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Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

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Rookie

Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Hallo liebe Forengemeinde,

mich reizt schon seit einiger Zeit der Gedanke, den Werdegang zum Wirtschaftsprüfer einzuschlagen. Bis hier denkt Ihr euch bestimmt: "ja toll, dann mach doch" :) Das Problem bei mir ist aber das Alter. Ich bin 32 Jahre alt und habe KEINERLEI Berufserfahrungen im Bereich der Wirtschaftsprüfung, geschweige denn einen Hochschulabschluss.

Meine Frage lautet: Wie würden meine Chancen in der Berufswelt aussehen, wenn ich zum WS 2013/14 ein Studium zum Wirtschaftsjuristen beginne und so den regulären Lauf (samt Master, 3 Jahre Berufserfahrung, etc.) zum Wirtschaftsprüfer einschlagen würde?? Bestehen da reele Chancen für mich?

Kurze Info über mich:

bin (m), hab seit 2001 mein Wirtschaftsabi + Praktikum im Wirtschaftsbereich, seitdem nurnoch im Einzelhandel gejobbt. Zur Zeit studiere ich Psychologie. Der Frauenstudiengang interessiert und reizt mich leider überhaupt nicht. Deswegen auch der Gedanke über Wechsel zum Studiengang: Wirtschaftsrecht, weil ich schon immer eine ausgeprägte Affinität für Wirtschaft besaß.

Würde mich sehr auf ehrliche Antworten freuen. Gerne auch erfahrungsgetreue Beiträge.

Grüße

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

also wenn Du hier öfter mitliest, dann stellst Du sicher auch fest, wie viele Absolventen jammern, nix zu finden.

Du bist 32 und hast bisher noch einen Studienabschluss ? was hast Du die ganzen Jahre den gemacht ausser gejobbt ? viele Studenten jobben aber werden dennoch früher fertig.

Dann die komplett fehlende Erfahrung in dem Bereich. Also ich sehe da nur wenig Chancen. Wie weit bist Du den mit deinem Psycho Studium ? und hast du ein sehr gutes Abi ? Psycho hat ja meist einen sehr hohen NC.

Woran liegt es dass Du noch nicht fertig damit bist ?

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WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Das ist wirklich hart, Du bist 32 und hast keinen Berufsabschluss. Das bezeichnet man auch als ungelernt. Hast Du denn keine Chance, wenigstens den "Einzelhandelskaufmann" zu machen? Alles andere sind Illusionen, niemand würde Dich mit 38 oder 40 einstellen! Wer würde Dein Studium denn bezahlen? Das Geld der Steuerzahler (Bafög) wird man dafür wohl nicht mehr lockermachen!

Rookie schrieb:

Hallo liebe Forengemeinde,

mich reizt schon seit einiger Zeit der Gedanke, den Werdegang
zum Wirtschaftsprüfer einzuschlagen. Bis hier denkt Ihr euch
bestimmt: "ja toll, dann mach doch" :) Das Problem
bei mir ist aber das Alter. Ich bin 32 Jahre alt und habe
KEINERLEI Berufserfahrungen im Bereich der
Wirtschaftsprüfung, geschweige denn einen Hochschulabschluss.

Meine Frage lautet: Wie würden meine Chancen in der
Berufswelt aussehen, wenn ich zum WS 2013/14 ein Studium zum
Wirtschaftsjuristen beginne und so den regulären Lauf (samt
Master, 3 Jahre Berufserfahrung, etc.) zum Wirtschaftsprüfer
einschlagen würde?? Bestehen da reele Chancen für mich?

Kurze Info über mich:

bin (m), hab seit 2001 mein Wirtschaftsabi + Praktikum im
Wirtschaftsbereich, seitdem nurnoch im Einzelhandel gejobbt.
Zur Zeit studiere ich Psychologie. Der Frauenstudiengang
interessiert und reizt mich leider überhaupt nicht. Deswegen
auch der Gedanke über Wechsel zum Studiengang:
Wirtschaftsrecht, weil ich schon immer eine ausgeprägte
Affinität für Wirtschaft besaß.

Würde mich sehr auf ehrliche Antworten freuen. Gerne auch
erfahrungsgetreue Beiträge.

Grüße

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Rookie

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Haha nein nein, ich studiere nicht seit zehn Jahren :) Hab mich bisschen falsch ausgedrückt sorry. Also mein Abi hab ich seit 2001 und Psychologie studiere ich seit dem WS 2012/13. Bis zu diesem Zeitpunkt hab ich NICHTS akademisches gemacht, sondern nur gearbeitet und die meiste Zeit im Einzelhandel.

