Zunächst mal muss man klären, was hier unter "Warmmiete" verstanden wird. Der eine zählt nur die Heizkosten dazu, der andere auch Strom, Warmwasser etc.
Ich würde es mal in Summe als "Wohnungskosten" definieren, dazu gehört in meinen Augen aber auch Warmwasser, eine DSL-Flatrate, ein PKW-Stellplatz (wenn erforderlich), der gesamte Kostenblock für evtl. Reparaturen (es soll ja hier auch Wohnungseigentümer geben), Müll- und Grundsteuerumlagen sowie das Abbezahlen irgendwelcher Möbel, Küchen etc. Also alles, was man nicht bezahlen müsste, wenn man auf Kosten des Arbeitgebers in einem Hotel wohnen könnte. Und diese Kosten in Summe sollten in meinen Augen nicht mehr als 40% des Nettolohnen ausmachen.
Wobei das aber immer auch eine Frage des Lebensstils ist. Wer gerne Freunde zu sich nach Hause einlädt, wer gerne kocht, wer gerne Gäste hat oder schlicht und ergreifend ein Zuhause-Mensch ist, der wird für seine Wohnung meist etwas mehr ausgeben. Wer eher ein Nomadendasein führt, sowieso nicht mehr als einen Koffer voll Eigentum hat, sich auch innerhalb der Woche die Nächte außerorts um die Ohren schlägt und auch sonst keine großen ästhetischen Ansprüche an sein Wohnumfeld stellt, der wird natürlich mit weit weniger auskommen. Ob er dann automatisch der glücklichere Mensch ist, muss hier wohl nicht diskutiert werden.
@Threadersteller: Glückwunsch zum Job. Ich vermute mal, Du hast bereits bei einer Firma unterschrieben und darfst Dir nun das Büro aussuchen. 3.500 Brutto sollten (bei 13 Monatsgehältern / Jahr) nach Abzug der GKV ca. 2.150 EUR netto sein. Davon 40% ergibt bei mir 860 EUR für den gesamten Kostenblock "Wohnen". Also solltest Du etwa im Bereich 700 EUR Warmmiete suchen, wenn Dir das Wohnen entsprechend viel wert ist.
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