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Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

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WiWi Gast

Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Was haltet ihr von dieser Maßnahme? Ich finde die da oben machen sich wieder die Taschen voll auf Kosten des "Pöbels". Wenn wir bald alle unter der Brücke leben können die aber auch ihre Produkte nicht mehr an uns verkaufen.
Jede Woche hört man eine neue Scheiße. Aber meistens von den großen Konzernen mit den Einkommensmillionären an der Spitze, die eine fürstliche Abfindung bekommen wenn sie Scheiße bauen.
Ich sag Euch, wenn immer mehr "kleine" Leute in die Ecke getrieben werden steigen die diesen Pfeffersäcken irgendwann aufs Dach. Wenn noch nicht mal mehr Hochschulabsolventen nen Job finden - Wo soll das nur enden???

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Hallo!

Der Stellenabbau ist für die Betroffenen eine ziemlich miese Situation.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht muss man allerdings sagen, dass die Allianz ihren Gewinn nicht in Deutschland erwirtschaftet hat. Im Gegenteil. Die Übernahme der Dresdner Bank belastet die Bilanz nach wie vor schwer.

Insofern ist die Maßnahme in Deutschland an der Kostenschraube zu drehen (und das geht nun mal am schnellsten durch den Abbau von Personal) nachvollziehbar.

Bevor mich jetzt aber jemand "neoliberales Kapitalistenschwein" nennt:

Ich denke, dass wir eine Diskussion über den Bereich der "gesamtwirtschaftlichen Verantwortung" in Deutschland brauchen.

Unternehmen sollen Gewinne machen und auch Ihre Kapitalgeber mit ausreichenden Renditen zufriedenstellen.

Aber ich denke, dass ein Unternehmen auch eine Verpflichtung hat, die Auswirkungen seiner Entscheidungen für die Gesellschaft zu berücksichtigen.

Man könnte hier durchaus auch mit Art. 14 Absatz 2 Satz 1 des GG argumentieren.

Gruß
Holger

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Nee ich nenne Dich nicht neoliberlases Schwein, schließlich war das eine vernünftige differenzierte Antwort.
Ich finde nur dass Deutschland schon immer eine Exportnation war und dass das Argument dass die Gewinne aus dem Ausland kommen meiner Meinung nach nicht gelten kann. Es ist doch klar dass die Gewinne in Deutschland weniger hoch sind weil dort die Kosten anfallen, aber hier wird doch auch die Leistung für den Rest der Welt erstellt. Ein Großteil der Arbeitsplätze der Allianz sind nunmal hier, weil es eben immer noch ein deutsches Unternehmen ist.
Und die Allianz ist ja kein Einzelfall. Jede Woche hört man den gleichen Mist. Renditen von 20 % sind denen einfach nicht genug. Es würde vielleicht schon helfen wenn die Vorstände mal ihre Gehälter zuückschrauben. Dann wäre das ganze ein wenig glaubwürdiger.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Die Stellen die abgebaut werden, verursachen dem Unternehmen höhere Kosten als Gewinn und man kann von niemandem verlangen, dass er jemanden einstellt, der ihm insgesamt Verluste erwirtschaftet. Auf den Vorständen rumzuhacken zeugt auch von einer sehr engstirnigen Sicht auf die Lage, da die Vortsände von den Eingentümern (Aktionären) dafür gut bezahlt werden, dass sie den Konzern so profitabel wie möglich verwalten. Würden die Vorstände wissentlich Leute nicht entlassen, die keine Gewinne erwirtschaften, dann wäre das Veruntreuung des Vermögens der Aktionäre und man sollte die Vorstände sofort entlassen.
Die Menschen die hier entlassen werden sind einfache Sachbearbeiter und sind damit nur für die (nicht vorhandenen) Gewinne in Deutschland verantwortlich und keinesweg für die sehr ansehnlichen Gewinne im Ausland.

Natürlich ist es nicht angenehm für die Angestellten, die jetzt entlassen werden, aber man kann sich nicht darauf verlassen sein Leben lang beim gleichen Unternehmen zu arbeiten und sollte flexibel genug sein sich eine neue Arbeit zu suchen, auch wenn dies in wirtschaftlich schlechten Zeiten mit hoher Arbeitslosigkeit schwierig ist.

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WiWi Gast

und wer soll die arbeit machen

ich frag mich nur wie die arbeit der 7500 miterledigt werden soll, das kann ja nur in überstunden für die anderen verbliebenen enden
oder drehen die 7,5 nür däumchen

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Zechpreller

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Hi! Erstmal finde ich es cool, dass hier mal eine iskussion vernünftig geführt wird.

Ich denke Fondsmanager (sind ja auch Aktionäre) spielen bei solchen Entscheidungen mit die entscheidenste Rolle. Wenn Fondsmanager die Vorstände zum "Grillen" einladen, wird dabei nicht gegessen, sondern die Fondsmanager fragen die Vorstände bis auf das Schärfste aus und fordern, fordern fordern, damit der Aktienkurs steigt um eine höhere Rendite zu bekommen. So sind die Vorstände und die Verantworrtlichen für solche Massenentlassungen teilweise auch nur ein Rad im Wagen...........

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Hallo!

Es ist leicht Fondsmanagern und Großaktionären die Schuld für Massenentlassungen zuzuschieben.

Ich denke, man muss den Kaptialmarkt schon in seinem Gesamtzusammenhang wahrnehmen.

Zunächst einmal sind Fondsmanager auch nur ausführende Kräfte. Viele von uns besitzen selber Fondsanteile oder haben Versicherungen (Rente oder Leben) die auf Aktien basieren.

Sind wir nicht alle froh, wenn diese unsere Geldanlagen eine hohe Rendite erzielen? Was glauben wir denn, wie diese Renditen erzielt werden?

Jetzt aber den Kapitalmarkt als solchen zu verteufeln wäre falsch.

Im Gegenteil, die Kapitalbeschaffung über den Aktienmarkt ist bei deutschen Unternehmen noch viel zu wenig ausgeprägt. Unsere Unternehmen sind noch zu sehr abhängig von den Banken. In Zeiten von Basel II wird so eine kurzfristige Kapitalbeschaffung für Investitionen gerade für KMU zum Problem.