[%sig%]

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WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Meine Gedanken dazu:

WP-Assi ist, ein Studienabschluss in Wirtschaft vorausgesetzt, einer der einfachsten Jobs überhaupt zu bekommen. Die Wirtschaftsprüfer stellen alles ein, was ihnen über den Weg läuft. Wenn du da nicht den Einstieg schaffst, schaffst du ihn nirgendwo.

Ein hohes Alter dürfte sogar ein großer Pluspunkt sein, da hoher Kostendruck besteht und der Wirtschaftsprüfer dem Mandanten zwar auf der einen Seite mehr Personal bei Prüfungen vor Ort präsentieren will, auf der anderen Seite soll es aber nicht so viel kosten. Also kommst du gerade recht, wirkst älter und erfahren, kostet aber als Anfänger nicht so viel Geld. Der Mandant hat trotzdem das Gefühl, viele gute Leute für sein Geld bekommen zu haben.

Der Knackpunkt, den ich sehe, ist das Berufsexamen. Das ist eines der härtesten Prüfungen in Deutschland. Du solltest dich ernsthaft fragen, ob du dir das in einem fortgeschrittenen Alter noch antun willst. Du wirst über mind. zwei Jahre nur noch arbeiten und lernen und für Privatleben kaum Zeit haben. Ich denke, ab einem gewissen Alter möchte man das oft nicht mehr. Auch die viele Reisezeit möchte nicht jeder dauerhaft mitmachen müssen.

Deswegen würde ich dir raten, dir ein Praktikum bei einem kleineren Wirtschaftsprüfer zu suchen und die Berufsrealität kennenzulernen. Der Beruf ist für die wenigsten dauerhaft das Richtige.

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WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Neben dem Risiko überhaupt keine Stelle in einer WPg zu bekommen, das WP-Examen istn bissl strammer wie alles bisherige - und wenn du bisher nichtm mal dein Studium in Reihe kriegst wird das wohl eher nichts...

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WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

wenn es dein ziel ist, dann zieh es durch. viel glück und vor allem eine lange ausdauer!

antworten
Rookie

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Erstmal Danke für die Beiträge. Ich hab nirgends behauptet, dass ich mein Psychologie Stuidum nicht in die Reihe bekomme. Und zum Thema WP Examen, ich glaube nicht, dass ich da eigenhändig ein Raumschiff mit Warpantrieb bauen muss. Es ist doch nur eine Prüfung, die im irdischen Rahmen gestellt wird oder?

Das alles ist nicht das Problem, das sind alles Dinge die schaffbar sind, man muss da nichts übersinnliches vollbringen. Klar ist mir bewusst, dass das alles definitiv nicht einfach sein wird, es ist aber auch nicht unschaffbar.

Meine Sorge ist halt nur mein Alter...ob sich der ganze Aufwand in meinem Alter lohnt. Und wie ich lese, sind die Meinungen da geteilt. Die Meinungen beruhen hierbei aber auf persönliche Empfindungen und nicht auf Erfahrungen. Ich würde mich sehr, noch auf ein paar Erfahrungsgetreue Beiträge freuen.

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WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Es ist doch nur eine Prüfung, die im irdischen Rahmen gestellt wird oder?

Nein, nicht umsonst fallen 50% durch.
Das WP-Examen ist die schwerste Berufszugangshürde in Deutschland.

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Sorry, aber Du hast ja damit bestätigt, dass Du als Ungelernter gearbeitet hast. Und das ist auch Dein Status.

Rookie schrieb:

Haha nein nein, ich studiere nicht seit zehn Jahren :) Hab
mich bisschen falsch ausgedrückt sorry. Also mein Abi hab ich
seit 2001 und Psychologie studiere ich seit dem WS 2012/13.
Bis zu diesem Zeitpunkt hab ich NICHTS akademisches gemacht,
sondern nur gearbeitet und die meiste Zeit im Einzelhandel.

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WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

@rookie : Die Frage ist halt, warum hast Du so lange nix studiert oder keine Ausbildung gemacht ? in Deinem Alter würde ich schnellsten schauen die Schäfchen ins trockene zu bringen. Da würde ich lieber über eine Ausbildung oder ein duales Studium nach denken. Das dauert nicht so lange und hat halbwegs gute Zukunftschancen.

