Wenn Du Gott zum Lachen bringen willst, mache einen Plan ... . Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt ... . Viele wertvolle Anregungen und Denkanstöße gab es hier ja schon. Wahrscheinlich fast wichtiger für die Lebenszufriedenheit ist die innere Einstellung, als die tatsächlichen Lebensumstände! Ändern und verbessern, was man ändern und verbessern kann, akzeptieren, was man nicht ändern/verbessern kann, und lernen, beides voneinander zu unterscheiden.
Mit das Allerwichtigste, sowohl für‘s Privatleben als auch für‘s Geschäftliche: immer schön ausgewogen diversifizieren, niemals alles nur auf eine Karte setzen. Also nicht nur arbeiten (bei manchen Beiträgen hier im Forum zum Thema berufsbedingter Schlaf- und Freizeitmangel kann ich nur den Kopf schütteln), nicht nur Sport, nicht nur Freunde und Nachtleben, nicht nur Reisen, sondern das alles in einem ausgewogenen Gleichgewicht, das erscheint mir erstrebenswert.
Geschafft habe ich selbst das allerdings leider nicht, musste ich erst lernen. Zuerst viel zu viel gearbeitet, Management-Schleudersitze, Umzüge, Wochenendpendelei - da geht nahezu jede Familie dran zugrunde, leider ... .
Jetzt nochmal zweite Familie gegründet (ungeplant, manchmal läuft einem das Glück entgegen), die Tage verfliegen, aber beruflich habe ich stark zurückgesteckt, Arbeit wird nie mehr mein Lebensinhalt sein, der mich vorrangig antreibt. Dickes Auto, Statussymbole, teure Kleidung - das alles braucht man nicht wirklich. Was ich wirklich brauche, ist Zeit in ausgewogenem Maße für Job, Familie, Sport, Freunde, und ja, auch manchmal meine Ruhe. Und nicht zuletzt eine gewisse Unabhängigkeit im Sinne einer Freiwilligkeit bei meinem Tun und eine gewisse Freiheit, im Beruf „nichts mehr mit Idxxten“ machen zu müssen, zumindest möglichst wenig.
Was mir aber tatsächlich, wie auch manchen Vorschreibern, oft krass aufgefallen ist, dass langjährig Alleinlebende vielfach sozial irgendwie kauzig werden. Der eine, weil er lieber fanatisch Triathlon trainiert, die andere, weil sie Bindungsangst entwickelt hat und Sorge vor Enttäuschungen, wieder manche, die für private Unternehmungen nicht mehr so richtig teamfähig sind, oder die andere mit einem vermeintlich „erfüllteren“ Leben in Familien mehr oder weniger offensichtlich beneiden. Ganz zu schweigen von den echten Workoholics, die in Job und Status ihre Ersatzbefriedigung suchen - die gibt‘s aber nicht im Hamsterrad. Und ja, Gebrauchtwagen suche ich im Internet anhand der mir wichtigen Kriterien. Überraschend viele Leute kenne ich aber auch, die freimütig von ihren langjährigen gescheiterten Internet-Partnersuchrecherchen erzählen.
Mit Familie kann man sich sicherlich etwas mehr ins Private zurückziehen - da hat‘s ja schon per se viele Sozialkomtakte. Gegenüber Singles muss man aber tatsächlich raten, so viel wie möglich rauszugehen und Unternehmungen mit anderen zu machen, auch wenn man sich dazu einen Ruck geben muss.
Ansonsten wird‘s halt anspruchsvoller, die Sozialkompatibilität aufrecht zu erhalten. Aber wieder zurück zum Anfang: es gibt kein Patentrezept für ein gelungenes Leben, aber jeder kann etwas aus seinem Leben machen - ohne anderen Optionen hinterherzutrauern!
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