Was ich aktuell vor allem kritisiere(neben einer fehlenden, gesellschaftlichen Diskussion über die gesamtwirtschaftliche Verantwortung von Unternehmen), ist die unterjährige Veröffentlichung der Gewinne und Gewinnerwartungen der Unternehmen.

Einstmals erdacht um Anleger zu schützen, führen diese ständigen Veröffentlichung dazu, dass viele Unternehmen nur noch in Abständen von wenigen Monaten denken.

Investitionen brauchen aber oftmals Jahre, bevor sie sich auszahlen. Kontinuität und Beständigkeit der Unternehmen gehen zunehmend verloren.

Ein Symptom sind die Unternehmensaufkäufe. Statt organisch zu wachsen, werden Märkte einfach dadurch "erobert", dass man den Konkurrenten einfach aufkauft.

Das diese "Strategie" betriebswirtschaftlich nicht aufgeht, haben in der Vergangenheit DaimlerChrysler (Mitsubishi) oder eben die Allianz mit der Übernahme der Dresdner Bank gezeigt.

Einen Gewinn hat die Allianz aus der Dresdner nicht gezogen. Auch Synergieeffekte oder auch nur der Gewinn zusätzlicher Kunden ("Allfinanzkonzern: Alle Produkte aus einer Hand") nicht generieren können. Jedenfalls lässt sich dies den Geschäftsberichten nicht entnehmen.

Ich hätte noch mehr zu schreiben, aber da mir gerade die Augen zu fallen:

Gruß und gute Nacht
Holger

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Ich hatte vor einem Jahr meine Diplomarbeit bei der Allianz geschrieben. Das Unternehmen kam mir "damals" schon sehr verkrustet vor. Entscheidungswege waren zu lang. Zuviele Personen hat bei Prozessen mitzureden. Die Dynamik fehlte. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass die Allianz jedes Jahr hunderttausende Kunden an die Konkurrenz verliert. Vor diesem Hintergrund erscheinen mir die Pläne der Unternehmensleitung als absolut nachvollziehbar. Das Unternehmen muss wieder schneller, schlagkräftiger und dynamischer werden.

Was ich aber nicht nachvollziehen kann ist die Kommunikation. Ein ähnliches Beispiel gab es mit Jo Ackermann vor einem Jahr ja bereits. Hierzu nur ein Beispiel: Unternehmensleitung und Betriebsrat der Allianz hatten vereinbart, den Arbeitsplatzabbau gemeinsam zu verkünden - zuerst bei Mitarbeitern. Trotzdem ist das Management vorher an die Presse getreten. Auch kann ich nicht nachvollziehen, dass Diekmann nicht persönlich in Tagesthemen, Heute Journal, usw. auftritt und den Kurs erklärt. Stattdessen verschanzt er sich am Englischen Garten in München und schickt andere Leute in die Öffentlichkeit. Die Angelegenheit ist Chefsache - da darf sich der Vorstandschef nicht verstecken!

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Vor einigen Jahren war ich auch Mitarbeiter der Allianz. Ich stimme meinem Vorredner vollkommen zu, und kann sogar sagen, dass der einzelne eben recht wenig zu tun hatte und gemütlich dahinlebte, da es immer weniger Anträge zu bearbeiten gab und viele Stornos. Einen Vertrag zu stornieren geht schnell und die Folge ist man hat nie wieder Arbeit damit. Die Frage "und wer soll die Arbeit machen?" ist da schon sehr naiv. Auch in Zukunft wird es eher weniger Kunden geben und man braucht weniger Personal. Der Außendienst ist inzwischen direkt an die EDV angeschlossen und kann viele Aufgaben der Innendienstmitarbeiter direkt erledigen, so dass der Umweg über die Niederlassung entfällt, usw.

Damals habe ich das Unternehmen verlassen, weil diese Entwicklung absehbar war. Eine gewisse Schadenfreude überkommt mich bei dem Gedanken an die leichtgläubigen Ex-Kollegen, die meinen sie können es sich dort bis zur Rente bequem machen. Die Entscheidung des Managements ist vollkommen in Ordnung, es werden z. T. sogar hohe Abfindungen geleistet. Eigentlich dürfte sich keiner beschweren, der dort jahrelang eine angenehme Stelle ohne viel Stress. mit sehr guter Bezahlung hatte.

Ein Unternehmen ist kein Versorger der Leute durchfüttert, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Eine ähnliche Entwicklung gibt es in vielen geroßen Unternehmen wie z. B. VW. Diese Einschnitte sind schon lange überfällig. Habt kein Mitleid mit diesen "armen Leuten" die nun keine Stelle mehr haben, denn sie haben in der Vergangenheit sehr gut verdient und wer nicht vorgesorgt hat für diesen absehbaren Fall ist selbst schuld.

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Zechpreller

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

....und die Fondsmanager sind auch nur ein Rad am Wagen, klar.
Das mit den Investitionen, da muss ich dir auch recht geben. Dieses kurzfristige Denken, der Shareholder-Value, verhindert ganz klar ein langfristiges Denken. Nun wie kann man sowas eindämmen, außer zuversuchen eine öffentliche Diskussion über die soziale Verantwortung von Unternehmen in Gang zusetzen und Gewinnerwartungen bzw. Quartalszahlen unter dem Jahr zuverbieten? Steuer auf durch Wertpapapiere erzielte Renditen?

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Hallo!

Grundsätzlich können wir eine Verhaltensänderung erst erreichen, wenn wir endlich vom rein anlegerorientierten Verhalten wegkommen.

Dazu wäre aber ein langfristiger Umdenkprozess notwendig.

Die Chance dazu liegt in der jungen Generation, derjenigen die jetzt studieren.

Leider wird aber in vielen Vorlesungen nach wie vor das Loblied des Shareholdervalues gesungen.

Gruß
Holger

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Zechpreller

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Ja wie kann man das alnageorientierte Denken ändern? Gibt es dazu Alternativen?