Du wärst ja ansonsten bis zum Master fast 40. Da sind viele andere längst Senior Manager.

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

50% durchfallquote is doch nicht so dramatisch ... da fallen ja an unis mehr durch (80% sind in mathe keine seltenheit (nicht mathe in bwl sondern mathe als studienfach))

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

50% durchfallquote is doch nicht so dramatisch ... da fallen ja an unis mehr durch (80% sind in mathe keine seltenheit (nicht mathe in bwl sondern mathe als studienfach))

An der Uni kann sich auch Jeder erstmal für Mathe einschreiben....

Den VollWP haben von 185 Kandidaten 37 bestanden in 2012.
Und das nach 4 Jahren Berufserfahrung und 4-8 Monaten Freistellung zum Lernen.

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WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

ja aber es sind leute die bereits ein studium erfolgreich beendet haben und berufliche erfahrung in dem bereich vorweisen können....

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

es ist aber ein kleiner Unterschied, ob du durch nen Klausur fliegst, auf die du dich 2-wochen lang vorbereitest - oder aber durch ein Examen für das du zwei Jahre lang deinen Feierabend und deine Wochenenden geopfert hast ...

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Also wenn man sich 2 wochen auf ne prüfung vorbereitet isses kein wunder dass man durchfällt xD

vllt klappt das ja bei bwl

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WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Eigentlich antworte ich hier kaum, da sich hier enorm viele Ahnungslose tummeln, die vorgeben alles zu wissen, was man jedoch an ihren Antworten widerlegen kann.

Wie auch immer ...

Prinzipiell hast du dir ein interessantes, aber sehr anspruchsvolles Berufsziel ausgesucht. Man kann jedoch aus deinem Beitrag erkennen, dass du dich noch nicht wirklich lange mit der Thematik auseinandergesetzt hast, denn ein paar Dinge gibt es dir noch zu erklären.

Zeitlicher Aspekt:
Ein Master ist nicht nötig, er verkürzt jedoch die Berufspraxis auf das Examen.

In deiner Rechnung gehst du davon aus, dass du nach drei Jahren Berufspraxis in das Voll(!!)-WP-Examen gehst. Das ist rechtlich zwar möglich, aber in der Praxis werden die Leute im Durchschnitt nach 4-6 Jahren in den Voll-WP geschickt.

Es gibt Masterprogramme, die das Vorziehen von Prüfungen ermöglichen. Nichtsdestotrotz bleibt die Nuss eine Harte zum Knacken.

Bzgl. Steuerberater:
Du hast nirgends den StB erwähnt. Dies war früher die herkömmliche Zwischenstation auf dem Weg zum WP. Meiner Meinung nach sollte er nach wie vor "mitgenommen" werden. Wer sich zum Voll-WP überreden lässt, tut seinem Partner und den Big4 einen riesigen Gefallen. Der persönliche Aspekt/Entwicklung bleibt jedoch komplett auf der Strecke.

Bzgl. Durchfallquote 50%
Hieran sieht man, dass dir Insiderwissen fehlt. Der WP IST das anspruchvollste Examen Deutschlands.

Richtig, anspruchsvoller als die Staatsexamina der Juristen, anspruchsvoller als das Physikum/Staatsexamen der Mediziner, anspruchsvoller als ein Ingenieursstudium.

"So ein Quatsch, Durchfallquten von 50% sind doch nichts in jedem ernstzunehmenden Studienfach."

Richtig. Der kleine aber feine Unterschied ist aber:

Die Anwärter, die ins WP-Examen gehen (verkürztes Examen --> Durchfallquote 50%) haben bereits ein erfolgreich bestandenes Steuerberaterexamen.

Das Steuerberaterexamen ist ebenfalls eines der härtesten Examen in D. In der Regel (zu 95%

antworten
Rookie

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

"Da würde ich lieber über eine Ausbildung oder ein duales Studium nach denken. Das dauert nicht so lange und hat halbwegs gute Zukunftschancen."

Das ist ja mal ne gute Idee. Ich werds aufjedenfall auf diesem Wege versuchen.

"Es gibt Masterprogramme, die das Vorziehen von Prüfungen ermöglichen. Nichtsdestotrotz bleibt die Nuss eine Harte zum Knacken."

Ich hab mich schon ein wenig im Inet informiert. Es gibts Masterstudiengänge nach "§8 bla bla" auf bestimmten Unis/FH´s, die die Berufstätigkeit um ein Jahr und sogar den Examen von 7 Prüfungen auf 4 Prüfungen verkürzen, damit man in den Lernphasen, zumindest ein wenig Luft hat.

