MBA-Special Teil 5: Studienplan
In Zusammenarbeit mit MBA-Gate präsentiert WiWi-TReFF eine mehrteilige Serie zum Thema Master of Business Administration.
Qualitätskontrolle
Vor allem für Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher Erststudiengänge ist eine Spezialisierung durch den MBA oft interessanter als eine allgemeine Managementausbildung, die einen großen Teil des Erststudiums wiederholen würde. Wenn ihr euch für eine bestimmte Branche spezialisieren oder für einen gewissen Arbeitgeberkreis qualifizieren möchtet, solltet ihr darauf achten, dass ihr nicht in ein vorwiegend generalistisch ausgerichtetes Programm geratet. Seht euch die Fakultät (den Lehrkörper) der interessanten Business Schools genau an.
Möglichst viele der folgenden Fragen sollten in den Informationsbroschüren und durch eigene Recherchen beantwortet werden:
- Sind unter den Professoren anerkannte Spezialisten, deren Namen ihr schon von Fachpublikationen kennt?
- Welche Firmen haben in den vergangenen Jahren wie viele Absolventen aus diesem Programm rekrutiert?
- Und ganz allgemein zur Qualitätskontrolle: Haben alle Professoren einen PhD (wo erworben?) oder ein äquivalentes Degree?
- Ist das Programm für eine bestimmte fachliche Ausrichtung bekannt und akzeptiert?
Zu diesem Punkt noch eine Ergänzung von Jörn Meißner, Doktorand an der Columbia Business School: Wenn ihr euch spezialisieren möchtet, achtet auf das Wahlfachangebot verschiedener MBA-Programme. Das gilt zum einen inhaltlich: Wie viele Kurse zu einem bestimmten Spezialgebiet werden zeitlich koordinierbar angeboten? Und es gilt für das vorgegebene Verhältnis von Pflicht- zu Wahlfächern: Das breiteste Angebot an Wahlfächern nützt euch nichts, wenn der größte Teil des Studieninhalts zwingend vorgegeben ist - durch Pflichtkurse oder durch starke Auflagen im Bereich der Wahlfächer (zum Beispiel: aus mehreren kleinen Fächergruppen ist jeweils ein Kurs zu wählen). Die MBA-Programme unterscheiden sich in dieser Hinsicht ganz erheblich. Wenn ihr als Wirtschaftswissenschaftler ein Programm wählt, das über einen weitestgehend verpflichtenden Inhalt kaum mehr als die betriebswirtschaftlichen Grundlagenfächer abdeckt, werdet ihr viel Stoff aus eurem Erststudium wiederholen müssen. Wer in ein internationales Top-Programm geht, muss sich darüber nicht allzu sehr den Kopf zerbrechen: Die Arbeitsmarktchancen und Verdienstmöglichkeiten für MBA-Absolventen mit renommierten Titeln sind so oder so sehr gut. Anders sieht es aus, wenn ihr euch weniger über den exzellenten Ruf eurer Business School profilieren möchtet, sondern über das mit dem MBA erworbene zusätzliche Wissen. Eine interessante Gestaltungsmöglichkeit im Zusammenhang mit der Spezialisierung durch das MBA-Studium, die vor allem auch Zwei-Jahres-Programme für viele deutsche Hochschulabsolventen interessant machen kann, ist die so genannte Waiving Option: Unter bestimmten Umständen werden euch einige Pflichtkurse des MBA-Programms erlassen. Dadurch könnt ihr das Programm entweder zeitlich verkürzen oder mehr Freiraum für Spezialkurse bekommen.
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