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Wie wäre es mit der Rückbesinnung auf die gute alte Deutschland AG? Mit all den gegenseitigen Verpflechtungen der wichtigsten Banken und Untenehmen gliech dieses System einer Burg, welche feindliche Übernahmen aus dem Ausland verhinderte und in diesem Rahmen den hiesigen Unternehmen die Möglichkeit zum langfristigen Denken und ein klein wenig sozialer Verantwortung erlaubt hat. Dieses System betrachte ich als die womöglich einzige Alternative zum anlegerorientiertem Denken.
Nichtsdestotrotz sollte man von einem Unternehmen nichts grundsätzlich utopisches verlangen. Moralisch handeln kann nur ein Individuum. Eine Unternehmung ist aber keine einzelne Person, sondern ein Zusammenschluß dieser. Dieser Zusammenschluß kann keine Entscheidungen unter moralischen Gesichtspunkten treffen, für ihn sind es Restriktionen bei seiner Zieloptimierung, welche er zu umgehen versuchen wird. Ergo kann sich kein Unternehmen zu einer moralischen Handlung verpflichtet fühlen, es kann höchstens dazu verpflichtet werden. Sollten dann solche Restriktionen tatsächlich von politischer Seite auferlegt worden sein, so müssen sie auch für alle auf dem jeweiligen Markt agierenden Unternehmen gelten. Aber so lange wir keine Weltregierung haben, dürfte dies ziemlich unmöglich sein.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

das ziel eines unternehmens, das oberziel des wirtschaftens, ist die gewinnmaximierung.

  1. was macht der kleinbürger, wenn sein tagesgeldkonto, seine kapitalversicherung oder sein fonds im marktverlgeich(!) schlecht performed?

  2. was machen die finanzintermediäre (banken, versicherungen, fonds), wenn eine investition vergleichsweise(!) unrentabel ist?

  3. wie reagiert der aufsichtsrat einer aktiengesellschaft auf sinkende gewinnprognosen?

  4. welche alternativen stehen vorständen in diesen globalisierten käufermärkten zur ergebnisverbesserung zur verfügung?

=> wie handelt der geiz-ist-geil-kunde, der die kosten für seine lebenshaltung minimieren, und die rendite seiner altersversorgung maximieren will?

na, wie viele von euch würden in einen SCHLECHT performenden fonds oder ÜBERTEUERTE produkte investieren, die das etikett "deutsche, langfristigorientierte, arbeitnehmerfreundliche unternehmen" tragen? (à la "aus ökologischem anbau" oder vielmehr sozialverantwortlichem anbau) *gg*

und sagt mir jetzt nicht, dass ihr anders handeln würdet, wenn ihr das doppelte nettoeinkommen hättet! alles heuchlerei...

sorry leute, aber seid nicht naiv. das ist einfach nur rational.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Tja, dann werden wir halt alle arbeitslos. Die Produkte der großen Konzerne kann sich dann aber keiner mehr leisten und in einen Fonds investiert dann erst rech niemand mehr!!! Und das alles weil man 2 % mehr Rendite wollte. 5 Milliarden Rekordgewinn reichen ja nicht aus, schon klar. ;-)

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Bezug auf: "Die Produkte der großen Konzerne kann sich dann keiner mehr leisten und in einen Fonds investiert dann erst recht niemand mehr!"
Was soll denn das wieder für ein Schwachsinn sein? Diese Art von Logik könnte auch von einem WASG-Altlinken stammen, der sich seine Weltweisheiten aus der Bild-"Zeitung" zusammengetüftelt hat. Ich dachte das wäre hier ein Wirtschaftsforum.
Also, jetzt mal kurz und direkt bezogen auf den 5 Milliarden Rekordgewinn: Diese 5 Milliarden Gewinn gehen entweder als Direktinvestitionen oder Dividende/Einkommen der Anleger in den Wirtschaftskreislauf zurück. Und was passiert dort mit diesem Geld? Es wird für Produkte und Dienstleistungen ausgegeben, und das was übrig bleibt wird wieder in Fonds oder Ähnliches investiert. Würde man diese 5 Milliarden unter den Allianz-Angestellten verteilen, würden diese mit dem Geld das gleiche anfangen. Die Einkommensverteilung entscheidet nicht darüber, ob produziert, angeboten und nachgefragt wird, sondern darüber was eben angeboten, produziert und nachgefragt wird.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Ich glaube du kommst gerade erst aus deiner ersten Finanzmanagementvorlesung und glaubst du könntest die Theorie 1:1 in die Praxis übertragen oder? Der Gewinn wird zum Großteil überhaupt nicht ausgeschüttet.
Warte mal ab. Wenn du demnächst nach deinem Studium keinen Job kriegst siehst du manches vielleicht auch anders. ;-)

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Wie soll sich jemand beispielsweise einen Golf für 25.000 ¤ leisten wenn er nicht mal sicher ist ob er nächsten Monat Hartz 4 bekommt? Das meinte ich damit dass sich bald keiner mehr die Produkte leisten kann oder will weil die Zukunft extrem unsicher geworden ist. Die Autokonzerne müssen ja jetzt schon mit 0 % Finanzierung locken, damit überhaupt noch einer zugreift.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Übrigens, der normale Kleinaktionär kann sich mit seinen 10 Aktien und seiner Dividende gerade mal ne Currywurst für die ganze familie leisten.
Was ist das überhaupt für ein Argument dass das Geld wieder in den Kreislauf fließt? Wenn alles der Vorstand kriegen würde der sich dann seine fünfte Yacht davon kauft fließt das Geld auch zurück in den Wirtschaftskreislauf.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Hallo!

An den Teilnehmer, der meint die Gewinne würden als Direktinvestition oder Dividende wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückfließen:

Bevor Du hier großspurig von der "Logik der Altlinken" schwafelst, solltes Du vielleicht erst einmal den ein oder anderen Schein in Makro-/Mikroökönomie machen. Ein Blick ins HGB (Stichwort: Rücklagen) könnte auch nicht schaden.

Gruß
Holger

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Das war die richtige Antwort für diesen FDP Wähler.
Danke Namensvetter.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Hallo!

Danke für die Blumen. Aber ich bin Mitglied der FDP. Zähle mich aber zu den Linksliberalen in der Tradition einer Hildegard Hamm-Brücher (wem die Dame noch etwas sagt).

Gruß
Holger

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Ich habs befürchtet. ;-)
Nein, ich hatte nur das Gefühl dass der Vorposter eine Klientelmeinung vertritt. Er hat wohl das Gefühl dass er als BWL-Student immer auf Seiten der Konzerne stehen müsse. Daher bin ich dann auf die FDP gekommen.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Hallo!