Wie gesagt, meine Frage lautet halt, ob ich dann in der Berufswelt, indem Alter als frischer WP eine Chance hätte.

"Wer sich zum Voll-WP überreden lässt, tut seinem Partner und den Big4 einen riesigen Gefallen. Der persönliche Aspekt/Entwicklung bleibt jedoch komplett auf der Strecke."

Die Aussage hab ich nicht so ganz verstanden...

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Ich habe gute Noten im Studium gehabt mit durchschnittlichem Aufwand und bereite mich gerade auf das Steuerberaterexamen vor. Ich finde dass das StB-Examen deutlich schwerer ist als die Prüfungen im Studium.

Man kann BA/MA-Studiengänge gar nicht direkt mit Berufsexamina vergleichen. Im Studium hat man viele kleine Prüfungen. Da kommt man gut mit Bulimie-Lernen durch. Vieles von dem Studienstoff ist nach der Prüfung abgehakt und wird nicht mehr benötigt. Ich habe damals für viele Prüfungen nur ca. drei Nachmittage gelernt und es hat für eine gute Note gereicht, wenn man während des Semesters einigermaßen aufgepasst hat. Kurzzeitgedächtnis reicht hier.

Bei den Berufsexamina muss man sich viel, viel gründlicher vorbereiten, da der gesamte Stoff in einer einzigen, zusammenhängenden Prüfung abgefragt wird. Außerdem wird hier sehr spezielles Wissen in der Tiefe abgefragt, während man im Studium nie so tief geht, da so ein Studium ja immer eher Allgemeinbildung / allgemeine Berufsvorbereitung darstellen soll und keine Aneignung von eng abgegrenztem Spezialwissen.

Von daher sollte man eben beachten, dass das mit Intelligenz so direkt nicht unbedingt viel zu tun hat. Berufsexamina sind sehr aufwendig. Und die Frage ist halt, ob man sich das mit Ende Dreißig wirklich noch antun will.

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Interessant, eine Bekannte ist Steuerberaterin und hat definitiv kein Studium.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe gute Noten im Studium gehabt mit durchschnittlichem
Aufwand und bereite mich gerade auf das Steuerberaterexamen
vor. Ich finde dass das StB-Examen deutlich schwerer ist als
die Prüfungen im Studium.

Man kann BA/MA-Studiengänge gar nicht direkt mit
Berufsexamina vergleichen. Im Studium hat man viele kleine
Prüfungen. Da kommt man gut mit Bulimie-Lernen durch. Vieles
von dem Studienstoff ist nach der Prüfung abgehakt und wird
nicht mehr benötigt. Ich habe damals für viele Prüfungen nur
ca. drei Nachmittage gelernt und es hat für eine gute Note
gereicht, wenn man während des Semesters einigermaßen
aufgepasst hat. Kurzzeitgedächtnis reicht hier.

Bei den Berufsexamina muss man sich viel, viel gründlicher
vorbereiten, da der gesamte Stoff in einer einzigen,
zusammenhängenden Prüfung abgefragt wird. Außerdem wird hier
sehr spezielles Wissen in der Tiefe abgefragt, während man im
Studium nie so tief geht, da so ein Studium ja immer eher
Allgemeinbildung / allgemeine Berufsvorbereitung darstellen
soll und keine Aneignung von eng abgegrenztem Spezialwissen.

Von daher sollte man eben beachten, dass das mit Intelligenz
so direkt nicht unbedingt viel zu tun hat. Berufsexamina sind
sehr aufwendig. Und die Frage ist halt, ob man sich das mit
Ende Dreißig wirklich noch antun will.

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Das Steuerberaterexamen ist ebenfalls eines der härtesten Examen in D. In der Regel (zu 95%

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

""Wer sich zum Voll-WP überreden lässt, tut seinem Partner und den Big4 einen riesigen Gefallen. Der persönliche Aspekt/Entwicklung bleibt jedoch komplett auf der Strecke."

Die Aussage hab ich nicht so ganz verstanden... "

Dann erkläre ich es.

