Wechsel von Wunschkonzern zu MBB
Hallo liebes Forum,
ich bin gerade in einer Zwickmühle und würde mich über eure Meinung freuen.
Kurz zu mir: ich habe ein Doppelstudium absolviert, Physik & WiWi (Bachelor) sowie Physik & BWL (Master), und mit 2x sehr gut und 2x ausgezeichnet abgeschlossen. Habe die Studien zwar fast in Regelstudienzeit parallel geschafft, aber durch viele Praktika und Forschungsaufenthalte dann doch ein paar Semester länger gebraucht.
Ich bin zur Anfangszeit von Corona fertig geworden und mich dann bei MBB und einem Konzern, bei dem ich mir vorstellen könnte, "alt zu werden". Ich hatte aufgrund von gesuchtem Spezialwissen trotz Einstellungsstopp direkt eine Zusage im Konzern. Leider kamen die finalen Gespräche bei allen MBB erst nach der (doch recht kurzen) Frist, in der ich dem Konzern zusagen musste. Weil es ja mit der Wirtschaft so schlecht ausgesehen hat, habe ich beim Konzern zugesagt. Kollegen sind alle nett und jeder schätzt auch sehr meine Arbeit. Gehalt ist mit 72k/Jahr bei 35h auch in Ordnung. (Nach etwa 60h/Woche im Studium könnte ich aber durchaus mehr leisten.)
Da ich aber fast ausschließlich technisch arbeite und mich im Studium ja so breit aufgestellt habe, vermisse ich strategische und Querschnittstätigkeiten sehr. Im Studium war mein Ziel immer MBB, habe viel dafür aufgegeben, doch wollte ich immer nach ein paar Jahren Beratung in die Industrie, am besten zu meinem jetzigen Arbeitgeber. Der Aufstieg ist in deutschen Konzernen aber kaum abhängig von der individuellen Leistung und ich denke, dass ich in den nächsten Jahren nicht auf Stellen komme, auf die ich wirklich Lust hätte. Außerdem ärgert es mich schon bisschen, dass 24-Jährige BWL/Wing-Absolventen ohne spezielle Fachkenntnisse hier das gleiche verdienen wie ich :D
Da ich gerade wirklich Lust auf Beratung habe, überlege ich mir, ob ich mich nicht doch noch einmal bei MBB bewerben sollte. Würdet ihr den Schritt wagen?
Und denkt ihr, ich könnte nach ein paar Jahren wieder in meinen derzeitigen Konzern zurückkehren oder wird mir eine Kündigung nach 1 Jahr krumm genommen? Möchte mir auch nicht den Weg zurück verbauen...