Möglich ist theoretisch vieles.
Vieles hängt vom eigenen Verhalten ab; beispielsweise gibt es viele Männer, die wenig Zeit mit ihren Kindern verbringen und auch keine Ambitionen haben, sich vermehrt um die Kinder zu kümmern. Andererseits gibt es auch viele, die sich auch um das Kind kümmern wollen und das auch tun.
Wie der Vorposter schon andeutet: wenn Du nach der Arbeit nach Hause kommst, kannst Du Dich noch um Dein Kind kümmern, es ins Bett bringen etc., oder man gehört zu denen, denen das ''zu anstrengend'' ist und die dann nur noch rumchillen. Es liegt an einem selbst, wie man seine "Freizeit" gestaltet und welche "Arbeit" man dann noch haben will.
Wie die Eltern-Kind-Beziehung sich entwickelt ist so oder so individuell, wie man auch anhand der Schilderungen hier nachlesen kann.
An sich finde ich Karriere und Familie eher schwierig zu vereinbaren. Man hat nichts Ganzes und nichts Halbes. Irgendwo muss man immer Abstriche machen.
Wenn Du eine krasse Karriere ansteuerst, dann ist Dir das offenbar wichtiger als Zeit mit Deiner Familie zu verbringen. Wenn Du eher Zeit mit Deiner Familie verbringen möchtest, kannst Du nicht so viel Zeit in Deine Karriere investieren. Ausgenommen Du bist bereits Privatier und kannst Dir so viel Zeit nehmen wie Du möchtest, aber wir reden hier ja eher von Autonormal-Mensch, der eine Karriere anstrebt/dabei ist Karriere zu machen.
Natürlich kann man Nannys o.ä. einstellen, aber hat man Kinder, um sie ständig abzuschieben und in andere Hände zu geben oder um sich mit ihnen auseinanderzusetzen?
Selbstverständlich kann auch eine/r der Partner sagen: ich bleibe zuhause, damit Du Karriere machen kannst. Allerdings ist da das Risiko für Frust sehr hoch. Es existiert nicht umsonst das Klischee der "desperate housewife".
Für (die meisten) Frauen ist es in der Privatwirtschaft unmöglich als Mutter diesselbe Stelle wieder zu erhalten, die sie vor der Mutterschaft hatten. Viele Mütter gehen in Teilzeit und kommen dann nie wieder in die Vollzeit. Dessen sollte man sich bewusst sein.
Ohne Zweifel gibt es Mütter, die damit zufrieden sind. Allerdings kann Frau einen Karriereaufbau vergessen, sobald sie ein (junges) Kind hat. Höchstens kann die Karriere auf später verschoben werden, wenn die Kinder älter sind.
Ausgenommen ist natürlich der Fall, dass Frau sich Kindermädchen etc. leistet und den Fokus auf die Karriere legt. Dann ist "Familie" eher das nette Nebenbei, was man sich gönnt, wenn man mal Zeit dafür hat bzw. haben möchte.
Letztendlich ist es die eigene Entscheidung, was für einen Familie bedeuten soll: fancy Hobby, das man sich gönnt, wenn man mal Zeit dafür haben will, oder wirklich Familie, Menschen mit der man sich auch auseinandersetzt, lebt mit allen Höhen und Tiefen und Zeit investiert.
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