Der entscheidende Vorteil eines WP ist es testieren zu können, sprich einen Bestätigungsvermerk unterzeichnen zu dürfen. Bist du z.B. Rechtsunterzeichner, so haftest du als WP, dass der Jahresabschluss mit hinreichender Sicherheit im Wesentlichen den tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Das kann je nach Mandat mit der ein oder anderen Schweißperle einhergehen, da nicht alles bilderbuchmäßig verläuft, aber verweigern will man ja auch nicht, denn der Partner will das Mandat behalten (bringt Geld). Den großen Prüfungsgesellschaften gehen die WP aus, somit müssen die Partner selbst ziemlich viel unterzeichnen.

Nun schickt man Leute in den Voll-WP (ohne StB davor) und erwartet nun, dass sie schneller unterzeichnen können. Auch wenn ich vorhin schrieb, dass die meisten erst nach 4-6 Jahren in den Voll-WP gehen, so ist das immer noch von Vorteil wenn berücksichtigt wird, wie viele es nach vielen Jahren mit Drittversuch im StB gibt, die somit noch meilenweit vom WP entfernt sind. Außerdem beschränkt sich der Zuschuss des Arbeitgebers auf nur ein Examen und nicht auf zwei. Viele Vorteile für die Partner/das Unternehmen!

Warum der StB dazwischen?

  • Den StB hast du dein Leben lang. Du kannst ihn abgeben, aber jederzeit, nach vielen Jahren von der Steuerberaterkammer wieder beantragen und somit ohne erneute Prüfung erlangen.
  • Du hast somit dein ganzes Leben die Option die Altersvorsorge über das StB-Versorgungswerk laufen zu lassen. (großes Plus).
    -Man hat zudem immerhin einen Berufstitel, wenn es mit dem WP nicht klappt und bekommt ihn in der Industrie vergütet.
  • (erst vorgestern mit einem alten Manager (WP/StB) telefoniert, der mir bestätigt, dass man als z.B. kaufmännischer Leiter oft mit steuerrechtlichen Fragestellungen konfrontiert wird und die steuerliche Ausbildung eines StB ist höher als die eines WP, auch wenn dieser ebenso steuerlich beraten darf.
  • Achtung!!: sofern du fünf Jahre als WP aus der Prüfung draußen bist, ist dein WP-Titel für immer weg und du musst erneut das Examen schreiben. Viel Spaß!
antworten
WPAssi

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Der WP Titel ist sofort weg wenn du nicht mehr als Wirtschaftsprüfer tätig bist (z.B. Wechsel von WP Gesellschaft ins ReWe eines Unternehmens).

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

32 kein Problem. Wenn Du den Willen hast dich durchzubeissen und bereit bist zum gleichen Gehalt wie die 23 jährigen zu arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

  • wohl falsch verstanden, bis er soweit ist, wird er eher Ende 30 sein!

Lounge Gast schrieb:

32 kein Problem. Wenn Du den Willen hast dich durchzubeissen
und bereit bist zum gleichen Gehalt wie die 23 jährigen zu
arbeiten.

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Das "Weg" ist relativ. Zwar ist die WP-Zulassung bei einem Wechsel in die Wirtschaft zurückzugeben, jedoch nicht endgültig weg.
Diese kann bei Rückkehr in die WP-Branche erneut beantragt werden. Ein erneutes Examen ist hierzu nicht nötig.

Ein Kollege von mir hat die WP-Zulassung nach über 10-Jahren Auszeit unproblematisch zurück erhalten.

WPAssi schrieb:

Der WP Titel ist sofort weg wenn du nicht mehr als
Wirtschaftsprüfer tätig bist (z.B. Wechsel von WP
Gesellschaft ins ReWe eines Unternehmens).

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Das ist richtig. Bei längerer Auszeit ohne Nachweisbare Fortbildungen etc. kann evtl. eine mündliche oder im Extremfall eine schriftliche Nachprüfung verlangt werden, die allerdings nicht mit dem eigentlichen WP-Examen vergleichbar ist.

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

32... haha wenn ich mal so alt bin bin ich schon seit 5 jahren WP und mindestens mal Director

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

träum weiter...

Lounge Gast schrieb:

32... haha wenn ich mal so alt bin bin ich schon seit 5
jahren WP und mindestens mal Director

antworten
WiWi Gast

Re: Frage zum Wirtschaftsprüfer im hohen Alter

Sorry aber für mich liest sich das so: Ich habe nach dem Abi 10 Jahre herumgejobbt ohne mir zu überlegen, was ich mit meinem Leben anfangen will. Aus Verlegenheit habe ich mich dann für Psychologie eingeschrieben und neulich habe ich in der Focus Money einen Artikel über Wirtschaftsprüfer gelesen...

antworten

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