Heute kein Kind mehr kriegen?
Kann ich aus meinen Gesprächen mit sämtlichen Eltern in meinem Umfeld bestätigen. Man hat das Gefühl, dass diese Leute für viele Jahre ihr komplettes eigenständiges Leben aufgeben.
Einem wird minutiös berichtet, was für krasse Einschnitte das Elternsein mit sich bringt. Der fehlende Schlaf, die finanziellen Einbußen, die nicht mehr vorhandene Freizeit, der schwindende Freundeskreis (der eben keine Kinder hat). Und am Ende kommt dann ein beschönigender Satz wie "Ja aber es ist auch schon schön mit eigenem Nachwuchs".
Ich kann da nur mitleidig schmunzeln und weiß ganz genau, warum ich mich gegen Kinder entscheide.
Ich habe leider auch das Gefühl, dass die Entscheidung für oder gegen Kinder fast immer rein emotional und überhaupt nicht rational getroffen wird. Kenne genug Paare, die finanziell mehr als wackelig da stehen und wo dann auf Teufel komm raus mit Mitte 20 schon das erste Kind da sein muss. Und dann ist das Gejammer groß, dass die Lage noch prekärer wird und in den nächsten 10 Jahren überhaupt keine Annehmlichkeiten wie Urlaube, neues Auto etc. mehr drin sind.
WiWi Gast schrieb am 23.06.2023:
antwortenKinder heute? Was haben die denn für ne Zukunft? Ne, also ich hab mich dagegen entschieden. Wie sehr viele andere in meinem Bekanntenkreis auch.
Schockierend finde ich dass manche von denen sagen, dass sie heute keine Kinder wieder kriegen wollen würden.
Es ist manchmal aber sehr amüsant, wie sich junge Eltern mit ihren Kindern rühmen und sagen wie toll alles ist. Dabei sprechen die fetten Augenringe etc. eine ganz andere Sprache. Oder wenn sie glauben ihr 10 jähriges Kind sei äußerst begabt, kann aber gerade mal die Gabel richtig halten und kaum einen Satz korrekt rausbringen.
Kurzum: das mit den Kinder kriegen ist der größte Gruppenzwang unter den Erwachsenen. Wenige wollen es, aber es machen dann mehrere weil es andere halt auch machen und Druck gemacht wird ("Freunde" oder die lieben Eltern).