Wir FDP´ler sind besser als unser Ruf ;-)! Aber an unserem Image müssen wir noch massiv arbeiten :-)))

Gruß
Holger

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Zechpreller

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Selbst wenn die Aktionäre Dividenden bekommen, gelangt das Geld nur zu ihnen zurück, sodass es sich dahin entwickelt, dass die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer. Kurz gesagt die Schere zwischen arm und reich klafft weiter auseinander. Der einfach Arbeiter wird nämlich nicht viel Rendite bekommen, weil er warscheinlich keine großen Anlagen hat (wenn überhaupt). Die Reichen dagegen werden viel mehr Anteile haben und folglich auch höhere Dividenden bekommen. Nein, ich bin kein Linker, ganz im Gegenteil. Aber ich denke trotzdem, dass es sich in diese Richtung entwickelt. Wenn ich mit meinen Vermutung falsch liege, dann korrigiert mich, aber bin nun mal noch kein Student und hab deswegen nicht so viel Ahnung davon.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Doch doch Du siehst das schon ganz richtig. Ich befinde mich übrigens am Ende meiner Diplomarbeitsbearbeitungszeit.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Hallo wieder!
Also, ich bin "der Arsch", der sich hier mal eine andere Meinung geleistet hat, der also, der noch ein Paar Scheine nachmachen muss und ins HGB sollte ich glaube ich auch noch reinschauen... Ihr habt ja alle so was von recht und ich so verdammt unrecht usw... Aber seht es doch mal halbwegs ironisch; mag ja sein, dass ich die ganze Angelegenheit etwas zu theoretisch betrachtet habe (mein Beitrag bezog sich auch nur auf den einen Satz in Gänsefüsschen, den ich für schlichtweg falsch zu halten mir immer noch erlaube), aber dafür durftet ihr "Besserwisser" euch den ganzen lieben Tag selbstbeweihräuchern. Ach wie toll ihr doch alle seid! Und die Guido-Partei, zu der ich nun bitte echt nicht hinzugezählt werden möchte, hat ja, wie ich erfahren durfte, auch noch links angehauchte. Klasse, warum wolltet ihr dann bloß nicht in die Ampelkoalition?
Also Jungs, nehmt es mal lockerer. Zwei Sachen lasse ich nicht an mir hängen: Ich bin kein BWL-Student, sondern ein VWLer und somit sehe ich mich auch keineswegs in der Pflicht hier irgendwelche Konzerne zu verteidigen, ist sowieso Schwachsinn, hab ja nichts davon. Bloß ein klein wenig gesunden Menschenverstand sollte man doch noch haben und auch vielleicht nicht so engstirnig auf seiner eigenen Meinung verharren. Noch vor meiner Aufsehen erregenden Meldung hier gab es genug Beiträge (auf die allerdings keiner von euch so einging wie auf meine), die mit recht vernünftigen Argumenten gezeigt haben, dass die Motive der Unternehmen weder moralisch noch böse sind, sondern schlichtweg gewinnmaximierend. Dass das nun richtig ist, habe ich nie behauptet und dass die Einkommensverteilung in ihrer jetztigen Form absolut stimmt auch nicht, aber diese Probleme werdet ihr bestimmt nicht mit einer solchen Hirnsülze wie Untenehmensethik lösen. Für Soziales ist die Politik da und nicht das einzelne Unternehmen. Aber ich vertiefe mich hier... und schlafe eigentlich beinah schon ein. Eigentlich wollte ich ja nur kurz, am Ende des Tages, nachschauen, ob und wie groß die Reaktion auf meinen Beitrag war, mit dem was da kam, habe ich allerdings auch nicht gerechnet, aber was soll's...
Gute Nacht ihr Weltverbesserer!

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Also Dich persönlich angreifen wollte ich wirklich nicht.
Zur Sache: Wie denkst du kann die Politik in solchen Konzernen für Ethik sorgen???
Nein, es ist Sache der Konzernleiter bei aller Gewinnmaximierung auch ethische Aspekte zu bedenken und ich denke nur eine gesellschaftliche Debatte kann dazu führen dass der Druck auf solche Unternehmen zunimmt.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Hallo!

Keiner, vor allen Dingen ich nicht, hat Dich hier als Arsch beschimpft.

Du hast das Recht auf Deine Meinung und die haben wir auch zu tolerieren. Allerdings warst Du es, der die bis dahin sachliche Diskussion mit Begriffen wie "WASG-Altlinke" und "Schwachsinn" gewürzt hat. Du kennst ja den Spruch: "Wie man in den Wald hereinruft,...." ;-)

Zur Diskussion:

Du schreibst "Für soziales ist die Politik da und nicht das einzelne Unternehmen"

Genau das ist der Kern meiner Kritik.

Unternehmer tragen das wirtschaftliche Risiko und sollen, ja müssen, Gewinn erzielen und diesen maximieren.

Aber, so meine Frage, inwieweit haben Unternehmen eine gesamtwirtschaftliche Verantwortung?

Kann der Hinweis auf die Rendite wirklich ausreichen um jeden Personalabbau und Standortverlagerung zu rechtfertigen?

Ich denke nicht.

Da es aber mittlerweile wieder viel zu spät ist und ich in ein paar Stunden wieder raus muss, schreibe ich morgen etwas mehr zu dem Thema und zur "Hirnsülze" der Unternehmensethik.

