rolle der Führungskraft zu schlüpfen. Allerdings gefällt mir der Bereich in dem ich arbeite ganz gut... Habe von meinem Abteilungsleiter die Möglichkeit bekommen als Expat ins Ausland zu gehen und werde das wahrscheinlich machen um was neues zu sehen.

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

ExBerater schrieb am 02.06.2022:

Klingt bitter aber vielleicht solltest du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass Arbeit nahezu immer nach einer gewissen Zeit monoton wird oder einfach uninteressant. Leider hat man dir und deiner Generation sicher zu lange was von Selbstverwirklichung und "lebenslangem Lernen" vorgefaselt :-)

Ich könnte mir vorstellen, dass du jemand bist, dem es nach 18 Monaten in der nächsten Position wieder genau so geht. Erschwerend kommt aber hinzu: Du wirst nie beurteilen können ob die Aufgaben in einer anderen Firma wirklich aufregender sind, und wenn ja ob auf Dauer!

Dein Gehalt ist schon krass gemessen ander Berufserfahrung. Mich würde wirklich die Branche und die Umstände interessieren. Zahlt dein Chef/deine Firma so viel weil sie sonst niemanden bekommen? Wissen sie, dass es bei ihnen blöd ist, aber sie zahlen so viel, damit niemand geht? Ist es eine schmuddelige Branche in der aber sehr viel Geld verdient wird?? In jedem Fall scheint es ja eine Firma zu sein, die keine festen Strukturen hat sonst gebe es wohl nicht einen solchen Spielraum bei den Gehältern.

Also, auf normalem Wege unter normalen Umständen wirst du aktuell bei keinem Wechsel mehr Geld verdienen (lassen wir mal außen vor, dass du ins Investment Banking oder als Senior Consultant / Project Manager zu einer Top Beratung gehst). Zudem wie gesagt: wer sagt dir, dass es dort spannender wäre und du nicht schnell wieder gelangweilt bist.

Ich würde empfehlen:

  • Lerne noch etwas in der aktuellen Position; man denkt oft zu schnel ,man wisse schon alles aber der Horizont erweitert sich dann wenn man noch 1-2 Jahre länger dort ist

  • Sprich es bei Gelegenheit immer wieder bei deinem Chef an; vielleicht gibt es größere, spannendere Projekte in der Zwischenzeit

  • Idealerweise gibt es einen Fahrplan für mehr Verantwortung / Beförderung; was wären Ziele die du dafür erreichen musst?

  • Du kannst natürlich offen sein für Headhunter Anfragen und ab und zu auch suchen, aber da sehe ich wenig Aussicht auf Erfolg (im Sinne von: Spannendere Aufgaben und mehr Geld). Außerdem besteht da die Gefahr, dass du dich zu sehr auf diese Hoffnung einer externen Lösung fixierst, und dabei nur unglücklicher wirst.

Gute Analyse bezüglich Selbstverwirklichung. Kann dem zu 100% zustimmen. So mit 30-35 ist man dann in einem Bereich gelandet und kommt als Fachspezialist auch nicht so schnell wieder heraus. Was dann zählt ist das Geld. Aufgaben, Vorgesetzte, Kollegen etc. kommen und gehen auch auf derselben Stelle. Ist natürlich etwas blöd, wenn man bereits im 1. Job komplett in der Komfortzone gelandet ist. Bei mir musste ich über zwei Jobwechsel ein höheres Gehalt erkämpfen.

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Eure Jobs hätte ich gerne. Wie kommt man an sowas?

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Entweder müssen das Lullijobs sein oder ihr seid hier alle die nächsten Einsteins wenn ihr nach 1,5 Jahren schon alles könnt. Ich habe in meinem Bereich noch nie jemanden gesehen der fachlich nach 2 Jahren auch nur annähernd alles konnte - eher ist es so, dass nach 2 Jahren so langsam die Grundlagen vernünftig sitzen.

Was der TE hier schreibt ist für mich eigentlich Grundvoraussetzung, dass ich jemanden als "gut" betrachte und bei weitem nichts außergewöhnliches, aber vielleicht bin ich aus dem Consulting auch einfach verwöhnt was Befähigung und Leistungswille betrifft.

Ich arbeite gut, produktiv, lerne selbständig und schnell und habe kein Problem damit, mal ein paar Überstunden zu machen, wenn es das Projekt braucht.

Davon abgesehen haben es schon einige geschrieben: jeder Job hat auch Aufgaben die anspruchslos und langweilig sind, aber gemacht werden müssen und das gilt auch noch auf Senior Manager Ebene..

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

WiWi Gast schrieb am 02.06.2022:

Entweder müssen das Lullijobs sein oder ihr seid hier alle die nächsten Einsteins wenn ihr nach 1,5 Jahren schon alles könnt. Ich habe in meinem Bereich noch nie jemanden gesehen der fachlich nach 2 Jahren auch nur annähernd alles konnte - eher ist es so, dass nach 2 Jahren so langsam die Grundlagen vernünftig sitzen.

