WiWi Gast schrieb am 30.03.2023:
PwC18 schrieb am 29.03.2023:
Kann nicht für KPMG sprechen, dürfte sich aber nicht all zu stark von PwC unterscheiden.
Bei normaler Zielerreichung war es bisher Usus, zumindest in den mir vertrauten Bereichen, dass Manager im 1. Jahr all-in knapp unter 100k liegen. Zuletzt etwa bei 90-95k. Bei klarer Überperformance ging die Range bis etwa 115k all in - das ist aber wohl nur bei außergewöhnlichen Akquise-Erfolgen möglich und dürfte nahezu niemand erreichen.
Ich gehe davon aus, dass die Manager Gehälter in diesem Jahr nochmals signifikant angehoben werden, so dass frische Manager ab dem FY 24 möglicherweise bei normaler Zielerreichung auf über 100k kommen.
Ab Manager Grade sind die Gehaltssprünge dann auch deutlich größer als auf den Professional Grades.
Mit der Gehaltsanpassung bekommt man jetzt bei EY auch als 1. Jahr Manager mehr als 100k. Konzernmitarbeiter steigen doch nie auf und sind deshalb neidisch. Innerhalb von 5 Jahren ist bei der Big 4 locker +100k drinne. DAX Mitarbeiter verdienen doch nur 1-2 Jahre mehr.
nur, dass Konzernis die 100k auch nach 4-5 Jahren haben (ohne Aufstieg).
Mit Aufstieg geht es dann schnell Richtung 150k.
Welches Unternehmen soll das sein?
Bei Daimler muss man für 100k entweder Teamleiter sein oder man ist wirklich schon ewig dabei. Bei 150k reden wir schon von Abteilungsleitern oder langjährigen Teamleitern.
Zumal man auch erstmal einen AT Vertrag bekommen muss, es gibt auch genügend Teamleiter mit 85k im Tarifvertrag.
Früher wurden durchaus großzügigere Verträge vergeben, vielleicht beziehst du dich darauf. Als junger Einsteiger bekommt man aber sicherlich keine 100k ohne Führungsverantwortung, schon gar nicht bei einer entspannten Woche. Und wer bei Daimler - und alles anderen Konzernen - was reißen will, der sitzt auch nicht um 16 Uhr im Garten.
Ich kenne die Gehälter bei Daimler Truck nicht, aber ich verdiene bei Mercedes nach jetzt 5 Jahren 105k. Niemand der mit mir gestartet ist und zudem ich Kontakt habe ist unter 95k. Also Gehalt ist bei Mercedes 5 Jahren nach Einstieg so hoch wie 1st Manager einer Big4 und das bei um die 38h die Woche. Niemand wird bei den Big4 im Consulting nach 5 Jahren Manager, wenn er 40h arbeitet. Von den Personen, die aus meinem Studium bei den Big4 eingestiegen sind (10 Leute) ist heute nur einer Manager. 6 sind in die Industrie gewechselt (kein Karrieresprungbrett ggü. interner Karriere). 2 Leute sind Senior Consultant und 1 Assistant Manager bei KPMG, was aber wohl auch nur so wie ein Senior Consultant ist. Also karrieretechnisch und Gehaltstechnisch sind 9 von 10 Personen aus meinem Studium die bei den Big4 eingestiegen sind aktuell schlechter als die, die vor 5 Jahren bei Mercedes mit mir gestartet sind. Nur 1 von 10 Personen ist heute auf dem gleichen Level und musste über die 5 Jahre kumuliert ca. 25k weniger Gehalt hinnehmen. Das ist schon brutal, dann doch besser T3 Beratung, dort sollen die Gehälter wesentlich höher sein…
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Ich denke, dass die 100k nach 5 Jahren einfach auch der falsche Zeitpunkt sind um diesen Vergleich zu führen. 5 Jahre / 100k beschreiben vielleicht gerade den "Kipppunkt".
Der eigentliche Unterschied liegt darin, dass in der B4 auch hierüber hinaus die Entwicklung stetig und bei Leistungswilligkeit auch mehr oder weniger planbar ist. Will heißen ca. 150k nach 8 Jahren, >200k nach 10 Jahren - ganz grob verallgemeinert. Die Zahlen können dabei mit einer Partnertantieme noch sehr, sehr viel höher ausfallen.
Im Konzern sind Karrieren über eine Teamleiter-Position hinaus sehr viel schwerer planbar da i.d.R. von Vakanzen abhängig, während die Organisationen gleichzeitig incentiviert ist eher weniger als mehr MA zu beschäftigen, da in erster Linie Kostentreiber. V.a. Leitungsstellen wegzustreichen / zusammenzulegen ist immer wieder wichtige Maßnahme mit blick auf bottom line.
Beratungen / B4 sind andersherum dazu incentiviert die Pyramide in die Breite wachsen zu lassen, da Anzahl Köpfe * Preis = Umsatz. D.h. es entstehen tendenziell mehr lukrativere Management-Positionen, während es gleichzeitig auch noch eine gesunde Fluktuation gibt, die immer wieder bestehende Stellen freiwerden lässt in welche dann nachgerückt werden kann.
Im Übrigen halte ich das oben genannte Daimler Beispiel je nach Abteilung nicht für unrealistisch, kann aber mit großer Sicherheit sagen, dass das selbst bei Top IGM Unternehmen bei WEITEM nicht nicht in allen Bereichen der Fall ist und oftmals erst sehr viel später oder auch gar nicht erreicht werden.
Vergütungen um die 100k total comp liegen inkl. aller Zulagen und Prämien am allerobersten Ende des Tarifs (auch nach aktuellem Abschluss noch), und mit AT/ÜT (je nah Verein) Stellen wird nach Möglichkeit sparsam umgegangen.
Quelle: Beratungsprojekte zum Thema.
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