WiWi Gast schrieb am 23.02.2022:
Hallo,
Ich bin bereits seit ein paar Jahren beschäftigt in einem Konzern. Sehr selten habe ich mal Geschäftsreisen zu Kunden oder Zulieferern (2-3x im Jahr). Mir ist aufgefallen, dass mir die Reisetätigkeit mit am meisten Spaß macht von allen Tätigkeiten (ich vermute, das geht vielen so). Da ich mich beruflich natürlich weiterentwickeln will, habe ich mich gefragt, welche Jobs es gibt, bei denen man viel Reisetätigkeit hat und trotzdem noch eine vernünftige Work/Life-Balance hinbekommt (consulting fällt da vermutlich raus, da es weiterhin ca. ein 40h Job sein soll), d.h. ich suche
- Job mit 10-20 Geschäftsreisen im Jahr
- Reise sollte jeweils 1-5 Tage dauern (also nicht unbedingt übers Wochenende gehen)
- gerne jeweils an verschiedene Standorte, also nicht 20x nach Berlin
Ich weiß, die Anfrage klingt schon sehr nach cherrypicking und das ist es wahrscheinlich auch, aber ich würde mich freuen, wenn jemand empfehlen könnte
- in welchen Firmen
- in welchen Abteilungen
- in welchen Positionen
so etwas mit hoher Wahrscheinlichkeit möglich ist.
Warum benötigst du viel Reisetätigkeit, um dich beruflich weiterzuentwickeln? Karrierefortschritt und Reisetätigkeit haben erst einmal nichts miteinander zu tun.
Consulting und 40h schließen sich hingegen nicht aus, auch wenn die meisten Beratungsjobs sicherlich Überstunden mit sich bringen.
Ja klingt schon etwas nach Cherry-Picking. Letztlich kannst du es dir nicht aussuchen, wie viel und wie oft du reisen möchtest. Mir würde Vertrieb in einem Bereich einfallen, in dem die Kunden sehr "betreuungsbedürftig" sind und öfters mal jemanden vor Ort haben müssen. Da solltest du dann auch eine gewisse Abwechselung haben.
Consulting wäre auch etwas, da kommst du aber halt nicht auf 10-20 Reisen pro Jahr sondern bist eher jede Woche unterwegs.
Letztlich ist Reisebereitschaft eine absolute Typfrage. Ich kann dir jedoch aus eigener Erfahrung sagen, dass Geschäftsreisen häufig das genaue Gegenteil von "Spaß" sind. Klar 3-4x im Jahr nach Shanghai, New York und London zu fliegen, um dort an einem Workshop teilzunehmen ist sicherlich eine echt nette Erfahrung. Wenn du aber die vierte Woche in Folge in Buxtehude beim Kunden bist, wo Abends um 9 die Bürgersteige hochgeklappt werden und du nur noch eine Wochenendbeziehung führst, kann das ziemlich an die Substanz gehen - vor allen, wenn du den Großteil der Reisezeit als Freizeit verbuchen darfst, da viele Firmen das Prinzip "Reisezeit = Arbeitszeit" immer noch nicht leben.
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