Gruß
Holger

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Hi, ich bin der, der in den Wald hineinruft...
Also erstens wollte ich niemanden beleidigen und bin es nach euren Antworten auch selbst nicht. Als "der Arsch" habe ich mich selbst bezeichnet, war auch nur ironisch gemeint und versprach Wiedererkennung.
Des weiteren zur Diskussion: Wie können einzelne Unternehmen gesamtwirtschaftliche Verantwortung haben? Vorausgesetzt wir reden hier über keine Monopolisten, wäre das als ob wir einem Sandkorn die Verantwortung für einen möglichen Erdrutsch aufbürgen oder so ähnlich...
Man nehme nun den Fall von VW. Die Beteiligung des Landes Niedersachsen an diesem Konzern ist stets signifikant genug gewesen, um zunächsteinmal die sozialen Aspekte in den Vordegrung zu stellen. Jahrzehntelang war VW ein Symbol für arbeitnehmerfreundliche Produktion am Standort Deutschland. Und was nun? Heute spricht eben dieser Konzern vom Abbau von 10000 Arbeitsplätzen, der Golf wird nur mit Verlusten verkauft (und zwar nicht nur, weil die Binnenkonjunktur lahmt, sondern weil er im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten schlichtweg zu teuer ist) und das riesige Wolfsburger Werk (der Hauptprofiteur dieser verantwortungsvollen Politik) schreibt tiefrote Zahlen. Ja, VW kann wie die Allianz, noch einen Gewinn ausweisen, aber dieser Gewinn wird nicht in den Stammwerken erwirtschaftet, sondern zum größten Teil in Ostdeutschland und Osteuropa. Und was soll bitte sozial daran sein, wenn VW-Montagearbeiter so viel verdienen, wie Uni-Absolventen und sich dabei sogar noch weigern von der ehemaligen Übergangslösung der 28-Stunden-Woche mit Lohnausgleich abzuweichen?! Soziale Untenehmenspolitik in einem solchen Rahmen muss langfristig entweder zu Massenentlassungen oder dem Bankrott des Unternehmens führen, weil es vom Markt verdrängt wird.
Und das ist letzlich auch der springende Punkt, wenn ein einzelnes Unternehmen plötzlich seinen Sinn für gesamtwirtschaftliche Verantwortung entdeckt (und seien wir doch mal ehrlich, in der Regel äußert sich diese in höheren Kosten), wird es im Vergleich zu einem Unternehmen ohne ein solches Verantwortungsbewusstsein wesentlich schlechter abschneiden. Und solange der Verbraucher nicht bereit ist, jeden seiner Käufe nach den Aspekten der gesamtwirtschaftlichen Verantwortung zu überprüfen (und das ist er nie), ist das Gerede über Unternehmensethik genauso realitätsfern wie der Traum vom Kommunismus und vom Wohlstand für die ganze Welt.

Ich habe geschrieben, dass es die Sache der Politik ist, für möglicherweise sozialverträglichere Untenehmungsführung zu sorgen. Wie das laufen soll? Aber das geschieht doch schon jetzt. Durch für ALLE (im Machtbereich der Regierungen agierenden) Unternehmen bindende Gesetze und Verordnungen zwingt der Staat die Wirtschaft in ein Korsett, das den gesellschaftlichen Wünschen und Normen entspricht. Zumindest theoretisch sollte das so laufen. Dass es tatsächlich nicht die Regel ist und die Wirtschaft sich (mal wieder) den schlimmsten Auswüchsen des Manchesterkapitalismus annähert, hat seine Ursachen in dem globalen Wettbewerb der Staaten um Ressourcen und Arbeitsplätze. Dieser Wettbewerb ist so groß, dass uns nichts anderes als die Flucht nach vorn übrig bleiben dürfte, um unser Lebensniveau halten zu können. Und das bedeutet, dass die deutschen Unternehmen (und somit auch deren Angestellte) besser und effizienter sein müssen als die Konkurrenz.
So, jetzt bin ich selbst platt. Habe, glaube ich, auch schon längst zu viel geschrieben und man wird wieder etwa eine Million Einwände gegen das von mir geschriebene haben, aber das gehört ja wohl dazu... es liegt nun an euch aus dem Wald zurück zurufen.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Ok,da mein Beitrag gelöscht wurde jetzt einfach die Formulierung des Handelsblattes:

Lustreisen kosten VW Millionen

Dem Volkswagen-Konzern ist durch die Affaire um Lustreisen für Betriebsräte und Schmiergelder ein Schaden von etwa 5 Millionen ¤ entstanden.

Quelle: Handelsblatt vom 11. November 2005

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Schau´ Dir mal den Stuss an, den die Regierung macht!

Bei so etwas kann man es wirklich keinem Unternehmer verübeln, wenn er Stellen abbaut, um wettbewerbsfähig zu bleiben!

antworten
Bene

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

ich möchte nochmal auf einen aspekt des alle in den wald zu rufen auffordernden eingehen: ich sehe ebenfalls das konsumentenverhalten als einen der entscheidensten konfliktpunkt mit der unternehmensethik. für sozial oder ökologisch bessere produktion/unternehmensführung fallen mehr kosten auf das endprodukt an, die der kunde tragen muss. da, bis auf im premiumsegment, überall geiz geil ist, schneiden sich die leute wiederum ins eigene fleisch. wir haben speziell in deutschland eine sehr stark ausgeprägte doppelmoral, was das betrifft.
allerdings bin ich mir bei solchen entlassungswellen nicht immer sicher, ob es wirklich strukurelle gründe sind, sondern evtl. vielmehr eigenes verschulden (vergnügungsreisen, verkalkulierungen etc.) grund für den handlungsbedarf ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Ratet mal, wer das System zerfetzt?

  1. Stimme dem Vorredner zu: Kernproblem von Deutschland ist es, in jedem Bereich Ansprüche geltend machen zu wollen

günstig produzieren, um selbst günstig zu konsumieren bei steigendem Gehalt ? Geht nicht. Wer denkt so? Der Arbeiter vom Fließband unter Rückendeckung der Gewerkschaften, deren Kollegen im Betriebsrat kooperieren mit Firmenchefs weils Puffreisen gibt.

  1. Die Übergangslösung von VW 28 h als selbstverständlich annehmen. Wer macht das? Der einfache Arbeiter + DGB. Nix leisten, mehr verdienen.

  2. Die Firmenchefs sind skrupelos? Jo in manchen Firmen mit Sicherheit. Warum? Weil sie kein EK investiert haben und nicht haften, Manager Mechanismus abstellen.

  3. Die Jugend muss was tun? Jo. Wie? Indem wir alle aus diesem Forum zu UBs / IBs gehen, und KOnzerne zerschlagen, weil sie so mehr Wert sind. Genau das ist die Antwort.

Aber mal so nebenbei: Markt bestimmen, nicht hinterherlaufen... Shice doch auf China und Co. Es gibt auf der Welt genug Leute die das auch so sehen. Sich nicht abhängig machen. Ich weiß das ist schwer. Deswegen denke ich, das der Handel mit gewissen Ländern einfach unter anderen (ethisch/moralischen) Gesichtspunkten stattfindet. Sie wollen zwingen? Zwingen wir sie! (Hört sich krass an, ist aber locker gemeint)

Hohe Renditen beim eigenen Kapital und den fernseher günstig schießen --> Boomerang

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Die letzten 20 Regierungen haben aus Volkssicht alles falsch gemacht. Klar, ist ja auch einfach immer die Politik für alles als Sündenbock darzustellen. Die sind wohl auch daran schuld wenn das Wetter schlecht ist oder?

antworten
WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Nein, die sind aber für die Rahmenbedingungen verantwortlich.

