Hallo,
ich finde es etwas komisch, dass du die Umstände als Gefahr und "unfair" empfindest, wenn sie doch eigentlich eine tolle Chance sind und vielleicht sogar zeigen, dass dein Arbeitgeber es sehr gründlich mit der Einarbeitung machen will.
Vielleicht gerade weil man bei früheren Stelleninhabern einen Fehler gemacht hat.
Ich sehe andere Threads, in denen sich Leute beschweren, dass sie keine gründliche Einarbeitung bekommen, oder dass sie sich im neuen Job langweilen. Natürlich kann man es nicht allen Recht machen, aber doch lieber eine gründliche Einarbeitung vor Ort als zu wenig Einarbeitung remote oder?
Ich kann verstehen, dass du lieber zuhause sein willst. Vor allem finde ich es komisch, dass das dem Arbeitgeber scheinbar so kurzfristig eingefallen ist. Aber es sind ja schon 3 von 5 Wochen rum, so dass es sich kaum noch lohnt, sich darüber aufzuregen.
Viel wichtiger finde ich:
- Wirkt deine Firma seriös?
- Glaubst du, dass die Einarbeitung gründlich ist?
- Denkst du, der Job wird dir Spaß machen? Passt er zu dir?
Wenn du das alles mit Ja beantworten kannst, wirst du eines Tages dankbar auf diese fünf Wochen zurückschauen.
Zur Kündigung in der Probezeit.
Das kommt relativ selten vor in Deutschland, seit Corona aber häufiger, da es für Unternehmen der einzige kurzfristige Weg ist, die Personalkosten anzupassen.
Glaubst du, deine Firma ist in einer schwierigen Situation oder eher solide unterwegs?
Jede Firma hat lieber einen ein mal gründlich eingearbeiteten Mitarbeiter, als in einigen Monaten wieder einen Neuen einzuarbeiten.
Am Ende lohnt es nicht, sich darüber Gedanken zu machen.
Das Einzige was du machen kannst: Noch zwei Wochen die Zähne zusammenbeißen, versuchen gut aufzpassen und dich schnell einzuarbeiten.
Würde am Ende des Trainings noch mal nach Feedback fragen, und vielleicht nach 4 Monaten der Probezeit noch mal mit dem Mentor sprechen.
WiWi Gast schrieb am 13.09.2020:
Ich bin aktuell in der Probezeit in einer neuen Stelle.
Einige Dinge finde ich allerdings etwas schwierig und ich weiß nicht, ob ich die vlt. nicht einmal im Feedbackgespräch ansprechen sollte.
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Als stetiger Arbeitsort steht mein Wohnort im Arbeitsvertrag. An Tag 1 der Einarbeitung sagte mein Betreuer mir auf einmal, ich müsse fünf Wochen lang 100km weit weg zur Einarbeitung. Dort bin ich aktuell in Woche 3 und ich komme zu nichts mehr. Die Tage dort sind lang, mein Mentor ist sehr akribisch und bespricht jeden Tag lange mit mir nach. Wir sitzen dort teilweise bis 19 Uhr und ich kann abends nicht mehr. Dies sprach ich bei ihm auch schon an, dass ich quasi abends auch mal Zeit zur Reflektion bräuchte und in der Probezeit nicht krank werden möchte. Aufgrund meiner Partnerin möchte ich abends auch mal nach Hause fahren, von daher ist die lange Nachbesprechung ungünstig für mich.
Dieses Wochenende lag ich nur im Bett, ich bin fix und fertig.
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Die anderen Kollegen wurden nicht zur Einarbeitung an andere Standorte gesetzt, was ich unfair finde. Hintergrund ist, dass ich keine Kinder habe und daher wohl flexibler erscheine. Die anderen hatte ihre Probezeit in den Wintermonaten, als nichts los war. Ein wenig unfair finde ich das schon, meine Probezeit deutlich schwieriger zu gestalten als die der anderen.
- Ich habe erfahren, dass mein Vorgänger die Stelle nicht behalten hat und habe jetzt Panik. Mein Mentor sagte, dass man sehr zufrienden mit mir sei und dass der frühere Kollege gar nicht ins Team gepasst habe und sehr komisch sei. Dennoch sitzt es in meinem Kopf fest.
Habt ihr schon Erfahrungen mit Probezeitkündigungen gemacht und wie wahrscheinlich ist diese?
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