Da du Superconsultant es scheinbar überlesen hast: ich arbeite zwar auf dem Papier knapp über 1,5 Jahre, aber habe eben 2,5 Jahre während dem Studium im selben Bereich gearbeitet. Ich stimme dir zu, dass man normal nach 1,5-2 Jahren erst richtig sinnvoll arbeiten kann. Diese erste Lehrzeit habe ich aber schon hinter mir.

WiWi Gast schrieb am 02.06.2022:

Du kriegst doch aber nicht 95k für eine Sachbearbeiter Aufgabe, für 95k wird doch auch die Aufgabe sehr verantwortungsvoll / wichtig sein? In diesem Fall sollten auch andere AG das honorieren und nicht nur nach der Zeit gehen.

Nichtsdestotrotz ist es aber mMn klar, dass du nicht 95k woanders kriegst. In meinem Konzern ist 95k die Mitte des ersten AT Bandes, die man nach 5 Jahren im Band erreicht. Also bei uns könntest du bspw. gar nicht so viel Geld kriegen, dafür müsste man dich wohl direkt ins 4. AT Band setzen und da sitzen halt Leute mit 10, eher 15 Jahren Erfahrung. Sei also froh dass du so viel Geld verdienst, zieh noch 2-3 Jahre durch und wechsel dann, oder akzeptiere dass dein Gehalt schrumpft. Und zwar erheblich.

Doch, es ist tatsächlich eine Billo-Sachbearbeiterstelle mit Fokus IT.
Danke für die Einschätzung! Ich hatte tatsächlich auch nicht vor, zu wechseln, wenn da nicht mindestens das Gleiche Gehalt rausspringt bei mehr Verantwortung. Sorry, falls es sich anders gelesen hatte. Aber scheinbar gibt es solche Positionen für jemanden mit meiner Erfahrung nicht.

Allgemein Danke für eure Antworten. Auch wenn es einem an sich nichts bringt, ist es doch immer schön, zu wissen, dass man nicht alleine ist und es auch andere gibt und gab, die das Problem hatten. Liest sich für mich aber so, als wäre Aussitzen und Hoffen, dass der Chef meine Bitte um mehr Verantwortung irgendwann erhört die beste Entscheidung.

ExBerater schrieb am 02.06.2022:

Klingt bitter aber vielleicht solltest du dich mit dem Gedanken anfreunden, dass Arbeit nahezu immer nach einer gewissen Zeit monoton wird oder einfach uninteressant. Leider hat man dir und deiner Generation sicher zu lange was von Selbstverwirklichung und "lebenslangem Lernen" vorgefaselt :-)

Ich könnte mir vorstellen, dass du jemand bist, dem es nach 18 Monaten in der nächsten Position wieder genau so geht. Erschwerend kommt aber hinzu: Du wirst nie beurteilen können ob die Aufgaben in einer anderen Firma wirklich aufregender sind, und wenn ja ob auf Dauer!

Das trifft es vermutlich wirklich sehr gut. Man hat uns eben "hungrig" auf Arbeit gemacht und jetzt ist man vllt. schneller ungeduldig, wenn man zu lange an einer Stelle rumhockt und irgendwann nur noch 'Routinearbeit' macht. Gemeine Vorgehensweise der Arbeitgeber :D

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Der Einkäufer

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Bin auch bei ca. 110k und bekomme die Kohle nicht ansatzweise woanders
Bin aber total zufrieden, was mir fehlt ist der Sprung zur Führungskraft...

Evtl. werde ich es aber bereuen, ist eher so ne Prestige / Geldsache

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WiWi Gast

Wechsel bei "Überbezahlung"?

Es wird in der Regel nicht besser. Ich habe jetzt knapp 20 Jahre im Job auf dem Buckel ein paar namenhafte Firmen von Consulting über ausländische Konzerne bis zum DAX Konzern durch. Positionen reichten von sehr technisch über Consulting, C Stabsstelle hin zu Projektleitung und Personal Management.

Ich hatte noch keinen Job der über die Dauer hinweg nicht irgendwann monoton wurde und bestenfalls ein paar Routine Aufgaben bot die einen kaum auslasten. Ich kann nur sagen zum Glück gibt es seit meinem Einstieg um 2000 herum Internet im Büro ich wüsste nicht wie ich die Zeit sonst hinter mich gebracht hätte. Boreout war für mich nie ein Thema.

Jetzt mit Homeoffice sehe ich die Situation recht entspannt, ich gehe in der Regel einmal die Woche ins Büro die anderen 4 Tage bleibe ich Daheim. In einer normalen Woche wende ich vielleicht 3 Stunden fürs Arbeiten auf und noch mal 4 Stunden für irgendwelche Abstimmungsmeetings, der Bürotag besteht eigentlich nur aus Kaffee trinken gehen. Den Rest der Zeit fülle ich mit privaten Tätigkeiten das reicht dann vom anschauen irgendwelcher Filme oder Serien bis zum Spazieren gehen. Gehaltlich liege ich irgendwo Total bei 140-150k. Ich könnte mehr verdienen wenn ich die Firma wechsle aber 20-30k mehr im Jahr dafür das es vielleicht stressig wird? Wenn ich mein Einkommen auf meine tatsächlich Arbeitsleistung Umlege müsste ein Job der mich wirklich Vollzeit fordert schon mehrere Hundert Tausend pro Jahr zahlen um das zu kompensieren.

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