Und bei den hohen Lohnnebenkosten schaut eben jedes Unternehmen, wo es Leute einsparen kann...
In erster Linie sind natürlich immer noch die Unternehmen für ihren Erfolg selbst verantwortlich - klar.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Warum haben wir denn so hohe Lohnnebenkosten?

  1. weil wir gottseidank immer älter werden und die medizin enorme (teure) fortschritte gemacht hat
  2. weil rentner aufgrund ihrer hohen lebenserwartung heute viel länger rente beziehen
  3. weil aufgrund der demographischen entwicklung immer weniger junge Leute sozialversicherungspflichtig arbeiten
  4. UND VOR ALLEM WEIL SKRUPELLOSE MANAGER TAUSENDE VON SOZIALVERSICHERUNGSPFLICHTIGEN MENSCHEN IN DIE WÜSTE SCHICKEN, VON DENEN VIELE ÜBERHAUPT KEINE NEUE STELLE MEHR FINDEN, 2 % MEHR RENDITE FÜR EIN EINZELNES UNTERNEHMEN AUFKOSTEN DER ALLGEMEINHEIT
    DA KÖNNEN NUR DIE BEITRÄGE STEIGEN
antworten
WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Punkt 4 sehe ich anders. Der „kleine Mann an der Maschine“ war früher in Zeiten des Aufschwungs und Wachstum auch ein anderer. Heute wird während der Arbeitszeit Bild gelesen und auf das Management gepöbelt.
Am meisten freut er sich dann, wenn die Gewerkschaft Lohnerhöhungen in Zeiten wirtschaftlicher Abschwünge durchboxt und er mit Plastiksack und Trillerpfeife durch die Straßen laufen kann. Meiner Meinung nach trägt jeder zu diesem System seinen Teil bei, das es NICHT funktioniert. Aber dieser Punkt, nämlich das der Sozialstaat durch Umverteilung mehr Armut erzeugt, hat sich historisch nun mal bewiesen.
Ich denke es ist, der „kleine Mann“ der sich keine Mühe mehr in dem System gibt. Dem Hartz4 mehr bringt als sein Gehalt. Daraus erwachsen unsere Probleme. Transferzahlungen ohne Gegenleistung sind immer postwendend doppelt so teuer.

antworten
WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Ich glaube dass der "kleine Mann" heute viel stärker unter Druck steht als früher und gerade die kleinen Leute mußten im Gegensatz zum restlichen Europa Realeinkommeneinbußen hinnehmen. Das kann man überall nachlesen. Und dazu kommt die permanente Angst um den Arbeitsplatz.
Die Folge: Autos werden gefahren bis sie auseinander fall, noch nie war das Durchschnittsalter deutscher Autos so hoch wie heute. Die Sparquote hat Rekordhöhen erreicht. Die Leute haben einfach Angst und wenn ich hier sehe dass viele Hochschulabsolventen schon keinen Job mehr krien frage ich mich wie es denn gerade für die "normalen Leute" mit Ausbildung weitergehen soll, denn die machen die Großteil der Bevölkerung aus. Wenn die nichts mehr zu verlieren haben ... naja kann sich ja jeder selbst vorstellen.

antworten
WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Wir haben unter anderem deshalb so hohe Lohnnebenkosten, weil unsere Systeme völlig ineffizient sind (hab das als Zivi am eigenen Leib mitgekriegt).

DIe Regierungen denken nur daran, wie man immer neues Geld in die Systeme führen kann, anstatt dass sie mal strukturelle Reformen angehen, die zu wirklichen Einsparungen führen würden.

Die Aufgabe der Manager ist es sicherlich nicht dem Allgemeinwohl zu dienen, sondern die Gewinne des eigenen Unternehmens zu maximieren. Sorry, aber so funktioniert unsere Marktwirtschaft nun mal.
Von daher sind Manager nicht gleich skrupellos, wenn sie Leute entlassen.
Das Problem, das ich aber auch sehe, ist, dass viele Leute keinen Job mehr kriegen.
Das hängt aber wiederum damit zusammen, dass der Arbeitsmarkt überreguliert ist.
Sicher - in der Realität ist nicht alles so einfach, aber einfach nur über die Manager schimpfen, das geht auch nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Überreguliert???
Die Probezeit wurde auf 2 Jahre erhöht. Gibt es jetzt mehr Jobs??? NEIN
Außerdem wurde gerade den Konzernen in den letzten Jahren Steuergeschenke ohne Ende gemacht, in der Hoffnung dass die Leute einstellen oder zumindest weniger Leute entlassen.
Was ist passier???
NICHTS!!!

Ich sage Euch, hier tickt eine soziale Zeitbombe. Noch fliegen nur die Mülleimer aus den Fenstern der Hauptschulen. Wenn die Perspektivlosigkeit weite Teile der Mittelschicht erfasst hat gehts hier richtig ab. Davor habe ich Angst!!!

antworten
WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

Wieso Angst haben ? Wenn es richtig abgeht, dann ändert sich wenigstens kurzfristig was !

antworten
WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

außerdem können die manager nichts dafür...

man müsste eben allgemein mehr in bildung investieren - auch eine aufgabe der politik.

außerdem weiß mittlerweile sogar jeder hinterwäldler-sozi (wie z.B. Kurt Beck), dass unser Arbeitsmarkt überrreguliert ist.
Wenn es so ist, dass die Leute in unserer heutigen Zeit leichter ihren Job verlieren als früher, muss man eben dafür sorgen, dass sie sich ständig weiterqualifizieren können und man muss alle Schranken auf dem Arbeitsmarkt abbauen, die der schnellen Aufnahme einer neuen Stelle entgegenstehen.

antworten
WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

Diese Behauptung, vielleicht ist sie ja sogar richtig, hört man seit Jahren. Aber glaubt ihr im ernst die Unternehmen würden viel mehr leute einstellen wenn beispielsweise der kündigungsschutz gelockert wird???
Das ist genauso wie beim Mindestlohn. Viele Wirtschaftswissenschaftler sind dagegen und bringen dann ihre theoretischen Modelle ins Spiel. In Ländern in denen ein Mindestlohn existiert funktionier er komischerweise wie beispielsweise im sehr liberalen England.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

... und außerdem mehr Ausgaben für Bildung sind ja schön und gut. Aber wer bezahlt die? Willst du dafür neue Steuererhöhungen? Oder woanders kürzen?
Haben wir denn zuwenig Akademiker? Wenn ich in dieses Forum schaue und auf die Bearbeitungszeiten meiner Bewerbungen kann ich das nicht glauben!!! Was sollen also dann genau diese Mehrausgaben in Bildung bringen? Mehr Akademiker? Oder vielleicht Akademiker mit 4 Fremdsprachen und 5 Studienschwerpunkten???

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Zechpreller

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

Ich denke man sollte hier an dem Punkt, an dem der Reformstau angesprochen wird mal den Fakt einwerfen, dass wir in Deutschland eine sehr starke Lobby haben. Konzerne wie E.On oder VW (jetzt nicht mehr, da Schröder weg) es teilweise geschafft haben Gesetze so zu biegen wie sie es wollten. Und so sieht es doch in vielen Bereichen hier aus. Die Wirtschaft ist durch die Globalisierung nun mal in einer guten Verhandlungsposition.

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Neo

Re: Shareholder vs. Stakeholder Value

Dass Konzerne als Kernziel die Interessen der Aktionäre verfolgen, ist ja klar. Aktionäre erwarten neben den Dividenden vor allem tolle Kurssteigerungen in vergleichsweise kurzen Zeitspannen von wenigen Jahren. Strategische Ausrichtungen erfordern jedoch 5-10 Jahresplanungen. Dass da gesellschaftliche Interessen bei so kurzen Betrachtungen keine Berücksichtigung finden ist auch klar. Schadet diese kurzfristige Orientierung aber nicht langfristig gesehen auch den Unternehmen? Kann man sagen, dass die Shareholderorientierung für den schnellen "Euro" heute steht?

Quasi mittel- vs. langfristige Gewinnorientierung?

Ist wirklich als Frage gemeint. Ist eine Sache über die ich schon häufiger nachgedacht habe.

Neo

[%sig%]

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WiWi Gast

Re: Shareholder vs. Stakeholder Value

Ich denke ShareholderValue vs. Stakeholdervalue trifft es zu 100%. Ich selsbt arbeite (zum Glück) bei einem Unternehmen, das den Stakeholdervalue verfolgt und ich würde es auch jedem raten. Alles andere ist auf Sand gebaut und kann langfistig (im SInne eines funktionierenden Wirtschaftskreislauf) nicht gutgehen. Wir weisen z.B. extra keine Überrenditen aus, damit Investoren auf den ersten Blick "abgeschreckt" werden. Das heißt aber nicht, das es nicht auch bei uns Boni etc. gibt. Es ist einfacher angenehmer und usner CEO ist Studienkollege von Ackermann, die verstehen sich blendend :) Ist kommt bei den Prinzipien aber auch darauf an, welchen Markt man bedient.

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WiWi Gast

Re: Shareholder vs. Stakeholder Value

sollte eine überdimensionierte ausrichtung auf die shareholder eine benachteiligung der stakeholder mit sich führen, denke ich schon, dass durch evtl. abnehmenden umsatz und schlechte reputation in der gesellschaft (z.b. wal mart) langfristig das potential des unternehmens gefährdet wird. den auch aktienkurse, auch wenn viel spekulationsluft mit drin steckt, geben ja irgendwo eine beurteilung über die jeweilige unternehmenstätigkeit ab. ohne performance steigt dann ja auch kein aktienkurs mehr.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

wer bezahlt die?

Finanzierung durch EInsparung in den sozialen Sicherungssystemen und insgesamt in allen Bereichen mehr selbstverantwortung.
das bedeutet auch studiengebühren, aber dafür kostenlose Kita-Plätze.

zu wenig akademiker?
ja. es gibt bei uns viele zu viele leute, die nach dem abi eine lehre machen. wir bräuchten dagegen wesentlich mehr top-qualifizierte.
die ba-studiengänge können hier vielleicht etwas abhilfe schaffen.
natürlich ist das problem, dass viele unternehmen wenig flexibel sind und immer nur nach einem bestimmten typus suchen (warum nicht mal ein Historiker in einer Planungsabteilung?).

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

das wäre mir neu, dass ein mindestlohn irgendwo funktioniert.

Wahrscheinlich ist er in England zu niedrig, dass er keine Wirkung entfaltet.

Außerdem basieren die theoretischen Modelle der Ökonomen ja auch auf empirischen Fakten bzw. müssen gegenüber diesen standhalten. Dass Mindestlöhne nicht funktionieren, ist auf jeden Fall erwiesen.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

@ zu wenig Akademiker: Nein, das stimmt so nicht. Wir müssen die Schule und Lehre anspruchsvoller gestalten. Der administrative Bereich wird in fast allen UN (nicht gemeint sind Sach- und Verwaltungsarbeiter, denn die zählen vom Qualifizierungsgrad zu den Leuten aus dem operativen Bereich) ausgebaut, im Sinne von Controllern und Projektmanagern. Ich denke man sollte mehr Azubis einführen, da man so die Mittelschicht weiter fördert. Und seien wir mal ehrlich:

Das Geld wird im operativen Bereich gemacht (außer bei der Siemens Bank:) und nicht durch den Report den ein Controller fährt. Dieses will nicht heißen, das der Controller weniger leistet, er arbeitet jedoch nur passiv. Bin selbst einer der ins Controlling will, denke aber das die Leute im op Bereich mind. genauso wichtig sind. Also ob die Akamdeiker zu wenige sind bezweifel ich strak, da durch die Konkurrenz bereits die Löhne enorm gesunken sind.

Vll. studieren einfach zu viele HONKS?

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

Wo soll denn genau gespart werden? Beim ALG II??? Bei den Rentner??? Wenn das passiert ist das Geschrei gross. Wenn Du in der Politik wärst würdest du das 100 %ig nicht durchbringen (können).
Mehr Kita Plätze??? Kleinstkinder schon von den Kindern abschieben? Das soll unsere Zukunft sein?
Kinder brauchen wieder ein gutes Elternhaus und eine gute Erziehung. 2-jährige schon in eine Betreuung zu geben kann nicht unsere Zukunft sein, da erwiesen ist dass Kinder in den ersten Jahren stark von den Eltern geprägt werden.
Naja sofern nicht beide berufstätig sind. ;-)

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WiWi Gast

Re: Shareholder vs. Stakeholder Value

Ganz genau!1! Langfristig wird bei diesen Unternehmen das Image extrem leiden wenn sie nur auf die Aktionärsinteressen schauen. Ich glaube übrigens nicht mal dass der normale Kleinaktionär den Stellenabbau, so wie er im moment praktizierw wird, befürworten. Es sind wohl eher institutionelle Anleger, die den Konzernen druck machen. Aber auch wenn sich keinen Druck ausüben - ein Großteil der Managergehälter hängt am Aktienkurs, und um den kurzfristig zu steigern tuen die Vorstände scheinbar alles. Aber er steigt eben nur KURZFRISTIG.
Langfristig wird das Image eines Versicherungskonzerns, dessen Geschäft in der Absicherung von Menschen besteht, den bach runter gehen. Da hilft auch kein noch so gutes Marketing mehr!!!

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Nach einer aktuellen Studie soll es zu dramatischen Rückgang im Innovationsbereich von mittelständischen Unternehmen gekommen sein. Hauptgrund dafür ist dass die Banken kaum noch Kredite an Mittelständler vergeben. Zur Allianz gehört auch die Dresdner Bank!!!
Die einzige Bank die Kredite gibt ist die KfW.
Es lebe der Staat!!!

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

Mit dem "Durchbringen" hast du leider Recht.
Das ist ja die Malaise der Politik.

Natürlich kann sich keine Volkspartei hinstellen und sagen "Wir kürzen die Renten". Bei 30 Mio. (so viele sinds glaub ich) wäre das natürlich Selbstmord.
Das heißt aber nicht, dass dieser Weg nicht richtig ist.

Natürlich will ich Kinder nicht in die Tagesstätte abschieben.
Aber jedes Kind sollte einen Anspruch auf einen kostenlosen Kindergartenplatz haben.
Es kann doch nicht sein, dass man die Chancen schon am Anfang so ungleich verteilt. Die Akademiker - die Eliten, Leistungsträger unserer Gesellschaft können dagegen ruhig für ihre Ausbildung zahlen, da sie ja auch mehr verdienen (werden).

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

P.S. Ich glaube es sind doch eher 10 Millionen Rentner :) SOnst wäre es doch etwas heftig...

Die Politik spart im Übrigen schon bei den Rentnern.
Nur ist es so, dass ständig Lügen verbreitet werden und dann wird doch gekürzt, weil es gar nicht anders geht (wo soll das Geld herkommen)...
Vorher habe ich auch wieder eine grokoalitionäre Lüge von Frau Merkel gehört: Die Lohnnebenkosten sollten eigentlich sinken.
Tatsächlich hat uns die Regierung in den vergangenen Tagen eine völlig verkorkste Gesundheitsreform präsentiert.

Das ist einfach eine Frechheit, was da passiert.
Und das Schlimmste ist, dass die Deutschen auch noch rot-schwarz wählen, weil sie Angst vor Veränderungen haben...

Es geht bei den nötigen Einsparungen weniger darum, wie man dem Rentner den letzten Heller abknöpfen kann, als vielmehr darum endlich mal alle Sozialsysteme auf den Kopf zu stellen und notfalls auch was Neues draus zu machen.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

Gut aber wenn du Jahrzehntelang eingezahlt hättest würdest du auch ausflippen wenn man bei Dir massiv die Rente kürzen würde.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorgewinn

Können wir uns in dieser Gesellschaft nicht einfach mal darauf verständigen dass die Arbeitgeber alles tuen um einen Stellenabbau zu verhindern und die Arbeitnehmer in schwierigeren Zeiten einfach mal Einbußen hinnehmen müssen?
Wenn Vertrauen in die jeweils andere Seite vorhanden wäre dann wäre das wohl weniger ein Problem. Da aber ein paar Raffgeier ihren Hals einfach nie vollkriegen verhärten sich die Fronten.

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WiWi Gast

Re: Shareholder vs. Stakeholder Value

Hallo Leute,

kann mir jemand den Shareholder Value und den Stakholder Value Ansatz erklären? Weshalb ist der Shareholder Ansatz für Arbeitsplatzabbau verantwortlich?? Ich studiere nicht und weiß deshalb noch nicht was diese Ansätze bedeuten (bin noch Schüler).

Gruß

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Bene

Re: Shareholder vs. Stakeholder Value

hi, bin auch nur "abiturient/praktikant/bald zivi" aber ich glaube der shareholder value ansatz ist deshalb u.a. für arbeitsplatzabbau verantwortlich, weil restrukturierungen und abeitsplatzabbau letztlich die ausgabenseite eines unternehmens verringern. diese einsparungen lassen mehr potenzial für rendite der aktionäre. stakeholder value konzentriert sich wiederum größtenteils auf die belegschaft eines unternehmens, was zwar der stimmung und arbeitsmoral hilft, aber aus sicht der shareholder auch immer mit unnötigen kosten verbunden ist.
Interessant ist der ansatz von prof. fredmund malik, der beide ansätze über bord wirft und den kunden als hauptfokus eines unternehmens sieht - also in gewisserweise "customer value"

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

Natürlich.
Die Rentner verhalten sich auch absolut rational.

Aber die Renten wurden de facto eingefroren, weil eben kein Geld mehr da ist -so sieht die Realität aus und deswegen muss man sich überlegen wie man von der umlagefinanzierten Rente zumindest teilweise wegkommt.

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

Der Kunde zählt übrigens auch zu den Stakeholdern ;-) Also warum dann einen "beschränkten" und andere Stakeholder auschließenden customer value Ansatz konzipieren?

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WiWi Gast

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

Mich würde der Ansatz von F. Malik auch sehr interessieren. Hat jmd. einen Tipp für einen guten Artikel Maliks?

antworten
Bene

Re: Allianz - Stellenabbau trotz Rekorge

der schreibt ab und zu artikel im manager magazin... da findet man schon das ein oder andere über diesen ansatz, allerdings wohl nicht auf dem st.gallen niveau

einfach bei manager-magazin unter "kolumnen" gucken

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